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Dienstag, 4. November 2025

Als den Terroristen der Pager im Schritt explodierte - Operation Apollo...

von Thomas Heck...

War es Karma, war es Gott oder war es der Mossad? Der Hizbollah sind am 17. September 2024 alle Pager explodiert. 3.000 verletzte Terroristen, 39 starben. In Syrien wurden 19 Soldaten der iranischen Revolutionsgarden getötet, viele wurden verletzt. 

Es könnte aber auch eine geniale Geheimdienstoperation gewesen sein, bei der die Bestellung und Lieferung von Pagern abgefangen, die Pager manipuliert und unbemerkt an die Hizbollah ausgeliefert wurden.

Wie wir heute wissen war es eine brillante Operation des Mossad, der den Nahen Osten nachhaltig verändert hat. Und die Bilder wirken bis heute nach. Nie wieder wird ein Terrorist an sein Handy, seinen Pager und an sein Walkie Talkie gehen, ohne an diesen denkwürdigen Tag im September 2024 erinnert zu werden. Wie jagt man Terroristen Todesangst ein? Genau so...













Am ersten Tag waren Pager dran, am Tag 2, also am 18. September 2024 ging es mit anderen Geräten weiter: Smartphones, Walkie-Talkies, Autoradios, Funk-Scanner, Solar-Anlagen, Batterien und anderes Equipment wie z.B. elektonische Schlösser. Terroristen mussten sich warm anziehen. Es war Zeit für Vergeltung. Am Ende konnte vielen nicht mal mehr popeln.









Eine Doku in der ZDF-Mediathek beschreibt die Vorgänge und die Vorgeschichte für Verhältnisse des antisemitischen öffentlich-rechtlichen Dreckssenders ZDF ziemlich neutral und ungewöhnlich gut. Es lohnt sich, da mal reinzuschauen. Sie finden alle drei Teile hier verlinkt.


Operation Apollo Teil 1

Operation Apollo Teil 2

Operation Apollo Teil 3


Dienstag, 26. August 2025

Angriff auf den Iran - Eine famose Operation

Der israelische Angriff auf den Iran gehört schon jetzt zu den Annalen der Nahost-Geschichte. Bei allem Erfolg hat sich eine Hoffnung der Israelis noch nicht erfüllt.

von Daniel Frick

Israelische F15-Kampfjets fliegen über dem Iran



In der Nacht zum 13. Juni begann die israelische Luftwaffe den bislang wagemutigsten Einsatz in ihrer Geschichte. Mehr als 200 Kampfflugzeuge flogen die mehr als 1.500 Kilometer in den Iran, um dort die Atomanlagen des Mullah-­Regimes zu zerstören. Ein Schlag, den viele Militär­experten für unmöglich gehalten hatten.

Die vierstündige Offensive war der Auftakt zu einer Operation, die zwölf Tage, bis zum 24. Juni, andauern sollte. Das Resultat: Das Atomprogramm des Iran wurde durch die Zerstörung oder Beschädigung der Anlagen und die Tötung mehrerer Atomwissenschaftler um Jahre zurückgeworfen. Israel schaltete zudem Führungsfiguren des iranischen Militärs aus, darunter den Armeechef und den Chef der Revolutionsgarde, und dezimierte die Luftabwehr des Landes. Der jüdische Staat hat damit seine Abschreckung erhöht, der Iran steht gedemütigt da.

Nach Auffassung der Regierung in Jerusalem hätte der Iran binnen eines Jahres über eine Atombombe verfügt. Besonders nach dem Zusammenbruch der iranischen Achse habe die Revolutionsgarde den Bau vorangetrieben, äußerte der israelische Premier Benjamin Netanjahu Mitte Juli im amerikanischen Fernsehen. Hinzu kommt der Ausbau des Raketenprogramms, mit dem der Iran nicht nur Israel, sondern auch Europa bedrohen kann.

Biblische Ausmaße

Bei historischen Ereignissen ist schnell die Rede von „biblischen Ausmaßen“ – selten ist so eine Zuschreibung passender als hier. Schon der Name der Operation, „Volk wie ein Löwe“, ist aus der Bibel abgeleitet. Der Seher Bileam sagte demnach über die Israeliten: „Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt“ (4. Mose 23,24).

Inspiration aus der Bibel schöpfte auch ein israelischer Kampfpilot. Nach seinem Einsatz schilderte er, was er während des zweistündigen Fluges in den Iran gedacht habe. Er sagte, zwischen den anfallenden Routineaufgaben habe er immerzu an die persische Königin Ester gedacht. Laut biblischer Überlieferung nahm sie das Todeswagnis auf sich, ungerufen beim König vorzusprechen, um ihre jüdischen Volksgenossen vor der Vernichtung zu bewahren.

