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Samstag, 21. Dezember 2024

Antimuslimischer Terror nach islamistischem Muster? Große Verwirrung nach dem Horror von Magdeburg

von Alexander Schwarz

 
Szene einer Überwachungskamera, die den Beginn der gestrigen Amokfahrt von Magdeburg zeigt 



Der entsetzliche Terroranschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt von gestern Abend nimmt immer drastischere Wendungen. Während zunächst alles auf einen islamistischen Anschlag hindeutete, zeichnet sich nach bisherigen Erkenntnissen zumindest ein komplexerer Hintergrund ab: Bei dem Täter, der am Freitagabend um kurz nach 19 Uhr mit einem Auto über 400 Meter in die Menschenmenge raste und mindestens zwei Menschen tötete und 60 bis 80 weitere teils schwer verletzte, soll es sich um Taleb Al Abdulmohsen handeln, einen 50-jährigen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Sachsen-Anhalt lebte. 2016 wurde er als Flüchtling in Deutschland anerkannt. Der Mann, der sich nun in Polizeigewahrsam befindet, tritt seit 2019 als Islamkritiker auf, der sich von seinem Glauben abgewandt habe.

In einem Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” bezeichnete er sich selbst als „aggressivsten Kritiker des Islams in der Geschichte“. Er sei Atheist und habe in Deutschland Asyl beantragt, weil er als Ungläubiger und Islamkritiker in seinem Heimatland Verfolgung befürchte. Auch andere Medien, unter anderem der „Spiegel“ und die britische BBC, berichteten damals über ihn. Abdulmohsen habe es sich angeblich zur Aufgabe gemacht, hieß es, anderen Verfolgten in Saudi-Arabien Wege ins Asyl etwa in Deutschland oder Australien aufzuzeigen. Dabei steigerte er sich aber offenbar mehr und mehr in einen Verfolgungswahn hinein: Deutschland warf er vor, die Islamisierung Europas zu fördern, und forderte die Schließung der deutschen Grenzen. Dschihadisten würden ins Land gelassen, Ex-Muslimen aber Asyl verweigert. Vor allem Linken warf er vor, diese Entwicklung zu befördern.

Dubiose IS-Kontakte und Widersprüche

Seine Twitter-Beiträge wurden zuletzt jedoch so wirr, dass ihn Nutzer meldeten und einige seiner Posts gelöscht wurden. Unter anderem hatte er gedroht, in einer Aktion „Lautere Stimme“ Rache zu üben. Dafür kündigte er das Codewort „Sokrates“ an, das er dann auch kurz vor der Tat postete. In einem offenbar kurz nach der gestrigen Tat veröffentlichten Video machte er die deutsche Nation für die Tötung von Sokrates verantwortlich, womit er sich offenbar auf den europäischen Geist bezog, den er auf die griechische Antike zurückführt. Diese kruden Details deuten auf eine paranoide Symptomatik und Persönlichkeitsstörung hin. Bei der Kölner Polizei habe Abdulmohsen bereits 2023 einen Strafantrag gegen andere saudische Aktivisten gestellt, den die Polizei aber abgelehnt habe. Die Beamten hätten ihm vorgeworfen, er sei “zu verwirrt”. Zudem behauptet er, die Polizei habe einen USB-Stick mit Beweisen aus einem Brief in seinem Briefkasten gestohlen. Daher seien die deutschen Bürger dafür verantwortlich, wenn er verurteilt werde, behauptete er weiter. Bereits vor einem Jahr schrieb er: „Ich versichere euch, dass zu 100 Prozent bald die Rache kommt. Auch wenn es mich mein Leben kostet.“ Deutschland werde „einen riesigen Preis“ zahlen müssen.

Auch wenn eine Vorsatztat im Lichte dieser Ankündigungen naheliegt, ist die angeblich “antimuslimische” Motivlage fraglich. Es existieren Hinweise darauf, dass Abdulmohsen Kontakte zu Anhängern des Islamischen Staates hatte, und zwar wohl noch zu einer Zeit, als er den deutschen Behörden bereits als Dissident und Islamaussteiger bekannt war; mit einem in Kanada als Asylant lebenden angeblichen “Islamaussteiger” namens Omar Abdulaziz stand er via Twitter in regem Austausch, obwohl dieser die per Livestreams in Netz übertragenden bestialischen Köpfungen von Gefangenen durch den IS glorifizierte und Allah dafür pries. Auch zeigt der gestrige Anschlag, der fast auf den Tag genau neun Jahre nach dem Breitscheidplatz-Anschlag von Berlin durch den Merkelgast Anis Amri erfolgte, sämtliche Merkmale eines “lehrbuchmäßigen” IS-Terroranschlags entsprechend der konspirativen Anleitungen, die auch Al-Quaida seinen Anhängern und Schläfern weltweit zur Verfügung stellt. Und schließlich: Warum attackierte Abdulmohsen als Gegner des Islamismus ausgerechnet einen Weihnachtsmarkt – und nicht etwa eine pro-palästinensische Demonstration radikaler Muslime?

So oder so: Behördenversagen!

Derweil schießen bereits Spekulationen ins Kraut, ob es sich beim mutmaßlichen Täter vielleicht sogar um einen „falschen“ Ex-Muslim handeln könnte, der als eine Doppel- und Dreifachagent gehandelt hat und eigentlich doch Islamist war. Aus den USA kamen Meldungen, wonach Deutschland unter Berufung auf die Menschenrechte die Auslieferung des Mannes nach Saudi-Arabien verweigert habe, wo er polizeilich gesucht werde. Wenn dies zuträfe, wäre der Täter also sehr wohl den deutschen Behörden bekannt gewesen. So oder muss diesen jedenfalls auch hier wieder ein gewichtiges Versagen attestiert werden. Abgesehen von den trotz Merkel-Pollern und Absperrungen erweislich unzulänglichen Sicherheitsvorkehrungen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt scheint hier auch die Terror- und Gefahrenprävention maximal versagt zu haben. Dies war nur eine Frage der Zeit; die meisten gerade noch rechtzeitig vereitelten Anschläge der letzten Jahre wurden nur dank befreundeter Geheimdienste des Auslands aufgedeckt, während die deutschen Behörden völlig planlos sind. Dies wiederum ist kein Wunder: Statt sich um reale Gefährder insbesondere in den Reihen muslimischer (oder angeblich ex-islamistischer) arabischer Zuwanderer zu kümmern oder um Nachwuchsmuslime die sich quasi in Echtzeit und öffentlich radikalisiert haben und sogar offen Gewaltakte androhen, durchsucht man das Internet lieber nach harmlosen Bürgern, ahndet angebliche Politikerbeleidigungen drakonisch und verschwendet erhebliche Ressourcen, um “rechten” Meinungsverbrechern nachzustellen – wenn man nicht gleich mit tausenden Beamten und gigantischem Getöse angebliche “Reichsbürger”-Putschisten im Rentenalter verhaftet.

Nur noch abstoßend waren die ersten medialen Reaktionen auf die vor allem von den linken Blockparteien erleichtert aufgenommene Nachricht, dass es sich doch um keinen Islamisten handelte, sondern vorgeblich das Gegenteil: Natürlich versuchen Linke nun umgehend genau das, was sie zuvor den “Rechtspopulisten” unterstellt hatten (vor allem, als irrtümlich anfangs von 11 Toten die Rede war): Sie instrumentalisieren den Anschlag für ihre Zwecke. Nachdem sie zunächst befürchteten, dass er der AfD weiteren Auftrieb geben würde, drehen sie es nun so, dass der angeblich von der AfD geschürte Hass auf Muslime zu Mord und Totschlag führe. Schon ist die Rede von einem “Islamgegner“” und einem “pro-israelischen AfD-Anhänger”. Da stimmt das Feindbild wieder; Subtext: Seht, auch die Fans der bösen Rechten attackieren Weihnachtsmärkte!

Perversion der Sicherheitslage

Die Journalistin Anabel Schunke befürchtet, dass fortan die bei muslimischen Tätern bislang immer eingeforderte Differenzierung in diesem Fall völlig außen vor bleiben wird: „Ab jetzt wird es, egal was nun stimmt, heißen: Radikaler Islamkritiker ist ausgetickt und hat Menschen getötet. Und es wird der AfD, Musk und allen anderen Islamkritikern angelastet werden. Das ist natürlich völliger Humbug. Aber genau so wird das Narrativ jetzt aussehen“, so Schunke. Davon ist in der Tat auszugehen. Allerdings werden sie mit dem Versuch, wieder die AfD zum Mitschuldigen zu framen, dieses Mal nicht mehr durchkommen. Jeder weiß, dass letztlich eine völlig kaputte Asylpolitik und Problemzuwanderung Deutschland in einen Altraum verwandelt hat. Und dass nicht nur traumatisierte Kriegsflüchtlinge und bildungsferne junge Männer, sondern auch Akademiker und gestandene Ärzte – warum auch immer – zu Terroristen werden können, denen allesamt die die Herkunft aus einem rückständigen, gewaltgeprägten Kulturkreis gemein ist. Die Motive sind da sekundär, und ob nun Islamist oder angeblicher Anti-Islamist, ob linker oder rechter Araber – den Einheimischen reicht es.

