Posts mit dem Label Trump werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Trump werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 5. März 2024

Trump darf an den Vorwahlen teilnehmen... Amerikas starke Demokratie...

von Thomas Heck...

Während hierzulande der AfD weiter mit fadenscheinigen Argumenten zu Leibe gerückt wird, ihre Wähler mit Nazis verglichen werden, ihre Repräsentanten und deren Familien verbalen und körperlichen Angriffen ausgesetzt sind, selbiges Phänomen weltweit bei allen konservativen Kandidaten auftritt, um sie auszuschalten, besinnt sich die älteste Demokratie, die USA, auf ihre Werte von Check and Balances, eines ziemlich pfiffigen System der Aufrechterhaltung staatlicher Gewaltenteilung. Der Versuch der Linken in den USA, die dort absurderweise Demokraten heißen, einen politischen Gegner mit allen Mitteln zu beseitigen, ist damit krachend gescheitert. Es bleibt zu hoffen, dass auch hierzulande die Hetzjagd gegen Andersdenkende gestoppt wird und wieder ein demokratischer Geist einzieht und das Bundesverfassungsgericht seiner originären Aufgabe gerecht wird: Dem Schutz der Verfassung...


Auf dem Weg zur zweiten Präsidentschaft hat Donald Trump einen weiteren, diesmal elementar wichtigen juristischen Sieg errungen. Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) der USA hat heute entschieden, dass er an den Vorwahlen der Republikaner im Bundesstaat Colorado teilnehmen darf. Das Oberste Gericht des Staates hatte ihm dies im Dezember untersagt und sich dabei auf Trumps angeblichen Aufruf zum Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 berufen. Die sogenannte “Aufstandsklausel” in der US-Verfassung besagt, dass Amtsträger, die sich an einem “Aufstand” beteiligt haben, nicht für ein höheres Amt kandidieren dürfen. Dabei handelt es sich jedoch um ein reines Strohmann-Argument: Erstens ist das Amt des Präsidenten in der Klausel gar nicht genannt, und zweitens hat Trump zu keinem Zeitpunkt zum Aufstand aufgerufen. Es handelt sich dabei um ein rein wahltaktisches Manöver seiner politischen Gegner, die um jeden Preis verhindern wollen, dass er ins Weiße Haus zurückkehrt.

In Deutschland jedoch gehört der durch mediale Dauerpropaganda in die Köpfe gehämmerte Mythos vom durch Trump losgetretenen “Sturm aufs Capitol” weiterhin zum festen Inventar des Common Sense linker Haltungs-Brahmanen, ebenso wie die “Chemnitzer Hetzjagden auf Ausländer“, der “Sturm der Reichstagstreppe” oder neuerdings das “Potsdamer Geheimtreffen mit Deportationsplänen“.

McCarthy war Kindergeburtstag gegen diese Hexenjagd

Umso verdatterter geben sich die “Tagesthemen”- und “heute journal”-indoktrinierten Empörten nun angesichts dieser Entscheidung – und wittern Betrug und Korruption beim Höchstgericht; ironischerweise also genau das, was ausschließlich auf die Gegner Trumps zutrifft, die zum zweiten Mal eine beispiellose Hexenjagd gegen ihn betreiben, an der sich Biden-Administration und Justizorgane schamlos beteiligen und gegen die selbst die Exzesse des McCarthyismus harmlos anmuten.

Zum Glück fühlen sich die höchsten Richter in den USA so sehr der Verfassung verpflichtet, dass sie ihre Entscheidung unbehelligt von tagespolitischen Erwartungen und Medienkampagnen treffen. So lehnt der Oberste Gerichtshof den Ausschluss Trumps von den Wahlen mit der strikt konstitutionsbasierten Begründung ab, die einzelnen Staaten hätten nicht das Recht, den 14. Verfassungszusatz durchzusetzen. Zum Vorwurf, er habe zum Aufstand aufgerufen, äußerten sie sich gar nicht. Das Urteil der neun Richter erging dabei einstimmig – was äußerst selten ist. Auch in anderen Bundesstaaten, unter anderem Maine und Illinois, hatte man versucht, Trump unter diesem Vorwand an der Teilnahme an den Vorwahlen zu hindern. All diese Versuche sind nun gescheitert, er kann in allen Staaten antreten. Einen Tag vor dem morgigen „Super Tuesday“, an dem in über einem Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen stattfinden, ist nun Klarheit geschaffen.

Politische Vernichtungsversuche gescheitert

Dieses Urteil löst nun Schockwellen bei den US-Demokraten aus. Deren offensichtliches Ziel war und ist es, Trump juristisch zu vernichten – weil sie ihn politisch nicht stellen können. Durch eine Flut von Prozessen, die „zufällig“ erst dann Fahrt aufnahmen, als er seine erneute Kandidatur für die Präsidentschaft bekannt gab, und billige Taschenspielertricks wie etwa das Verbot, bei den Vorwahlen seiner Partei anzutreten, will man Trump finanziell ausbluten, ihn zum Staatsfeind und Aufrührer erklären und idealerweise noch ins Gefängnis bringen; und all das nur, um einen erklärten Gegner des seit Jahrzehnten herrschenden Establishments für immer von der politischen Bühne zu fegen. Eine Wiederwahl Trumps ist inzwischen jedoch nicht nur keineswegs mehr ausgeschlossen, sondern wird sogar immer wahrscheinlicher – zumal er inzwischen sogar massive Stimmenzuwächse bei Schwarzen, Latinos und Frauen verbuchen kann, die traditionell eigentlich zur eingeschworenen Klientel der Demokraten gehörten.

Während man in Deutschland die Mär verbreitet, es handele sich bei all diesen politischen und juristischen Manövern gegen Trump um legitime Maßnahmen, weiß in den USA jeder, was wirklich dahinter steckt. Dort herrschen jedoch noch keine Verhältnisse wie in Deutschland, weil die Obersten Richter sich tatsächlich der Verfassung und nicht der Partei verpflichtet fühlen, die sie ins Amt gebracht hat. Dies ist ein Grund, warum – cum grano salis – die Demokratie in den USA, trotz aller innenpolitischen Polarisierung, noch immer funktioniert.


Montag, 1. Mai 2023

Zeitenwende: Es beginnt in Amerika

von Max Erdinger...

Der Deep-State ist in der Defensive. In den Vereinigten Staaten erfolgt das große Erwachen. Die Amerikaner reiben sich verwundert die Augen. Es wird spannend.




Tucker Carlson, Fernsehliebling von Abermillionen Amerikanern, war plötzlich weg. Am Freitag der vorvergangenen Woche verabschiedete er sich noch wie gewohnt nach seiner Sendung "Tucker Carlson Tonight" bei "Fox News" von seinem riesigen Publikum, wünschte allen ein schönes Wochenende und versprach, in der kommenden Woche wieder mit vielen interessanten Themen zurück zu sein. Es gab allerdings keine "Tucker Carlson Tonight”-Show mehr am Montag der vergangenen Woche. Am vergangenen Wochenende teilte "Fox News" lakonisch mit, man habe sich von Tucker Carlson getrennt. Eine Begründung dafür gab es nicht. Die Nation fragte sich, ob die Geschäftsführung von "Fox News" verrückt geworden ist. Tucker Carlson war schließlich das Zugpferd des Senders, das Aushängeschild. Wenn Carlson-Time war bei "Fox News", versammelten sich drei- bis fünfmal mehr Zuschauer vor den Bildschirmen als bei jedem anderen der "Fox”-Moderatoren. Tucker Carlson ist der mit Abstand meistgesehene Politmoderator im amerikanischen Kabelfernsehen. Ganz offensichtlich hatten sich Rupert Murdochs "Fox News" mit der Trennung von ihrem Starmoderator gewaltig ins eigene Knie geschossen. Die Zuschauerquoten dieser Woche bestätigen das. "Fox News" fiel regelrecht in ein schwarzes Loch.

US-Psyops-Experte erklärt den Rauswurf 




Die treffende Übersetzung der obigen Meldung: "Ex-US-Army-Experte für psychologische Kriegsführung: Fox-News feuerte Carlson, um eine 'halblobotomierte und quasiverblödete Bevölkerung beizubehalten'."

Es wurde dann doch eine andere Pseudobegründung für den Rauswurf Carlsons nachgeschoben. "Fox News" muß an die Firma "Dominion Voting Systems" eine Schadensersatzsumme in Höhe von 880 Millionen Dollar zahlen. Carlson und seine Kollegen bei "Fox News" hatten behauptet, die Wahlmaschinen von "Dominion" seien bei der US-Wahl 2020 so manipuliert worden, daß das Ergebnis der Wahl mit Joe Biden einen unrechtmäßigen "Präsidenten" ins Weiße Haus befördert habe. Das kann aber unmöglich der Grund für die Trennung von Carlson gewesen sein. Erstens waren an der Geschichte um die "Dominion”-Wahlmaschinen außer ihm noch ganz andere Moderatoren beteiligt, von denen bislang keiner ebenfalls entlassen worden wäre, zweitens kam die "Anweisung”, so über Dominion zu berichten, von der Geschäftsführung selbst, weil "Fox”-Zuschauer - der fehlenden Härte wegen, mit der die Story bei "Fox News" behandelt worden war - zu "Newsmax" und "OANN" abwanderten. Und drittens stimmt die Geschichte von den manipulierten Wahlmaschinen höchstwahrscheinlich. Daß das amerikanische Justizsystem politisiert worden ist, war ja gerade auch ein Thema von Tucker Carlson. Weswegen der Vergleich, den "Fox News" und "Dominion" geschlossen hatten, auch nichts weiter bedeuten könnte, als daß 880 Millionen noch die günstigere Variante gewesen sind. Bei einem Urteilsspruch wäre es eventuell noch mehr geworden.

Sei es, wie es sei: Nicht nur Tucker Carlson verließ "Fox News", sondern mt ihm gingen auch Millionen von Zuschauern. Der Wert von "Fox News" sackte binnen einer Woche um mehr als eine halbe Milliarde Dollar ab, ohne daß sich dadurch die Vergleichssumme mit "Dominion" auch nur um einen Cent verringert hätte. Es ist offensichtlich, daß die "Fox News"-Entscheidung, sich von Tucker Carlson zu trennen, keine gewesen sein kann, bei der wirtschaftliche Erwägungen des Senders eine Rolle gespielt haben. Es muß erheblichen politischen Druck auf den Sender gegeben haben - und das wäre wiederum die logischste Erklärung. Tatsächlich war Tucker Carlson dabei, so etwas wie die männliche "Jeanne d'Arc" der amerikanischen Konservativen zu werden, genauer: Konservative minus konservative Bellizisten. Seit geraumer Zeit war Carlson bei "Fox News" dabei, seinen Zuhörern zu beweisen, daß sie vom Medien-Mainstream mit lauter irrelevantem Zeug gefüttert werden.

Der "Sturm auf das Kapitol”

Carlson hatte vom Sprecher des Repräsentantenhauses, dem Republikaner Kevon McCarthy, über 20.000 Stunden bislang unveröffentlichten Videomaterials zur angeblichen "Erstürmung des Kapitols" am 6. Januar 2021 erhalten. Nach der Auswertung des Materials stand fest: Es gab keinen Sturm auf das Kapitol sondern die Inszenierung eines Sturms auf das Kapitol. Eine Symbolfigur des angeblichen Sturms, der weltberühmt gewordene, in Fell gekleidete und mit Büffelhörnern geschmückte "Q-Anon-Schamane" war in den Videos dabei zu sehen, wie er vor dem "Sturm auf das Kapitol" von Beamten der Capitol Police durch den riesigen Gebäudekomplex geführt und mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht wurde. In einem anderen Video wurde ein Polizist der Capitol Police gezeigt, der zu diesem Zeitpunkt - dem Medien-Mainstream zufolge - längst hätte erschossen gewesen sein müssen. Es war zu sehen, wie Türen des Kapitols von der Capitol Police geöffnet wurden, um die Massen quasi einzuladen, das Gebäude zu betreten. Das gleiche wurde nun übrigens aus Brasilien bekannt. Der dortige "Sturm auf das Parlamentsgebäude" in Brasilia verlief nach exakt demselben Muster wie der in Washington am 6. Janur 2021.

Carlson hatte sich also schon mit seiner Zerstörung des gängigen January 6th-Narrativs unbeliebt gemacht beim polit-medialen Establishment. Der "Schamane" wurde inzwischen freigelassen - obwohl er zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Dutzende weiterer "Kapitolsstürmer" folgten bereits.