Ihr Onkel Mordechai hatte ihr zuvor gesagt: „Wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Juden erstehen. Du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?“ (Ester 4,14).

Der Pilot erklärte, die Worte Mordechais hätten ihm Mut gegeben. Ihm sei klar geworden: „Ich fliege nicht für mich selbst, sondern durch die Kraft und im Namen meiner Familie, meiner Gemeinschaft, meines Volkes, und für Generationen, die sich nach diesen Augenblicken gesehnt haben, in denen das Buch Ester in unseren Tagen neu geschrieben wird. Ein nationaler, historischer Moment von biblischen Ausmaßen.“

Logistischer Aufwand

Von ebensolchen Ausmaßen waren auch die Vorbereitungen darauf. Bereits im Jahr 2008 übte die Luftwaffe unter dem Namen „Glorreicher Spartaner“ zusammen mit ihrem griechischen Gegenstück die Betankung von Flugzeugen, und seither immer wieder. Israel selbst ist zu klein, um dort so eine Übung durchzuführen.

In den Monaten vor der Operation musste Israel die Tüchtigkeit der Luftwaffe sicherstellen. Es kam zu unangekündigten Inspektionen. Für die bereits alternde Flotte von F-15- und F-16-Kampfjets mussten Ersatzteile her, die längst nicht mehr hergestellt werden. Zum Teil fragten die Israelis bei befreundeten Ländern mit falschen Begründungen um Lieferungen an, teilweise kam der 3D-Drucker zum Einsatz.

Die USA waren besonders hilfreich, wie Armeevertreter im Rückblick betonten. Die Luftwaffe erhielt binnen eines Jahres Munition aus Amerika in einer Menge, die üblicherweise über ein Jahrzehnt zur Verfügung gestellt wird. „Im Grunde führten wir zwei Fünf-Jahres-Pläne zur Aufrüstung in weniger als einem Jahr aus“, sagten israelische Militärs. Der Chef der amerikanischen Streitkräfte, Dan Caine, war dabei so kooperativ, dass es selbst die Israelis überraschte. US-Präsident Donald Trump hatte den 56-Jährigen im Februar aus dem Ruhestand geholt. Auch der Befehlshaber des amerikanischen Nahost-­Kommandos (CENTCOM), Michael Kurilla, hat nach Angaben der Israelis erhebliche Beiträge zu der operativen Zusammenarbeit geleistet.

Präziser Schlag: In der Nacht zum 13. Juni griff die Luftwaffe Ziele im Iran an – darunter hochrangige Militärs und Atomwissenschaftler



Listiges Vorgehen

Neben diesen Vorbereitungen bedienten sich Israel und die USA einer Reihe von Täuschungsmanövern, um die iranische Führung vom bevorstehenden Angriff abzulenken. Die finale Entscheidung traf Netanjahu Berichten zufolge am 9. Juni, dem Montag vor dem Angriff in der Nacht zum Freitag. Er ließ zunächst die Öffentlichkeit wissen, dass er für das kommende Wochenende freinehmen werde, da am Montag die Hochzeit seines Sohnes Avner anstehe. Auch in der Familie wusste niemand, dass Netanjahu die Absage der Hochzeit plante.

Tags darauf ließ die US-Regierung die Welt wissen, dass Trump Netanjahu in einem Telefonat angewiesen habe, kein Wort mehr über einen Angriff auf den Iran zu verlieren. Die Iraner sollten glauben, dass Uneinigkeit zwischen Netanjahu und Trump bestehe. Hinzu kommt, dass für das Wochenende die sechste Verhandlungsrunde zum Atomprogramm in Rom vorgesehen war. Noch wenige Stunden vor dem Eröffnungsschlag verkündete Trump, an einer diplomatischen Lösung interessiert zu sein.

Die List war erfolgreich: Das Regime in Teheran rechnete nicht mit einem Angriff. Hochrangige Militärs schliefen in ihren Wohnungen und wurden damit ein leichtes Ziel für die Angriffe. Israel nutzte sein bereits seit den 1990er Jahren errichtetes Spionage- und Infiltrationsnetzwerk. Damit war es dem Auslandsgeheimdienst Mossad gelungen, im Iran eine geheime Drohnenbasis aufzubauen, die am 13. Juni aktiviert wurde und die Luftabwehr des Landes entscheidend beeinträchtigte.