Was immer die weitere Entwicklung heute und in den nächsten Tagen zum Magdeburger Horror ans Licht fördern wird: Der Anschlag offenbart jedenfalls die endgültige Perversion der Sicherheitslage in Deutschland. Einerseits wird das Land seit Jahren von fanatischen Muslimen terrorisiert, die es islamisieren wollen – und nun, wenn sich die Darstellungen bestätigen sollten, auch noch von arabischen Islamkritikern, die ihm vorwerfen, die Islamisierung nicht zu verhindern, aber nach dem gleichen Drehbuch vorgehen wie die Islamisten selbst. So oder so ist der gesamte Wahnsinn ist einzig und allein auf die Massenmigrationspolitik zurückzuführen, die schon seit der Jahrtausendwende, vor allem aber seit 2015 Deutschland heimsucht und es zunehmend zerstört.

Freitag, 20. Dezember 2024

Frohe Weihnachten, Frau Merkel...

von Thomas Heck

Es ist schon wieder passiert. Schon wieder ein Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt, diesmal hat es Magdeburg erwischt. Angedroht waren solche Anschläge schon länger, willfährige Suren-Söhne gibt es mehr als uns allen lieb sein kann und wir wissen alle, welches Diskussionen mit den üblichen Verdächtigen jetzt folgen werden. Endloses Gesabbel der Verantwortlichen und am Ende wird nichts passieren, bis zum nächsten Anschlag. 


Ich bin es leid. Ich gedenke den Anschlagsopfern und ihren Familien, wie viele es auch am Ende sein werden. Den Heuchlern in Politik und Medien gilt meine abgrundtiefe Verachtung. 

Wir sammeln hier die ersten Reaktion auf X, alle Zahlen über Opfer, Hintergründe o.ä. sind bis zur Verifizierung und Veröffentlichung öffentlicher Zahlen wie immer mit Vorsicht zu genießen.


Montag, 9. Dezember 2024

Assad gestürzt – Taqiya-Moslems an der Macht?

von Julian Marius Plutz

 
Fast so gute Stimmung wie nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023: Spontane syrische- und arabische Straßenfeste heute Abend in der Berlin-Neuköllner Sonnenallee nach dem Sturz Assads



Ich bin ja ein großer Fan von Einzeilern. „Die Börse hat freundlich auf die Bombardierung Kiews reagiert“ zum Beispiel. Oder: „Betritt ein Sprachbehinderter einen Twitter-Space...“ Manche Einzeiler präsentieren in einer wunderbaren Präzision einen fundamentalen Widerspruch, der wie der rosa Elefant im Raum oder die Bäume im Wald eigentlich für jeden sichtbar ist – aber eben weil das Paradoxon so immanent ist, wird es von den Protagonisten gar nicht wahrgenommen.

Dieser Tage, die als “historisch” anmoderiert werden, formiert sich ein neuer Einzeiler: „Gemäßigte Islamisten stürzen den Diktator Assad und in Berlin gehen Syrer für Frieden und Freiheit in ihrem Land auf die Straße.“ Die Schwierigkeit dieses Satzes besteht allenfalls darin, dass man bei soviel Schlichtheit und Unsinn gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Zunächst ist festzustellen, dass „gemäßigte Islamisten“ sich wohl für das Oxymoron des Jahres qualifiziert hat. Ein Islamist, also ein definitionsgemäß radikaler Moslem, kann de facto ebenso wenig gemäßigt sein wie ein Fiat Panda für einen neuen Rundenrekord auf dem Nürburgring tauglich ist.

Die Feierlaune des Westens ist schleierhaft

Ebenso wenig ist zu erwarten, dass die „Widerstandskämpfer“, die in Wahrheit Dschihadisten sind, „Frieden und Freiheit“ in Syrien bringen. Umso erstaunlicher erscheinen die frenetischen Reaktionen aus dem Westen, als wäre es bereits ausgemacht, dass die HTS – so nennen sich die radikalen Moslems – freie Wahlen, Gewaltenteilung und Bürgerrechte einführen. Nichts davon, außer leere Worte ihres Führers Muhammad al-Dscholani – deutet darauf hin. Diese Worte können jedoch auch auf Taqiya verweisen – also das bewusste Verschleiern des Glaubens (in diesem Fall des radikalen Islam), um Vertrauen zu gewinnen und Stück für Stück die Scharia à la Islamischer Staat 2.0 einzurichten.

Vielleicht muss man es so deutlich sagen, wie es ist: Radikale Muslime hassen Menschenrechte. Sie hassen Christen und wollen sie töten. Sie wollen Frauen in Stoffgefängnisse zwingen. Sie hassen Juden und wollen sie töten. Deswegen hat Israel auch mit ersten Luftschlägen auf Damaskus reagiert, um zu verhindern, dass Dschihadisten schnell an Giftgas gelangen, welches sie gegen den jüdischen Staat einsetzen könnten. Die Liebe des Westens zu al-Dscholani, einem Terroristen, ist schleierhaft. Weniger schleierhaft erklärt sich dagegen die Feierlaune der sogenannten Exil-Syrer, auch auf deutschen Straßen. Denn die Syrer, die seit 2011 und in Massen seit 2015 nach Deutschland kamen, waren erklärte Gegner des Islamistengegners Assad.

Nur Fans des radikalen Islams können sich wirklich freuen

Um eines klarzustellen: Man muss Assad für seine Herrschaft, die eine diktatorische war, scharf kritisieren. Er ist verantwortlich für eine unfreie, unplurale Schreckensregentschaft, die keine moralische Unterstützung vom Westen verdient hat. Aber was Assad nicht war, ist ein Machthaber, der sich dem politischen Islam verschrieben hat. Er galt als wesentlicher Faktor, den IS aus der Region zu verbannen. Und nun feiert der Westen, dass ein ideologischer Ableger des Islamischen Staates die Macht in Syrien übernommen hat?

Aber wenn schon die Millionen Syrer, die nach Europa, aber auch in die Türkei migriert sind, nun feiern, weil in ihrem Land ihre Dschihadisten an der Macht sind, dann ist es Zeit für sie, Deutschland, Europa und Syrien zu verlassen. Denn das ewige, in Teilen vorgeschobene Argument, der „Schlächter Assad“ habe ihr Leben bedroht, ist jetzt vom Tisch. Na dann: Bon Voyage! In jedem Fall wird – das kann ich jetzt schon sagen – die Phrase „gemäßigte Islamisten“ in die Annalen der Bullshit-Begrifflichkeiten eingehen, die allenfalls für einen Einzeiler taugen und auf einem vergleichbaren Niveau wie „kinderschändende Kindergärtner“ oder „frauenschlagende Feministen“ stehen. Eines ist jedenfalls sicher: Ein Grund zur Freude ist dieser 8. Dezember nicht. Außer, man ist Fan des politischen Islams.

Sonntag, 1. Dezember 2024

Islam‑Kritiker Stürzenberger: Kaum halbwegs vom Attentat genesen, schon wegen „Volksverhetzung“ verurteilt

von Jochen Sommer...