Krieg, Nuklearkrieg & Labor

Dann der Ukrainekrieg. Carlson stellte die richtigen Fragen und lieferte auch die richtigen Antworten. Dasselbe mit der Nord-Stream-Sprengung. Zuletzt konnte Carlson noch nachweisen, daß sich in der Ukraine tatsächlich kämpfende US-Einheiten aufhalten und daß es sich beim Ukrainekrieg deshalb nicht um einen regionalen Krieg handelt, sondern um einen heißen Krieg zwischen den beiden größten Nuklearmächten der Welt. Dieser wiederum findet statt, ohne daß es eine Kriegserklärung gegeben hat einerseits, und er findet statt, ohne daß der US-Kongreß dem zugestimmt hätte andererseits. Carlson konnte zutreffend und unwidersprochen behaupten, daß die amerikanische Kriegspartei dadurch das Gesetz gebrochen hat: Kein US-Krieg ohne die Zustimmung des US-Kongresses.

Nachdem auch noch bekannt geworden war, daß es entgegen der Behauptungen des nationalen Sicherheitsberaters sehr wohl Bio(waffen)labore in der Ukraine gegeben hat, weil die US-Vizeaußenministerin Victoria Nuland dies im Kongress ausgeplaudert hatte mit der Ergänzung, man habe fürchten müssen, diese Labore würden den Russen in die Hände fallen, kam auch noch heraus, daß es "nukleare Einrichtungen" der Amerikaner in der Ukraine gegeben hat - und zwar während des laufenden Krieges, was wiederum nahelegt, daß es bei diesen Einrichtungen nicht um die friedliche Nutzung der Kernkraft gegangen sein wird.

Zuschauerwanderung

Nachdem Carlson bei "Fox News" "gegangen worden" ist, wandte er sich mit einem selbstproduzierten Video an die Öffentlichkeit. Neuer Rekord: 57 Millionen Zuschauer binnen 24 Stunden. Carlson hat neben einem Millionenpublikum auch Elon Musk hinter sich, Donald Trump, Russell Brand und etliche andere Größen aus der "alternativen Medienszene" wie z.B. Glenn Beck und Clayton Morris. Auch Andrew "Judge" Napolitano, Colonel Douglas Macgregor und Scott Ritter blasen mehr oder minder ins selbe Horn wie Tucker Carlson. Währenddessen büßte das größte Regierungsmietmaul unter den Kabelsendern, "CNN”, etwa 60 Prozent jener Zuschauer ein, die es zu seinen besten Zeiten hatte. Würde Tucker Carlson morgen erneut auf Sendung gehen, dann würde er die Zuschauerzahlen von "Fox News" locker in den Schatten stellen.

Schon Clayton Morris, Ex-"Fox”-Kollege und Freund von Carlson, erreicht mit seiner in Portugal produzierten Show "Redacted”, im Internet zu sehen bei Youtube und bei Rumble montags bis donnerstags um 22 Uhr MEZ, mehr Zuschauer als "CNN”. Die Zeit des Kabelfernsehens scheint abzulaufen in den USA. Das heißt, daß dem polit-medialen Establishment eine wichtige Propagandasäule wegbricht. Umso verständlicher werden die Anstrengungen, die im kollektiven "Wertewesten" unternommen werden, um nun endlich das Internet vollständig unter Kontrolle zu bekommen. Der Zug dürfte aber abgefahren sein. Zu viele durchschauen inzwischen das falsche Spiel - Stichwort: Twitter-Files.

José Vega und die "New York Times"

Es gibt einen weiteren Vorfall, der aktuell die amerikanischen Gemüter erhitzt. Bei einer Podiumsdiskussion mit den Verlegern der "New York Times”, der "Washington Post", des "Wallstreet Journal" und anderen Medien in New York kam es zum Eklat. Das entsprechende Video wurde inzwischen ebenfalls millionenfach gesehen. Ein Bürgerjournalist namens José Vega meldete sich aus dem Publikum zu Wort und bombardierte die Gastgeber aus der etablierten Presse mit ein paar harten Fragen zu ihrer Berichterstattung.

Er wollte wissen, weshalb Seymour Hersh und die Nord-Stream-Sprengung ignoriert würden, weshalb die Videos vom 6. Januar 2021 nur von Tucker Carlson, nicht aber von den großen Zeitungen behandelt würden, und weshalb man generell den Publikationen der auf dem Podium versammelten Herren überhaupt noch etwas glauben solle, nachdem ihre Berichterstattung zum "Sturm auf das Kapitol" nachweislich falsch war, ihre Berichterstattung in der "Pandemie” und die zum Syrien- und zum Irakkrieg nicht minder, ebenso auch die zum "Russia-Collusion”-Hoax wie auch die zu den Ursachen des Ukrainekriegs sowie zu den militärischen Erfolgsaussichten der Ukrainer. Was Millionen von Zuschauern, die dieses Video aus New York gesehen haben, aber am sauersten aufstößt, ist die Tatsache, daß José Vega nicht nur keine Antwort erhielt, sondern von der anwesenden Security stattdessen zu Boden gerungen und aus dem Saal geworfen wurde. Dabei hatte er nur Fragen formuliert, die Millionen von Amerikanern ebenfalls unter den Nägeln brennen.

Bewaffnete Bürger und eine zweite Amtszeit

Tucker Carlson wiederum hatte vorher schon darauf hingewiesen, daß in den USA mehr Feuerwaffen in Bürgerhänden registriert sind, als es Bürger gibt - und daß die sich schwerlich widerstandslos werden entwaffnen lassen. Die amerikanische Zivilgesellschaft ist aufmunitioniert bis zur Halskrause. Es geht um mindestens 300 Millionen Bürger mit etwa 400 Millionen Waffen. Nur etwa 25 Prozent der US-Bürger sind unbewaffnet. Diese Zahlen sind real in einer Zeit, in denen immer mehr Amerikanern klar wird, daß sie im Grunde keine Regierung haben, die in ihrem Interesse agiert. Dieser Tage hieß es nun, Joe Biden wolle für eine zweite Amtszeit kandidieren. Jedem, der Augen im Kopf hat zu Sehen und Ohren zum Hören, ist klar, daß Joe Biden wegen seiner fortschreitenden Demenz schon jetzt als US-Präsident nicht mehr tragbar ist und höchstens noch als Marionette taugt, die im besten Fall noch vom Teleprompter ablesen kann, was man ihr vorher aufgeschrieben hat; dementsprechend auch die Vorbereitungen für den Wahlkampf. Noch nie in der amerikanischen Geschichte hat es das gegeben, daß ein amtierender Präsident, der sich um die Wiederwahl bewirbt, zuhause bleibt, anstatt heute hier und morgen dort irgendwo in den USA aufzutauchen.

Im April 2023 jedoch erscheint ein Wahlkampfvideo, in dem der demente Biden allerlei Allgemeinplätze vom Stapel läßt - und dabei mit "Abtreibung" beginnt und mit "Rassengerechtigkeit" fortfährt, ganz so, als hätten Amerikaner zur Zeit nicht ganz andere Probleme. Untermalt ist das Video mit teils heiterer, teils düsterer Musik - und richtig bedrohliche Töne laufen unterschwellig im Hintergrund, wenn Bilder von MAGA-Amerikanern und Trump zu sehen sind. Und dann kommen Postulate, von denen jeder weiß, daß es ausgerechnet die Biden-Administration ist, die ständig gegen diese Postulate verstößt. Es handelt sich um raffiniert produziertes Propagandamaterial vom "allerfeinsten”, das auf Stimmung abzielt, nicht auf politische Fakten. Auch das fällt Millionen von Amerikanern auf: Daß das Weiße Haus offenbar besetzt werden soll mit einem Dementen, um es auf diese Weise zu neutralisieren. Natürlich fragen sich alle, wer daran ein Interesse haben könnte.

Und Deutschland?

Die Zustände in Deutschland spiegeln eigentlich nur den Konflikt und die Spaltung der Gesellschaft, die in den USA zu beobachten ist. Dort verschärft sich das ebenso wie auch hierzulande. Je nachdem, wie sich das in den USA weiterentwickelt, wird das erheblichen Einfluß haben auf die Entwicklungen in Europa, besonders in Deutschland. Wenn die US-amerikanische Propagandamaschinerie in den USA nicht mehr funktioniert, dann funktioniert sie bald danach auch in Deutschland nicht mehr. Schon bröckelt die bedingungslose Loyalität des Mainstreams zu den Grünen zum Beispiel. Bemerkenswert ist, daß die Südtiroler Bergsteigerlegende Reinhold Messner bei "Maischberger” im ZDF inzwischen behaupten konnte, der Mensch könne den Klimawandel nichts unternehmen. Wenn in Deutschland das "Zentralnarrativ" von der Menschengemachtheit des Klimawandels kollabiert (und warum sollte es nicht zum Kollabieren gebracht werden können?), dann ist Erwachenszeit. An diesem "Zentralnarrativ" hängt nämlich fast alles, womit Deutsche von ihrer eigenen US-Vasallenregierung gepeinigt werden bis aufs Blut.

Hinter der Tucker Carlson-Story dieser Tage steckt viel mehr als nur die Kündigung eines Starmoderators durch seinen langjährigen Sender. Carlsons Rauswurf bei "Fox News" signalisiert, daß im Medien-Mainstream begriffen wurde, worum es geht: Um den Erhalt der eigenen Existenz als Regierungsbüttel. Es herrscht Medienkrieg - und an diesem Krieg scheint die Öffentlichkeit sehr interessiert teilzunehmen. Wie gut, daß wenigstens die US-Amerikaner vorzüglich bewaffnet sind.





Samstag, 3. Dezember 2022

Wie Twitter Biden zur US-Präsidentschaft verhalf

von Thomas Heck...

Wie ich es hasse, immer recht zu behalten. Als US-Präsident Trump mitten in der heißen Phase des Wahlkampfes sein Twitter-Account durch Sperre verlor, konnte das nicht mit rechten Dingen geschehen sein. Und während hierzulande immer noch Trump als der Lügner dargestellt wird, der bis heute seine Wahlniederlage nicht eingestehen will, scheint es doch eher der jetzt amtierende US-Präsident gewesen sein, bei dem vieles im Argen lag, dessen Team sogar Zensurwünsche an Twitter herantrug. Twitter hat hier massiv in den Wahlkampf einer Demokratie eingegriffen und so über die Stränge geschlagen. Trump wurde die Wahl gestohlen. Es ist davon auszugehen, dass ohne diesen Vorfall heute ein anderer US-Präsident im Weißen Haus sitzen würden. Und dieser hieße Donald Trump.


Elon Musk öffnet die Zensur-Akten

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat den US-Präsidentschaftswahlkampf vor zwei Jahren massiv zugunsten des damaligen Kandidaten Joe Biden beeinflußt. Der damalige Amtsinhaber Donald Trump verlor letztlich die Wahl. Wie die Zensur bei Twitter ablief, geht aus internen E-Mails hervor, die der neue Eigentümer, Elon Musk, auf dem Kurznachrichtendienst jetzt veröffentlichen ließ. Der 51jährige nennt es die „Akte Twitter“.

Dabei geht es um den Laptop des Biden-Sohnes Hunter. Darauf fanden sich Hintergründe zu kriminellen Machenschaften der heutigen Präsidenten-Familie in der Ukraine. Twitter hatte alle Artikel dazu gesperrt und sogar die damalige Sprecherin des Weißen Hauses blockiert, nachdem sie einen Bericht dazu aus der New York Post verbreitete.

Die Zensur durch Twitter

Der Journalist Matt Taibbi hat den Fall nun für Musk aufgearbeitet. Dafür hat er sich die E-Mails innerhalb des Unternehmens angeschaut und aufgedeckt, wie der Kurznachrichtendienst Zensur ausübte. Es ist der Blick in ein Unternehmen, von dem die Führungsetage weiß, daß sie Unrecht tut, aber dennoch mit aller Macht daran festhält.

Hintergrund: Hunter Biden hatte seinen Laptop 2019 wegen eines Wasserschadens zur Reparatur in einen kleinen Computer-Laden gebracht, ihn dann aber nie abgeholt. Darauf befanden sich brisante Dateien über extrem zweifelhafte Geschäfte aus Joe Bidens Zeit als Vize-Präsident unter Barack Obama. Der Inhaber des PC-Shops übergab die geretteten Dateien dem FBI. Doch als die Bundespolizei mehr als ein Jahr untätig blieb, spielte er sie Trump-Anwalt Rudy Giuliani zu. Der übergab sie der New York Post, die die Enthüllung am 14. Oktober 2020, knapp drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl veröffentlichte.

Sogar Sprecherin des Weißen Hauses gesperrt

„Twitter unternahm außergewöhnliche Schritte, um die Story zu unterdrücken, Links dazu zu entfernen, und diese als ‚unsicher‘ zu markieren“, faßt nun Taibbi seine Erkenntnisse über die Affäre zusammen. Das Unternehmen habe sogar verhindert, daß User die Geschichte als private Nachricht weiterleiten konnten. Das sei aber nur für Extremfälle wie Kinderpornographie vorgesehen.