Die Operation lief in der Folge besser als gedacht: Entgegen der Befürchtungen verlor Israel keinen einzigen Piloten. In Israel starben ein Soldat außer Dienst und 29 Zivilisten, darunter vier Mitglieder einer ukrainischen Familie; Sicherheitskreise hatten mit bis zu 1.400 Todesopfern gerechnet. Neben den USA halfen Frankreich, Großbritannien, Jordanien und – inoffiziell – Saudi-Arabien bei der Abwehr der nach offiziellen Angaben 550 Raketen und mehr als tausend Drohnen, die der Iran bei Gegenschlägen, meist des Nachts, in Richtung Israel feuerte. Für die Israelis bedeutete dies psychische Belastung und Schlafmangel.

Foto: Bei iranischen Gegenschlägen kamen in Israel 30 Menschen ums Leben – das Bild zeigt die Verwüstung nach einem Einschlag in einem Wohnhaus in Bat Jam



Atomprogramm zurückgeworfen

Über die Resultate der Operation gab es zunächst unterschiedliche Bewertungen. Mit der Zeit kristallisierte sich jedoch heraus, dass die nuklearen Anreicherungs- und Verwertungsanlagen erhebliche Schäden davongetragen haben. So sei die Anreicherungsanlage Natanz vollkommen zerstört, die Anlage in Fordo stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Schäden in Fordo waren indes nur durch den Einsatz der USA möglich. Bei der „Operation Mitternachtshammer“ flogen am 22. Juni sieben B-2-Bomber von den USA in Richtung Iran und setzten dort 14 bunkerbrechende Bomben gegen die unterirdische Anlage ein, zudem beteiligte sich ein US-U-Boot vor der Küste des Irans an den Angriffen.

Die USA zerstörten auch eine Anlage in Isfahan, die zur weiteren Produktionskette gehört. Die Umwandlung von angereichertem Uran in Metall zählt zu den Schlüsselschritten beim Bau einer Bombe. Der Leiter des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, John Ratcliffe, bestätigte die Zerstörung in einer Anhörung im Senat am 26. Juni.

Die Beteiligung der USA an der Operation gegen den Iran dürfte indes nicht völlig uneigennützig sein. Die zur Schau gestellte Entschiedenheit der USA hat vermutlich auch Eindruck auf China gemacht. Die USA sehen China als politischen, wirtschaftlichen und militärischen Hauptrivalen.

Unvollendete Operation

Eine von Israel gewünschte Entwicklung ist bislang jedoch ausgeblieben: Der Sturz des Regimes. Mitunter beteuerte die Regierung zwar, dass dies nicht ihr Ziel gewesen sei. Doch der persische Social-­Media-Kanal des Außenministeriums war unmissverständlich: Am 17. Juni postete das Team eine iranische Flagge, auf der der goldene Löwe – das traditionelle ­iranische Nationalemblem – das Emblem des islamistischen Regimes zertritt. „Die Erhebung der Löwen für den Triumph des Lichtes über die Finsternis“, hieß es dazu – womit auch klar ist, dass der Name „Volk wie ein Löwe“ nicht nur die Israelis, sondern auch die Iraner meinen soll.

Seit der islamistischen Revolution von 1979 – zu deren 40. Jahrestag im Jahr 2019 übrigens Bundespräsident Frank-­Walter Steinmeier dem Regime herzlich ­gratulierte – droht der Iran mit der Vernichtung Israels, des „kleinen Satans“ neben den USA, dem „großen Satan“. Dieser Umstand hatte die Völkerrechtsexperten, die die Legitimität des israelischen Angriffs lautstark in Frage stellten, zuvor nicht auf den Plan gerufen.

Fest steht: Solange das Regime besteht, wird es weiter gegen den jüdischen Staat agieren. Doch vorerst darf sich Israel die Hoffnung machen, dass der Iran weiter an Einfluss verliert. Länder wie der Libanon und Syrien könnten die Lage nutzen, die Bande zum Iran zu kappen. Beide Seiten haben bereits Andeutungen gemacht, offen für einen Frieden mit Israel zu sein. Auch wenn bei Syrien noch Skepsis angebracht ist: Durch einen geschwächten Iran ist die Gelegenheit größer denn je.


Sonntag, 22. Juni 2025

US-Luftschlag Iran – Erste Auswertung

B-2 Bomber am Boden

Protokollarische erste Auswertung des Luftschlages der USA gegen die Atomanlagen des Iran. Alle Angaben nach jetzigem Stand.
Aufgrund der Brisanz ohne Bezahlschranke.

In der vergangenen Nacht haben die USA einen Luftschlag gegen die Atomanlagen des Iran durchgeführt.