 
Erst monatelang im Krankenhaus, dann abgeurteilt: Michael Stürzenberger



Ein paar Monate Rekonvaleszenz hat man ihm vergönnt und ihn noch leidlich wieder gesund werden lassen – dann war die Schonfrist vorbei, prompt schlug der linke Gesinnungsstaat zu: Rund sechs Monate, nachdem er beim Mordversuch eines Afghanen in Mannheim schwer verletzt und fast getötet worden wäre (und nur durch den Einsatz des Polizisten Rouven Laur, der vom Angreifer erstochen wurde, mit dem Leben davonkam) – hat das Landgericht Hamburg den Islamkritiker Michael Stürzenberger am Montag wegen “Volksverhetzung” zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt. Es war bereits das dritte Verfahren wegen Äußerungen, die Stürzenberger im Oktober 2020 (!) im Rahmen einer vierstündigen Veranstaltung der „Bürgerbewegung PAX Europa e.V.“ getätigt hatte – und wer seine zwar emotional vorgetragenen, aber inhaltlich vollumfänglich von der Meinungsfreiheit gedeckten Aussagen liest, bekommt eine vagen Vorstellung davon, wie pervertiert Artikel 5 und die Auslegung von Strafrechtsnormen auch deutsche Staatsanwaltschaften und Gerichte inzwischen ist und auf welcher schiefen Bahn sich dieser einstige Rechtsstaat befindet.
  • Zum Asylmissbrauch sagte Stürzenberger: „Ganz ehrlich, ja, was da abläuft, ist echt eine Verarschung allererster Güte, ja. Wir haben nix dagegen, dass wir wirklich politisch Verfolgte, ja, dass wir denen Asyl gewähren. Aber das ist, das sind die allerwenigstens von denen, die hier in Massen hier mit einer Migrationswelle, durch Schlepper auch noch unterstützt, hier in unser Land eindringen. Und nicht wenige davon werden auch noch straffällig!“
  • Stürzenberger stellte weiter fest, dass viele Straftäter „Moslems aus Afghanistan, Syrien, Irak, Nordafrika” seien. Er habe „noch von keinem einzigen christlichen Flüchtling gehört, der bei uns eine Straftat begangen hat.“
Nur Fakten benannt
  • Weiter sagte er: „1.000 Vergewaltigungsfälle von Moslems aus Nordafrika und Arabien. Und das war nur die Spitze des Eisbergs. Leute, es passiert. Das heißt nicht, dass alle Moslems das machen. Ihr wisst doch, es ist einfach das Problem, wer sich damit auseinandersetzt, und Moslems aus fundamental-islamischen Ländern, die setzen sich nicht nur damit auseinander, die wachsen damit auf. Es ist ihre Kultur, es ist ihr Zeitgeist, es ist das, was in der Gesellschaft vorgeschrieben ist.“
  • Außerdem kündigte Stürzenberger an: „Wir werden es nicht zulassen, dass Frauen bei uns in Deutschland, die leicht bekleidet rumlaufen, Freiwild werden von fundamental eingestellten Moslems, die sie als Freiwild ansehen. Und es kommt hundertfach zu Vergewaltigungen! Wir sagen nicht, dass jeder Moslem vergewaltigt, um Gottes Willen.“
Stürzenberger vermied also mehrmals ausdrücklich jede grundsätzliche Ablehnung des Islam und sprach sich auch nicht generell gegen Zuwanderung aus islamischen Ländern aus (Was m.E. auch durch die Meinungsfreiheit gedeckt wäre. Anm. des Heck Tickers). Er benannte vielmehr lediglich Fakten, die aus offiziellen Statistiken hervorgehen – und vertrat völlig legitime Meinungen.

Für die obigen Aussagen wurde er gleichwohl wegen “Volksverhetzung” in erster Instanz zu einer sechsmonatigen Haftstrafe ohne Bewährung (!) verurteilt. Im Berufungsverfahren wurde sie dann zur Bewährung ausgesetzt und nach neuerlicher Revision nun zu einer Geldstrafe reduziert. Dabei wurde berücksichtigt, dass die Tat über vier Jahre zurückliege, Stürzenberger durch die lange Verfahrensdauer belastet gewesen sei und „die Äußerungen im Rahmen einer vierstündigen Veranstaltung gefallen sind, in der er persönlichen Kontakt auch mit Andersdenkenden suchte, er seit geraumer Zeit keine Vorträge mehr hält und er selber Opfer eines Attentates wurde.“ Dass er keine Vorträge mehr hält, weil er und sein Publikum inzwischen um ihr Leben fürchten müssen, wertete das Gericht also zu Stürzenbergers Gunsten – und sieht, wie gnädig, seine bleibenden gesundheitlichen Beschwerden und seine physische Entstellung (er trägt eine tiefe Narbe im Gesicht) quasi als strafmildernde Faktoren an. Menschenverachtender und zynischer geht es kaum.

Resignierte Mahnung zur Vorsicht

Gegenüber „Nius“ sagte Stürzenberger resigniert, jeder müsse – und sollte – inzwischen sehr aufpassen, wie er sich in Deutschland noch ausdrückt. Man müsse beispielsweise stets differenzieren und vom “politischen Islam” sprechen, um nicht dem neuen Phantasietatbestand “antimuslimischer Rassismus“ zu unterfallen. Er stellte nochmals klar: Meine Kritik richtet sich nur gegen die gefährlichen Bestandteile der Ideologie und diejenigen Radikalen, die im Zuge dessen Gewalttaten ausführen. Es geht selbstverständlich nicht gegen alle Moslems, da sehr viele modern eingestellt sind, unsere demokratische Gesellschaft schätzen und unsere Werte sowie Gesetze respektieren.“ Er habe vor etwas gewarnt, das immer mehr bestätigt worden sei – auch durch das Attentat auf ihn selbst.

Auch dieser Fall lässt den Beobachter nur mehr sprachlos zurück. Wegen völlig korrekter und definitiv von der Meinungsfreiheit gedeckter Aussagen, die während einer vier Jahre zurückliegenden mehrstündigen Veranstaltung getätigt wurden und nach keinem vernünftigen westlichen Maßstab auch nur ansatzweise strafbar sind, wird man in diesem Land einem juristischen Spießrutenlauf ausgesetzt und landet beinahe im Gefängnis – wenn nicht sogar im Grab oder (nur mit großen Glück) im Krankenhaus, wie Stürzenberger. Hingegen werden migrantische Gewalttäter werden dagegen in aller Regel zu Witzstrafen verurteilt, arabische Clans können nach Belieben ihr Unwesen treiben und Islamisten das Kalifat herbeischreien, ohne dass dies irgendwelche nennenswerte Konsequenzen für sie hätte. Und die Kritiker dieser katastrophalen Entwicklungen laufen inzwischen Gefahr, sofern sie nicht durch später vor Gericht von Tätern zu schuldunfähigen Opfern gemachten “Messerfachkräften” zur Strecke gebracht werden, von einem völlig verrückt gewordenen Staat wegen „Volksverhetzung“ gejagt zu werden. Die Zustände in dieser Republik sind mittlerweile kaum noch in Worte zu fassen.

Freitag, 15. November 2024

Berlin „droht“ Messertätern mit Führerscheinentzug – nach dem 6. Angriff

von Jochen Sommer...

Deutschland, ein Schlachtfest...



Derzeit bestätigt sich wieder einmal, dass Deutschland ein Irrenhaus und Berlin die Zentrale ist: Eine von SPD-Innensenatorin Ines Spranger einberufene „Expertengruppe“ hat den zwar grundsätzlich begrüßenswerten und schon lange diskutierten Vorschlag aufgegriffen, Gewalttätern und insbesondere Messerangreifern den Führerschein zu entziehen; allerdings wäre es nicht Berlin und nicht die SPD, wenn diese prinzipiell sinnvolle Maßnahme nicht so gleich durch ideologisch-verkommene Einschränkungen zu einer Farce gemacht wird: Denn erst an dem sechsten Messerverstoß soll die Regelung zur Anwendung kommen, wird da allen Ernstes gefordert.

„Wer sechsmal innerhalb von 24 Monaten ein Messer zieht und damit eine Straftat begeht, der zeigt sich wegen seiner hohen Gewaltbereitschaft nach unserer Meinung nicht mehr als geeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs“, ließ einer der „Experten“ verlauten. Dass der Entzug der Fahrerlaubnis nur eines von vielen wirksamen Instrumenten wäre, Täter „empfindlich“ zu treffen, ist zwar eine überfällige und richtige Erkenntnis – doch sie soll also erst greifen, nachdem vorher quasi ein Freibrief für fünf Attacken ohne diese drohende Konsequenz ausgestellt wurde.

Typisch für das dysfunktionale Berlin

Erschwerend hinzu kommt, dass es – zumindest theoretisch und von der rechtlichen Grundlage her –schon jetzt möglich ist, Mehrfachtätern den Führerschein zu entziehen. Dass allerdings bislang keine Daten an das für den Führerscheinentzug zuständige Landesamt für Bürger und Ordnungsangelegenheiten (LABO) übermittelt wurden, spricht Bände und ist wieder einmal ganz typisch für das dysfunktionale Shithole an der Spree. Um das wenigstens fortan zu ändern, soll eine „Koordinierungsstelle Messer“ beim Berliner Landeskriminalamt die Informationen an das LABO liefern.

Spranger erklärte, es müsse geprüft werden, „ob rechtskräftig verurteilten Messerstraftätern der Führerschein wegen Nichteignung entzogen werden kann“. Sie zeigte sich überzeugt, dass damit ein „deutliches Signal an potenzielle Täter“ gesendet würde, „dass der Rechtsstaat entschieden gegen Messerangriffe vorgeht“. Dies wäre es jedoch allenfalls dann, wenn bereits beim ersten Messerdelikt damit durchgegriffen würde. Die Zahlen zeigen, wie groß das Problem ist: 2023 gab es 3.482 Messerangriffe in der Hauptstadt, im Jahr davor waren es 3.317 gewesen – eine jeweils riesige Dunkelziffer nicht mitgerechnet.