Selbst die damalige Sprecherin des von Trump geführten Weißen Hauses, Kaleigh McEnany, durfte nicht mehr auf ihr Profil zugreifen, nachdem sie versucht hatte, die Geschichte zu twittern. Daraufhin schaltete sich Trumps Wahlkampf-Manager Mike Hahn ein, wie aus den nun veröffentlichten Dateien hervorgeht. Er „kochte“, wie Taibbi schreibt, und wandte sich bitter-ironisch an Twitter: „Versuchen Sie wenigstens für die nächsten 20 Tage, die Geschichte zu unterdrücken.“ Damit meinte Hahn den Wahltermin.

Das führte dazu, daß die damals für die Twitter-Regeln verantwortliche Caroline Storm intern nachfragte, warum McEnany gesperrt wurde. Antwort: „Sie hat unsere Regeln für das Verwenden von gehacktem Material verletzt.“
FBI-Warnung war eine Lüge

Argumentiert wurde offenbar auch damit, so Taibbi, es habe eine allgemeine Warnung der Bundespolizei gegeben, die Geschichte über Hunter Bidens Computer verstoße gegen geltendes Recht. Doch dergleichen konnte der Journalist nicht in den Akten finden. Die Entscheidung habe nichts mit dem FBI zu tun, sie sei auf der höchsten Ebene bei Twitter getroffen worden – aber ohne das Wissen des damaligen CEO Jack Dorsey. „Sie machten es freihändig“, habe ihm ein Ex-Mitarbeiter gesagt.

Nach der Beschwerde des Trump-Wahlkampfmanagers brach in der Führungsetage große Hektik aus, von der mehrere jetzt veröffentlichte E-Mail-Wechsel zeugen. Offenbar war allen klar, daß es keine Gründe gab, die Geschichte zu zensieren. Nun ging es darum, den Sachverhalt so zu biegen, daß Biden als Opfer von Fake News und Twitter als Kämpfer gegen Falsch-Behauptungen dastanden.

Das Hacking-Argument habe als Entschuldigung für die Zensur hergehalten, aber innerhalb weniger Stunden sei jedem klar gewesen, daß das nicht zu halten sei, sagte der Ex-Mitarbeiter laut Taibbi. Aber keiner habe den „Schneid“ gehabt, so der nicht namentlich genannte Informant, das rückgängig zu machen. An diesem Punkt habe jeder gewußt, daß Twitter mit seiner Entscheidung „am Arsch“ sei. Allen sei klar gewesen, sie irrten. Doch sie setzten den Irrtum fort.
Die E-Mail des Kongreß-Abgeordneten

Eine Führungskraft schrieb noch am Tag, als Twitter die Entscheidung fällte, in einer jetzt von Taibbi offengelegten E-Mail: „Ich ringe mit mir zu verstehen, wie die Biden-Geschichte als ‚unsicher‘ markiert werden konnte.“ Er schlug als bestes Argument vor, das Unternehmen sage, es warte ab, ob die Grundlage der Story gehacktes Material sei. Sogleich kam von einem Kollegen die Frage, ob Twitter jetzt auch andere Geschichten, die für Biden negativ wären, als „unsicher“ markieren solle. Es folgte ein Link auf zum Trump-nahen Sender Fox-News.

Dann mischte sich der stellvertretende Chef der Twitter-Rechtsabteilung, Jim Baker, ein und kam zu dem Schluß: „Die Warnung ist berechtigt.“ Es gebe „einige Fakten“, die dafür sprächen, daß das Material gehackt sei. Damit waren die Würfel gefallen.

Ebenfalls noch am selben Tag schrieb der demokratische Kongreß-Abgeordnete Ro Khanna der Chefin der Twitter-Rechtsabteilung, Vijaya Gadde, es werde eine „riesige Gegenreaktion“ der Republikaner gegen die Zensur des Kurznachrichtendienstes geben: „Ich hoffe, Du bist bereit dafür.“ Es sei nach seinen Erkenntnissen das einzige Mal gewesen, daß sich die Demokratische Partei in die Affäre einmischte, schreibt Taibbi. Mehr war auch nicht nötig. Denn Twitter tat genau das, was die Biden-Kampagne sich gewünscht hatte. Alle Hinweise auf den Skandal des heutigen US-Präsidenten wurden rigoros gelöscht, Nutzer für das Verbreiten gesperrt.


Und das geniale an der ganzen Sache. Trump hatte immer recht...



 

Samstag, 29. Oktober 2022

Elon Musk makes Twitter great again...

von Thomas Heck...

Gestern war ein Tag, der in die Geschichte der Sozialen Medien eingehen wird. Elon Musk, reichster Mann der Welt, Gründer von Tesla und SpaceX, Mitgründer vom Bezahldienst PayPal, kaufte den Kurznachrichtendienst Twitter für die stolze Summe von 44 Mrd. US-Dollar. Bei einem Gesamtvermögen von 200 Mrd. US-Dollar auch für ihn sicher mehr als ein Schnäppchen, macht doch Twitter per Stand heute um die 4 Mio. USD Verlust pro Tag!

Musk begann nach der Übernahme umgehend mit personellen Entscheidungen, so wurde Twitter-Chef Parag Agrawal, Finanzchef Ned Segal und die für den Kampf gegen Hassrede und falsche Informationen zuständige Top-Managerin Vijaya Gadde gefeuert und von Sicherheitspersonal aus dem Gebäude geleitet.


Vijaya Gadde, die Frau rechts im Bild, hatte den US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 maßgeblich beeinflusst und damals durchgesetzt, dass Donald Trumps Twitter Account dauerhaft gesperrt wurde - ihm sein wichtigstes Sprachrohr genommen. Das Ganze unter der Leitung des Mannes in der Mitte, dem Twitter CEO Parag Agrawal. Beide wurden jetzt als eine der ersten Amtshandlungen von Musk gefeuert. Gadde weinte wohl, als sie das erste Mal von Musks Übernahmeplänen hörte.

Die gestrigen Ereignisse sind deswegen bedeutsam, weil sie von verschiedenen politischen Lagern unterschiedliche wahrgenommen werden. So sind überwiegend konservative Wähler mit der Übernahme Twitters durch Musk einverstanden und lobten die Entscheidung, sind es aber auch die, die unter fadenscheinigen Argumenten von Zensurmaßnahmen und Sperrungen auf Sozialen Medien besonders betroffen sind. Ihnen erscheint die die Übernahme wie ein Licht in einer dunklen Zeit der Zensur und des Hasses eine aggressiven und übergriffigen Linken, wo schon Schwule und Lesben zunehmend bedroht werden.

Ganz anders die Reaktionen beim überwiegend linken und besonders woken Klientel, die bürokratische Monster wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz erst auf den Weg gebracht hatten, die sich nun paradoxerweise durch freie Meinungsäußerung bedroht sehen. Manche waren über Musks Übernahme derart erzürnt, dass sei umgehend das Verlassen von Twitter ankündigen. Viele werden künftig über Mastodon "tröten", wie die Tweets bei Mastodon heißen. Saskia Esken, Kevin Kühnert und Jan Böhmermann findet man seit gestern dort. Ich bezweifele, dass hier ernsthaft eine Alternative zu Twitter entstehen wird. Aber des Geheule ist aktuell groß und erinnert an das unwürdige Verhalten Linker nach der Machtübernahme Trumps im Weißen Haus im Jahre 2016. So demokratisch sind Linke dann doch nicht.






Was bleibt, ist ein denkwürdiger Tag, der einigen Linken das dreiste Grinsen aus dem Gesicht gebügelt hat. Manche sind auf dem Boden der simplen Tatsache angekommen, dass die freie Rede sich nun mal nicht einsperren lässt.





Es ist auch nur eine Schlacht gewonnen worden, doch der Krieg um die Deutungshoheit geht unvermittelt weiter. Es steht ein langer Kampf um die Freiheit bevor. Denn auch in der Welt der Sozialen Medien gilt, dass das Feld der Freiheit ab und zu mit dem Blut von Patrioten gedüngt werden muss.







Donnerstag, 20. Januar 2022

Biden stolpert durch seine Pressekonferenz

von Thomas Heck...

Was für ein Kontrast. Der Unterschied zwischen dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden und seinem Amtsvorgänger Donald Trump könnte nicht größer sein. Biden letzte Pressekonferenz liegt schon weit über 2 Monate zurück, jetzt weiß man warum. Ein unsicheres Gestottere, Konzentrationsprobleme und ein schwerer Fehler angesichts eines gigantischen russischen Truppenaufmarsches an der ukrainischen Grenze, der von Putin als grünes Licht für eine kleinere Invasion ausgelegt werden könnte. All das wäre unter Donald Trump nicht möglich gewesen, der, sicher nicht ohne Fehler, aber selbstbewusst, stolz und im Gegensatz zu Biden ziemlich wach auftrat. Der Mann wusste noch, was er wollte.  


Ein Jahr nach seiner Amtseinführung färbt der US-Präsident seine mittelmäßige Bilanz schön. Ausgerechnet am Vorabend eines möglichen russischen Einmarsches in die Ukraine unterläuft ihm ein schwerer verbaler Fehler. 

Hintergrund: Joe Bidens Amtseinführung am Donnerstag liegt ein Jahr zurück. Aus diesem Grund gibt Biden, 79, am Mittwochnachmittag eine seiner seltenen Pressekonferenzen. Der Präsident steht unter Druck, er hat miserable Umfragewerte, bekommt sein zentrales Sozial- und Klimaprojekt nicht durchgesetzt, scheitert an Senatoren der eigenen Partei. Es herrscht eine Sieben-Prozent-Inflation, auf die das Weiße Haus keine Antwort hat. Das Covid-Management läuft nicht.

Kurzum: Biden liefert nicht, wirft Wahlversprechen über Bord. Den Demokraten droht deshalb bei den Zwischenwahlen im November eine Wahlschlappe.

Biden hat 78 Tage lang keine Pressekonferenz gegeben. Er spricht ab 16.02 Uhr im East Room des Weißen Hauses, beginnt mit der Anrede „Hello folks“, redet zunächst eine Viertelstunde lang über seine vermeintlichen Erfolge. Anschließend beantwortet er gut eineinhalb Stunden lang über 40 Fragen. 

Biden verstolpert sich mehrfach. Er zeigt Konzentrationsschwächen. Mehrfach schließt er die Augen, starrt an die Decke, um sich konzentrieren zu können. Nach über einer Stunde Fragen schaut er auf die Uhr, fragt die Reporter: „Wie lange wollte Ihr das noch machen?“ Gesteht ihnen weitere 20 Minuten zu. Man versteht, warum Bidens Mitarbeiter den Präsidenten so selten wie möglich vor dem Mikrofon sehen wollen.


Schwerster Fehler: Biden sagt, er glaube, dass russische Soldaten in die Ukraine eindringen würden. Die sei allein die Entscheidung Wladimir Putins. Dieser wolle den Westen „testen“. Er glaube aber nicht, dass Putin „einen ausgewachsenen Krieg“ wolle. 

„Es ist eine Sache, wenn es sich um ein geringfügiges Eindringen handelt“, sagt Biden mit Blick auf eine mögliche Reaktion der Nato. Was aber meint er mit einem „geringfügigen Eindringen“ („minor incursion“)? Der Begriff ist ausgesprochen, in der Welt. 


Im State Department dürften sie sich an den Kopf packen. Im Nationalen Sicherheitsrat erst recht. Man muss sich das einmal vorstellen: Am Vorabend eines möglichen Einmarsches Russlands in die Ukraine, also eines Krieges mitten in Europa, philosophiert der US-Präsident über einen gewissermaßen kleinen Einmarsch Russlands und, indirekt, eine verhaltene Reaktion der Nato. Zugespitzt: Gestehen die USA Russland also einen kleinen Teil der Ukraine zu? Noch während der Pressekonferenz versucht sich das Weiße Haus in Schadensbegrenzung. Eine Sprecherin twittert, Biden habe die Sache später „klargestellt“.

Er habe sich auf den Unterschied zwischen militärischen und nicht-militärischen Aktionen der Russen bezogen, etwa Cyber-Attacken. In der Tat lässt sich Biden später zu diesem Thema ein. Seine vorherige Aussage stellt er jedoch mitnichten klar, nimmt sie nicht zurück. Angesichts dieses schweren Fehlers wirkt die Drohung von Sanktionen im Falle eines Einmarsches („ein Desaster für Russland“) wenig kraftvoll. 

