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Dienstag, 27. Dezember 2022

Tante Else hat Verschwörung mitgebracht!

von Mirjam Lübke...

Die letzten drei Weihnachtsfeste bedeuteten für anständige Bürger eine schier unlösbare Herausforderung. Nicht nur stellte sich die Frage, ob die Weihnachtsgans durch einen Tofubraten ersetzt werden müsse und die Gospel-CD nun kulturelle Aneignung darstellt - Oh Happy Day! - nein: Zusätzlich mussten auch negative PCR-Tests eingefordert werden, um den festlichen Tisch nicht zum Seuchenherd werden zu lassen. Ganz aufmerksame Familien beklebten die FFP2-Masken für die Gäste passend zu den Servietten mit Goldsternchen, das schuf weihnachtliches Ambiente zwischen den einzelnen Bissen des Menüs. Und was machte man mit Oma Inge, mit deren Anwesenheit die zulässige Besucheranzahl überschritten worden wäre? Vielleicht eine Live-Schaltung per WhatsApp oder Telegram, damit sie wenigstens zuschauen könnte, wie die Gäste unauffällig die Tofugans in ihre Servietten spuckten? Der Platz am Tisch ist noch immer ein Problem: Katja Kipping von der Linken möchte dort gerne noch ein paar Migranten unterbringen, sonst hätte sie keine Freude am Schenken unterm Weihnachtsbaum. Es wird eng.


In diesem Jahr lauerten allerdings auch neue Schwierigkeiten auf ihre Chance, die Feierlichkeiten zu sprengen. Was, wenn einer der Gäste Verschwörungstheorien zwischen Hauptgang und Dessert servierte? Keine von der "Elvis lebt"- oder "Helmut Kohl war ein Echsenmensch"-Sorte, die sind schließlich recht amüsant. Wobei ich mich bei einigen potentiellen Echsenmenschen frage, warum sie, wenn sie schon die Möglichkeit dazu haben, kein angenehmeres Äußeres wählen. Karl Lauterbach als Brad Pitt hätte eine weitaus größere Durchschlagskraft entwickeln können. Aber das kann auch eine Ablenkungstaktik sein.
 
Nein, es geht um jene Verschwörungstheorien, die letztlich zu den an den Feiertagen herrschenden Verhältnissen geführt haben. Der Volksverpetzer verkündete bekanntlich noch im Frühjahr 2020, bei Corona handele es sich um rechte Panikmache, genauso inbrünstig, wie heute verkündet wird, ein möglicher Blackout sei lediglich eine solche Angstmacherei. Auch der Lockdown wurde noch wenige Tage vor seiner Einsetzung heftig als solche abgetan - kurz danach saßen wir zu Hause fest. Bei allem, was technisch und organisatorisch machbar ist, sollten wir misstrauisch werden. Ob wir glauben, dass die Amerikaner auf dem Mond gelandet sind oder nicht, ist höchstens eine Kuriositätenmeldung wert. Auch Diskussionen über MK-Ultra - das schon in einer Quincy-Folge aus den Siebzigern Erwähnung fand - beunruhigen weder den Volksverpetzer noch die Presse. "Verschwörungstheorie" ist zum Synonym für kritische Prognosen in Bezug auf das Regierungshandeln geworden.
 
Dabei hängen der Volksverpetzer und die Tagesschau wie Kaa, die Schlange aus dem Dschungelbuch, von ihrem Ast herunter und singen mit hypnotischem Blick: "Hör auf mich!" Doch ach! Tante Else hat vielleicht den Telegram-Kanal von Tom Lausen für sich entdeckt, der seit Monaten unangenehme Statistiken über Impfschäden zusammenträgt, und das kann einem schon einmal die weihnachtliche Stimmung versauen. Denn Tante Else will damit vielleicht dezent darauf hinweisen, dass sie im letzten Jahr vollkommen unnötigerweise wegen ihres negativen Impfstatus ausgeladen wurde. Anstatt sich zu freuen, weil sie dennoch wieder den Weg in den Kreis der Familie gefunden hat, ist es natürlich angenehmer, das Thema unter den Tisch zu kehren. Schließlich hat auch Dr. Drosten gesagt, die Pandemie sei nun vorbei, was aus seiner Position heraus wohl bedeutet, er wolle nun auch keine lästigen Fragen mehr dazu hören.
 