Aktionistisches Herumdoktern an Symptomen

Welche Botschaft die politisch Verantwortlichen aussenden, wenn sie meinen, Männer aus zutiefst archaischen Kulturen, die keinerlei Skrupel haben, immer wieder zum Messer zu greifen, um ihren Willen durchzusetzen, erst nach einigen betont milde oder überhaupt nicht geahndeten Taten hart anpacken zu wollen, scheint die linke Senatspolitik nicht zu reflektieren. Abgesehen davon, dass ein drohender Führerscheinentzug sowieso nur bei den Tätern zieht, die einen Führerschein und fahrbaren Untersatz haben, dürfte diese “Strafandrohung” den meisten ebenso gleichgültig sein wie alle sonstigen Regeln eines zivilisierten Rechtstaates. Und selbst die, die man damit treffen könnte, würden im Zweifel einfach trotzdem weiter Auto fahren.

Es handelt sich somit um einen weiteren Vorstoß des aktionistischen Herumdokterns an Symptomen, der zudem noch abgestumpft und in sich selbst wirkungslos gemacht wird. Erneut zeigt sich: Das einzig wirksame Mittel gegen Messergewalt und zahllose andere Verbrechen wäre ein Ende der Massenmigration – und die konsequente Abschiebung illegaler Zuwanderer. Doch das ist natürlich das Letzte, was die Politik in Berlin und dem Rest des Landes tun würde.

Folgerichtiger Verdacht: Ist Karim Khan ein Sexualstraftäter?

von Julian Marius Plutz...

 
Mit Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert: IStGH-Chefankläger Karim Khan (hier bei einem Ukraine-Besuch)



Vielleicht kennen Sie den Ausspruch „Sowas kommt von sowas“? Gut, dieses Idiom ist nicht besonders geistreich. Muss es aber auch nicht sein, da die vier Worte so oft stimmen, dass sie an Legitimität gewinnen, je öfter sie den Raum der Wahrheit lichten. Hat sich Annalena Baerbock mal wieder verhaspelt und wird von dem Rest ihrer Kolleginnen nicht ernst genommen? „Sowas kommt von sowas!“ Sie kaufen eine aus der Hölle stammende Suppen-Terrine vom Discounter und merken nach dem ersten Löffel, wie widerlich diese Brühe ist? „Sowas kommt von sowas!“ Sie gehen auf eine Antifa-Demo und treffen auf überbewertete Wohlstands-Ladys, die vielleicht vom Blasen, aber nicht vom Tuten Ahnung haben? „Sowas kommt von sowas!“

Etwas Ähnliches erlebt gerade Karim Khan, der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH/ICC): Gegen ihn wird eine Untersuchung wegen des Vorwurfs sexueller Belästigung eingeleitet, wie die Präsidentin der Vertragsstaatenkonferenz für den IStGH, Päivi Kaukoranta, laut dem Rechtsportal “Legal Tribune Online” (LTO) mitteilte. Die Vorwürfe sind nicht neu: Bereits im Oktober wurden Vorwürfe sexueller Übergriffe Khans ruchbar, vorgetragen von einer dritten Person, die die Vorkommnisse allerdings selbst mitbekommen haben soll. Das mutmaßliche Opfer sei eine Mitarbeiterin Khans gewesen. Khan, der einen Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu beantragt und so den demokratisch gewählten israelischen Ministerpräsidenten mit Hamas-Terroristen auf eine Stufe gestellt hat, schweigt bislang zu den Vorwürfen. Dabei erscheint manchen Kritikern eben sein Verhalten gegenüber Israel so parteiisch und relativierend, dass sie bei den Anschuldigungen gegen Khan jetzt von einer Art “karmischen Gerechtigkeit” sprechen.

Bitte kein neues #metoo!

Der britische “Guardian” wurde nun konkreter, was man Khan genau vorwirft. Konkret geht es um „ungewollte sexuelle Berührungen“ sowie Machtmissbrauch. Dabei beruft sich die Zeitung auf mehrere Zeugen aus dem Gericht selbst, aber auch aus dem Umfeld des Chefanklägers. Khans Anwälte geben sich (was bleibt ihnen auch anderes übrig?) kooperationsbereit. Und selbstverständlich bleibt Khan – wie sich das für einen gelernten Elite-Beamten gehört – auch so lange im Amt, bis die Vorwürfe ausgeräumt sind. Es wäre ja auch zu viel verlangt, den Posten ruhen zu lassen, bis alles geklärt ist – und dann eben nicht mehr zurückzukehren, wenn sich die Vorwürfe bestätigen sollten.

Verstehen Sie mich richtig: In den letzten Jahrzehnten wurden viele Männer mit medienwirksamen Anschuldigungen vom Hörensagen überzogen und zu Unrecht vorverurteilt, womit oftmals ihre Karriere oder ihr bürgerliches Leben zerstört, zumindest aber stark geschädigt wurden. Insofern ist es richtig und wichtig, dass sich Medien wie “The Guardian” und LTO zurückhaltend und vorsichtig ausdrücken. Dennoch ist der Vorwurf gegen den Chefankläger weder neu, noch war Khan bisher – drücken wie es vorsichtig aus – für seine “Kooperationslust” bekannt. Das soll nun anders sein. Warten wir es ab. Aber bitte, bitte: Kein neues #metoo!

Khan ist toxisch

Karim Khan ist übrigens der erste Islamwissenschaftler, der es zum Chefankläger des IStGH gebracht hat. Nach seinem sensationellen Coup, Wladimir Putin mit einem Haftbefehl zu belegen, war nun Netanjahu dran. Der nicht ganz unbedeutende Unterschied: Putins Haftbefehl wurde erst medial breitgetreten, als er vom Gericht tatsächlich erlassen worden war; beim israelischen Präsidenten lief es anders: Hier entschied sich Khan dafür – ein bisheriges No-Go –, den bloßen Antrag auf Haftbefehl an Journalisten durchsickern zu lassen. Überhaupt: Glaubt der IStGH ernsthaft, dass sich Putin von einem internationalen Haftbefehl beeindrucken ließe? Wahrscheinlich ist man dort auch der Meinung, dass man Hitler und den Zweiten Weltkrieg ebenfalls mit einem internationalen Haftbefehl hätte beenden können, hätte es damals ein vergleichbares supranationales Gericht gegeben.

Ob die eingangs beschriebene Weisheit auch im Fall Khans greift und wirklich „sowas von sowas“ kommt, wird sich zeigen. Doch sicher ist: Karim Khan gehört zu den gefährlichsten Menschen in der UN. Seine positive Beziehung zum Islam hat ihn blind gemacht für die Gräueltaten von Hamas und Hisbollah und seinen moralischen Kompass so verdreht, dass er Täter und Opfern verdreht. Er sieht Israel als Aggressor und nicht als das, was es ist: ein Land, das von einer Horde geisteskranker radikaler Muslime überfallen wurde und sich dagegen wehrt, was übrigens – allen Khans und sonstigen von Doppelstandards erfüllten Taugenichtsen zum Trotz – vom Völkerrecht gedeckt ist.

Samstag, 9. November 2024

Pogrom gegen Juden: Traum von Amsterdam, der die Hoffnung nahm

von Julian Marius Plutz...

Niederländische Polizei auf dem Weg zum Schauplatz der Angriffe auf die israelischen Fußballfans am Mittwochabend



Ganze fünf Tage brauchten die Nazis, um die Niederlande zu erobern. Vom 4. Mai 1940 bis zum 10. Mai 1940 konnten sie die sogenannte Vesting Holland einnehmen, die gar nicht mal so fest stand. Danach passierte das, was in vielen von den Deutschen überfallenen europäischen Ländern geschah: Die Invasoren errichteten Konzentrationslager. Eines davon war das Kamp Vught, auch als Herzogenbusch bekannt. Im Juni 1943 organisierte die SS von dort – mit freundlicher Unterstützung serviler Niederländer – die Deportation von fast 1.300 jüdischen Kindern nach Sobibor in Polen, wo sie direkt nach der Ankunft getötet wurden. Diese Information findet sich auf dem praktischen Portal “gedenkstaettenfahrten.de”. Ja, liebe Leser, das heißt tatsächlich so. Und die Google-Rezension gibt Kamp Vught 4,6 von 5 Sternen. Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen!

Offenbar scheint den Niederländern ihre eigene dunkle Geschichte so wichtig zu sein, dass sie an diese mehr als 80 Jahre nach der Nazi-Kollaboration anknüpfen und sie unter anderen Vorzeichen fortführen wollen: Bei dem Europa-League-Spiel Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv am Mittwoch Abend jagten Judenhasser die Fans des israelischen Club durch die Straßen. Sie schrien sie an, schlugen und traten brutal auf sie ein und warfen Feuerwerkskörper nach ihnen. Wie niederländische Medien und in Deutschland “Bild” berichten und sich aus etlichen Videos ergibt, sind dabei immer wieder Rufe auf Arabisch zu hören. “Wat een verrassing”, würde der Holländer sagen: Was für eine Überraschung! Es muss den Angreifern, vermutlich in der Mehrheit Muslime, auch eine diebische Freude bereitet haben, als einige von ihnen die Pässe der israelischen Fans kontrollierten – und da in diesen Pässen ja die Abstammung erkennbar ist, konnten sie, wie weiland 1943, zwischen Juden und Nichtjuden separieren. Wat een verrassing!