Beteiligt waren u.a. sechs B-2 Bomber, die von der Whiteman Air Force Base in Missouri ohne Stopp gekommen sind.

Acht B-2 auf der Startbahn der Whitman Base.

Insgesamt wurden 12 Bunkerbrecher GBU-57 auf die Anreicherungsanlage Fordo abgeworfen. Zwei weitere auf die Atomanlage Natanz.
Diese Bunkerbrecher sind die größten der Welt. Zum Vergleich: Die größten im Gazakrieg eingesetzten Bomben hatten 2000 Pfund, die GBU-57 hat 30.000 Pfund. (Amerikanische Pfund)

GBU-57 beim Verladen.

Es wurden 30 Tomahawk Marschflugkörper auf die Anlagen Natanz und Isfahan gefeuert.
Abgefeuert wurden sie von der USS Georgia der Ohio Klasse. Dieses Atom-U-Boot ist, wie das Schwesterschiff Ohio, umgerüstet (SSBN auf SSGN) und kann 154 dieser Marschflugkörper tragen. Und sie abfeuern, ohne aufzutauchen.
Diese nuklearfähigen!Tomahawk haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern.

USS Georgia

Shaping

In einem Posting auf der Facebook Fanpage und auf X hatte ich kurz angerissen, dass die NATO-Streitkräfte (und damit auch Israel) das so genannte „Shaping“ lieben.
Das bedeutet, vor einem großen Angriff die Rahmenbedingungen zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen. „In Form bringen“.

Beispielsweise, indem man Flugabwehr ausschaltet, vorher bereits durch Pioniere Brücken legen lässt, Bereiche vermint, und so weiter.

Daher habe ich nicht damit gerechnet, dass die USA einfach so mal einen großen Angriff fliegen werden. Sondern dass an einzelnen Angriffen vorher abzulesen sein wird, was geplant ist.

In der Nacht vor dem Schlag der USA hat die Israelische Luftwaffe einen großen Angriff geflogen. An diesem Angriff waren 50 Flugzeuge mit etwa 150 Bomben beteiligt. Das ist wirklich massiv.

Nach den jetzt vorliegenden Informationen gehe ich davon aus, dass dieser Angriff mit den USA nicht nur abgestimmt, sondern geplant war. Das war bereits das „Shaping“!
Inzwischen ist bestätigt, dass mindestens die umliegende Flugabwehr der Anlagen Isfahan und Natanz komplett ausgeschaltet wurde.
Dies alles wurde jedoch nicht offiziell öffentlich kommuniziert.

Nuklearforschungszentrum Isfahan

Die überirdische Anlage Isfahan, die zur Gewinnung von Uranium und der Weiterverarbeitung dient, wurde bereits durch mehrere Luftschläge Israels weitestgehend zerstört.
In einem ersten Luftschlag wurden wenige Punktziele getroffen.

Satellitenbild Isfahan, zwei Gebäude wurden sehr genau zerstört.

In dem zweiten, erwähnten Luftschlag in der Nacht vor dem US-Schlag wurde der Großteil der Anlage schlicht entkernt.

Sattelitenbild nach dem zweiten Luftschlag

Anreicherungsanlage Natanz

Die Anreicherungsanlage Natanz wurde bereits im oberirdischen Bereich durch mehrfache Luftschläge stark zerstört.

Sattelitenbild Wirkungsbild Natanz

Bei dem US-Luftschlag wurden auch zwei Bunkerbrecher auf den dazugehörigen Bunker gezielt.
Dieser deutlich geringere Einsatz im Verglich zu Fordo lässt darauf schließen, dass Israel und die USA hier sehr genau wussten, was wo ist und wie man es zerstört.

Sattelitenbild, dass die ganze Anlage und die Bunkereingänge zeigt.

Wirkungsbilder liegen mir derzeit nicht vor.

Anreicherungsanlage Fordo

Der mit Abstand stärkste Angriff ging auf Fordo.

Die stark gebunkerte unterirdische Anlage Fordo wurde laut den USA vollständig zerstört. Der Iran hat sehr früh bekannt gegeben, es seien nur die Eingänge beschädigt.

Beschriftetes Sattelitenbild der Anlage nach dem Luftschlag

Inzwischen veröffentlichte Satellitenbilder lassen jedoch eine Penetration annehmen, wodurch die Eingänge dann von innen heraus verschüttet worden sein könnten. Einschläge an den Eingängen sind nicht zu erkennen.

Aufgrund der veröffentlichten Bilder gehe ich davon aus, dass die Anlage Fordo zerstört ist. Nachhaltig.