Den Medien geht es ebenso. Fröhlich verkünden sie, dass pünktlich zum Weihnachtsbraten nun alles wieder seinen regulären Gang ginge und geben sich sehr erleichtert - als habe man sie gezwungen, den Corona-Rummel mitzumachen. Schnell weiter zum nächsten Thema! Sollte Tante Else bei Telegram auch etwas über die hausgemachte Energiekrise gelesen haben, die den Deutschen den Spaß an der Weihnachtsbeleuchtung verdorben hat, so mache man ihr bitte klar, dass sie auch in diesem Punkt einer Verschwörungstheorie aufgesessen ist. Wenn die Presse dann im nächsten Jahr bemerkt hat, wie nah diese Theorie bei der Realität lag, können wir dann wieder so tun, als sei nichts gewesen. Alle Jahre wieder...




Donnerstag, 6. Juli 2017

Für Kipping "marodieren" deutsche Polizisten durch Hamburg

von Thomas Heck...

Dass die Linkspartei gegen unsere Verfassung agiert und unsere freiheitlich demokratisch Grundordnung bekämpft, ist hinlänglich bekannt. Ein besonders übles Exemplar findet sich in Katja Kipping, die sich nach außen für Demokratie einsetzt, in Wahrheit jedoch diesen Rechtsstaat und seine Wirtschaftsordnung bekämpft. Eine wahre Feindin der Demokratie. Für Sie "marodieren" deutsche Polizisten durch Hamburg und belästigen harmlose Bürger. Eine Verhöhnung und Beleidigung der Polizisten, die für die Sicherheit der Bürger täglich ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. 


Katja Kipping:

"Die Polizeiführung lässt ihre Hundertschaften mit schwerem Gerät durch die Straßen der Hansestadt marodieren und schikaniert Menschen, die es wagen, Bier zu trinken oder im Zelt zu schlafen. Die Eskalation geht eindeutig von den Behörden aus. Die demokratischen Grundrechte geraten unter die Räder, ausgerechnet durch die für ihren Schutz verantwortlichen Personen und Institutionen und Verfassungsminister de Maiziére findet das vollkommen in Ordnung. 


Der grüne Justizsenator Till Steffen versprach im April, dass es zum G20-Gipfel keine Demonstrationsverbotszone geben würde, jetzt sind es rund 38 Quadratkilometer geworden. Ungerührt inszeniert sich die Parteispitze der Grünen bei der Anti-G20-Demo, während sich die Hamburger Grünen ohne jede Scham und Widerworte zum willfährigen Komplizen von Olaf Scholz machen, der sich eher wie ein Feldherr statt wie der Bürgermeister einer weltoffenen Großstadt verhält. 

Mit Unterstützung von SPD-Innensenator Andy Grote und Polizei-Einsatzleiter Hartmut Dudde verwandelt er Hamburg in eine Stadt im Ausnahmezustand, es regieren Schlagstock, Pfefferspray und Wasserwerfer, um fragwürdige und mit den Grundrechten unvereinbare Versammlungs- und Schlafverbote durchzusetzen. Erdogan, Putin, Trump und der Vertreter Saud-Arabiens werden sich in der Freien und Hansestadt wie zu Hause fühlen, denn dieser Umgang mit unliebsamer Opposition und Protest ist ganz nach ihrem Geschmack. 

DIE LINKE setzt sich auch vor und während des G20-Gipfels entschlossen für die Wahrung der demokratischen Grundrechte ein. Demonstrationen und friedlicher Protest sind das Lebenselixier einer lebendigen Demokratie. Wer dies wie in Hamburg unmöglich zu machen versucht oder dabei zuschaut, gefährdet die freiheitlich-demokratische Grundordnung."

Sonntag, 27. November 2016

Ist mit dem Tod alles verziehen? Natürlich nicht.

von Thomas Heck...


Anläßlich des Todes von Fidel Castro stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ob mit dem Tod alle Verbrechen verziehen sind und man um den Menschen trauern muss? Nun sollte jeder für sich ausmachen, wie er damit umgeht, doch bei Verbrechern ist für mich die Sache klar. Und würden wir hier nicht von Castro reden, der eine Ikone der Linken war, sondern von Adolf Hitler, dann wäre alles klar. 