Bidens Äußerung sorgt für Ärger

Eine halbe Stunde nach Bidens Auftritt sieht sich seine Sprecherin zu einem Statement gezwungen. „Wenn sich russische Streitkräfte über die ukrainische Grenze bewegen, ist das eine erneute Invasion, und darauf werden die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten schnell, hart und geschlossen reagieren“, heißt es darin.

Die Äußerung von Biden hat da bereits für Ärger gesorgt. Der US-Sender CNN zitiert einen ungenannten ukrainischen Regierungsvertreter mit den Worten, er sei „schockiert, dass US-Präsident Biden zwischen Eindringen und Einmarsch unterscheidet“. Das gebe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin „grünes Licht, nach Belieben in die Ukraine einzudringen“. Der prominente republikanische Senator und Außenpolitiker Lindsey Graham sagt, er sei „fassungslos“ über die Worte Bidens.

Gravierender Fehler: Biden wird gefragt, ob er den Ablauf der Zwischenwahlen im November für legitim erachten wird. Er vermeidet eine klare Antwort. Es hänge davon ab, ob es ihm gelinge, die eigenen Wahlgesetze durch den Kongress bekommt. Auf gut Deutsch: Ohne die von ihm verlangten Reformen dürften die Wahlen rechtswidrig ablaufen. Was aber, wenn er seine Wahlgesetze nicht durchsetzt?

Schönfärberei: Biden lobt die 210 Millionen „voll geimpften“ Amerikaner. Damit bezieht er sich auf diejenigen, die noch nicht den Booster erhalten haben. Den Booster haben nämlich gerade mal 39 Prozent in den USA (Deutschland: 48,3 Prozent). Er habe nicht zu viel versprochen, behauptet Biden – während er im Sommer 2021 schon die „Unabhängigkeit vom Virus“ beschwor. Er preist die Covid-Tests, die die Regierung nun – im Jahr Drei der Pandemie – an die Bevölkerung zu verschicken beginnt. Biden betont: „Ich bin ein Optimist.“

Eingeständnis: Seit Monaten liegt das zentrale Sozial- und Klimapaket im Senat, Parteifreunde blockieren es. Biden gibt sich zuversichtlich, dass „große Teile“ des Paketes Gesetz würden. Den Weg dahin beschreibt er nicht. Es handelt sich um ein Eingeständnis, dass das schon jetzt halbierte Paket weiter filetiert werden muss, um Teile davon umzusetzen. Aber was genau? Wann? Wie? All das bleibt offen.


Softe Angriffe: „Wofür stehen die Republikaner?“ „Was ist ihr Wahlprogramm?“ „Was will Mitch McConnell? Was ist seine Position in der Migrationspolitik? Im Umgang mit Russland?“ In der Tat: All das ist offen, die Republikaner haben kein Programm, sie haben nur Donald Trump. Aber mit solchen Wattebäuschchen-Fragen werden die Demokraten die Kongresswahlen in gut zehn Monaten kaum gewinnen.

Biden will 2024 noch einmal mit Harris antreten

Kurz und wertlos: „Ja und Ja“ – so lautet Bidens kürzeste Antwort. Er reagiert damit auf zwei Fragen: ob er mit der Leistung seiner Vizepräsidentin Kamala Harris beim Thema Wahlreform einverstanden ist und ob er mit ihr 2024 wieder antreten will. 

Die Frage ist berechtigt, Harris‘ Bilanz ist bescheiden, ihre Umfragewerte sind desaströs. Bidens Antwort aber ist wertlos. Eine erneute Biden/Harris-Kandidatur 2024 erscheint, Stand heute, wenig wahrscheinlich. Biden kann derzeit nur keine Debatte über Harris zulassen. Das hätte er mit jeder Antwort, die nicht „Ja und Ja“ heißt, jedoch getan.

Zweifel am Team: Der Biden-freundliche Fernsehsender CNN fragt, ob er mit der Kompetenz seiner Regierung und seinen Mitarbeitern zufrieden sei. Die Frage sitzt. Biden lässt sich aber nichts anmerken, sagt: „Ich bin zufrieden mit meinem Team.“ Das stimmt insoweit, als er bisher keinen Minister oder Spitzenbeamten gefeuert hat.

Bekenntnis: „Ich bin kein Sozialist. Ich bin ein Mainstream-Demokrat.“ (Auf die Frage des Fernsehsenders Fox News, warum er das Land so weit nach links ziehe.)

Wortkarg: „Ich habe keine Ahnung.“ (Auf die Frage des rechten Trump-freundlichen Fernsehsenders Newsmax, warum angeblich so viele Amerikaner ihn als Präsidenten für mental ungeeignet halten.)

Widerspruch: „Ich glaube nicht an Umfragen“, sagt Biden, um wenige Minuten später ausgiebig über eigene Zustimmungswerte und die seiner Vorgänger nach einem Jahr im Amt zu reden. Samt diversen Prozentwerten.

Fazit: Ein peinlicher Auftritt des US-Präsidenten mit politisch hochgefährlichen Aussagen, die das Weiße Haus nun als Ausrutscher zu relativieren versucht. Biden redet die Lage des Landes schön. Dabei weist er keinen Weg, wie er eine Zustimmung für Wahlreformgesetze und Sozialpaket bekommt. 

Ein Ausblick auf die kommenden drei Jahre? Fehlanzeige. Bidens Team dürfte künftig noch rigoroser darauf drängen, die Zahl seiner Pressekonferenzen zu beschränken.





Samstag, 3. April 2021

Amok mit Auto, Messerangriff, aber gottlob kein Terrorismus...

von Thomas Heck...

Wenn ein Autofahrer mit seinem Auto zwei Polizisten anfährt, dann aussteigt und mit einem Messer auf die Beamten zustürmt, dann sollte die Sache doch eigentlich ziemlich klar sein. Nicht so wie die deutschen Medien, die über die Motivlage rätseln, von einem "Zwischenfall" reden, sagen "es sei kein terroristischer Hintergrund erkennbar" und die sich nach einer solchen Tat an den 6. Januar erinnert fühlen, um wieder einmal den Namen Trump mit Gewalt in Verbindung zu bringen, so wie n-tv, die immer noch auf den Trump-Anhänger als Attentäter hoffen.

Doch warten wir mal ab, was die Herkunft des Täters an neuen Informationen bringt. Ich habe da so eine Ahnung... und siehe da, der Täter entpuppt sich eben nicht als Trump-Anhänger. Nein, der Täter war ein Schwarzer, der der muslimischen Bewegung Nation of Islam nahestand. Ein Musel...


Noch sind die genauen Umstände unklar: Vor dem Kapitol in Washington fährt ein Autofahrer mit seinem Wagen zwei Polizisten an. Die Sicherheitskräfte riegeln umgehen die Gegend ab. Die beiden Beamten kommen ins Krankenhaus. Einer erliegt seinen Verletzungen. Der Angreifer wird erschossen.

Bei einem Angriff am US-Kapitol sind ein Polizist und der mutmaßliche Täter ums Leben gekommen. Ein Autofahrer habe zwei Beamte angefahren, sei dann ausgestiegen und mit einem Messer auf sie zugestürmt, sagte die amtierende Chefin der Kapitolspolizei, Yogananda Pittman. Die Polizei habe das Feuer auf den Mann eröffnet. Der Beamte, William Evans, erlag seinen Verletzungen wenig später. Er stand seit 18 Jahren im Dienst der Kapitol-Polizei. Der zweite Beamte sei bei dem Vorfall schwer verletzt worden.

"Es scheint keinen Bezug zum Terrorismus zu geben", sagte der amtierende Polizeichef der Hauptstadt Washington, Robert Contee, in einer ersten Stellungnahme. Das Motiv des Mannes sei unklar. Bislang sei er nicht polizeilich aufgefallen, hieß es weiter. Einzelheiten zum Verdächtigen wurden zunächst nicht bekannt.

Unmittelbar nach dem Vorfall wurde das Kapitol abgeriegelt, Polizei und Nationalgarde gingen um den Sitz des Kongresses in Stellung. Abgeordnete hielten sich wegen der Osterfeiertage zu diesem Zeitpunkt nicht in Washington auf. Auf Anordnung von Präsident Joe Biden wurden die Flaggen im Land auf halbmast gesetzt. Dies sei ein Zeichen des Respekts für den Einsatz und die Opfer der Kapitol-Polizei, erklärte Biden, der sich auf seinem Landsitz Camp David im Bundesstaat Maryland aufhält. 

Die Flaggen-Anordnung gilt demnach bis Dienstag für das Weiße Haus, alle öffentlichen Gebäude und Militäreinrichtungen sowie US-Botschaften und konsularische Vertretungen weltweit. Biden erklärte, er und seine Frau Jill seien wegen des Angriffs "untröstlich". Er werde laufend über den Stand der Ermittlungen informiert. Der Präsident sprach der Familie des getöteten Beamten sein Beileid aus. 

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, bezeichnete den getöteten Beamten als "Märtyrer für unsere Demokratie". Auch der Minderheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, drückte der Opferfamilie sein Beileid aus. Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte: "Ereignisse wie dieses erinnern uns an den Mut und die Kompetenz der Profis der Sicherheitskräfte und an unsere gemeinsame Verpflichtung, dieses großartige Land und seine Institutionen zu verteidigen." 

Der Vorfall weckt Erinnerungen an den 6. Januar, als radikale Anhänger des früheren US-Präsidenten Donald Trump das Kongressgebäude gewaltsam stürmten. Im Zuge der Ausschreitungen in der US-Hauptstadt kamen insgesamt fünf Menschen zu Tode. Gegen Trump wurde ein Amtsenthebungsverfahren wegen "Anstiftung zum Aufruhr" eingeleitet, das jedoch im US-Senat scheiterte.

Erschienen auf n-tv...

Update:

Nach dem Angriff am Kapitol in Washington hat Yogananda Pittman, Chefin der Kapitol-Polizei, bestätigt, dass ein Polizist und der Angreifer selbst dabei getötet wurden. Dieser habe mit seinem Auto erst die beiden Polizisten verletzt und sei dann mit einem Messer bewaffnet ausgestiegen - und von der Polizei erschossen worden. Über das mögliche Motiv des Angreifers machte Pittman keine Angaben. Sie sagte lediglich, dass er bisher nicht polizeilich aufgefallen sei. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Täter um einen 25-jährigen Afroamerikaner aus dem Bundesstaat Indiana. 

Die jüngsten Beiträge des Mannes in den Onlinenetzwerken deuteten auf psychische und körperliche Probleme hin. Er sei von der Bundespolizei FBI und dem Geheimdienst CIA schikaniert und in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die US-Regierung bezeichnete er als den „größten Feind der Schwarzen“. Auf seiner Facebook-Seite äußerte der 25-Jährige auch Sympathien für den Chef der muslimischen Schwarzen-Bewegung Nation of Islam, Louis Farrakhan, dem vorgeworfen wird, antisemitische Ansichten und die Überlegenheit der Schwarzen zu propagieren.

Informationen, die Sie auf Tagesschau und ZDF heute ganz sicher nicht erhalten werden.



Freitag, 12. Februar 2021

Kapitol-Vorfall erinnert an die Lügen des Reichstagsbrand...

Jan Jekielek, Moderator von „American Thought Leaders“, traf sich mit Dennis Prager, einem US-amerikanischen Radiotalkmaster, Journalisten, Autor und Redner zu einem Interview. Prager erinnert der Kapitol-Vorfall und dessen Auswirkungen an den Reichstagsbrand in Deutschland, womit die Nazis die Macht übernahmen.

Nach dem Ansturm auf das US-Kapitol wurde der ehemalige US-Präsident Donald Trump von den Big-Tech-Firmen gesperrt, die aufstrebende Social-Media-Plattform Parler wurde faktisch abgeschaltet und der Ruf nach Verbotslisten wird lauter.

Rechtfertigt aber der Ansturm auf das Kapitol eine solche Reaktion?


„Wir erleben eine kolossale Lüge, die an den Reichstagsbrand erinnert“, sagt Moderator Dennis Prager, von der Prager Universität.

Dennis Prager ist bekannt für seine konservativen politischen Ansichten. Er ist Gründer der Prager Universität, eine US-amerikanische Non-Profit-Organisation, die Videos zu politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Themen erstellt.

Hier ist American Thought Leaders, und ich bin Jan Jekielek.

Jan Jekielek: Dennis Prager, schön, Sie wieder bei American Thought Leaders begrüßen zu dürfen.

Dennis Prager: Ich danke Ihnen. Ich fühle mich geehrt.