Bunkerung

Es wird immer wieder debattiert, dass die GBU-57 diese Tiefe der Bunkerung nicht durchbrechen können. Die Angaben gehen von 60 bis 80 Metern.
Dabei wird ignoriert, dass nicht zwangsläufig das dickste Gestein durchschlagen werden muss. Die Angaben beziehen sich natürlich immer auf den tiefsten Punkt.

Querschnitt durch einen Berg mit einer Bunkeranlage.

Ein Bunkerbrecher entfaltet seine Wirkung erst im Inneren.
Daher sind von außen zumeist keine größeren Schäden zu erkennen.
Auch ausgewertete Videos von Bunkerbrechern auf Tunnel im Gazastreifen zeigen, dass zwar zunächst eine hohe Staubwolge entsteht. Da Erdreich aufgeworfen wird. Die eigentliche Wuchtwirkung jedoch unter der Erde passiert und an der Oberfläche nur wenige Schäden hinterlässt.
Siehe die Eliminierung von Mohammed Deif.

Zu der unterirdischen Wirkung gehört die Druckwelle, der rasante Verbrauch von Sauerstoff sowie das mögliche Freisetzen von Verbrennungsgasen. Eventuell kommen sog. Secondary Explosions hinzu.
Die Leiche von Mohammed Sinwar, dem Burder von Yahya Sinwar, war erst nach Tagen unter dem Europäischen Krankenhaus im Gazastreifen entdeckt worden, er war mit einem Kommandeur im ansonsten unbeschädigten Raum elendig erstickt.

Screenshot des Bunkerraumes

Die Anti-Schiffs-Rakete Kormoran des Tornados der Marineflieger (also meiner alten Bande) war so ausgelegt, dass sie sich im Niedrigstflug (unter 10m über der Wasseroberfläche) dem Ziel nähert, dann aufsteigt und von oben senkrecht auf das Ziel stößt.
Das Schiff sollte aber nicht versenkt werden. Erst im Inneren des Schiffs kam es zur eigentlichen Detonation, welche die Schotts (Türen) aufbricht und zu Secondary Explosions führt. Liegen geblieben ist ein ausgehöhlter Schiffsrumpf. Das bindet wiederum Kapazitäten des Feindes, der diese Reste abschleppen und Reparieren wird.
Über ein einfaches „Booom“ ist man lange hinaus.

Um die Beschädigung der Anlage beurteilen zu können, muss man also wissen, wo sie im Inneren penetriert wurde. Zudem haben die USA nach den Luftbildern jeweils drei der Bunkerbrecher auf eine Stelle gesetzt. Diese können dann, mit minimaler Verzögerung einschlagend, natürlich tiefer penetrieren.

Aufgrund dieser Komplexität traue ich niemandem außerhalb des beteiligten Militärs zu, definitive Aussagen dazu machen zu können! Und die wenigsten werden es seriös einordnen können.

Unter ferner liefen

Des Weiteren wurden in den vergangenen Tagen Nuklearanlagen beschädigt oder zerstört:

  • Schwerwasserreaktor Arak

  • Parchin Militärkomplex

  • Firma zur Herstellung von Zentrifugen zur Anreicherung TESA in Karaj

  • Nukleares Forschungszentrum TNRC in Teheran

  • Gebäudekomplex der Revolutionsgarden zur Nuklearforschung an der Imam Hossein University in Teheran

  • Komplex der Shahid Meisami Group in Karaj, die an dem iranischen Programm für chemische Waffen beteiligt war

  • Unternehmen für die Herstellung von Kohlefaser, welche sowohl für Raketen als auch für Zentrifugen zur Anreicherung benötigt wird, Industriepark Sefidrud

Sattelitenbild Sefirud

Andere militärische Anlagen und Ziele aus dem Bereich der Öl-Industrie würden hier weit den Rahmen sprengen.

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Randnotiz

Im Zuge der Angriffe wurde in der Nacht zum 21. Juni auch Saeed Izadi eliminiert.
Im Iran, nicht im Gazastreifen.

Er war Kommandeur der Quds-Brigaden der Hamas, und vermutlich die wichtigste Kontaktperson zwischen Hamas und dem iranischen Regime.
Er war laut Mossad elementar an der Planung, Finanzierung und Vorbereitung des 10/7 beteiligt.

Saeed Izadi

Einschätzung

Alles hängt nun davon ab, wie der Iran reagiert.
Eine erste Reaktion wird der große Raketenangriff auf Israel heute Morgen gewesen sein. Das war jedoch militärisch eher ein spontanes Zurückschießen. Auch der Iran kennt die Ziele, kann schnell den Befehl geben und auf den Auslöser drücken.
Bisher liegen mir keinerlei Meldungen vor, dass irgendwelche militärischen Ziele in Israel getroffen worden wären.