Und darum werden wir auch weiter Gift und Galle gegen den politischen Gegner verspritzen und werden nicht mit dem Tod aufhören. Denn Fidel Castro hat sich zu Lebzeiten nie seiner Verbrechen gestellt, seine Opfer gehen in die tausenden, hunderttausende haben ihre kubanische Heimat verlassen, viele wurden getötet. 

»Wie würden die Nachrufe auf den „Führer“ klingen, wäre Hitler 90 Jahre alt geworden und dann eines natürlichen Todes gestorben? Etwa so:

Der französische Staatspräsident würdigte den Deutschen als „eine Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts“. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte, er sei eine „historische Figur“ und „ein Mann von großer Entschlossenheit“ gewesen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nannte den Verstorbenen „eine große Person der Zeitgeschichte“. Mit seinem Tod habe die Welt einen Mann verloren, der für viele ein Held gewesen sei: „Er änderte den Kurs seines Landes und sein politischer Einfluss ging weit darüber hinaus.“ Über sein Vermächtnis werde „die Geschichte urteilen.“ Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, verwies darauf, Deutschland habe „auch in schwierigen Zeiten vorbildliche Sozialsysteme“ gehabt. Papst Franziskus zeigte sich „betroffen“, in einem am Samstag veröffentlichten Beileidstelegramm äußerte er seine „Gefühle des Schmerzes“, er bete für den „lieben Bruder“. Der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, twitterte: „Ein Kapitel der Geschichte schließt sich. Die EU schaut gemeinsam mit dem deutschen Volk in die Zukunft.“ 

Nicht schlecht für einen Despoten, unter dessen Führung, „jede Regung der Bevölkerung strengstens überwacht und jeder Unbotmäßigkeit unnachgiebig betraft“ wurde. Und: Trotz der „vorbildlichen Sozialsysteme“ hat seit der Machübernahme des großen Führers jeder fünfte Einwohner das Land verlassen...«

Und mit Verachtung betrachten wir die, die sich heute hinstellen und um Fidel Castro trauern. Sie zeigen damit ihre eigene Ideologie und ihr menschnenverachtendes Weltbild. Da machen wir nicht mit. Die einzige ehrliche und klare Ansage war die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den gestorbenen Fidel Castro als einen "brutalen Diktator" bezeichnet. Sein "Vermächtnis ist eines von Schießkommandos, Diebstahl, unvorstellbarem Leid, Armut und der Verweigerung fundamentaler Menschenrechte", hieß es am Samstag in einer schriftlichen Mitteilung. In der Zeichnung unter pisst er auf Castros Grab. Für uns unter der ganzen Heuchlerei die ehrlichste Reaktion, dem Tod des Diktators angemessen.








So geht es auch...





Donnerstag, 27. Oktober 2016

Keinem wird es durch Flüchtlinge schlechter gehen. Im Ernst?

von Thomas Heck...

Nicht mal jeder zweite Geringverdiener in Deutschland sorgt neben der gesetzlichen Rente zusätzlich fürs Alter vor. Wovon auch? Steigende Energiekosten durch Merkels verfehlte und ideologisch motivierte Energiepolitik, steigende Kosten in der Krankenversicherung und steigende Sozialkosten durch Merkels ungehemmte Flüchtlingspolitik werden gerade die Geringverdiener treffen. Knapp 47 Prozent der 4,2 Millionen Menschen mit einem Bruttolohn von weniger als 1500 Euro pro Monat hätten weder eine betriebliche Altersversorgung noch einen Riester-Vertrag, heißt es im Alterssicherungsbericht der Bundesregierung, der Reuters am Mittwoch vorlag und der Ende November vom Kabinett beraten werden soll. Dies seien rund 1,9 Millionen Menschen, zwei Drittel davon Frauen. Dem Bericht zufolge wird die zusätzliche Altersvorsorge jedoch immer wichtiger.