Herr Jekielek: Dennis, wir leben in unglaublich herausfordernden Zeiten. Sie sind eine Stimme der Vernunft für viele Amerikaner. Offen gesagt auch für mindestens einen Kanadier, nämlich mich selber. Ich war an dem berüchtigten 6. Januar in einem der Repräsentantenhäuser, als das alles im Kapitol passierte. Ich habe nicht wirklich gleich verstanden, was da vor sich ging. Jetzt stelle ich Ihnen einfach mal die Frage: Dennis, was halten Sie von dieser ganzen Situation?

Herr Prager: Es gibt eine Menge Aspekte: Was ist passiert, wie wurde darauf reagiert und wie wird es eingesetzt. Gehen wir gleich auf letzteres ein. Wie es in meiner Kolumne diese Woche steht, ist dies der wiedererlebte Reichstagsbrand von 1933. Das war ein Monat nach der Machtübernahme der Nazis. Das war auch eine Wahl damals.

Das deutsche Parlament wurde niedergebrannt. Es ist nicht ganz sicher, wer es angezündet hat. Es scheint, dass es ein Kommunist war. Es war den Nazis aber ohnehin egal, wer es getan hat. Was zählte, war, wofür sie es benutzen konnten. Sie benutzten es für das hastig erlassene Ermächtigungsgesetz, das den Nazis ermöglichte, die bürgerlichen Freiheiten im Namen eines nationalen Notstandes zu beschneiden. Der Brand des Reichstages hat ihnen den Weg dafür geebnet.

Natürlich haben wir heute keine Konzentrationslager. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sie damals bereits schon Konzentrationslager hatten, immerhin geschah das gerade erst nach einem Monat des Nazi-Regimes. Die Leute werden noch nicht auf der Straße verprügelt, dennoch sind die Parallelen erschreckend akkurat. Die Beschneidung der freien Meinungsäußerung war damals die erste Aktion. Kommunisten und Regimekritiker, konnten sich nach dem Brand nicht mehr frei äußern. Das Feuer wurde benutzt, um zu sagen: Schaut euch an, was hier passiert. Wir müssen die freie Meinungsäußerung einschränken.

Die Linke in den Vereinigten Staaten ist totalitär, die Linke ist seit jeher totalitär. Liberale sind es nicht; Liberale sind nur nützliche Idioten für die Linke. Und ich sage dies gutgemeint. Ich liebe und bewundere die Liberalen, die ich kenne. Sie merken gar nicht, dass sie nützliche Idioten für die Linken sind. Sie sind so sehr damit beschäftigt, die Rechten zu bekämpfen. Das ist das Einzige, was die Liberalen interessiert, denn sie stehen nicht mehr für das, wofür sie mal standen. Früher standen sie für die Integration der Rassen, das ist ihnen jetzt egal; früher standen sie dafür, „farbenblind“ zu sein, auch das ist ihnen jetzt egal; früher standen sie für die Redefreiheit, das ist kein Thema mehr.

Aber die Linke ist überall, wo sie die Macht erlangt hat, totalitär. Von Wladimir Lenin in Russland 1917 bis heute, einschließlich unserer Universitäten. Das ist ein perfektes Beispiel: die Beschneidung der freien Rede an unseren Universitäten. Es gibt wirklich keine Ausnahme. Die Linke beschneidet und unterdrückt die freie Meinungsäußerung. Es gibt ja einen Grund dafür, sie können einer intellektuellen Auseinandersetzung nicht standhalten. Die linke Ideologie ist ein intellektueller Luftballon. Es ist nur Luft oder Helium drin.

Wenn man sie mit einer Meinung konfrontiert, platzt das Lügengebäude. Das ist der Grund, warum sie die Prager Universität hassen. In fünf Minuten können wir eine Menge von dem aufdecken, was sie den Kindern mit ihrer Gehirnwäsche eingetrichtert haben. Wir verbreiten sinnvolle Konzepte. Sie nennen uns konservativ, aber wir sind eigentlich nur intellektuell ehrlich. Die Linken verabscheuen das.

Dies muss man verstehen. In den letzten 100 Jahren gab es keine Ausnahme: wo die Linken die Macht übernommen haben, haben sie die freie Meinungsäußerung unterdrückt. Sie benutzen den 6. Januar wieder als Vorwand, um dies zu tun. Dass Twitter, oder eigentlich Amazon, den Konkurrenten Parler gesperrt hat, ist ein perfektes Beispiel.

Es gibt Leute, die sagen, dass die Wahl nicht fair war. Sie meinen, dass sie unredlich ausgezählt wurde. Warum kann man das nicht sagen? Haben nicht die New York Times und Twitter drei jahrelang behauptet, dass es geheime Absprachen zwischen Russland und der Trump-Kampagne gab? Das war eine der größten Lüge in der Geschichte unseres Landes. Niemand wurde für diese beweisbare Lüge jemals zur Rechenschaft gezogen.

Ich bin offen was die Auszählung der Wahl angeht. Ich habe mich damit nicht beschäftigt, aber das spielt keine Rolle. Man sollte die Freiheit haben, zu sagen: „Ich glaube nicht, dass das rechtmäßig ausgezählt wurde“. Aber das darf man heute nicht sagen. Sie verwenden jetzt die „Reichstagsbrand“-Ausrede. Ihrem Narrativ nach, verursacht man Unruhen, wenn man so redet. Das also zur Nummer eins.

Nun zum zweiten Punkt: Was ist passiert? Nun, es waren natürlich Narren. Wahrhaft törichte Menschen sind verantwortlich für den 6. Januar. Aber jede Seite hat ihre Narren. So funktioniert das nun mal. Es gibt törichte Linke, törichte Liberale, törichte Konservative, törichte Rechte – keine Seite ist frei von Narren. Aber man beurteilt eine Doktrin oder eine Gruppe nicht anhand ihrer Narren. Man beurteilt sie nach der Reaktion der Gruppe auf ihre Narren.

Innerhalb einer Stunde hat jeder führende Republikaner das Geschehene verurteilt. Joe Biden hingegen brauchte ganze fünf Tage, um auf die landesweiten Unruhen im Sommer zu reagieren. Das waren aber nicht nur zertrümmerte Fenster, sondern brennende Polizeiautos und Geschäfte im ganzen Land. Er schwafelte irgendetwas von seinem Verständnis für die Anliegen der Randalierer, er verurteile aber schon die Gewalt… . Ich kann mich gar nicht genau erinnern, aber das entscheidende ist, dass niemand behördlich belangt wurde.

Die demokratischen Bürgermeister und Gouverneure in den Krawalgebieten haben den Mob sogar angestachelt. Sie haben wohl nicht direkt gesagt „Auf gehts, los!“. Sie sagten aber: „Wir werden nicht einschreiten. Keine Verhaftungen“. Ihre Antwort darauf war: „Die Polizei muss entmachtet werden“. Nicht: „Die Polizei soll dieses Chaos stoppen“.

Unsere Seite ist viel moralischer als ihre Seite. Der Beweis ist unsere Reaktion auf unsere Gauner. Im Gegensatz dazu steht ihre Reaktion auf ihre Gauner. Sechs Monate gewalttätige Unruhen, das kommt einem echten Aufstand gleich. Das war wirkliche Gewalt. Wie viele wurden vor Gericht gestellt? Wie viele wurden verurteilt? Wir leben also in einer gigantischen Lüge. Das erinnert an den Reichstagsbrand.

Herr Jekielek: Dennis, ich habe zufällig an einen Tweet eines „Wall Street Journal“-Journalisten gedacht. Er schrieb etwas in der Art: „Die Chinakritiker beschäftigen sich mit der Zensur und der Einschränkung der Meinungsfreiheit und verabsäumen dabei zu verurteilen, was am sechsten Tag tatsächlich passiert ist.“ Das war der Tenor. Was ist Ihre Reaktion darauf?

Herr Prager: Die Chinakritiker sind mehr daran interessiert, die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung zu verurteilen, als sie den 6. Januar verurteilen?

Herr Jekielek: Genau so.

Herr Prager: Wer auch immer das getwittert hat, soll ein Beispiel für einen Republikaner, der den 6. Januar nicht verurteilt hat, geben. Einen führenden Republikaner bitte, ich meine nicht irgendeinen Schwager, der zufällig republikanisch gewählt hat. Außerdem sind diese zwei Themen in Bezug auf die Bedrohung für dieses Land nicht zu vergleichen. Die ekelhaften Ereignisse des 6. Januar bedrohen dieses Land nicht annähernd so sehr wie es die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung tut.

Der Dreh- und Angelpunkt von Amerika war immer die Freiheit. Die Linke unterdrückt und behindert die wichtigste Besonderheit der Vereinigten Staaten. Ich habe das mein ganzes Leben lang gesagt, und die Leute haben es nicht ernst genommen. Mich nehmen sie schon ernst – aber diesen Teil eben nicht. Die Menschen stellen sich nicht gerne dem Bösen. Sie leugnen es lieber. Es ist zu schmerzhaft, das Böse zu konfrontieren. Die Linke unterdrückt die Freiheit überall, wo sie die Macht bekommt.

In den letzten 100 Jahren gab es da keine Ausnahme. Es geschieht jetzt unglaublich schnell im Land der Freiheitsstatue und der Freiheitsglocke. Die Linken haben für das alles nur Verachtung übrig.

Man kann gar nicht vergleichen, was das Land mehr bedroht: ein törichter, dummer, falscher, abscheulicher Angriff auf das Kapitol, das innerhalb von Stunden wieder für den Betrieb geöffnet wurde, oder die fortgesetzte Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Es ist überhaupt nicht symmetrisch.

Herr Jekielek: Das ist faszinierend. In den letzten Jahren habe ich viel über den Wert der Meinungsfreiheit gelernt und wie sie sich hier, zumindest traditionell, von anderen Ländern unterscheidet.

Meine Frage dazu: Sie haben Parler erwähnt. Danach ist es ja noch weiter gegangen; Google und dann Apple haben die Parler-App in ihren Stores verboten. Dann kam Amazon hinzu und kündigte Parler den Serverdienst. Dies alles geschah innerhalb weniger Tage. Es war nicht die Regierung, die die Redefreiheit unterdrückte. Es war Big-Tech! Sagen Sie mir, was Sie dazu denken.

Herr Prager: Nun, es ist Big Tech gewesen, aber es passiert offensichtlich im Dienst der Demokratischen Partei. Die sind begeistert, wenn sie keine Opposition haben. Es soll keine Berichterstattung über ihre Übeltaten geben. Die Hauptmedien dienen der Demokratischen Partei und der Linken. Sie haben keinen anderen Zweck mehr. Ich sage das mit Traurigkeit.

Ich habe früher die „New York Times“ bekommen. Ich bekomme sie immer noch. Ich lese das, womit ich nicht einverstanden bin, viel mehr als das, womit ich einverstanden bin. Es ist schmerzhaft das zu sagen als jemand, der sie sein ganzes Leben lang gelesen hat. Sie erinnert mich jetzt an die „Pravda“. Ich habe am Russischen Institut an der Columbia Universität Russisch studiert. Sie sprechen auch Russisch, oder?

Herr Jekielek: Ich kann polnisch, da gibt es Ähnlichkeiten.

Herr Prager: Das ist richtig. Ja, genau. Ich habe Russisch nicht gelernt, damit ich mir ein Sandwich bestellen kann. Ich wollte die „Pravda“ lesen. Das war an der Schule für Internationale Angelegenheiten. Wenn ich die „New York Times“ lese, fühlt es sich so an, wie damals bei der „Pravda“. Man liest zwischen den Zeilen. Der Zweck ist nicht, Nachrichten zu liefern, der Zweck ist, die Partei zu unterstützen. Damals war es die Kommunistische Partei, heute ist es die Demokratische Partei und die Linke.

Das ist der Zustand, in dem wir uns jetzt befinden. Als Big Tech anfing, Videos der Prager Universität auf die Sperrliste zu setzen, haben die Leute gesagt: Das steht ihnen doch frei. Es sind privaten Unternehmen. Sie müssen Ihnen nicht erlauben, zu sprechen und Videos hochzuladen.

Im Gegenzug habe ich in meinem Radioprogramm oft folgende Frage gestellt und nie eine Antwort bekommen. Ich bekomme eine Menge Antworten auf meine Fragen im Radio. „Was wäre, wenn die Fluglinien Delta, American Airways und United Airlines verkünden würden, dass man nicht mitfliegen darf, wenn man mit dem ‚Wall Street Journal‘ an Bord geht?“ „Oder wenn Sie mit einem MAGA-Hut [Anmerkung: Trump Werbertikel] einsteigen, ließe man Sie nicht mit ihren Flugzeugen fliegen?“ Aber warum können sie das nicht tun? Wenn es eine unbegrenzte Freiheit für private Unternehmen gibt, könnten sie nur die bedienen, mit denen sie politisch übereinstimmen. Aber warum können sie das nicht tun?

Sie können nicht mit einem Trump-T-Shirt in unser Flugzeug kommen. Wir werden Sie nicht bedienen. Warum ist das etwas anderes als das, was Apple, Twitter und Amazon jetzt tun? Überall, wo die Linke die Macht übernimmt, unterdrückt sie die freie Rede. Dies ist also ein weiteres Beispiel.

Herr Jekielek: Ich habe Nachrichten auf Twitter und anderswo gesehen, in denen Leute Listen von Leuten erstellt haben, die entweder die Wahlergebnisse im Kongress angefochten haben oder ganz schamlos direkt von Trump-Anhängern.

Herr Prager: Das ist so furchtbar. Dieses Zusammenstellen von schwarzen Listen, um das Leben von Menschen, mit denen man nicht übereinstimmt, zu ruinieren. Abgesehen von minimalen schwarzen Listen von Hollywood-Kommunisten oder angeblichen Hollywood-Kommunisten – hat es sowas in der amerikanischen Geschichte noch nicht gegeben. Ich werde richtig emotional bei dem Thema: Ich habe Amerika nicht nur mein ganzes Leben lang geliebt, sondern ich habe auch eine hohe Meinung vom amerikanischen Volk. Das ist natürlich nicht genau das Gleiche.

Meine Enttäuschung über viele amerikanische Mitbürger sitzt sehr tief. Die Spitzel, die schwarzen Listen, wie Sie gerade erwähnt haben. Die Linken haben die Amerikaner schlechter gemacht. Genauso wie sie die Russen, die Chinesen, die Ungarn und die Polen schlechter gemacht haben. Sie kommen aus Polen, und ich weiß viel über Polen, weil Osteuropa und die Sowjetunion meine Studienfächer waren. Die Leute wissen das nicht.

Sehr wenige Menschen in kommunistischen Ländern waren Mitglieder der Kommunistischen Partei. Das wurde als eine große Ehre angesehen. Die Leute mussten dafür schleimen, weil man sonst nicht reinkam. Tatsächlich ist es jetzt bei uns genauso: Man schleimt, um zu zeigen, wie zugehörig („woke“) man ist. Man will zum Mainstream gehören.

In einem kommunistischen Land liegt die Macht bei den Kommunisten; hier liegt sie bei den Linken. „Schauen Sie, wie super ich bin; ich bin besser als mein Nachbar. Ich werde noch mehr Namen von Menschen melden, die Pro-Trump waren oder die Wahl in Frage gestellt haben“.

Haben die drei Jahre Lügen über angebliche geheime Absprachen mit Russland nicht ebenso die Wahl von Donald Trump in Frage gestellt? Haben wir, als wir an der Macht waren, Listen zusammengestellt, um das Leben der Menschen zu ruinieren, die die russische Kollusionslüge glaubten? Uns kommt sowas nicht in den Sinn. Sehen Sie, die Konservativen haben einen deutlichen Nachteil. Wir wollen nicht wirklich viel Macht über andere Menschen haben. Die Linken wollen Macht über Menschen. Wir wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Der Konservative will im Grunde nur in Ruhe gelassen werden.

Sie lachen über Calvin Coolidge, dem Präsidenten in den 1920er Jahren, weil er nichts tat. Für uns war Coolidge ein großartiger Präsident, eben weil er so wenig getan hat. Ich möchte, dass die Bundesregierung so wenig wie möglich tut. Es gibt Dinge, die sie tun muss. Sie muss mich vor ausländischen Feinden schützen. Das erkenne ich an. In seltenen Fällen muss sie eingreifen, wenn Bundestaaten sich weigern, in wichtigen Fragen der Bürgerrechte tätig zu werden. Aber abgesehen davon möchte ich gar nichts mit der Regierung zu tun haben. Ich will an meine Familie denken, an meine Freunde, an meinen Bibelkommentar, den ich schreibe. Das ist es, worüber ich nachdenken will. Ich will über Bach und Beethoven nachdenken.

Aber sie lassen mich das nicht tun. Ich muss darüber nachdenken, was sie wieder im Schilde führen. So nutzen sie ihre Macht. Ihre Frage ist sehr schmerzhaft für mich, weil ich merke, dass viele meiner amerikanischen Mitbürger wirklich keine guten Menschen sind. Keine guten Menschen mehr – so muss ich es ausdrücken. Die Linken haben sie schlechter gemacht. Ich stelle diese Frage immer in meiner Sendung: „Bist du ein schlechter Mensch und schließt dich dann der Linken an, oder bist du ein anständiger Mensch und die Linke macht dich unanständig?“ Ich denke, es gibt beide Fälle. Viele Menschen, die sonst anständig sind, wurden von den Linken moralisch korrumpiert.

Eine Krankenschwester aus Sacramento schrieb mich an. Sie gab mir ihren Namen und Personalien. Sie nahm an einer Kundgebung wegen der Auszählung der Stimmen teil. Sie ist jetzt von der Arbeit suspendiert.

Heute las ich einen Artikel über einen Bibliothekar – eine arge Geschichte. Ich habe die Stadt vergessen – er war acht Jahre lang ein Bibliothekar. Er bekam eine E-Mail des Amerikanischen Bibliotheksverbandes. Sie wollten, dass er die Black Lives Matter-Bewegung in seiner Arbeit unterstützt. Er schrieb zurück: „Wir sollten eigentlich keine Politik in der Bibliothek haben. Der ganze Sinn der Bibliothek ist es, alle Seiten zu bedienen.“ Er wurde gefeuert.

Den Amerikanischen Bibliotheksverband, die Amerikanische Krankenschwester Vereinigung, die Nationale Vereinigung der Immobilienmakler, Baseball, Fußball, Late-Night-TV, alles was sie berühren, zerstören sie.

Herr Jekielek: Ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll, aber es gibt wahrscheinlich eine Menge Leute, die diese Sendung sehen, die sich selbst als links bezeichnen würden.

Herr Prager: Nein, sie bezeichnen sich selbst als liberal. Es tut mir leid, dass ich unterbreche. Das ist eine wichtige Unterscheidung. Ich bin sehr interessiert, ob sich diese im Klaren darüber sind, ob sie ein Linker oder ein Liberaler sind? Ich habe ein Video darüber gemacht und sechs große Unterschiede herausgearbeitet. Das müsste ich also genau wissen. Wie auch immer, fahren Sie fort. Sagen wir, sie sagen, dass sie links oder liberal sind, nur zu.

Herr Jekielek: Ich denke, es gibt eine Menge guter Menschen, die sich selbst als links identifizieren. Sie haben, was man gemeinhin als linke Perspektiven ansieht. Ich bitte Sie jetzt, mir zu erklären, warum Sie diese Leute so kategorisch anprangern?

Herr Prager: Die Linken machen nur Unfug. Die Liberalen und Konservativen konstruieren oder bauen. Die Linken zerstören – das ist der Grund. Es ist eine hoffnungslos schlechte Ideologie, genau wie der Faschismus hoffnungslos schlecht ist. Jede Gruppe in der Geschichte hatte ein paar nette Leute in ihr. Nette Menschen im Mikrobereich bedeuten nicht, dass sie im Makrobereich nicht furchtbar sein können.

Ich weiß nicht, wie gut Sie sich an den Kommunismus in Polen erinnern. Für mich gab es keinen Zweifel, dass es in Polen nette Kommunisten gab. Für mich gibt es keinen Zweifel: Es gab Menschen, die ihre Familien und Freunde liebten und der Kommunistischen Partei gegenüber loyal waren. Trotzdem haben sie freiheitsliebende Polen in Gefangenenlager gesteckt und umgebracht. Man kann nett sein und unglaublichen Schaden in der Gesellschaft anrichten.

Herr Jekielek: Ich habe darüber nachgedacht: Wir sind in einer Situation, in der ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung – nicht nur hier, dasselbe gilt für Kanada, Polen und andere Orte – in verschiedenen parallelen Realitäten leben, richtig?

Herr Prager: Richtig! Es tut mir leid, fahren Sie fort.

Herr Jekielek: Bitte springen Sie ein.

Herr Prager: Ja, das ist völlig richtig. Hier ist die Herausforderung: Wir kennen ihre Realität, sie kennen unsere nicht. Wir lesen sie, wir studieren unter ihnen, wir beobachten und wir hören sie. Sie lesen aber uns nicht, sie haben nie unter uns studiert, sie sehen uns nicht zu und sie hören uns nicht. Das ist der Unterschied.

Das ist einer der Gründe, warum sie nie mit uns debattieren. Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen sie mit uns debattieren, verlieren sie, weil wir alle ihre Argumente kennen. Sie kennen unsere gar nicht. Sie leben in einer alternativen Realität, wir tun das nicht. Wir wissen, was sie glauben. Sie wissen nur, was ihnen die „New York Times“ und die Columbia Universität erzählt haben. Wir wissen, was die „New York Times“ und die Columbia Universität schreiben, aber wir wissen auch, was die „Epoch Times“ schreibt. Das ist ein sehr großer Unterschied.

Herr Jekielek: Das ist in der Tat ein großer Unterschied. Es ist aber auch ein Rezept für eine ewige Spaltung. Ich weiß nicht, was ich hier noch sagen soll.

Herr Prager: Ja. Mit Bedauern schlage ich vor, dass wir uns von den linken Teilen des Landes trennen sollten. Sie behalten die großen Städte, wir nehmen den Rest des Landes. Wir werden sehen, wer in 50 Jahren glücklichere und feinere Menschen hervorbringt.

Herr Jekielek: Eine große Nummer, die Sie da vorschlagen.

Herr Prager: Ich weiß. Mir fällt keine Alternative ein. Die Kluft zwischen Links und Rechts ist größer als die Kluft zwischen Nord und Süd im Bürgerkrieg. Was soll ich Ihnen sagen? Nichts davon macht mich glücklich. Ich habe Kinder und Enkelkinder. Ich wollte, dass sie in demselben relativ glücklichen, friedliebenden, freiheitsliebenden Amerika aufwachsen, wie ich und mein Vater.

Mein Vater war ein orthodoxer Jude und er wurde in den Vereinigten Staaten geboren. Er schrieb seine Abschlussarbeit für das City College von New York über Antisemitismus in Amerika. Er kannte die Zahlen der Anwaltskanzleien, die jüdische Anwälte nicht zuließen, und die Country Clubs, die Juden nicht zuließen. Er kannte die roten Linien gegen Juden, die Häuser kaufen wollten. Er kannte das Quotensystem in Harvard, das verhinderte, dass mehr Juden zugelassen wurden. Trotzdem meldete sich mein Vater freiwillig für den Militärdienst. Er hätte nicht müssen. Er war schon etwas älter, und er hatte eine Frau und ein Kind. Er musste sich nicht melden.

Er meldete sich für den Zweiten Weltkrieg, weil er dieses Land liebte. Er verbrachte zwei bis drei Jahre im Pazifik als Offizier auf einem Transportschiff. Mein Vater erzog meinen älteren Bruder und mich mit der Einstellung, dass wir die glücklichsten Juden in der jüdischen Geschichte sind, weil wir in Amerika leben. Der Mann, der seine Doktorarbeit über den Antisemitismus in Amerika schrieb, hat das gesagt. Er war weise genug, Amerika mit allen anderen Ländern zu vergleichen, nicht mit einer Utopie.

Gibt es in Amerika Rassisten? Ja, aber Amerika ist das am wenigsten rassistische multirassische Land in der Geschichte der Welt. Du kannst dich glücklich schätzen, dass du als Jude hier lebst, du kannst dich glücklich schätzen, dass du als Schwarzer hier lebst, du kannst dich glücklich schätzen, dass du hier lebst. Aber die Linke redet allen ein, dass sie unterdrückt sind. Außer natürlich weiße Männer. Das schafft wütende Menschen, und wütende Menschen sind nicht glücklich. Wütende Menschen richten großen Schaden an.

Herr Jekielek: Der Präsident wird beschuldigt, diese Unruhen beziehungsweise einen Aufstand angezettelt zu haben. Was denken Sie darüber?

Herr Prager: Das sind Lügen der Linken. Zunächst einmal wird nie zitiert. Es ist faszinierend. Jedes Mal, wenn ich von einem Linken lese, dass der Präsident den Aufstand angezettelt habe, wird kein entsprechendes Zitat aus seiner Rede gegeben. Es ist wirklich erstaunlich. Ich warte immer darauf. Habe ich es verpasst? Ich habe jedes Wort der Rede gelesen, habe ich was überlesen? Er sagte so ungefähr: „Nach meiner Rede möchte ich, dass ihr friedlich zum Kapitol geht“. Er sagte, friedlich zum Kapitol. Er sagte, geht friedlich. Es gab keinerlei Andeutung von Aufruhr, von einer Übernahme oder irgendetwas in dieser Art.

Was die sogenannte Revolte betrifft, ist es wieder so ein Trick der Linken. Es ist eine Lüge. Es gab keine Revolte. Wenn es Revolte gab, dann waren es die Geschehnisse in Seattle, Portland oder New York City. Sie errichteten dort ihre eigenen Zonen, widersetzten sich der Regierung und ließen keine Leute rein. Das ist eine Revolte.

Wir haben es damals nicht einmal so genannt, aber das ist es, was sie tun. Sie manipulieren die Sprache. Es das gleiche wie „ die globale Erwärmung ist eine existenzielle Bedrohung„. Wirklich? Al Gore sagte, es gebe eine existenzielle Bedrohung und gab uns noch 12 Jahre. Das war in den 1990er Jahren.

Ich habe mir ein Rätsel ausgedacht: Wie nennt man einen religiösen Menschen, der sagt, dass die Welt untergehen wird? Einen Spinner. Wie nennt man einen säkularen Menschen, der sagt, dass die Welt untergehen wird? Einen Umweltschützer. Ich mache eigentlich keine Rätsel, aber dieses habe ich mir ausgedacht.

Herr Jekielek: Das ist lustig. Was denken Sie, wird es brauchen, um Amerika wieder zu vereinen? Aber ich glaube, Sie haben mir schon gesagt, dass Sie das gar nicht mehr glauben.

Herr Prager: Der einzige Weg, wie wir uns wieder vereinen können, ist, wenn wir uns auf die grundlegenden Werte der Vereinigten Staaten besinnen. Ich nenne das die amerikanische Dreifaltigkeit. Ich rede schon seit Jahren darüber. Mein Buch „Still the Best Hope“ handelt davon. Wir haben in Amerika eine Dreifaltigkeit, so wie das Christentum die Dreifaltigkeit hat. Sie findet sich auf jeder Münze: „Freiheit“, „E Pluribus Unum“ und „Wir vertrauen in Gott“ (In God We Trust). Die einzige Möglichkeit, wie wir Einheit haben werden, ist, an diese drei Dinge zu glauben.

Die Linken würden mir zustimmen. Wenn man gegensätzliche Werte hat, dann kann man nicht geeint sein. Also ja, ich habe sehr dunkle Visionen von dem, was die Linke getan hat. Sie wird das in den nächsten zwei Jahren wieder tun. Wie die demokratischen Gouverneure in Amerika die kleinen Unternehmer pleite gehen lassen, während sie Walmart unterstützen, das war für mich erstaunlich. In meinem Staat, Kalifornien, haben Leute, die ihre Gehälter bekommen, andere Leute, die nicht arbeiten dürfen, ins Armenhaus geschickt. Das war der Effekt dieser Lockdowns.

Als ich im Dezember Florida besuchte, um einen meiner Söhne und seine Familie zu sehen und um einige Reden zu halten, schrieb ich eine Kolumne, ich schreibe jede Woche eine Kolumne. Die Leute sind herzlich eingeladen, sie zu lesen. Sie heißt „Die Sowjetisierung Kaliforniens“. Zum ersten Mal in meinem Leben fürchtete ich mich, nach Hause zu kommen. Ich bin mit 20 Jahren nach Kalifornien gezogen, das war in den 1970er Jahren,. Ich war so begeistert damals, das war unbegrenzte Freiheit. Es war einfach so aufregend, nach Kalifornien zu kommen. Jetzt ist es deprimierend, nach Kalifornien zu kommen, weil die Demokraten dort regieren.

In Florida regieren die Republikaner. Das ist ein freier Staat – die Leute können in Restaurants essen. Ich habe ein Foto von Leuten gemacht, die in einem Restaurant in Fort Lauderdale essen. Ein Mann kam zu mir rüber, als er mich erkannte. Er fragte: „Sie fotografieren Leute, die in einem Restaurant essen?“

Ich sagte: „Das ist richtig.“ Er wusste, dass ich aus Kalifornien komme. Das konnte ich zu Hause herzeigen: Schau, man kann in Restaurants essen. Aber nicht wo die Demokraten das Sagen haben, zumindest nicht in Kalifornien. Sie unterdrücken die Freiheit, und die Amerikaner sind anscheinend damit einverstanden.

Herr Jekielek: Dennis, in diesem Zusammenhang ist mir eine Kolumne aufgefallen, die Sie geschrieben haben. Sie hat mich fasziniert: „Der gute Deutsche„. Ich bitte Sie, ein wenig darüber zu sprechen. Es geht um etwas, worüber ich in den letzten Jahren nachgedacht habe.

Was mir an den „guten“ Bürgern aufgefallen ist, ist, dass mir nie klar war, dass es einen Teil der Bevölkerung gibt, der programmiert werden kann. Ich habe mir einfach nie vorgestellt, dass diese Art von Realität existiert. Aber in den letzten Jahren hat sich genau sowas gezeigt.

Herr Prager: Das ist der Grund, warum ich diesen Artikel geschrieben habe. Ich habe mich im letzten Jahr auch verändert. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich als Jude nicht mehr derselbe bin. Ich war im Vorstand des Holocaust-Museums und habe ein dickes Buch über Antisemitismus geschrieben. Um ehrlich zu sein, bin ich fast besessen vom Holocaust. Wie konnte so etwas Bösartiges geschehen?

Es war vor meiner Geburt, aber nicht lange vor meiner Geburt. Man spricht oft vom „guten Deutschen“, nicht vom Nazi. Nicht von dem, der Juden verprügelte oder gar Juden verpfiff. Man meint den, der einfach untätig blieb. Dieser Deutsche wurde verachtet. Ich schrieb nicht nur über den guten Deutschen, sondern über den guten Russen unter Stalin. Nicht der, der irgendjemanden in den Gulag schickte, nicht der, der einen Nachbarn verpfiff, weil er die Voice of America oder Radio Free Europe hörte – nur der stille Mitläufer. Ich verurteile sie heute nicht annähernd so sehr, wie ich es früher getan habe.

Die Zahl der Amerikaner, die die Unterdrückung der Freiheit mitgemacht haben, und zwar ohne Gestapo, ohne NKWD (das war der Vorgänger des KGB, der sowjetischen Geheimpolizei), ohne Gulag, ohne Auschwitz, ohne Dachau, ist erschütternd. Ich verurteile den stillen Deutschen oder Russen nicht mehr so wie früher. Menschen in diesem Land können so eingeschüchtert werden, dass sie schweigen. Und zwar ohne der Bedrohung, in Lager verfrachtet zu werden.

Um fair zu sein, wollen sie nicht wie die Krankenschwester oder der Bibliothekar gefeuert werden. Die Linken werden sie nicht ins Gulag schicken. Die Linken werden es Ihnen einfach unmöglich machen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nun, ich hätte lieber Verdienstprobleme als Todesprobleme, aber die Linke ist bösartig.

Übrigens, ich glaube, wenn sie die Macht hätten, würden sie Leute wie Sie und mich in Umerziehungslager schicken, wohl nicht in Todeslager. Das glaube ich nicht, aber auf jeden Fall in Umerziehungslager. Sie können offensichtlich keine wiedersprechenden Stimmen dulden, und zwar aus gutem Grund. Wie ich bereits in unserem Interview erwähnt habe, ist alles, was sie sagen, eine Lüge. Wenn wir sprechen, wird das offensichtlich.

Ich gebe Ihnen ein Beispiel für eine gigantische linke Lüge: das 1619-Projekt. Die „New York Times“ erfand diese Lüge. Sie bekam einen Pulitzer-Preis dafür. Pulitzerpreise vergeben sich die Linken untereinander. Sie behaupten, dass Amerika im Jahr 1619 gegründet wurde und den Revolutionskrieg gegen Großbritannien führte, um die Sklaverei zu erhalten. Das ist eine Lüge von Anti-Trump liberalen Historikern wie Sean Wilentz von der Princeton Universität. Es ist eine infame Lüge, und das wird in Tausenden Schulen gelehrt, während wir jetzt sprechen.

Herr Jekielek: Dennis, ich möchte zurück zu diesem Beispiel der Krankenschwester kommen. Sie hat vermutlich eine Kundgebung besucht, die mit der Anfechtung der Wahl zu tun hatte. Dafür wurde sie vom Dienst suspendiert, wie ich es verstehe. Viele Leute da draußen sind besorgt, dass alle Leuten, die in Washington, DC waren, jetzt in einen Topf geworfen werden. Alle Leute, die gegen die Wahlzählung protestierten, mit den Leuten, die gewaltsam das Kapitol betreten haben. All diese Leute wären ein und dasselbe. Können Sie etwas dazu sagen?

Herr Prager: Ja, natürlich! Natürlich werden sie das tun. Warum auch nicht? Im Gegensatz zu den Liberalen oder Konservativen fragt sich ein Linker nicht: Ist das, was ich sage, wahr? Wir hingegen haben eine flüsternde Stimme im Kopf, die sagt: Warte, übertreibe nicht. Das ist nicht ganz wahr. Die Linken haben diese flüsternde Stimme nicht. Ihre Stimme sagt: „Wie können wir mehr Macht gewinnen und unsere Gegner zerschlagen?“

Was kommen wird, ist unvermeidlich: Wenn ziviler Dialog nicht zugelassen wird, wird es unzivilisierten Streit geben. Das ist ein Pulverfass. Das „Wall Street Journal“ forderte den Präsidenten sogar zum Rücktritt auf. Ich war enttäuscht von dieser Zeitung, die ich so liebe. Aber egal, es ist okay. Man lebt mit Enttäuschungen. Ein Teil des Erwachsenseins ist es, mit Enttäuschungen zu leben.

Ich war also enttäuscht von der Redaktion des „Wall Street Journal“. Wie dem auch sei, sie ersticken jede andersdenkende Stimme. Damit erkennen immer mehr Menschen, dass es keinen zivilen Weg gibt, Dissens gegen die Linke auszudrücken. Sie haben sogar Recht, es gibt keinen. Jede Allee der zivilen Diskussion wird mehr und mehr abgewürgt. So wird es unzivilisierte Auseinandersetzungen geben.

Achtzig Millionen Menschen, wahrscheinlich 100 Millionen – nicht alle haben gewählt – können die Linke nicht ausstehen. Wir halten sie für Strolche, und das sind sie auch. Ich habe eine öffentliche Stimme. Ich habe eine Radio-Talkshow bei der Prager Universität. Niemand garantiert mir, dass sie nicht auch irgendwann abgeschaltet wird. Sie würden uns gerne abschalten. Aber momentan kann ich laut sagen, was ich sagen will. Ich erkenne das voll an. Der Durchschnittsamerikaner kann das nicht.

Wer würde mich feuern? Meine Arbeitgeber wollen ja, dass ich mich äußere. Über mir hängt nicht dieses Damoklesschwert wie bei der Krankenschwester oder dem Bibliothekar. Das kann sich aber ändern, diese Dinge eskalieren. Das macht mir Sorgen. Deshalb wünsche ich mir eine friedliche Abspaltung von derem Umkreis. Das erste, was die Leute tun müssen, ist, ihre Kinder aus der regulären Schule zu nehmen, privat oder öffentlich.

Es gibt einige anständige Schulen. Anhand folgendem Maßstab erkennen die Eltern was Sache ist; sie sollen zwei Fragen stellen: Wird die Schule das Projekt 1619 unterrichten? Wenn ja, dann ist die Schule ein linkes Propagandaseminar. Diese Schule wird höchstwahrscheinlich ein Kind erziehen, das unsere Werte verachten wird. Warum würden sie Ihr Kind auf eine Schule schicken wollen, in der es lernt, Verachtung für das zu empfinden, was Sie schätzen. Das ist mir ein Rätsel.

Ich weiß, dass es schwer ist. Es ist schwer, seine Kinder herauszunehmen. Es ist schwer, Hausunterricht zu betreiben. Es ist schwer, eine gute Schule zu finden, aber es gibt keine Alternative. Das ist das erste, was zu tun ist. Millionen von Amerikanern müssen ihre Kinder von diesen Orten entfernen.

Die andere Frage, die man nach dem 1619-Projekt stellen muss, ist: Gibt es Drag-Queen-Geschichtenstunden für Kinder? In den Grundschulen ist es mittlerweile üblich, dass Erstklässler von einer Drag-Queen eine Geschichte vorgelesen bekommen.

Wenn ihnen beides egal ist – dass Ihr Kind lernt, dass Amerika eine Klärgrube ist und dass es für die Sklaverei gegründet wurde, dann sollten sie ihre Kinder unbedingt in der Schule lassen.

