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Ich wurde auf Steady gefragt, was passiert, wenn die USA der Ukraine tatsächlich die Hilfe versagen. | |||
Das ist sehr komplex, wozu ich leider gerade nicht die Zeit habe. Daher antworte ich ad hoc. | |||
Man muss das Thema trennen. Einmal in Daten und einmal die Waffen. | |||
Waffensysteme: Artillerie | |||
Im Bereich der Taktik und der Waffensysteme hat sich am meisten verändert. | |||
Zu Beginn des Krieges war alles sehr altbacken. Vor allem, weil Russland hauptsächlich alte, sowjetische Systeme hatte. Und genau so Krieg geführt hat. Das tut sie teilweise bis heute. „Kanonenfutter“ ist ein russisches Modell, kein „westliches“. | |||
Hier haben die USA mal ca. 100 Bradley geliefert, die auch an der Front durchschlagenden Erfolg hatten. Die Bradley Schützenpanzer waren im Grunde auch altes Zeug, aber immer noch moderner als das russische Zeug. | |||
Die Artillerie spielte eine sehr große Rolle. Also die Kanonen und Haubitzen, die auf 20 und mehr Kilometer schießen können. | |||
Diese Bedeutung hat abgenommen. Vor allem durch den in der Kriegsführung neuartigen Einsatz von Drohnen. Sowohl die iranischen Shaheed, als auch kleine Drohnen „an der Front“. | |||
Artillerie und Artillerie-Munition ist das, was die USA am meisten beigesteuert haben. Vor allem die 155mm Munition. | |||
Waffensysteme: Flugabwehr | |||
Zunächst muss man verstehen, dass alle Flugabwehr-Systeme auf eine Höhe spezialisiert sind: hoch, mittel und niedrig. Niedrig wären beispielsweise die Shaheed Drohnen, aber auch Helikopter im Angriff. | |||
Es wurde immer über das Patriot System gesprochen. Mit dem auch schon die Hyperschall-Rakete Kinshal abgeschossen wurde. Patriot ist eher für mittlere bis hohe Höhen zuständig, also Marschflugkörper und Raketen. | |||
Im besten Fall hat man ein Gebiet, das von mehreren Systemen geschützt wird. Kommt etwas angeflogen, wird das Ziel identifiziert und einem System zugewiesen. Das ist prinzipiell das, was der Iron Dome der Israelis macht. („Iron Dome“ ist eigentlich nur ein System von mehreren, wird aber gemeinhin als das ganze System verstanden.) | |||
Die Patriots sind für die Ukraine sehr wichtig. Und die Raketen, also die Munition, werden ausschließlich in den USA produziert. (Deutschland hat zwar eine Teilproduktion, aber kann es nicht alleine.) | |||
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Ein Starter und ein Container des deutschen Iris-T. Hersteller: Diehl. | |||
Das Rückgrat der ukrainischen Flugabwehr ist aber gar nicht mehr die Patriot, sondern das deutsche Iris-T. Das gibt es in zwei Ausfertigungen. Einmal als SLS für kurze Reichweite und einmal als SLM für mittlere Reichweite. Und das letztere ist das, was hauptsächlich in der Ukraine genutzt wird. | |||
Und die alten Gepards haben so dramatisch gut in der Ukraine abgeliefert, dass die Rüstung und das Interesse des Militärs extrem auf diese Systeme geht. Von denen man dachte, man braucht sie nicht mehr. | |||
Bereits im Zulauf sind Skynex. Moderne Ausführungen dieser Systeme. | |||
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Ein Skynex als "Stand alone" im Einsatz in der Ukraine. | |||
Ich möchte nur einen Eindruck vermitteln, dass sich sehr viel geändert hat und noch sehr viel ändert. | |||
Und wer weiß? Vielleicht werden ja auch noch andere Europäer wach. Zumindest in Großbritannien gibt es klare Anzeichen, ebenso in Skandinavien. | |||
Die Daten | |||
Die Hauptbeschäftigung meiner Stammeinheit während meiner Dienstzeit bestand darin, die russische Flotte im baltischen Raum aufzuklären. Alles super streng geheimes Zeug. So super geheim, dass das meiste davon am nächsten Tag schon keine Sau mehr interessiert hat. | |||
Denn es gibt zwei Arten von Daten, von „Aufklärung“. Das sind einmal die gründlichen Auswertungen, beispielsweise von Hafenanlagen. Welche Schiffe dort stationiert sind, wie der Sprit dahin kommt, wieviel gelagert werden kann, und so weiter. | |||
Das andere sind akute Daten. In meinem Beispiel welches Schiff gerade wohin unterwegs ist. Und die haben eine kurze Halbwertzeit. Da geht es bei der Geheimhaltung eher darum, woher man etwas weiß. Dass man etwas weiß, kann am nächsten Tag schon obsolet sein. | |||
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Die USA haben Daten an die Ukraine weitergegeben. Um das wirklich beurteilen zu können, müsste man wissen, welche Daten genau. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das wissen nur die, die direkt damit betraut sind. Und die Befehlskette über ihnen. | |||