Insgesamt sei die Verbreitung der Zusatz-Altersvorsorge mit 20,4 Millionen Anwartschaften auf eine Betriebsrente und 15,6 Millionen Riester-Verträgen erfreulich, heißt es in dem Bericht. Bezogen auf die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 25 bis 65 Jahren hätten mehr als 70 Prozent der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Zusatzrente. Insgesamt gäben Frauen etwas häufiger als Männer an, zusätzlich für ihr Alter vorzusorgen. Die Bereitschaft zur zusätzlichen Altersvorsorge steige mit dem Einkommen. Die haben dazu aber auch die finanziellen Möglichkeiten.


Ihre Rente ist sicher...


Die gesetzliche Rentenversicherung ist demnach weiterhin das Alterssicherungssystem mit der weitaus größten Bedeutung“. Doch sei private Zusatzvorsorge notwendig, um die Absenkung des Sicherungsniveaus in der gesetzlichen Rentenersicherung auszugleichen.

Katja Kipping, Vorsitzende der Linkspartei, sieht in diesem Aufruf die Bankrotterklärung der Bundesregierung: „Es ist Zynismus pur, wenn die Bundesregierung die Bürger vor den Folgen ihrer eigenen Politik warnt, statt endlich zu handeln. Die Warnung der Bundesregierung vor Altersarmut und der Verweis auf private Altersvorsorge ist eine politische Bankrotterklärung: Die große Koalition gönnt den Menschen nach jahrzehntelanger harter Arbeit keinen Ruhestand in Würde – und das in einem der reichsten Länder der Welt. Außerdem ist die Riester-Rente ist gescheitert, das sollte sich inzwischen bis zur Regierung herumgesprochen haben.

Dramatisch sind auch die im Alterssicherungsbericht festgestellten beträchtlichen Einkommensunterschiede. Frauen haben durchschnittlich 600 Euro weniger Alterseinkommen als Männer und auch Selbstständige stehen immer schlechter da.

DIE LINKE fordert eine solidarische Rentenversicherung in die alle einzahlen, auch Manager und Einkommensmillionäre, sowie eine Mindestrente in Höhe von 1050 Euro. Das Rentenniveau muss wieder auf 53 Prozent angehoben werden.“

Tatsächlich ist dieser Aufruf problematisch: Wegen der niedrigen Zinsen kämpfen die meisten Lebensversicherer mit gewaltigen Löchern in ihren Bilanzen. Allgemein wird erwartet, dass diese Entwicklung zur Pleite von zahlreichen Lebensversicherern führen kann. 

Im übrigen ist die Idee, die Geringverdiener in die privaten Rentenversicherungen zu schicken, etwas seltsam – die meisten können sich die Beiträge nicht leisten.

In einem seltsam schönfärberischen Papier, in dem die Bundesregierung die Wünsche und Sorgen der Deutschen aufzugreifen vorgibt, wird das Problem der Altersarmut verharmlost. Hier heißt es:

„Derzeit liegt die Armutsrisikoquote von Seniorinnen und Senioren unter dem Bundesdurchschnitt (65-74-Jährige zwölf Prozent; ab 75 Jahren 13 Prozent). Es kann also nicht von einer allgemeinen akuten Altersarmut gesprochen werden. Lediglich rund drei Prozent der 65-Jährigen und Älteren beziehen Grundsicherung im Alter. 176 In Zukunft kann sich dieses Bild allerdings ver- ändern. Langzeitarbeitslose, Erwerbsgeminderte, (Solo-) Selbständige und Alleinerziehende haben perspektivisch ein erhöhtes Armutsrisiko. Für die Bundesregierung ist die Vermeidung von Altersarmut auch mit Blick auf den demografischen Wandel ein zentrales Anliegen.“

Auch die Rentenproblematik wird in dem am Mittwoch veröffentlichten Papier nur kursorisch behandelt. Der Hauptschwerpunkt liegt darin, dass die Bundesregierung verspricht, es sei „auch künftig mit steigenden Renten zu rechnen“.

Das Papier soll laut FAZ 3,5 Millionen Euro gekostet haben.

Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums verwies darauf, dass Ressortchefin Andrea Nahles für November ein Gesamtkonzept zur Rente angekündigt habe. Zuvor wollen sich die Spitzen von Union und SPD darauf verständigen, welche Maßnahmen sie in diesem Sektor in dieser Wahlperiode noch anpacken wollen.