Iranischer Treffer in Israel, ein ziviler Gebäudekompex ist einseitig abgerissen.

Die Auswirkungen für den Iran werden verheerend sein.
Das ändert aber zunächst nichts daran, dass er nach wie vor Raketen hat und gefährlich ist.
Viele erwarten zu schnell Ergebnisse, ähnlich wie bei Sanktionen gegen Russland. Im Iran leben etwas mehr Menschen als in Deutschland, auf einer Fläche größer als Deutschland, Frankreich, Österreich und die Beneluxländer zusammen.

Die größte Gefahr geht nun von Gegenangriffen aus.
Das der Iran Israel aber immer schwerer erreichen kann, und dabei im Schnitt wirkungsloser wird, könnte er sich andere Ziele suchen. Er hat den USA und anderen (auch Deutschland) bereits gedroht, dass nun alle Einrichtungen der USA und der „Verbündeten“ legitime Ziele seien.

Um den Persischen Golf liegen viele Staaten, die mit den USA verbündet sind, oder diese zumindest dulden. Darunter die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuweit. Der Irak erträgt eher als, er duldet.

Beschriftetes Satellitenbild der Region

Die USA haben die Welt in Zuständigkeitsbereiche unterteilt. Für den Bereich des Nahen Ostens, von Gaza über den Jemen bis zum Iran, ist das CENTCOM in Florida zuständig. Und die unterhalten einen vorgeschobenen Posten in Katar, quasi gegenüber des Irans.
Der Stützpunkt Al Udeid wurde aber bereits evakuiert. Ebenso wie viele Liegenschaften und Botschaften in der Region. Die Abwehr der Botschaft im Irak wurde inzwischen sogar durch irakische Truppen verstärkt.
Der Iran wird wenige Ziele finden, die er wirkungsvoll angreifen kann.

Luftbild des Strützpunktes Al Udeid.

Der große Konflikt, der hinter allem steht, ist zwischen dem weltlich regierten Saudi-Arabien des Hauses Saud und der Theokratie der Mullahs im Iran. Hamas, Hisbollah und der lupenreine Stellvertreterkrieg im Jemen sind auf diesen schwelenden Grundkonflikt zurückzuführen.
Der Iran wäre aber restlos bekloppt, Saudi-Arabien anzugreifen. Das über eine der modernsten Streitkräfte der Welt verfügt und von allen irgendwie ständig vergessen wird.
Das wird in der Denke der Mullahs nicht stattfinden.

Eine größere Gefahr wäre daher, dass der Iran die Straße von Hormus angreift, sperrt oder zivile Schiffe bekämpft.
Das wäre ein suizidales Unternehmen für die iranische Marine, die keinerlei Chance hat, so etwas zu überleben.
Der Iran hat vor allem auf den Krieg mit Israel gesetzt, die iranische Marine ist lachhaft. Als Flaggschiff dient die Shahid Bahman Bagheri, die gerade fertiggestellt wurde. Das ist ein umgebautes altes Containerschiff, das nun als Träger für Drohnen und Helikopter dient.

Luftbild des umgebauten Tankers

Es wäre sicher kein Problem für die Mullahs, die halbe Marine über die Klinge springen zu lassen.
Ein viel größeres Problem ist, dass etwa ein Drittel des weltweiten Öl-Handels durch die Straße von Hormus gehen. Und davon wiederum ein Großteil durch China. Und die sind Kunden des Irans, nicht des Westens des Golfes. Die würden sich schön bedanken.

Grundsätzlich lehnt China aber eine militärische Einmischung ab.
Populistisch wird China gerne als Machtfaktor kommuniziert. Die chinesische Mentalität und vor allem das unausgesprochene Versprechen der kommunistischen Partei ist aber das auf Wohlstand. Alles, was das gefährdet, ist nicht in Chinas Interesse.
China lässt auch Russland am ausgestreckten Arm verhungern, und genauso wird es das mit dem Iran tun.

Zudem führt die asiatische Öl-Route aus dem persischen Golf an Indien vorbei. Und Indien ist nicht nur eine Atommacht mit 1,4 Milliarden Einwohnern, inzwischen vermutlich mehr als China, sondern auch eher mit Israel dicke.