Das Ding ist aber, dass Häfen und Flugplätze ja nicht einfach mal eben umziehen. Die Ukrainer wissen, wo was ist. Sehr genau sogar. Wenn selbst ich als kleiner MilBlogger auf Sattelitenbildern Hafenanlagen vermessen kann, oder an Bilder und Daten komme, wo welche Schiffe gerade sind, können die Ukrainer das allemal. Vieles, wofür wir noch teure Bücher wälzen mussten, steht heute offen im Internetz. | |||
Die für Russland schmerzhaften Angriffe beispielsweise auf die Öl-Industrie sind völlig unabhängig von aktuellen Informationen. Tanks und Raffinerien laufen selten weg. (Mir ist kein Fall bekannt.) | |||
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Erklärungen zu den ukrainischen Angriffen auf Tuapse von Anfang November. | |||
Die Ukraine hat also einen Mehrwert vor allem aus aktuellen, zeitnahen Informationen. Welche Einheit gerade wohin verlegt, wo Munition zwischengelagert wird, usw. Vieles davon passiert aber in Reichweite der „Front“ bzw. der Drohnen. Auch das können sie also häufig selber aufklären. Und selbst dafür gibt es offene Quellen, OSINT (Open Source Intelligence). | |||
Was die USA definitiv als Vorteil haben, ist der Sensenmann. | |||
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Bundeskanzler Scholz bei der Einführung einer israelischen Heron Drohne bei der Bundeswehr. | |||
Es gibt natürlich internationale Kooperationen. Man muss davon ausgehen, dass wenn Deutschland etwas weiß, wissen es auch die Briten. Weil schon zu meiner Zeit ein ständiger Austausch und Kontakt stattgefunden hat. Und wenn die nun die Ukraine mit auf dem Verteiler stehen haben, wissen die es auch. | |||
Hier muss man also ein sehr großes Fragezeichen setzen: Was liefern die USA überhaupt (noch) für Daten, die die Ukraine dringend benötigt? | |||
Liefern ist nicht schenken | |||
Ein weiterer Punkt muss zumindest kurz angeschnitten sein. | |||
Altbestände, wie die deutschen Leopard oder die US-amerikanischen Bradley werden meist für lau abgegeben. Für alles andere muss Geld auf den Tisch. | |||
Und wenn Trump etwas mag, dann ist das Business. Das bringt Steuern, das bringt Einnahmen und er kann sich als erfolgreichen Geschäftsmann präsentieren. | |||
Ja, richtig: Viele Länder geben der Ukraine Kredite, mit denen sie dann Waffen in den jeweiligen Ländern einkaufen kann. | |||
Resümee | |||
Ich hoffe ich konnte zeigen, wie komplex das Ganze ist. Und dass die Einen zu der einen Meinung kommen können, und die Anderen zu einer anderen. | |||
Grundsätzlich komme ich zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der öffentlichen Debatte völlig an dieser Dynamik vorbei geht und daher häufig schlicht Unfug widerspiegelt. Sowohl in den Medien, als auch von den meisten „Experten“; und auf Social Media sowieso. | |||
Man muss halt ständig an dem Thema dranbleiben. Was ich zugegebenermaßen auch nicht tue. Mir reichen aber ein Paar Infos, um mir ein Bild zu machen und ausreichend auf dem Laufenden zu bleiben. | |||
Und ich sehe derzeit absolut keinen Grund (mehr) anzunehmen, die Ukraine sei geliefert, würden die USA die Hilfe einstellen. Im Gegenteil, die USA werden unwichtiger und unwichtiger. | |||
Und wenn man das so ein bisschen geblickt hat, machen Nachrichtenmeldungen manchmal auch einen ganz anderen Sinn. | |||
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Beispielsweise haben die USA ja gerade den unsäglichen Kapitulationsplan vorgelegt. Als ganz leichter diplomatischer Gegenwind aus Europa kam – der Plan ist ohne Europa nicht umsetzbar – hat Trump gepoltert, er gebe Selenskyj bis Donnerstag Zeit. Als dann mehr Gegenwind kam und Verhandlungen zwischen den USA, Europa und der Ukraine in Genf angesetzt wurden, ruderte Trump zurück. Binnen weniger Tage. Es war ja alles nicht so gemeint, man müsse halt verhandeln, dass sei nur ein Vorschlag gewesen. | |||
Ich interpretiere das so, dass man Trump (mal wieder) aufs Töpfchen gesetzt und ihm erklärt hat, dass der Plan ohne Europa nicht funktioniert. Und dass die USA nicht mehr so wichtig sind, dass sie einen solchen Druck auf die Ukraine ausüben können. | |||
„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Sie verbieten nicht die Hassrede, sondern die Rede, die sie hassen. Den Sozialismus erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert...
Mittwoch, 26. November 2025
Leserfrage: Was passiert, wenn die USA keine Waffen mehr liefern?
Montag, 3. November 2025
Rücktritt: Israels Militärstaatsanwältin gesteht Video-Leak...

Dienstag, 28. Oktober 2025
ZDF-Partner war Hamas-Mitglied – Pressemitteilung der Presse
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Am vergangenen Sonntag, den 19.10.25, hat Israel mehrere Luftschläge gegen den Gazastreifen geflogen. | |
Wie nach Recherche und Berücksichtigung der frühzeitigen Meldungen der IDF deutlich wurde, ist der Tag anders verlaufen, als sich das in deutschsprachigen Nachrichtenmeldungen dargestellt hat. | |
Vor 12 Uhr veröffentlichten unter anderem die Tagesschau und ntv Meldungen, wonach die IDF trotz Waffenruhe Luftschläge fliegt. Das war die Meldungen, welche auch später die Schlagzeilen beherrschte. Dass Israel der Hamas den primären Bruch der Waffenruhe vorwarf, wurde fast ausschließlich im Fließtext erwähnt. Wenn überhaupt. | |
Tatsächlich hatte die IDF aber bereits um 13:00h gemeldet, dass sie bei Rafah im Süden angegriffen worden war. | |
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Screenshot eines IDF-Videos des Angriffs. | |
Eine andere Quelle meldete gegen 19:00h glaubwürdig, dass am Morgen Hauptmann Yaniv Kola (26) und Unteroffizier Itai Yavetz (21) getötet wurden. | |
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Links der getötete Hauptmann Yaniv Kola (26), rechts Unteroffizier Itai Yavetz (21). | |
All das fand in den Nachrichtenmeldungen höchstens am Rande statt, die genaueren Angaben der IDF wurden nirgendwo übernommen. Aus irgendeinem Grund gelten die Meldungen als unbestätigt, die Meldungen der Palästinenser aber als berichtenswert. | |
„In Gedanken bei den Opfern“ | |
Das ZDF meldete gegen 19:30h, dass „der Standort der Produktionsfirma Palestine Media Production (PMP) in Deir el Balah im Süden Gazas von einer Rakete getroffen“ wurde. | |
Die Kernmeldung wurde auch von anderen Medien übernommen: dass Israel Journalisten angegriffen habe. Die Palestine Media Production sei langjähriger Partner des ZDF. | |
Die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten ließ sich zitieren: | |
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ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten ist in Gedanken bei den „Opfern“: Einem Mitglied der Hamas. | |
In einem Beitrag des ZDF dazu heißt es, „auf Nachfrage des ZDF haben die Israelischen Streitkräfte (IDF) erklärt, der Vorfall werde geprüft.“ | |
ZDF muss einräumen: Hamas-Mitglied | |
Gestern veröffentlichte das ZDF eine Pressemitteilung, dass der getötete 37-Jährige tatsächlich Mitglied der Hamas war. | |
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Screenshot der Pressemitteilung | |
Die IDF hätten dem ZDF Dokumente vorgelegt, die das bestätigen. Und da man dem ZDF nun wirklich keine übermäßige Sympathie für die IDF vorwerfen kann, wird es das entsprechend geprüft haben. | |
Das zeigt, dass Israel sehr gezielt einen höheren Hamasi mit der Rakete ausgeschaltet hat. | |
Das ist dadurch möglich, dass der Shin Bet, der zuständige Nachrichtendienst für das Innere, ausführliche Listen von Hamas-Mitgliedern hat. Inklusive deren Funktion, Telefonnummern, seit wann sie mindestens Mitglied sind, und so weiter. Der Shin Bet hört ständig mit, sichert Unterlagen, und so weiter. | |
Schmallippige Kommunikation | |
Die Meldung des ZDF ist erwartungsgemäß schmallippig. Zwar hat es dies auch auf Instagram und in einem Beitrag veröffentlicht. Diese Beiträge bestehen jedoch aus den immer gleichen Absätzen. | |
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Posting des ZDF auf Instagram. | |
Nun haben auch andere Medien das Thema aufgegriffen. | |
CSU-Generalsekretär Martin Huber wird zitiert „Dass ein Hamas-Terrorist für das ZDF gearbeitet hat, ist ein ungeheuerlicher Vorgang. Das ZDF und alle Berichterstatter müssen sicherstellen, dass sie nicht Hamas-Terroristen beschäftigen und Hamas-Propaganda verbreiten.“ | |
Armin Laschet, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses, bringt es auf den Punkt: | |
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Screenshot: Ein Beitrag von Reporter ohne Grenzen zu dem Luftschlag ist plötzlich nicht mehr zu erreichen. | |
„Er war kein ZDF-Mitarbeiter und in journalistische Fragen nicht eingebunden.“ …das ZDF wusste nicht einmal, dass der Mann bei der Hamas war. Und nun will es den Eindruck vermitteln, er habe keinen Einfluss nehmen können? | |
Das ZDF teilte mit, es habe „als Reaktion die Zusammenarbeit bis auf Weiteres eingestellt.“ | |
Wer halbwegs die Verflechtungen der Hamas und der Clans innerhalb des Gazastreifens kennt, muss sich die Frage stellen, wie viele der Mitarbeiter und „Partner“ sonst noch Mitglied der Hamas waren, sind, oder zumindest von dieser korrumpiert. Wie frei und ehrlich werden „Journalisten“ wohl berichten, wenn mindestens einer ihrer Kollegen Mitglied einer Organisation wie der Hamas ist? Selbst wenn sie denn selber keine sind. | |
Spätestens seit dem Luftschlag gegen das Al-Ahli-Krankenhaus im Oktober 2023, bei dem angeblich 500 Menschen getötet wurden, sollte klar sein, was die Hamas macht. Der Luftschlag stellte sich später als verirrte Rakete des Dschihads heraus, die nachts auf dem Angestelltenparkplatz eingeschlagen war. Doch darüber berichtete kaum noch ein Medium. | |
Seitdem erklären und belegen Insider, Experten und letztendlich selbst ich, wie die Hamas und die Palästinenser Nachrichten steuern und zur Propaganda nutzen. Doch selbst, wenn das ZDF einräumen muss, dass ein Hamasi ihr Partner war: für ein Umdenken reicht es wohl immer noch nicht. |
Freitag, 3. Oktober 2025
800 US-Generäle kriegen ihr Fett weg – wortwörtlich
Military supersized: The Boss und sein neues Department of War greifen durchDienstag, 2. September 2025
Nasser-Krankenhaus: Lieber Volksverpetzer, wir müssen reden
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Lieber Volksverpetzer, | |
ich mag Euch. Wirklich. | |
Am Samstag, dem 30.08.2025, habt Ihr den „Faktencheck“ von Philip Kreißel mit dem Titel „Gaza: IDF-Streitkräfte töten Journalisten – Rechtfertigung widerlegt“ veröffentlicht. | |
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Ich nehme mir die Freiheit zu erklären, warum der „Faktencheck“ kein Faktencheck ist. Sondern lediglich die Aufzählung von Informationen einer Seite, weil für die andere Seite die Expertise fehlt. | |
Leider muss ich aufgrund der Erregungsbereitschaft des Netzes einige Dinge vorwegschicken. So kurz es geht. Weil ich sonst wieder hunderte unsinnige Kommentare habe. | |
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Man kann keinen Faktencheck betreiben, wenn man einen blinden Fleck hat. | |
Das ist bereits am Titel zu erkennen. Ich darf Eure „IDF-Streitkräfte“ für übersetzen: „Israelischen Verteidigungsstreitkräfte-Streitkräfte“. | |
Genug der Vorrede. | |
Das Panzer-Mindsetting | |
Kampfpanzer sind aus der Idee der Kavallerie entstanden. Die mit Säbel auf dem Pferd. | |
In der westlichen Gefechtstaktik - und dazu zählen auch die israelischen Streitkräfte - werden sie üblicherweise eingesetzt im so genannten „Gefecht der verbundenen Waffen“. | |
Die Kampfentfernung für einen Kampfpanzer wie den Leopard II (D), den Abrams (USA) oder Merkava (I) ist so ganz grob 1000m bis 4000m. Für darunter, so von 300 bis 2000m, hat er auch ein „koaxiales“ Maschinengewehr. Der Schütze schießt dann nicht mit der Kanone, sondern mit dem MG. | |
Unmittelbar um sich herum ist der Kampfpanzer, wenn die Luken im Gefecht geschlossen sind, quasi blind. Zwar gibt es Spiegel, die sind aber sehr eingeschränkt und selten beweglich. Zudem kann er auf kurze Distanz gar nicht schießen. Er ist ziemlich wehrlos. Er ist dafür gemacht zu reiten, nicht zu stehen. | |
Deshalb ist es sehr unpassend, einen solchen Kampfpanzer in den Häuserkampf zu schicken. | |
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Das ist die schlimmste Situation in einem Häuserkampf in einem asymmetrischen Gefecht, wie die Hamas, der Dschihad und die Hisbollah sie betreiben. | |
Und das ist das Mindsetting, mit dem die Besatzungen von Kampfpanzern sich in solchen Einsätzen bewegen. | |
Asymmetrischer Kriegsführung | |
Das wissen natürlich auch andere. | |
Die Palästinenser schießen tragbare Anti-Tank-Raketen aus den Trümmern von oben auf die Panzer. Weshalb die Merkava häufig auch mit einem Gitter versehen sind, wie wir es aus Bildern aus der Ukraine kennen. („Bljatmobil“) Der Sinn ist, dass die Rakete auslöst, bevor sie auf die Panzerung trifft und die Wirkung dadurch (hoffentlich) verpufft. | |
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Und sie laufen geduckt an Merkava heran und platzieren im hinteren Teil der Wanne eine Sprengladung. Wenn sie Pech haben, passiert nichts. Wenn sie Glück haben, erwischen sie ein Munitionsdepot und es kommt zu einem „Cook Off“: die ganze Munition geht hoch. | |
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Und das verdeutlicht vielleicht auch einmal, warum das häufige Argument Unfug ist, warum die „überlegenen Streitkräfte“ nicht in der Lage sind, die Hamas zu schlagen. Denn asymmetrische Kriegsführung bedeutet ja, dass eine Seite versucht, die Vorteile, die die andere Seite hat, durch möglichst einfache Mittel zu umgehen. | |
Befehl ist Befehl | |
Natürlich muss ein Panzer nicht jedes Mal nachfragen, wenn er schießt. Das ist die Verantwortung des Kommandanten. Üblicherweise ein Unteroffizier. | |
Aber es gibt Maßgaben, wonach eine übergeordnete Stelle bestimmte Einsätze genehmigt. Beispielsweise bei einem Luftangriff mit einer Drohne. Dafür gibt es üblicherweise eine Gefechtsführung, die manchmal auch weit weg in einem Zelt oder einem Bunker sitzt. | |
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Und darüber kommt dann mindestens noch eine Instanz, die der militärischen Einheit, beispielsweise der Division. Das ist aber in jedem Land und sogar in jedem Einsatz unterschiedlich. | |
Das Nasser Krankenhaus | |
Ein dritter Faktor ist meiner Meinung nach für die Beurteilung des Vorfalls wichtig. Nämlich die „Location“. | |
Das Nasser Krankenhaus ist ein sehr großer Gebäudekomplex im Chan Yunis, eher im südlichen Teil des Gazastreifens. | |
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Sattelitenbild des Komplexes, November 2023 | |
Bereits 2024 fanden Gefechte um das Gebäude statt. | |
Es ist auch gesichert, dass dort mehrere Geiseln gefangen gehalten wurden. Zudem wurden Medikamente mit den Namen von Geiseln darauf gefunden. Mindestens sechs sind namentlich bekannt. | |
Erst im Juli Im Juni kam es zu Feuergefechten zwischen Anhängern der Hamas (und vermutlich des Dschihads) und Angehörigen der Shabab Miliz. Letztere sollen auch kurzzeitig die Kontrolle über das Krankenhaus erlangt haben. Zumindest lang genug, um für Gruppenfotos zu posieren. | |
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Gruppenbild der Shabab Milizen vor dem Nasser Krankenhaus. Screenshot Hindustian Times | |
Als Mitte Januar eine Waffenpause zwischen den Palästinensern und Israel verkündet wurde, haben Hamas Anhänger aus dem Krankenhaus heraus einen bejubelten kleinen Konvoi gestartet. Dummerweise, bevor die Waffenruhe in Kraft war. Weshalb die Autos nicht weit gekommen sind. | |
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Screenshots des Konvois, Quelle: Video, X | |
Die immer gleiche Situation | |
Am 21.07.1861 fand die erste große Schlacht des amerikanischen Bürgerkrieges statt, die Schlacht am Bulls Run oder Schlacht bei Manassas. Und weil auch noch Sonntag war, ließ man sich im nahen Washington die Pferde anspannen, die Haussklaven einen Picknick Korb packen, die Damen zwängten sich in die Korsetts und man fuhr dann dorthin, um anderen beim gebratenen Hähnchen beim Sterben zuzusehen. | |
Mit offenem Mund saß ich davor, als ein Journalist vor Ort erklärte, was passiert war. | |
Ein Inferno, ohrenbetäubender Lärm, plötzlich brannte das Auto. Den Vorfall habe ich damals ausgewertet und die Entfernungen gemessen. Ein Merkava hatte eine, vielleicht zwei Granaten da reingesetzt. Aus über 1300 Metern, die Journalisten hatten den Merkava im Tal vor ihnen sicher nicht einmal gesehen. (Was in Untersuchungsbericht später bestätigt wurde.) | |
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Ich kann mich daran erinnern, dass ich damals mit einem Journalisten des SWR diskutiert habe. Konstruktiv wohlgemerkt. Nett und freundlich. Weil meine Haltung war: Diese armen Narren. | |
Aber das waren nicht nur Picknicker bei Manassas. Sie haben sich auf einer Anhöhe positioniert und einige von ihnen haben Kameras auf Stativen aufgebaut. Was in einem Kampfgeschehen leicht für eine Panzerabwehrrakete gehalten werden kann. | |
Panzerabwehrraketen | |
Viele dieser Raketen oder RPG arbeiten mit Infrarot oder Laser, um die Entfernung zu messen. | |
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Zwei vermummte Hamas-Kämpfer mit Panzerabwehrwaffen RPG, Beit Hanun, August 2015. | |
Dieser ganze Vorgang wird trainiert. Er dauert vielleicht drei bis fünf Sekunden. Keine Zeit nachzudenken, denn sonst kann es schon zu spät sein. | |
Ich denke nicht, dass das hier oder im aktuellen Fall beim Nasser Krankenhaus passiert ist. Aber es gibt eine Vorstellung. Die Entscheidung, einen Schuss zu lösen, also zu feuern, fällt in wenigen Sekunden. | |
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Sichergestellte RPG, 07.10.2024 | |
Und aus einem weiteren Grund werden Kameras als Bedrohung angesehen. Überall, nicht nur von den israelischen Streitkräften. | |
Ein Panzermann kann nicht wissen, ob derjenige, der eine Kamera auf ihn richtet, die Bilder für die Presse aufzeichnet, oder ob er die Bilder an einen Kommandostand der Hamas, Hisbollah oder Russen überträgt. | |
Zudem gibt es im Netz hunderte Propaganda-Videos, die zeigen, wie israelische Panzer aufgenommen und anvisiert werden. Daher das typische rote Dreieck, das ein Ziel markiert. Was auch die Ecke der arabischen Revolutionsflagge, also der Palästinenserflagge, symbolisiert. | |
Das alles im Gepäck schauen wir uns nun einmal an, was am Nasser Krankenhaus passiert ist. | |
Die Kamera auf der Treppe | |
Am Montag, dem 25.08.2025 fanden in Chan Yunis und vom Süden kommend bei Gaza-Stadt Gefechte statt. Dazu waren auch Merkava im Einsatz. | |
Irgendwann wurde eine Kamera im vierten Stock der Außentreppe des Nasser Krankenhauses gemeldet. | |
Es ist für die Soldaten völlig unerheblich, wer bei der Kamera ist. Denn sie haben gar keine Zeit, sich zu vergewissern. | |
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Die häufige Nachrichtenmeldung von einem Angriff „auf“ das Nasser Krankenhaus muss also per se falsch sein. Denn dann wäre das Krankenhaus an sich das Ziel gewesen. | |
Ob es tatsächlich einen Luftschlag, mutmaßlich durch eine Drohne, gegeben hat, ist derzeit noch unklar. Die Division, also das übergeordnete Kommando, hatte wohl einen solchen Einsatz freigegeben. | |
Dann haben Merkava Kampfpanzer gefeuert. Nach derzeitigem Stand zwei Mal. Metergenau dahin, wo die Kamera war. | |
Der Double Tap | |
Und dann ist es unmittelbar nach dem Einschlag des Schusses zu einem weiteren Einschlag gekommen. Das ist der eigentlich relevante. Ob es nun der dritte war, ist bisher unklar. In jedem Fall war es der Zweite auf das gleiche Ziel. | |
Daraus machen viele Medien nun einen „Double Tap“. Auch Philip Kreißel im Volksverpetzer, indem andere Quellen verlinkt werden und er schreibt: „Ein militärischer Grund für den zweiten Angriff ist ebenfalls nicht ersichtlich.“ | |
Wie ein Genozid mehr ist, als viele Menschen zu töten, ist auch ein „Double Tap“ mehr, als zweimal auf das gleiche Ziel zu schießen. | |
Das Paradebeispiel eines Double Tap hat die IS Ende Februar 2016 in Sadr City, Bagdad, geliefert. | |
Der Sinn des „Double Taps“ ist es, Terror auszuüben. Indem man Menschen verunsichert, zu helfen. | |
Auch Russland hat das beispielsweise im Syrienkrieg mehrfach angewendet. In einer Auswertung eines Raketenangriffs im September 2024 auf das Poltawa Militärinstitut musste ich beispielsweise aber zu dem Urteil kommen, dass das dort auch nicht der Fall war. | |
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Wirkungsbild des Poltawa Militärinstituts. | |
Wenn mit Kampfpanzern in kürzester Zeit – und das hat auch Philip Kreißel von den Sky News verlinkt – zweimal auf ein Ziel gefeuert wird, ist das nicht zwangsläufig ein Double Tap. Es ist eher unwahrscheinlich. Das Motiv ist entscheidend. | |
Ich sag es so, wie es ist: Dass palästinensische Journalistendarsteller sofort herbeieilen, um Elendsbilder zu produzieren und mit einem Handy aufzunehmen, dafür kann Israel nichts. Und am wenigsten die Schützen der Merkava. | |
Nach dem Brechen des Schusses fällt beim Richtschützen sofort ein Sichtschutz, die Optik wird schwarz. Weil er sich sonst durch das Mündungsfeuer die Augen „verblitzt“. Der Ladeschütze lädt sofort nach, die Kanone geht automatisch in die alte Position. Der Richtschütze kann also sofort nochmal feuern. Zeitfenster vielleicht fünf Sekunden, eher weniger. Und das scheint wohl die Zeit gewesen zu sein, in der die verlinkten Sky News einen zweiten Kanonenschuss erkannt haben. | |
Wäre ein Double Tap geplant gewesen, wie auch der Vertreter Palästinas bei der UN später behauptete, hätte man doch sinnvollerweise in die Rettungsmaßnahmen im Erdgeschoss und den Abtransport der Verletzten gefeuert. Vermutlich konnte der Merkava das aber aufgrund des Winkels gar nicht. | |
Mediale Narrative | |
Gehen wir einmal durch, was die Medien vermeldet haben. | |
Einen „Angriff auf“ das Nasser Krankenhaus hat es nicht gegeben. Es gab Beschuss auf das vierte Stockwerk der südlichen Außentreppe. | |
Es wurde behauptet, Israel hätte einen Double Tap durchgeführt. Dafür sehe ich keinen Anhaltspunkt. Nur Behauptungen von Menschen, die offenbar nicht verstanden haben, was „Double Tap“ bedeutet. Oder es für Klicks ignorieren. | |
Es wurde behauptet, Israel hätte auf Journalisten gezielt. | |
Ich bestreite nicht, dass Israel versucht Journalisten aus Kampfzonen herauszuhalten. Wie jede andere Streitkraft-Streitkraft sein dem Vietnamkrieg auch. | |
Ich bezweifele, dass es eine Systematik gibt, einen Befehl, eine Direktive. | |
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Die Szene auf der Treppe unmittelbar vor dem Einschlag. | |
Durch die einseitige Berichterstattung, geschuldet dem Umstand, dass die meisten Journalisten keine Expertise haben, muss implizit der Eindruck entstehen, dass Israel anlasslos einfach mal „auf“ Journalisten an einem Krankenhaus geschossen hat. | |
Palästinensische Journalisten und Journalisten in Palästina | |
Und wo wir gerade unter uns sind, muss ich das anfügen: | |
Die Medien sprechen ständig von „Reuters-Journalisten“ oder ähnlichem. | |
Ich kaufe selber ständig Stock Medien aus dem Gazastreifen. Und ich bin sicher, ich habe schon hunderte Euros für Bilder ausgegeben, die von Menschen gemacht wurden, die zur Hamas gehören. Direkt oder mittelbar. | |
Denken wir an Hassan Eslaiah, der seine Bilder an die größten Agenturen verkauft hat und von dem später rauskam, dass er zeitgerecht zum Durchbruch der Palästinenser am 10/7 am Zaun war. Und dessen Selfie mit dem mehrfachen Mörder Yahya Sinwar dann auftauchte. | |