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann forderte noch vor der Bundestagswahl auch eine Verständigung auf das Rentenniveau der Zukunft. „Gerade bei der Rente darf man nicht mehr versprechen, als man hinterher leisten kann“, sagte Oppermann dem „Tagesspiegel“. Daher spreche einiges dafür, eine Verständigung über das Rentenniveau nach 2030 noch in dieser Wahlperiode zu erreichen. Zugleich warnte er die Union und seine eigene Partei davor, sich im Wahlkampf in einen „Wettlauf um unbezahlbare Reformen“ zu begeben.

Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis der Standardrente zum Durchschnittseinkommen aller Erwerbstätigen. Derzeit liegt es bei 47,8 Prozent, bis 2030 darf es sich gesetzlichen Vorgaben zufolge auf bis zu 43 Prozent verringern. Für die Zeit danach gibt es noch keine Festlegung. Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitsministeriums würde sich das Absinken fortsetzen.

Oppermann forderte, das Rentenniveau dürfe „nicht grenzenlos sinken“. Wo die „Haltelinie“ liegen müsse, sei aber nicht einfach zu bestimmen. Notwendig sei „eine gute Balance von Rentenniveau, Beitragshöhe und Steuerzuschuss“. Auch die Ministeriums-Sprecherin sagte, Nahles wolle eine „Haltelinie“ und zugleich dafür sorgen, dass die Beiträge nicht exorbitant stiegen. DGB-Chef Reiner Hoffmann forderte in der „Augsburger Allgemeinen“ einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Es sei ein gewaltiger sozialer Konfliktstoff, wenn die Menschen den Eindruck hätten, „immer mehr in die Rente einzuzahlen, aber immer weniger rauszubekommen“.

Sonntag, 20. September 2015

Kippings feuchter Traum

von Dr. Eran Yardeni...



Im Wunderland der Linken hängt alles mit allem zusammen. Auch das Oktoberfest mit der Flüchtlingssintflut. Der gordische Knoten zwischen 6.000.000 alkoholisierten herumkotzenden Besuchern in Bayern und 1.000.000 Flüchtlingen bundesweit liegt nahe – wenigstens nach der Parteivorsitzenden der Linken Katja Kipping.



Kippings Syllogismus lässt sich wie folgt erklären: Während des Oktoberfests wird Bayern von ca. 6.000.000 Besuchern überschwemmt, was als Ausnahmezustand betrachtet werden kann. Das ist eine enorme logistische Herausforderung, der Bayern tatsächlich gewachsen ist. Daraus folgt: Wenn Bayern 6.000.000 Besucher binnen so kurzer Zeit logistisch und organisatorisch vertragen kann, ohne dabei zu kollabieren, kann die Bundesrepublik problemlos 1.000.000 Flüchtlinge vertragen. Genial, oder?

Dass die Besucher Geld mitbringen und Arbeitsplätze schaffen, dass der Umsatz des Oktoberfests bei mehr als einer Milliarden Euro liegt, dass man sich um die Integration der Besucher in die Aufnahmegesellschaft nicht kümmern muss und dass sie alle von ihnen bestellten Leistungen selbst zahlen, sind nur Nebensächlichkeiten, die Kipping in ihrem politischen Rausch vergessen hat. 


Das war aber nur der Anfang ihrer verbalen Odyssee bei Maybrit Illner (ZDF). Kaum hatte Kipping ihren politischen Rausch ausgeschlafen, war sie schon wieder auf Fahrt. Empört darüber, dass „über Menschen, die hierher in großer Not kommen, immer nur als Belastung gesprochen wird“, versuchte die Vorsitzende eine andere Perspektive anzubieten. So zum Beispiel erzählte sie, wie Schulen, die wegen Mangel an Kindern vor dem Aus standen, durch das Ankommen der Flüchtlinge gerettet werden konnten. Wenn man seine Beispiele mit der Pinzette herausholt, kann man natürlich alles schön reden. Denn Kipping kennt bestimmt auch andere Geschichten von Schulen, die unter der Last der zu integrierenden Migranten zugrunde gegangen sind. Berichte über Gewalt von Deutschen mit Migrationshintergrund – vor allem aus islamischen Ländern - gegen ihre deutschen Mitschüler wurden in der Presse mehrmals thematisiert, zum Beispiel auf ZEIT ONLINE und in 3SAT. Die Geschichten von der Rütli-Schule in Neukölln (März, 2006) und Heinrich Mann Schule haben bundesweit Wellen geschlagen. Das ist aber nicht das einzige, was Kipping nicht sehen will. 


Inwiefern der Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen verbreitet ist, berichtete am 23.7.2014 Ahmad Mansour in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Unter dem Titel „Importierte Verachtung“ wurde das Thema auch auf ZEIT ONLINE diskutiert (28. November 2013). Weil Kipping sehr gut weiß, was an der ungarischen Grenze passiert, wäre es zu erwarten, dass sie auch einen Blick in Richtung Westen werfen kann. Da verlassen die Juden massenhaft Frankreich aus Angst vor islamischer Gewalt. 


Dass junge Menschen, die in Syrien sozialisiert wurden, diesen krankhaften Judenhass hierher mitschleppen, ist zu vermuten. Das interessiert aber scheinbar keinen. Und Kipping sowieso nicht.


Erschienen auf Das Loch

Erschienen auch auf der Achse des Guten


Mittwoch, 28. Januar 2015

Katja Kippings feuchte Träume

von Thomas Heck...

Die Griechen haben gewählt und haben sich für einen Weg entschieden, der noch die eine oder andere Überraschung bringen wird. Der erste Paukenschlag war die Ankündigung des Bündnisses mit den Rechtsradikalen. Ich weiss nicht, ob es so was schon gegeben hat. Doch Katja Kipping, sichtlich peinlich berührt, beeilte sich zu versichern, eine derartige Konstellation käme für die Linkspartei nicht in Frage. Gut Frau Kipping, eine Koalition von Ihrer Linkspartei mit der NPD wird also ausgeschlossen, denn nichts anderes würde das griechische Gemengelage auf deutsche Gegebenheiten übertragen bedeuten. Gut zu wissen, sind doch die Schnittmengen größer, als man gemeinhin denkt. Tsipras ist da jedenfalls hemmungsloser und hat nicht Kippings Berührungsängste.

Doch ich persönlich freue mich über das griechische Wahlergebnis und habe am Abend mir selbst einen Ouzo genehmigt. Denn es startet ein Experiment, dessen Ende niemand abschätzen kann. Wie weit kann ein Euro-Land heute gehen, wohlwissend, dass kein Land der EU in Griechenland einmarschieren wird, wenn Schulden nicht zurückgezahlt werden? Tsipras hatte ebenfalls angekündigt, aus der Anti-Putin-Front auszuscheren und die Sanktionen gegen Russland aufkündigen. Putin wird also künftig nicht mehr auf Oliven und Retzina verzichten müssen. Wie wird die Reaktion von EU und Nato sein? 


Tsipras dreht jetzt schon frei und Frau Kipping wittert Morgendämmerung auch für Deutschland. Der Mindestlohn wird von 586 auf 751 Euro erhöht. Für eine eher schwache griechische Wirtschaft ein harter Schock, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Eurozone wird weiter sinken. Entlassende Staatsbedienstete werden wieder eingestellt. Für Rentner wird die 13. Rente wieder eingeführt. Wer es bezahlen soll, muss noch geklärt werden. Privatisierungen werden gestoppt. Alle in Griechenland geborenen Kinder von Migranten werden automatisch die griechische Staatsangehörigkeit bekommen. 


Ich als Wirtschaftswissenschaftler freue mich, vielleicht den ersten Staatsbankrott in der EU erleben zu dürfen. Oder zu sehen, wie der deutsche Steuerzahler alles bezahlen wird und deutsche Politiker es nicht verhindern werden können oder wollen. Zu sehen, wie ein Land aus dem Euro austritt und den Gläubigerstaaten zeigt, wo der griechische Frosch seine Locken hat. Oder zu sehen, wie ein gescheiterter Staat reumütig in den europäischen Schoß zurückkehrt. Ob Tsipras die Eier hat, das alles durchziehen oder seine Wahlversprechen zu liefern, wird sich noch zeigen. Tsipras wird sicher schnell in der Realität ankommen, den auch er kann wirtschaftliche Realitäten und Gesetzmäßigkeiten nicht aushebeln. Man darf gespannt sein, ob Frau Kipping auch dabei ein feuchtes Höschen bekommen wird. Spannung pur.