Aber wenn eines dieser Dinge Sie stört, müssen Sie Ihre Kinder aus der Schule nehmen. Wir müssen einen alternativen Ort des Anstands haben. Wo die Wahrheit, die Achtung von Amerika, das jüdisch-christliche Wertesystem, das dieses Land geschaffen hat, gelebt wir. Wir haben all das in keiner ihrer Institutionen, also müssen wir uns von ihren Institutionen lösen.

Herr Jekielek: Wie Sie schon sagten, Dennis, ist das natürlich keine kleine Aufgabe, die Sie da vorschlagen. Wahrscheinlich für die meisten Menschen. Was macht eine Person wie diese Krankenschwester, in ihrer Situation? Was denken Sie über Menschen, die sich in einer solchen Situation befinden? Was sollten sie jetzt tun?

Herr Prager: Ich weiß nicht, was die Krankenschwester tun sollte. Ich möchte sie in die Sendung holen und mit ihr darüber sprechen. Aber ich werde Ihnen eine interessante Geschichte erzählen. Ich bin sehr engagiert in der klassischen Musik. Ich dirigiere ab und zu Orchester. Vor ein paar Jahren habe ich eine Haydn-Sinfonie in der Disney Concert Hall dirigiert. Ich bin kein professioneller Musiker, aber ich schätze, ich bin ein fortgeschrittener Amateur.

Wie auch immer, ich bin sehr engagiert. Konservative Musiker im ganzen Land wissen das, und sie schreiben mir. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Ich werde nicht sagen, welches Orchester es ist, es ist eines der renommiertesten Orchester des Landes. Er ist Geiger und hat sich mit mir in Verbindung gesetzt. Während des Lockdowns hat er sich selbst sehr in Frage gestellt: Wie lange kann ich noch schweigen? Meine Kollegen im Orchester wissen nicht, dass ich konservativ bin. Also hat er sich geoutet. Er kam aus der Deckung.

Sechs Mitglieder der San Francisco Symphonie, eines der führenden Orchester des Landes, fragten mich vor ein paar Jahren, als ich einen Vortrag in San Jose hielt, ob sie mit mir zu Abend essen könnten. Sie waren begeistert, mit mir zu Abend zu essen. Aber ich sage Ihnen, dass ich noch begeisterter war, mit ihnen zu Abend zu essen. Sie können das vielleicht nicht glauben, aber es ist wahr. Mit sechs Mitgliedern eines der großen Orchester des Landes zusammen zu sein, das ist für mich wie ein Kind mit einem Baseball-Star oder einem Baseball-Star-Team.

Wie auch immer, drei von ihnen trugen Prager Universität T-Shirts. Meine erste Frage war: „Wissen Ihre Kollegen aus dem Orchester davon?“ Sie sagten: „Absolut. Diese Künstler stammen aus San Francisco. Da ist normalerweise ein ganz linkes Milieu. Wenn solche Leute aufhören, Angst zu haben, sind die Tyrannen eingeschüchtert.

Sie haben schon recht, die Linken sind Tyrannen, das ist ihre Stärke. Wir tun ihnen das nicht an. Ein Orchester, das überwiegend aus Konservativen besteht, würde die Linken nie so behandeln, wie sie uns behandeln. Es gibt keine Symmetrie, wie ich schon sagte.

Ich hörte von einem Cellisten des Dallas Symphonie Orchesters, eines der anderen großen Orchester. Er hat sich auch geoutet. Er macht Podcasts. Diese Leute sind sicher, weil sie im Orchester fix angestellt sind. Sowas muss beachtet werden.

Ich weiß nicht, wie es genau mit der Krankenschwester war, aber offensichtlich hatte der Bibliothekar keine Festanstellung. Aber zumindest wenn man Jobsicherheit hat, muss man sich outen. Um seiner selbst willen. Sonst kommen wir alle unter die Räder.

Eine Bratschistin aus einem anderen großen Orchester des Landes schrieb mir, weil die „New York Times“ berichtete, dass ich das Santa Monica Symphonie Orchester dirigierte: „Seit 35 Jahren bin ich Mitglied dieses Orchesters. Keiner weiß, dass ich konservativ bin.“ Das ist traurig.

Herr Jekielek: Dennis, während wir hier sprechen, bereitet das US-Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten vor. Wie geht es jetzt weiter?

Herr Prager: Ich weiß nie, was als nächstes kommt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass, wir uns selbst belügen. Oder sollen wir es Selbsttäuschung nennen? Joe Biden sagt, dass er das Land vereinen will, während er die Anklage eines Präsidenten eine Woche, bevor er das Amt sowieso verlässt, unterstützt. Glauben Sie, dass ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten dazu beitragen wird, die Amerikaner zu vereinen? Die Idee ist absurd.

Ich gehöre nicht zum Trump-Lager. Ich habe den Präsidenten vier Jahre lang unterstützt, weil er so viele gute Dinge getan hat. Seine Tweets waren mir nie besonders wichtig. Das ist irrelevant. Ich war während der Vorwahlen gegen ihn. Ich habe Artikel gegen ihn geschrieben. Sie sind im Internet, die Leute können sie lesen. Ich habe den Präsidenten nie in meinem Leben getroffen.

Der Angriff auf den Präsidenten ist nicht ein Angriff auf den Präsidenten. Es ist ein Angriff gegen mich und mehr als 74 Millionen andere Menschen. Biden sagt, dass er uns verachtet. Die Linken halten uns für bedauernswert. Sie propagieren Bilder von einem Verrückten, der ein „Camp Auschwitz“-T-Shirt im Kapitol trägt.

Wie viele Menschen sahen all die Verbrennung von amerikanischen Flaggen, die bei linken Demonstrationen stattfanden? Das geschah ständig in diesem und im letzten Jahr. Wenn Nancy Pelosi das Ziel hat, uns weiter zu entfremden, dann soll sie mit dem, was sie tut, weitermachen. Das ist alles sehr läuternd. Ein weiterer Wesenszug der Linken ist, dass sie Kinder sind; sie sind nicht erwachsen. Sie dramatisieren.

Ich werde einen Artikel mit meinen Argumenten schreiben, warum alle Linke Kinder sind. Ich meine die Linken, nicht die Liberalen. Das muss man streng unterscheiden. Kinder erwarten von ihren Eltern, dass sie perfekt sind. Und wenn sie Teenager werden, erkennen sie, dass ihre Eltern fehlerhaft sind. Der reife Teenager, oder 20-Jährige oder 30-Jährige versteht das: Wisst ihr was? Meine Eltern haben ihr Bestes getan. Ich spreche nicht von kranken Eltern die Kinder schlagen und so weiter. Aber im Grunde genommen weiß der reife Mensch, dass seine Mutter ein fehlerhaftes menschliches Wesen ist, wie jeder andere Mensch. Nicht eine Heuchlerin.

Mein Vater sagte, dass ich nicht fluchen darf und dann hörte ich ihn selber fluchen. Oh, er ist ein Schwindler! So denkt halt ein Kind. Sie sind Kinder. Auch Amerika ist nicht perfekt. Zu sagen, dass Jefferson oder Washington Heuchler waren, ist Kindersprache. Sie waren fehlerhafte Männer, die das freieste Land in der Geschichte der Welt geschaffen haben. Das ist die Wahrheit. Aber das ist eine erwachsene Art, die Gründer zu betrachten.

Herr Jekielek: Dennis, ein anderer Gedanke, der mir gerade in den Sinn kommt, ist, dass es da draußen Mächte gibt wie das kommunistische China. Ich habe gerade ein Interview über einen umfassenden Menschenrechtsbericht gemacht. Es geht um schreckliche Dinge und natürlich auch um eine gewisse Unterwanderung des Westens durch die Kommunistische Partei Chinas. Die Kommunisten lieben diesen Kleinkrieg bei uns, weil er das Land auseinander reißt. Als Kanadier betrachte ich Amerika als Bollwerk für Freiheit und für die Freiheit in der Welt, als Leuchtfeuer der Hoffnung. Im Moment ist das schwer zu sehen.

Herr Prager: Das ist richtig. Ich betitle mein Buch „Still the Best Hope“, angelehnt an Lincolns Aussage über Amerika als die letzte beste Hoffnung für die Erde. Alles, was die Linke anfasst, ruiniert sie. Da gibt es keine Ausnahme. Das habe ich zuerst in der Musik erkannt. Dann sah ich, dass es für alles gilt: Kunst, Architektur, Universitäten, High Schools, Grundschulen, Sport, Late-Night-TV. Was immer die Linke anfasst, ruiniert sie. Sie ist eine Kraft des Chaos. Sie ist ein Tsunami der Zerstörung.

Das, was sie am liebsten zerstören würden, sind die Vereinigten Staaten. Wie sonst erklärt man, dass sie den 11 Millionen Menschen, die hier illegal gekommen sind, die Staatsbürgerschaft verleihen wollen. Sie wollen im Grunde offene Grenzen. Eine offene Grenze bedeutet, dass ein Land nicht mehr als ein Land existiert. Es bedeutet, dass jeder Staatsbürger werden kann. Hier gibt es eine Lektion: Freiheit ist ein Wert, nicht ein Instinkt.

Es ist eine Lüge wenn behauptet wird, dass sich die Menschen danach sehnen, frei zu sein. Nein, das tun sie nicht. Sie sehnen sich danach, umsorgt zu werden. Das ist der Grund, warum die Linke diesen Mephistopheles-artigen Handel mit den Menschen macht, diesen Deal: Gebt uns Macht, wir geben euch Unterstützung. Ihr werdet eure Freiheiten verlieren, aber was soll’s? Ihr werdet eine kostenlose medizinische Versorgung und ein kostenloses College haben.

Das hat man auch über Castro gesagt: Ja, es ist kein freies Land, aber sie haben eine kostenlose medizinische Versorgung. Das ist es, was sie sagen würden. Das ist eine übliche Aussage von Seiten der Linken. Die medizinische Versorgung ist furchtbar für jeden, der nicht in der Kommunistischen Partei in Kuba ist, einfach furchtbar. Es ist erbärmlich. Man muss sein eigenes Kopfkissen, sein eigenes Bettzeug in ein primitives Krankenhaus mitbringen.

Die Menschen sind bereit, ihre Freiheit im Namen der Sicherheit aufzugeben, und jetzt auch im Namen des Antirassismus. Sie haben immer einen höheren Wert als die Freiheit. Wenn man drei Generationen lang den jungen Amerikanern nicht beibringt, dass es das Land der Freien und die Heimat der Tapferen sein sollte, wird man Menschen bekommen, die die Freiheit nicht schätzen und die nicht tapfer sind. Das ist der Zustand, in dem wir uns befinden.

Aber es ist nicht hoffnungslos. Schauen Sie sich The Epoch Times und Ihren anhaltenden Erfolg an. Ich freue mich darüber. Die Prager Universität hat eine Milliarde Aufrufe pro Jahr. Wenn ich durch Flughäfen gehe, ist es erbaulich wenn die jungen Leute zu mir kommen. Es ist also eine Art Wettlauf, und deshalb drehen sie alles zu, was sie können. Aus gutem Grund, denn sie können nicht mit Dissens umgehen. Es gibt keine intellektuelle Substanz im Linkssein. Es ist alles nur Wut.

Wut ist sehr mächtig, und die Leute schwelgen in ihrer Wut. Für manche muss es eine Freude sein, sich als Opfer zu fühlen. Ich hasse es. Mein ganzes Wesen rebelliert dagegen, als Opfer betrachtet zu werden und mich als solches zu sehen. Aber ich würde sagen, ein großer Teil der Menschheit schwelgt darin.

Herr Jekielek: Dennis, irgendwelche letzten Gedanken, bevor wir zum Schluss kommen?

Herr Prager: Als ich den Strand der Normandie in Frankreich besuchte, sah ich Tausende von Gräbern. Alles 20-Jährige. Ich habe ein Gelübde abgelegt. Das habe ich. Es ist das einzige Gelübde, das ich je abgelegt habe. Wenn diese Jungs für Amerika und die Freiheit sterben konnten, ist das Mindeste, was ich tun kann, für Amerika und die Freiheit zu leben. Ich will nicht, dass diese Jungs umsonst gestorben sind. Wenn die Linke mit ihrer Unterdrückung der Freiheit gewinnt, ist jeder dieser Jungs umsonst gestorben.

Herr Jekielek: Dennis Prager, es war ein tolles Gespräch mit Ihnen.

Dieses Interview wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit und Kürze bearbeitet.

Das englische Original erschien zuerst in der englischen Ausgabe der The Epoch Times unter dem Titel: Video: Dennis Prager—‘This Is the Reichstag Fire, Relived’. Die deutsche Bearbeitung erfolgte durch: ha.