von Thomas Heck...
Für deutsche Langzeitarbeitslose gilt die Zeitarbeit als Chance zum Einstieg in ein normales Beschäftigungsverhältnis. Gilt aber nur für Deutsche, denn Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) warnt vor einer schnellen Öffnung der Leiharbeit für Flüchtlinge. «Leiharbeit ist nicht die Brücke in reguläre Beschäftigung, als die sie gerne verkauft wird», sagte Werner am Mittwoch in Erfurt.
Vielmehr nutzen sie nicht wenige Unternehmen, um Löhne zu drücken. Darunter leiden nach Auffassung der Ministerin bereits Hunderttausende Beschäftigte. «In diese Sackgasse jetzt auch geflüchtete Menschen zu schicken, ist einfach falsch.» Werner reagierte damit auf das am Mittwoch von der Bundesregierung beschlossene Integrationsgesetz.
Es sieht eine verbesserte Förderung für Flüchtlinge vor, auch durch einen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt. Enthalten sind aber auch zahlreiche Verschärfungen wie Leistungskürzungen bei einer Verweigerung von Integrationsangeboten. Erleichterungen soll es bei der Berufsausbildung geben. Eine Lehre sei «die beste Grundlage für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt und damit auch in die Gesellschaft», sagte Werner.
Thüringen hatte sich nach ihren Angaben bereits im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, dass Flüchtlingen während der Ausbildung und anschließend zwei Jahre im Beruf ein Aufenthaltsrecht gewährt wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen