Dienstag, 13. November 2018

Wagenknechts gierige Abzocke bei der Tour gegen Kapitalismus...

von Thomas Heck...

Das Linke oftmals Wass er predigen, doch den Wein literweise saufen, ist in der Geschichte des Kommunismus schon immer weiter verbreitet gewesen. In sozialistischen Ländern waren es tiefe sitzende menschliche Bedürfnisse, die den sozialistischen Bürger auf die Probe stellten. Im real existierenden Kapitalismus fallen die Unterschiede zwischen den Kasten, hier darf auch der Kommunist so richtig Kasse machen. Prominentes Beispiel: Unsere Revolutionärin Sahra Wagenknecht, immer gut gekleidet nur ihre Rolex, die trägt sie doch eher schamhaft und ausschließlich zu Hause, um den Proletarier nicht zu verschrecken.

Sahra Wagenknecht will über Strategien gegen den Kapitalismus sprechen - und so für ihre Bücher werben. Doch dafür werden teilweise hohe Eintrittspreise verlangt. Sahra Wagenknecht, noch amtierende Fraktionschefin der Linken im Bundestag verdient mit ihrer Kapitalismuskritik so richtig Asche. Sei es ihr gegönnt. Doch politisches Fingerspitzengefühl geht anders. Grade erst musste sich Sahra Wagenknecht wegen ihrer Distanzierung von der Unteilbar-Demonstration durch einen erneuten Sturm der Entrüstung kämpfen. Und nun bringt sie wieder einige Genossen auf die Palme.

Ende des Monats besucht sie ihren Wahlkreis Düsseldorf, dem Vernehmen nach zum ersten Mal seit der Bundestagswahl 2017. Dort will sie für ihr Buch „Reichtum ohne Gier. Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“ werben. Der Eintritt kostet stolze 14 Euro.



Andererseits ist das noch ein Schnäppchen im Vergleich zur Veranstaltung einen Tag zuvor in Cottbus. Dort wird sie aus ihrem Buch „Couragiert gegen den Strom“ lesen. Bei Wagenknecht stehe die soziale Frage „immer im Zentrum“, heißt es im Ankündigungstext. Eintrittspreis: gierige 19 Euro.

Ob es sich für eine Fraktionsvorsitzende gehört, die eigene Fraktion mitten in der Sitzungswoche für eine Privatreise zu verlassen, bewerte jede Partei selbst. Allein, wer „Gier“ zum moralisch verwerflichen Charakterzug erklärt und auch noch ein Buch darüber schreibt, muss sich Fragen gefallen lassen.

19 Euro entsprechen in etwa den monatlichen Mitgliedsbeiträgen eines erwerbslosen Linke-Mitglieds für ein gesamtes Jahr.


„Mit ihrem Buch eröffnet Wagenknecht eine politische Diskussion über neue Eigentumsformen und die vergessenen Ideale der Aufklärung“, heißt es im Ankündigungstext zu Düsseldorf.

Die Politikerin lege „eine scharfsinnige Analyse der bestehenden Wirtschaftsordnung vor und zeigt Schritte in ein demokratisch gestaltetes Gemeinwesen, das niemandem mehr erlaubt, sich zulasten anderer zu bereichern“.

Ähnlich satirisch wirkt auch der Ort der Lesung. Diese findet nämlich auf der Düsseldorfer Königsallee – kurz „Kö“ – statt. Für die Nichtrheinländer: Die „Kö“ ist die Einkaufsstraße mit der zweithöchsten Dichte an Luxusgeschäften in Europa. Dass sich das Prekariat dorthin verlaufen wird, ist also ohnehin eher unwahrscheinlich.




1 Kommentar:

  1. Na ja, irgendwie müssen Oscar und Sie den Porsche, die Benzinkosten und den Hummer (das Schalentier!) ja bezahlen!

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