Antisemitische Hetzjagden – im Jahr 2024

Laut der “Jerusalem Post” müssen aktuell, Stand gestern Abend, im Krankenhaus noch immer mehrere Opfer der Pogrome stationär behandelt werden. Drei junge Männer wurden zunächst vermisst, konnten inzwischen jedoch gefunden werden. Der Nationale Sicherheitsrat Israels forderte seine Landsleute auf, in ihren Hotelzimmern zu bleiben und keine Kleidung, Schmuck oder religiöse Zeichen zu tragen, die sie als Juden erkennen lassen. Ich brauche Ihnen an dieser Stelle wohl nicht meinen Gefühlsausdruck zu erklären, während ich diese Zeilen schreibe, am 86. Jahrestag der Reichspogromnacht. Wenn ich Wut zeige, dann kaschiere ich so lediglich meine stetig wiederkehrende, ja inzwischen chronische multiple Enttäuschung über die westliche Welt, die sich ihre „europäischen Werte“ so lange sparen kann, wie Juden in Europa – im Jahr 2024! – um ihr Leben fürchten müssen.

Klare Worte findet der israelische UN-Botschafter Danon: „Da findet 2024 in Europa ein Pogrom statt!“, kommentierte er auf Twitter/X. Der israelische Außenminister Gideon Saar schreibt: „Nach den schwerwiegenden Vorfällen stehen wir mit den Behörden in den Niederlanden in Kontakt. Jeder Israeli oder Jude, der sich derzeit in Not befindet oder Informationen zu den Gewalttaten hat, wendet sich bitte an das Lagezentrum.“ Sogar Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fühlt sich genötigt zu reagieren: So ließ er laut “Tagesschau” Rettungsflugzeuge für verletzte Fans in die Niederlande schicken. Die israelische Fluggesellschaft El Al teilte mit, um 14 Uhr Ortszeit starte ein – man beachte das Wort – Rettungsflug aus Amsterdam Richtung Israel. Weitere Flüge folgen. Somit sollen Hunderte Fans nach Hause gebracht werden.

Israel evakuiert per Rettungsflieger seine Bürger aus Europa

Netanyahu betrachte den schrecklichen Vorfall mit größtem Ernst, so ein Regierungssprecher, und fordere “die niederländische Regierung und die Sicherheitskräfte auf, energisch und schnell gegen die Randalierer vorzugehen und die Sicherheit unserer Bürger zu gewährleisten.” Vertrauen darin, dass dies gewährleistet wird, hat man in Israel inzwischen wohl kaum mehr, und das mit Recht und zwar europaweit. Denn wo arabische Zuwanderung auf dem Vormarsch ist und sich derselbe Hass demographisch rapide ausbreitet, gegen den Israel an den eigenen Grenzen kämpft, ist jüdisches Leben nicht mehr sicher. So wie vor einst schonmal.

Rettungsflüge aus Israel nach Amsterdam? Hier haben wir es nicht etwa mit einem Naturereignis oder Kriegsgeschehen zu tun, wobei Letzteres schon in die richtige Richtung geht. Das hätten sich Eltern und Großeltern, die die Shoah überlebt haben und damit Kinder und Enkel in die Welt setzten, sicher nicht erträumen lassen, dass im Jahr 2024 Juden aus Europa ausgeflogen werden müssen – weil ein europäisches Land ihre Sicherheit nicht länger gewährleisten kann. Es ist eine weitere Machtdemonstration des politischen Islams.

Radikale Moslems wollen den Job vom 7. Oktober in Europa beenden.

Man kommt nicht umhin, die Parallelen zu Israel und Gaza zu ziehen. Offenkundig versuchen die Israel-Hasser, die fatalerweise in Europa leben, nicht nur die Vision Adolf Hitlers zu erfüllen, sondern auch den Job der Hamas vom 7. Oktober 2023. “Judenrein“ soll nicht nur Palästina gemacht werden – sondern auch der Rest der Welt. From the Rivers to the Seas. Israel, diese 75 Jahre wehrhafte Institution mit ihrer daraus folgenden Sicherheitsgarantie für Juden weltweit, ist auf solche Situationen eingestellt. Hier kämpft man seit drei Generationen den Abwehrkampf, der Europa erst noch bevorsteht. Zu diesem Kampf sind die europäischen Staaten und insbesondere die autochthonen Deutschen weder willens noch fähig. Wenn radikale Muslime in einer immer schneller nahenden Zukunft das Ruder in Europa vollends übernehmen, dann wird keiner Flugzeuge schicken, um die Deutschen in Sicherheit zu bringen. Wohin auch? Nach Gaza City, Ramallah oder Katar?

Über die Reaktionen der Politik auf die Horrorbilder von Amsterdam brauche ich Ihnen sicher wenig erzählen; zu vorhersehbar waren die gestanzten Floskeln. Man sei „schockiert“ (na sowas!) aufgrund der „unerträglichen Gewalt“ (gibt es eigentlich auch erträgliche Gewalt gegen Juden?); eine gewisse Gitta Connemann, Bundestagsabgeordnete der CDU (nie von ihr gehört) hält den „Pogrom inmitten Europas“ für „unfassbar.“ Frage an Sie: Wie nennt man das Krankheitsbild, sich zu wundern und Schockhiertheit zu empfinden darüber, dass Millionen Judenhasser im eigenen Land jüdisches Leben bedrohen, nachdem man selbst über neun Jahre lang Millionen Judenhasser nach Europa gelassen hat? Morbus Wokismus?
Judenhass war nie weg. Er hat nur das Kostüm gewechselt

Die Videos, die radikale Moslems von den Gewalttaten gegen Juden in Amsterdam – ähnlich wie von den Gräueln vom 7. Oktober – prompt ins Netz gestellt haben, riefen, O Wunder, prompt Nachahmer auf den Plan: Während eines Fußballspiels zwischen TuS Makkabi Berlin und Schwarz-Weiß Neukölln wurden am Donnerstagabend Fans und das Team angegriffen. „Unsere Kinder wurden mehrfach beleidigt und sogar bespuckt – und das, ohne dass der Schiedsrichter eingriff oder überhaupt aufmerksam wurde“, klagte Shlomo Afanasev, Vater eines der betroffenen Jugendlichen, laut dem Berliner “Tagesspiegel”. Er schildert , dass die Stimmung bei dem Spiel auf dem Sportplatz am Buckower Damm in Neukölln von Anfang an aufgeheizt gewesen. Schon während der Partie hätten offenbar arabischstämmige Fans von Neukölln „Free Palestine“ und „Scheiß Juden“ gebrüllt – wohlgemerkt bei einem Spiel der B-Klasse, also von Jungs zwischen 15 und 17 Jahren. Neukölln ist überall, nicht nur im Amateur-, sondern auch im Profifußball – und die Bewohner der Sonnenallee haben wieder einen Grund mehr, Süßigkeiten zu verteilen.

Die Niederlande wurden am 5. Mai 1945 durch westalliierte Kräften von den Nazis befreit, damit war auch das Martyrium der dortigen Juden vorbei. Das wird heute nicht mehr passieren. Sicherlich hätten sich die an der Befreiung Westeuropas beteiligten GIs aus New York, Los Angeles oder Miami – das sind die Städte, in die die meisten Juden geflüchtet sind – nicht träumen lassen, dass sich keine 80 Jahre später die Geschichte des Judenhasses in Europa fortsetzt. Der Antisemitismus war nie weg. Er hat nur das Kostüm gewechselt. Weniger “Jerusalem is lost”, wie Chris de Burgh singt – sondern eher sind Paris, Berlin und eben Amsterdam verloren. Und wie damals schauen sie wieder zu. Wie damals herrscht Appeasement, schlimmer noch: “Antimuslimischer Rassismus” ist heute bei uns weit mehr Staatsräson als Solidarität mit Israel. Das einzig Hoffnungsfrohe ist, dass Israel heute wehrhaft genug ist, die Versäumnisse der linksliberalen Europäer wettzumachen. „Traum von Amsterdam, der die Hoffnung nahm“, heißt es in einem Ballermann-Hit. Und da gestorbene Hoffnung in aller Regel großes Leid evoziert, dürfen wir uns, sofern die Politik nicht radikal handelt, auf harte Monate und Jahre einstellen. Wat een verrassing!

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Israels Gegenschlag - Der Versuch einer Analyse...

„Tage der Umkehr“ – Debriefing: Israels Gegenschlag


In der Nacht von Freitag auf Samstag hat Israel einen Gegenschlag gegen den Iran geflogen.

Die Details kommen erst nach und nach ans Licht. Sie zeigen, dass es sich um eine militärische Operation gehandelt hat, die Historiker besprechen werden. Und wie lächerlich oberflächlich die Berichterstattung in den deutschsprachigen Nachrichtenmedien eigentlich war.

Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass ich diesen Artikel trotz der Arbeit und den enthaltenen Informationen ohne Bezahlschranke anbiete. Da ich die Berichterstattung der deutschsprachigen Medien inzwischen für eine inkompetente Desinformation halte und versuche, mein Scherflein beizutragen.

Ich hoffe, die zahlenden Mitglieder werden es mir verzeihen. Danke für den Support, der mir meine Arbeit ermöglicht.

Am Samstagmittag habe ich auf der Facebook Fanpage und auf dem X-Account lediglich gepostet, dass ich zwei Updates abwarte, bevor ich mich zu dem israelischen Gegenschlag äußern werde. Doch dass das, was bis dahin auf Social Media gepostet wurde, Schwachsinn ist.

Umso mehr nun dazu bekannt wird, umso mehr wird deutlich, dass es sich bei der Operation „Tage der Umkehr“ um einen militärischen Superlativ gehandelt hat. Das Spektakulärste, was im gesamten Nahost-Konflikt seit Bestehen Israels durchgeführt wurde. Und dass Militärhistoriker diese Operation aufarbeiten werden, bevor sie in Geschichtsbüchern landen wird.

Ich möchte versuchen, diese Operation ausdrücklich für Laien verständlich darzustellen. Und zu erklären, warum sie nicht nur den Iran brüskiert und in einzelnen Aspekten womöglich um Jahre zurückgeworfen hat. Sondern auch, warum sie ein deutliches Zeichen auch an die Proxies des Iran war und warum die Nachrichtenmedien das überhaupt nicht abgebildet haben.

Zunächst erkläre ich, warum das, was zumeist auf Social Media und in den Nachrichtenmedien berichtet wurde, kaum Aussagekraft besitzt. Dann werde ich erklären, was tatsächlich passiert ist.

Entscheidend dafür sind die zuvor geleakten US-amerikanischen Dokumente. Die eigentlich wenig über die Angriffspläne im Detail verraten. Aber über geheime Waffensysteme aus israelischer Eigenproduktion, die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. Und die den Luftschlag nochmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Man kann es nicht erkennen!

Zu Beginn des Angriffs haben die IDF veröffentlicht, dass er stattfindet. Später haben die IDF einige wenige weitere Informationen bekannt gegeben. Bis zu diesem Zeitpunkt basierten alle Nachrichtenmeldungen auf diesen Informationen. Aufgemacht mit einigen Zusatzinformationen, zumeist aus der Politik oder der Vorgeschichte.

Mehr nicht.

Schon während des Angriffs - die Flieger kehrten zum Teil erst in der Morgendämmerung nach Israel zurück - wurden erste Videos auf X gepostet. Die aber wenig zeigten.

Man kennt diese Handy-Videos inzwischen: Feuerwerk am Nachthimmel. Schon mehrfach habe ich erklärt (Öffnet in neuem Fenster), dass man aufgrund solcher Momentaufnahmen den Erfolg oder Misserfolg eines solchen Angriffs gar nicht beurteilen kann. Daher hier nur kurz:

Zum ersten erkennt man Raketen nicht immer. Auch nicht am Nachthimmel.

Zum zweiten ist sehr schwer zu erkennen, was aktive Raketen sind und was Trümmer, auch von Flugabwehrraketen. Abgefangene Raketen mit Festtreibstoff können auch brennend zu Boden stürzen.

Zum dritten findet der Einsatz ballistischer Raketen über den Wolken statt. Diese sind auch bei Nacht für das Auge unsichtbar. Steuern sie steil auf ihr Ziel zu, haben sie quasi kaum noch Eigenantrieb und daher auch keine „Leuchtspur“.

Zum vierten ist die Lokalisierung der Aufnahmen sehr schwierig. Dutzende Videos von Einschlägen können auch ein Einschlag sein, der aus dutzenden Richtungen aufgenommen wurde.

Zum fünften sieht man auf solchen Videos nicht, wo eine Rakete oder Bombe einschlägt. Man kann nicht beurteilen, ob da ein Flughafen hoch geht, oder ein paar Hunderttausend in den Acker gehauen wurden.

Es wird Profis geben, die diese Videos Frame für Frame auswerten können. Ich kann es nicht und kenne auch niemanden, dem ich das zutraue. Ich habe Besseres zu tun.

Wenn diese Faktoren für den Angriff auf Israel galten, gelten sie auch für den Gegenschlag auf den Iran.

Eine der wenigen verifizierten Aufnahmen aus dem Iran, vermutlich Teheran.



Die Relationen

Zudem haben wir es nicht nur mit einer gänzlich unterschiedlichen Motivation und Mentalität zu tun, sondern auch mit unterschiedlichen Zielen.

Der Iran und seine Proxys wollen vor allem einen sichtbaren Effekt. Streng genommen eine Form des Terrorismus, vor allem im Fall der Hamas und Hisbollah. Die ungenauen Waffensysteme schlagen auch schon mal in Straßen oder privaten Wohnhäusern ein. Ob gewollt oder nicht. Man will eine Show, eine Drohkulisse, auf dicke Hose machen. Hautsache die Luft scheppert.

Israel ist „westlich“ gestrickt. Man geht ausschließlich nach Effizienz und Effektivität. Im Gegenteil, man will überflüssige Schäden und Opfer vermeiden. Da man sich sonst der Kritik anderer „westlicher“ Staaten aussetzt.

Ich selber habe wenige Stunden vor dem Gegenschlag noch auf der Facebook Fanpage und dem X-Account gesagt, dass ich nicht weiß, was kommen wird. Und ich mit einer tendenziell eher nachrichtendienstlichen Antwort rechne. Was sich nur zum Teil bewahrheitet hat. Mit dem, was kommen würde, habe ich auch nicht gerechnet. Aber eins nach dem anderen.


Dieser Unterschied der Motive und Mentalitäten ist ganz entscheidend. Denn daraus ließ sich halbwegs schlussfolgern, was die Israelis wohl machen würden.

Es war naheliegend und wurde auch später von den IDF bestätigt, dass man vor allem zwei Ziele hatte: Die Luftabwehr des Irans auszuschalten und Produktionsstätten von Raketen und ähnlichen Waffensystemen zu zerstören. Denn da der Iran über keine tauglichen Luftstreitkräfte verfügt, sind er und seine Proxys zwingend darauf angewiesen. Wer keine Flugzeuge hat, kann auch keine Bomben abwerfen. Raketen und Drohnen sind ihre einzige Möglichkeit, Israel zu erreichen.

Die Produktionsstätten von Waffen liegen aber sicher nicht mitten in den Großstädten. Ist ein Land große genug, wird es solche möglichen Ziele weit auseinanderziehen. Man nennt das „dislozieren“.

Das gleiche gilt für Radar-, Luftabwehr- oder Raketenstellungen. Die befinden sich an strategischen Punkten, wo sie beispielsweise Atomanlagen oder Flugplätze schützen sollen. Aber soweit es geht eben auch nicht in bewohnten Gebieten.

Der Iran baut ganze Komplexe mit Trabantenstädten, wie wir sehen werden.

Und daraus folgt logisch, dass da, wo die für Israel relevanten Ziele sind, weniger Handys filmen und Videos auf Social Media hochladen. Bei einem solchen Luftschlag liegt es in der Natur der Sache, dass es für das vermeintlich allsehende Auge des Internetz weitestgehend ungesehen bleibt.

„Ja, Moment,“ wird die aufmerksame Leserin nun sagen „aber bei dem Luftschlag gegen Israel konnte man doch auch viele Videos sehen.“

Dazu muss man sich die Größenverhältnisse vor Augen führen:
Israel ist so groß wie Hessen, der Iran ist über vier Mal so groß wie ganz Deutschland.

Ich habe das einmal maßstabsgetreu abgebildet:


In der südöstlichen Provinz Chuzestan, wo Flugabwehrstellungen bekämpft wurden, leben beispielsweise 4,2 Millionen Menschen auf einer Fläche so groß wie Bayern, wo 13,4 Millionen leben. Und das ist nicht Mal das iranische Outback.



Im Iran leben auf einem Quadratkilometer 52 Menschen. In Deutschland 237, in Berlin über 4200. Für die Luftbildauswertung übrigens wunderbar, weil Gebäude sich in der Wüste gut abbilden. Danke an die Sonne für Schattenfall.

Was in Videos auf Social Media zu sehen war, selbst wenn es zuverlässig zu interpretieren gewesen wäre, kann also gar nicht widerspiegeln, was tatsächlich passiert ist.

Den Ausgang anbieten

Ein weiterer Faktor ist für die Einschätzung entscheidend: Das iranische Regime war und ist bemüht, die Schäden herunterzuspielen.

Natürlich hat auch die pro-israelische Seite herumgepoltert und zum Teil propagandistische Postings veröffentlicht, die den pro-iranischen in Blödheit nicht nachstanden. Im Gegensatz zum Iran kam das jedoch nicht von offiziellen Stellen.