Screenshot Ansprache von Präsident Trump heute morgen

Deshalb gehe ich in der nahen Zukunft von verstärkten iranischen Angriffen auf Israel aus. Im Rahmen der verbleibenden Möglichkeiten. Vielleicht finden einige Angriffe auf US-Einrichtungen statt. Die im Einzelnen sicher für Schlagzeilen sorgen würden, aber im großen Ganzen irrelevant sein werden.
Für die USA wird die Grenze überschritten, wenn es beispielsweise Angriffe auf die ölfördernden Verbündeten wie Katar, Kuweit oder die Vereinigten Arabischen Emirate sieht.

Viele würden das sicher öffentlich als Ausdruck der Stärke kommunizieren.
Setzt man sich mit diesen Zusammenhängen etwas auseinander, erkennt man ein Zeichen der Hilflosigkeit.

Der Iran hat keine Möglichkeit Israel existenziell zu gefährden, die USA relevant anzugreifen oder sich gegen die Angriffe zur Wehr zu setzen.

Dem überlebensnotwenigen Kindskopf in mir sei zu verzeihen, dass ich hier mein Meme aus den heutigen frühen Morgenstunden zitieren muss.

Bild
Erschienen auf steadyhq

Mittwoch, 18. Juni 2025

Drei Jahre lang vorbereitet – So setzte Israels Geheimdienst die iranische Luftabwehr Schachmatt

von Thomas Heck...

Angesichts des laufenden Präventivschlags der israelischen Armee gegen das nach Atomwaffen strebende Terror-Regime der Mullahs im Iran ist der Westen, seine linken Islamversteher von SPD, Grünen bis zu Linkspartei und dem BSW und die antisemitische GEZ-Journaille noch weitestgehend sprachlos entsetzt und versucht gerade, das Geschehene zu verarbeiten, ein Vorhaben, bei dem selbst erfahrenden Offiziere wie ich an ihre Grenzen stoßen. Zumal wir niemals an Geheimdienstinfiormationen Israels gelangen werden. Was da bekannt wird, ist ggf. Bestandteil der psychologischen Kriegsführung, die zum Ziel hat, die Mullahs zu verunsichern. Deren Propaganda mit den üblichen Lügengeschichten zeigt, dass der Iran schwer getroffen ist. Die Raketenangriffe nehmen langsam ab und es bleibt zu konstatieren, dass es dem israellischen Militär gelungen ist, dem Iran den finalen Schlag zu verpassen.


Sollten jetzt die USA in den Konflikt eingreifen, besteht tatsächlich eine gute Chance, dem Mullah-Regine ein für alle Mal den Garaus zu machen. Denn die iranischen Mullahs sind die, die faktisch hinter den Progrom des 07.10. stecken, sie sind die Drahtzieher. Fakten, die unsere Medien gerne verdrängen.


Der gegenseitige Beschuss von Israel und dem Iran geht weiter. Israel meldet erfolgreiche Angriffe auf das Atomprogramm. Berichten zufolge wäre der Iran sonst in der Lage gewesen, in wenigen Monaten Atomwaffen herzustellen, berichtet WELT-Reporterin Dorothea Schupelius.

Schon die Detonation der Pager von Hisbollah-Mitgliedern aus der Ferne war ein Meisterstück des israelischen Geheimdiensts. Der Angriff auf den Iran kam für den Gegner ähnlich überraschend. Laut ranghohen Geheimdienstmitarbeitern war er jedoch mindestens genauso akribisch geplant.

Israel hat den Angriff auf den Iran nach Angaben aus Geheimdienstkreisen mindestens drei Jahre lang vorbereitet. Um die Luftabwehr und die Raketensysteme Teherans zu Beginn des Angriffs in der vergangenen Woche zu schwächen, hätten Agenten des israelischen Geheimdiensts Mossad Präzisionswaffen für Angriffe aus nächster Nähe in den Iran geschmuggelt, sagten mehrere ranghohe Geheimdienstmitarbeiter der Nachrichtenagentur AP.




Zu diesen Waffen gehörten demnach kleine Drohnen, die in Fahrzeugen in den Iran geschmuggelt und in der Nähe iranischer Boden-Luft-Raketenstationen platziert worden seien. Auch Iraner hätten bei diesen Operationen geholfen.

So sei es dem israelischen Militär gelungen, die iranische Luftabwehr und Raketensysteme rasch auszuschalten, Kontrolle über Teile des iranischen Luftraums zu erlangen und gezielt iranische Generäle und Atomwissenschaftler zu töten. Als der überrumpelte Iran mit Vergeltungsangriffen reagieren wollte, war er dazu nur noch in begrenztem Maße fähig.