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Oder an den bei dem Beschuss auf das Nasser Krankenhaus getöteten „Journalisten“ Mohamed Salama, der nachweislich nicht nur die Übergabe der toten Bibas Familie gefilmt hat und am 10/7 die Stürmung der israelischen Grenze begleitet hat, sondern von dem inzwischen viele Fotos auftauchen, die ihn mit Vertretern der Hamas-Führung zeigen? | |
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So muss auch Philip Kreißel erwähnen, dass Israel Journalisten den Zugang verweigert. | |
Doch auch diese selbstwertdienliche Forderung der Medien-Lobby ist wieder einseitig. Ob bewusst oder unbewusst. Denn auch vor dem Krieg musste man schon bei einem Vertreter der Hamas in Ramallah oder Ost-Jerusalem vorsprechen, um im Gazastreifen arbeiten zu dürfen. | |
Genauso, wie von der Lobby ständig so getan wird, als genössen Journalisten einen besonderen völkerrechtlichen Schutz. Das ist falsch und trotzdem so tief eingesickert, dass man bei KI-Plattformen sehr dezidiert nachfragen muss. Weil die natürlich nur nachplappern. | |
Der Faktencheck-Faktencheck | |
Schauen wir uns zum Abschluss den Beitrag von Philip Kreißel einmal an. | |
Bereits in der Überschrift heißt es „Rechtfertigung widerlegt“. | |
Irgendjemand in den IDF hat in einem Einsatz eine Kamera erkannt. Sie mussten davon ausgehen, dass die Kamera „feindlich“ ist. Und genau so steht es im ersten Ergebnis, den die IDF auf X gepostet haben und der im Beitrag auch zitiert wird. | |
Allerdings wäre eine „initial inquiry“ keine „ersten Ermittlungen“, sondern eher eine „anfängliche Prüfung“. Denn diejenigen, die das prüfen, haben keine Ahnung, was die Soldaten im Einsatz dort machen. Die müssen erstmal nachfragen, was überhaupt los war. | |
Das als „Rechtfertigung“ zu bezeichnen, halte ich für schwierig. Es als „widerlegt“ zu bezeichnen zeigt ein völlig falsches Verständnis davon, was dort passiert und zu erwarten wäre. | |
Sehr häufig hatte ich schon das Argument in den Kommentarspalten, das Militär müsse vorher sicherstellen, dass es der Feind ist, bevor es schießt. Doch das muss es nicht. Und das kann es nicht. | |
Tatsächlich ist ein Gefecht erst einmal ein rechtsfreier Raum. Und verschiedene Verantwortliche - Vorgesetzte, Kommandanten, Kommandeure usw. – tragen die Verantwortung dafür, dass zumindest das Völkerrecht und die eigenen Regularien eingehalten werden. Das ist die große Verantwortung, die jeder Vorgesetzte zu tragen hat. Und für die er sich zu rechtfertigen hat. | |
Wenn Menschen nun erwarten, dass das im Nachhinein geprüft wird und das Militär im zivilen, friedlichen Rechtsverständnis somit auf der Anklagebank sitzt, ist das völlig verständlich. Und auch richtig und gut so. | |
Auch das ist ein Maßstab, der immer wieder an das israelische Militär angelegt wird, aber irgendwie an keinen anderen. Nicht an die Ukraine, nicht an Russland, nicht an die Huthi, nicht an die Hisbollah, nicht an den Irak, nicht an den Libanon, nicht an den Dschihad in Palästina und sicher nicht an die Hamas. | |
Und genau das ist der blinde Fleck. | |
Wie kann den bitte ein Journalist, der von einer fundamentalen Seite eines Problems keine Ahnung hat, einen „Faktencheck“ durchführen? Und dazu dann einfach nur dutzende andere Quellen zusammensuchen und verlinken, die meist ebenso wenig Ahnung haben? | |
Ich bin mal ganz ehrlich: Ich habe das Gefühl, durch eine Kompetenzlosigkeit, die ich manchmal als „friedensverwahrlost“ bezeichne, bewegt sich die öffentliche Debatte auf dem Niveau einer Massenpsychose. Eine völlige Verzerrung, die der Hamas-Propaganda in die Karten spielt. | |
Für einen Faktencheck hätte ich andere Fragen und Antworten erwartet: | |
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