Auch dafür muss man sich wieder die Mentalität vergegenwärtigen. Würde der Eindruck entstehen, dass Israel große Schäden verursacht hat, wäre der Iran gezwungen, seinerseits einen Gegenschlag zu starten. Das Gesicht zu waren ist weit wichtiger, als alles andere. Umso mehr für ein Regime. Würde der Eindruck entstehen, das Regime sei schwach, könnte das auch innerhalb des Irans zu Problemen führen. Die Lage ist angespannt genug.

Der Führer Ali Chamenei traf sich am Sonntag, 27.10.24, mit Angehörigen der „Märtyrer der Sicherheit Teherans“. Auf gut Deutsch der durch Israel getöteten Soldaten.



Nebenbei: Ich habe etwas gegen den exponentiellen Gebrauch des Wortes „Eskalation“ durch die Medien. Die nächste Eskalation wäre der Einsatz der Atombombe oder der Einstieg eines weiteren Landes. Alles andere ist nur das, was es eh ist. Ein Krieg.

Israel hat seinerseits aber kein Interesse daran, dass der Iran einen weiteren Gegenschlag durchführt. Die Produktion der Luftabwehrraketen ist am Limit. Die werden auch für die ständigen Angriffe der Hisbollah, Huthi und Hamas benötigt.
Also ist es naheliegend, dass Israel selber wenig Informationen preisgibt, was es getroffen hat. Man bietet dem Iran eine Türe, die er unter Gesichtswahrung als Ausgang nutzen kann. Umso mehr, da der Iran dadurch im Unklaren gelassen wird, was Israel weiß. Und Israel weiß. Das hat es bewiesen. Und dann war da noch der Leak…

Der Leak

Am Donnerstag, dem 17.10.24, tauchten in der Telegram-Gruppe „Middle East Spectator“ zwei Dokumente auf. Dieses Leak wurde von deutschsprachigen Nachrichtenmedien wenig beachtet. Und inhaltlich nicht erklärt. Obwohl sie militärisch ziemlich sensationell waren.

Aufgrund meiner bisherigen Erfahrung mit deutschen Nachrichtenmedien gehe ich davon aus, dass es innerhalb der Redaktionen keine entsprechende Kompetenz gibt, um sie beurteilen zu können.


In den USA sorgte dieser Leak für etwas mehr Wirbel. Zumal unter den Vorzeichen der Ukraine Leaks durch Jack Teixeira, der sich auf einem Spiele-Server wichtigmachen wollte. (Ich hatte dazu auf der Homepage ausführlich berichtet, die aber aufgrund eines Hacking-Angriffs noch down ist.). Das FBI hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.

Festnahme des 22-jährigen Teixeira wegen Angeberei. Und Spionage.



Das eine Dokument scheint von der NSA zu stammen, dem militärischen Nachrichtendienst National Security Agency. Das ist der größte Nachrichtendienst der USA. Aufmachung und Design des Dokuments stimmen mit den Ukraine-Leaks überein. Darin ist jedoch nur eine Einschätzung enthalten, was Israel wohl bei einem Gegenschlag gegen den Iran einsetzen und priorisieren würde.


Das zweite Dokument stammt von der National Geospatial-Intelligence Agency (NGA, „Agentur für geografische Aufklärung“). Das ist ein Nachrichtendienst, der zum Verteidigungsministerium der USA gehört. Als ursprüngliche Quelle wird im Dokument jedoch ebenfalls die NSA angegeben.
Die Behörde hat 16.000 Mitarbeiter und ihr Sitz ist größer als der der CIA. Trotzdem haben die meisten in Deutschland sicher kaum etwas von ihr gehört. Kern der Tätigkeit ist die Luftbildauswertung, üblicherweise gestützt auf Sattelitenbilder. Zur Auswertung werden jedoch auch die Informationen der anderen militärischen Nachrichtendienste und der militärischen Aufklärung herangezogen. Die NGA ist quasi das militärische Auge der USA im Weltall.

Das Hauptquartier der NGA.



Die beiden Dokumente sind streng geheim eingestuft.

Sie sollten an die Five Eyes (FVEY) gehen. Diese „Fünf Augen“ sind ein Zusammenschluss der Nachrichtendienste der fünf englischsprachigen Staaten USA, Großbritannien, Canada, Australien, und Neuseeland.

Vereinfacht gesagt haben die Five Eyes für diese Staaten immer die nachrichtendienstliche Priorität. Was die wissen, wissen aber meist auch die NATO bzw. einzelne Mitgliedsstaaten.

Die Dokumente stammen höchstens vom Tag bevor sie auf Telegram veröffentlicht wurden. Vielleicht sogar vom gleichen Tag. Da hatte es jemand eilig, Geheimnisse zu verraten.

In den Dokumenten geht es nicht direkt um einen Gegenschlag gegen den Iran. Aber um eine große Übung der israelischen Luftwaffe vom Dienstag, dem 15. Oktober, bis zum darauffolgenden Tag.

Für Laien verständlich ausgedrückt: Die USA hatten keine genauen Informationen über die israelischen Pläne. Oder wollten sie nicht einmal mit den Five Eyes teilen, was ich aber nicht glaube.

Sie haben jedoch eine große Übung der israelischen Luftwaffe ausgewertet. Die Rückschlüsse darauf zulassen, was Israel wohl plant. Das sagt auch etwas darüber, wie nah die USA und Israel sich in der Realität sind. Und jeder Staat jedem anderen.

Die Sensation daran sind drei Waffensysteme, von denen die Öffentlichkeit noch gar nichts wusste. Es gibt weder Fotos noch Wikipedia-Einträge. Und da geht es auf James-Bond-Level. Folgen Sie mir unauffällig. Rocks, RA-01 und der goldene Horizont.

Das erste erwähnte Waffensystem ist eine Rakete, die „IS02 (Rocks)“ genannt wird. Unklar ist, ob das der Eigenname ist, oder ob es sich um einen üblichen NATO-Code handelt.

Dabei handelt es sich um eine Luft-Boden-Rakete, die offenbar auf dem Vorgänger LORA basiert. Der Hersteller, das israelische Unternehmen Rafael, hat das System wohl schon auf der Aero India Air Show in Bengaluru 2019 gezeigt. Aber nur unvollendet und für einen ausgewählten Kreis.

Sie ist ausdrücklich dafür gemacht, autonom operieren zu können. In Gegenden, in denen es kein GPS gibt. Was bedeutet, sie kann vermutlich auch nicht abgefangen werden.

Das einzige verifizierte Bild einer „IS02 (Rocks)“ an einer F-16



Die „Golden Horizon“ (Ofek Zahav) wurde noch nie öffentlich gezeigt. Bei ihr handelt es sich offenbar um eine ALBM, eine air-launched ballistic missile. Also eine Rakete, die von einem Flugzeug aus abgefeuert wird, dann aber die Flugkurve einer ballistischen Parabel nutzt.

Laut dem Dokument soll die israelische Luftwaffe bei der Übung vom Luftstützpunkt Hatserim aus mit mindestens 16 Golden Horizon und 40 „Rocks“ operiert haben. Zur Übung, wohl gemerkt! Was bedeutet, sie sind längst über die Serienproduktion hinaus und können die Waffen einsetzen.

Die dritte Information ist noch brisanter. Denn die Nachrichtendienste sprechen von Übungen mit einer neuen Drohne mit der Bezeichnung RA-01 auf dem israelischen Flugplatz Ramon. Und das Ding ist ein Geist.

Dabei scheint es sich um eine Stealth-Drohne zu handeln, die auch für lange Strecken geeignet ist. Was bedeutet, dass die iranischen Flugabwehrsysteme sie sicher nicht aufklären können.

Stealth-Drohne RQ-170 „Sentinel“ des US-Herstellers Lockheed Martin. Etwa so wird auch die israelische RA-01 aussehen.



Diese Hintergrundinformationen könnten auch erklären, warum die von den IDF veröffentlichten Aufnahmen der Starts von Fliegern ausschließlich Jets zeigen, die nur mit Luft-Luft-Bewaffnung und Zusatztanks ausgerüstet waren: Gezeigt wurden nur die Eskorte.

Diese Informationen im Gepäck, können wir uns jetzt anschauen, wie der Luftschlag abgelaufen ist. Dann wird das Ausmaß deutlich.

Screenshot eines Videos, dass die Rückkehr der israelischen Luftwaffe in Formation am Morgen des 26. Oktobers zeigt. Bei den markierten Flugobjekten handelt es sich eindeutig um UAV, also Drohnen. Welche, ist nicht zu erkennen.



Die Operation „Tage der Umkehr“

Am Freitag starteten in Israel Tankflugzeuge. Später, vermutlich nach Einbruch der Dunkelheit, starteten laut IDF 100 Kampfflugzeuge. Was fast der Hälfte der israelischen Luftwaffe entspricht.