Diese Darstellung basiert auf Gesprächen mit zehn derzeitigen und ehemaligen israelischen Geheimdienst- und Militärfunktionären, von denen einige anonym bleiben wollten. Es war nicht möglich, alle ihre Behauptungen unabhängig zu überprüfen. Die ehemalige Leiterin der Forschungsabteilung des israelischen Geheimdienstes Mossad, Sima Schine, bestätigte der AP jedoch die Grundzüge des Angriffs und sagte, sie habe über dessen Planung und Ausführung Bescheid gewusst. „Dieser Angriff ist der Höhepunkt jahrelanger Arbeit des Mossad, um das iranische Atomprogramm ins Visier zu nehmen“, sagte Schine, die jetzt Analystin am Institut für nationale Sicherheitsstudien ist.

Der Iran wurde auch deshalb so überrascht, weil man in Teheran nicht davon ausging, dass Israel angreifen würde, solange die Gespräche mit den USA über das Atomprogramm des Landes liefen. Eine sechste Gesprächsrunde war für vergangenen Sonntag im Oman geplant, doch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu startete die „Operation Rising Lion“ am Freitag – nachdem er zunächst US-Präsident Donald Trump informiert hatte.

Für Netanjahu war eine Neutralisierung des iranischen Atomprogramms seit Jahren erklärtes Ziel. Der Erzfeind hat Israel wiederholt das Existenzrecht abgesprochen und Netanjahu wollte eine Atombombe in den Händen Teherans unbedingt verhindern. Wegen der Anreicherung von Uran auf fast waffenfähiges Niveau in iranischen Zentrifugen drängte Israel zuletzt immer stärker auf eine schärfere Position der Weltgemeinschaft gegenüber Teheran.

Mit dem lange vorbereiteten und akribisch geplanten Angriff schuf Israel nun auf eigene Faust Fakten. Wichtige Informationen über Irans Luftabwehr lieferte dem Militär und dem Geheimdienst eine Reihe von israelischen Luftangriffen auf den Iran im vergangenen Oktober. Diese hätten „die Schwäche der iranischen Luftabwehr aufgezeigt“, sagte Naysan Rafati, Iran-Experte bei der International Crisis Group.

Um die gesammelten Informationen zu analysieren, habe Israel Künstliche Intelligenz eingesetzt, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter, der an der Auswahl von Personen und Orten beteiligt war, die ins Visier genommen werden sollten. Er sagte, dass die KI den Israelis dabei geholfen habe, die Unmengen an Daten, die sie erhalten hätten, schnell zu durchforsten. Die Ziele seien zunächst in verschiedene Gruppen eingeteilt worden, etwa Führungspersonen, Militär, Zivilisten und Infrastruktur. Zielpersonen seien vor dem Hintergrund ausgewählt, ob sie eine Bedrohung für Israel darstellten, weil sie zum Beispiel eng mit der iranischen Revolutionsgarde verbunden sind, die die ballistischen Raketen des Iran kontrolliert. Der Geheimdienstfunktionär sagte der AP, er habe den Auftrag gehabt, eine Liste iranischer Generäle zusammenzustellen, die auch Angaben darüber enthalte, wo sie arbeiteten und ihre Freizeit verbrachten.

Spione identifizierten Nuklearwissenschaftler und Mitglieder der Revolutionsgarde

Zu den hochrangigen Militärs, die seit Beginn der Angriffe getötet wurden, gehörten General Hossein Salami, der Chef der iranischen Revolutionsgarde, und Generalstabschef Mohammed Bagheri. Aus Sicherheitskreisen erfuhr die AP, dass sich der Mossad nicht nur auf KI stützte, sondern auch auf Spione, um führende Nuklearwissenschaftler und Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde ausfindig zu machen. Mindestens acht Mitglieder der Garde, darunter der Leiter des Raketenprogramms, wurden bei einem einzigen israelischen Angriff auf einen unterirdischen Bunker getötet.

Ein weiterer Aspekt des Angriffs bestand darin, iranische Fahrzeuge ins Visier zu nehmen, die für den Transport und den Abschuss von Raketen verwendet wurden.

Schine sagte, die Strategie sei ähnlich wie bei einer ukrainischen Operation Anfang des Monats in Russland gewesen. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben fast ein Drittel der strategischen Bomberflotte Moskaus mit billig hergestellten Drohnen, die in russisches Hoheitsgebiet eingeschleust wurden, zerstört oder beschädigt.

Im Krieg gegen die Hisbollah hatte Israel im September im Libanon und in Syrien aus der Ferne Tausende Funkempfänger, sogenannte Pager, und Walkie-Talkies von Mitgliedern der Extremistengruppe explodieren lassen. Auch diese Aktion hatte der israelische Geheimdienst über lange Zeit vorbereitet.