Zuvor, oder spätestens in der ersten Welle, waren wohl Flugabwehrstellungen im Irak und Syrien angegriffen worden. Genauer Informationen dazu sind schwer zu finden.

Im Luftraum über dieser Region warteten die Tanker, welche die Flugzeuge in der Luft betanken. 

Das dauert eine Zeit, die gesamte Operation muss also minutiös geplant gewesen sein.

Alleine der Umstand, dass Israel sich nicht auf Drohnen und Raketen verlässt, sondern Flugzeuge schickt, ist bereits ein Indikator für den Umfang der Operation. Vergleiche mit den Bomberangriffen auf deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg sind naheliegend. Dort war die Distanz jedoch weit kürzer. Die Luftlinie zwischen Jerusalem und Teheran beträgt über 1500km. Die meisten Piloten werden also insgesamt die ganze Nacht im Cockpit verbracht haben. (Meine Kudos an die Zeugwarte, die die Pissbeutel der Zombies leeren müssen.)

Die Angriffe gehen dann systematisch in Flugrichtung. Bedeutet, zuerst wurden die Ziele in der Nähe der irakisch-iranischen Grenze angegriffen. Vermutlich weit bevor ein israelisches Flugzeug im iranischen Luftraum war.

Dort wurden vor allem Flugabwehrstellungen bekämpft.

Auch hier nochmal der Hinweis: Zu einer Einheit - im Deutschen spricht man tradiert meist von einer Batterie - gehören immer mehrere Starter und ein Radar. Man muss also gar nicht alle Starter ausschalten, sondern lediglich das Radar. Wird es getroffen, ist die ganze Batterie dadurch nutzlos. Es ist auch das Teuerste an dem ganzen System.

Zerstörtes russisches Radar einer S-400 Flugabwehr auf der Krim.



Die deutschen ECR Tornados waren auf so etwas spezialisiert. Sie konnten so zu sagen den finden, der auf sie zielt. Stichwort Jugoslawien. Daher gehe ich – ohne groß zu googeln – davon aus, dass die von Israel eingesetzten Flieger oder Waffen mit dieser Aufgabe über genau diese Fähigkeit verfügen.

Die zweite und dritte Welle wird dann in den Iran eingedrungen sein, wobei dann auch die Ziele in der Nähe der Hauptstadt Teheran anvisiert wurden. Umso weiter ins Landesinnere, umso eher werden die ballistischen Raketen und die Drohnen eingesetzt worden sein.

Schematische Darstellung der drei Wellen.



Zerstörung

Die geneigten Leserinnen und Leser werden es mir nachsehen, dass ich nicht jedes Ziel prüfe und auswerte. Es ist in diesem Umfang und für diese Plattform schlicht zu komplex. Zumal aktuelle Sattelitenbilder ein Vermögen kosten, so dass ich gar keine Wirkungsbilder zeigen kann.


Eines der Ziele war beispielsweise der so genannte Parchin Militär-Komplex. (Bild oben, Ausschnitt) Der zieht sich über Kilometer, beinhaltet einen Sportplatz, eine Trabantenstadt und vieles mehr.


Verbrieft und nach bestem Wissen und Gewissen selber geprüft habe ich Treffer auf:

Parchin Militär-Komplex

Shamsabad, westlich von Teheran; Industriegebiet, in dem auch Drohnen hergestellt werden. (Bild oben)

Khojir Militär-Komplex, westlich von Teheran (Bild unten)

Flugabwehrzentrum (S-300) der „Hazrat Amir Brigade“ in Eslamschahr, südöstlich von Teheran

Mindestens zwei von sieben Luftraumüberwachungs-Radars „Ghadir“ (Qadir) der Revolutionsgarden im Westen des Iran, die angeblich eine Reichweite von über 1000km haben und auch Stealth-Flugzeuge und ballistische Raketen erfassen können.

Das Shahroud Space Center, genauer die Testeinrichtung für Raketen, östlich von Teheran. Darüber hinaus wurde offenbar ein Lager für Raketen zerstört.

Eine S-300 Stellung im Süden, die den Bandar Imam Khomeini Petrochemischen Komplex, den Hafen und Gasfelder in der Provinz Khuzestan schützen sollte. (Quelle: drei iranische und drei israelische Quellen, New York Times)

Eine Raketenstellung bei Ilam im Westen des Iran


Ich bin der festen Überzeugung, diese Liste ließe sich lange fortsetzen.

Laut dem Institute For The Study Of War (Öffnet in neuem Fenster)wurden Ziele in mindestens 20 „Locations“ bekämpft. Das bedeutet nicht Einzelziele, sondern beispielsweise in der Location des Parchin Militär-Komplex mehrere Ziele.

Es vermittelt nicht nur einen Eindruck, was getroffen wurde. Sondern auch, warum ich seit Sonntag an diesem Beitrag sitze.

Persönliche Einschätzung

Um es für Laien verständlich zu halten, versuche ich, meinen persönlichen Eindruck wiederzugeben.

Israel hat nicht einfach einen Gegenschlag geflogen. Sondern mit einer Operation auf höchstem militärischem Niveau den Iran auf seinen Platz verwiesen.

Ich habe ja nun selber jahrelang auf Flugplätzen gearbeitet, Briefings, Debriefings, Einsätze und Lagen miterlebt, und so weiter. Daher kann ich vielleicht die Qualität und dem Umfang dieser Operation besser ermessen. Mir ist in meiner Lebzeit keine Operation solchen Umfangs bekannt, auch von den USA nicht. Auch in keiner der NATO-Übungen, an denen ich teilgenommen habe. Die Einsätze, an denen ich mitgearbeitet habe, waren dagegen ein Furz im Orkan.

100 Flieger über 1200 Kilometer hinweg einzusetzen, in drei Wellen mit unterschiedlichen Waffensystemen - je nach gewähltem Ziel und Zeit - und sie alle heil nach Hause zu bringen, ist wirklich das ganz große Damentennis.

Und die Tatsache, dass alle Flieger zurückgekehrt sind, macht deutlich, warum Feuerwerks-Videos auf Social Media keine Aussagekraft haben.

Es wurden nicht nur die gepriesenen, „hochmodernen“ S-300/400 Systeme, die von Russland bis vor ein paar Wochen noch geliefert wurden, bekämpft. Sie wurden regelrecht deklassiert. Und zusätzlich die Luftraumüberwachung durch die großen, fest installierten Radars.

Diese beiden Faktoren dürften den Iran in seiner Kapazität zur Flugabwehr um Jahre zurückgeworfen haben.

Ein Radar „Ghadir“ (Qadir)



Und genau so war es geplant. Der Name der Operation „Tage der Umkehr“ ist in diesem Kontext geradezu poetisch. Der Iran stand dem Luftschlag nicht nur völlig hilflos gegenüber, seine Kapazitäten dürften jetzt Richtung Null tendieren. Jeder weitere Angriff Israels oder der USA würde dazu führen, dass der Iran dem schutzlos ausgeliefert wäre.

Die „zehn Tage der Umkehr“ (auch „Tage der Ehrfucht“, Assereth Jemej Teschuwa) sind im jüdischen Glauben die Tage vom Neujahrsfest Rosch ha-Schana bis zum Versöhnungstag Jom Kippur. In dieser Zeit werden alle Geschöpfe gerichtet, am Versöhnungstag werden sie begnadigt, oder ihr Schicksal wird endgültig besiegelt.

Und das Ganze dann auch noch garniert mit neuen Waffensystemen aus eigener Produktion, die der Welt und scheinbar selbst den Verbündeten weitestgehend unbekannt oder zumindest neu waren, das ist schon eine Operation für die Geschichtsbücher.

Das iranische Raketen- und Drohnen-Programm dürfte damit zum Erliegen gekommen sein.

Die Pager-Operation erscheint pfiffiger und erinnert mehr an James Bond. Dieser Luftschlag ist eine andere Liga.

In dem getroffenen Khojir Militär-Komplex befinden sich auch mehrere Produktionsstätten der „Shahid Hemmat Industries Group“. Und das sind die, die die Shaheed Drohen fertigen, die an Russland verkauft dann als „Luftmopeds“ in der Ukraine eingesetzt werden.

Allzu viel Hoffnung auf eine Entlastung sollte man aber nicht entwickeln, da Russland diese offenbar inzwischen auch in Lizenz selber herstellt. Es könnte aber durchaus Auswirkungen haben.

Umso erschreckender ist die vollkommene Kompetenzlosigkeit zumindest der deutschsprachigen Nachrichtenmedien, das entsprechend abzubilden. Nicht einmal alles zu erklären, sondern nur die Relationen darzustellen.

Die praktischen Auswirkungen werden in den kommenden Tagen und Wochen erst nach und nach sichtbar werden.

Als ehemaliger Nachrichtendienstler kann ich jedoch nicht anders, als Respekt gegenüber Israel zu empfinden für das, was am vergangenen Wochenende getan wurde.

Das vergangene Wochenende waren die Tage der Umkehr.