von Thomas Heck...
War ja schon lange nichts mehr von Trump in den Medien. In den letzten Wochen war aber auch Jamaika DAS Thema in den Gazetten und den elektronischen Medien. Nun ist der gestrige Raketentest von Nordkorea, die Ankündigung, dass Nordkorea jetzt Atommacht ist und eine direkte Bedrohung der USA mit nordkoreanischen Atomwaffen für deutsche Medien nicht aufregend genug.
Die Bemerkung Trumps, er werde sich "darum kümmern", hat dagegen die Phantasie der Journaille mehr angeheizt und für mehr Aufregung gesorgt. Radio Eins warf in seinen Morgennachrichten vor, dass die USA "Nordkorea mit Vernichtung drohten" und eine Ausweitung der Wirtschaftssanktionen forderten. Der Widerspruch zwischen mit "Vernichtung drohen" und "Ausweitung der Sanktionen" fordern, ist offensichtlich.
Schaut man näher auf die Äußerungen der USA, so ergibt sich folgendes Bild: Nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA alle Länder aufgerufen, ihre diplomatischen und Handelsbeziehungen mit Pjöngjang zu beenden. Das forderte die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats, der am Mittwoch über die Lage beriet. Sie berichtete zudem, dass US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping gefordert habe, China solle sämtliche Öllieferungen an Nordkorea stoppen.
Zugleich warnte die US-Diplomatin, "im Falle eines Kriegs" werde die Führung in Nordkorea "vollkommen zerstört" werden. Mit seinem jüngsten Test einer Interkontinentalrakete habe Nordkorea sich für "die Aggression entschieden" statt für einen friedlichen Prozess, sagte Haley. "Das Verhalten Nordkoreas ist immer weniger tolerierbar." Trump hatte bereits bei seinem ersten Auftritt vor der UNO im September Nordkorea mit der "völligen Zerstörung" gedroht.
Nordkorea hatte am Mittwoch (Ortszeit) eine Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 getestet. Anschließend erklärte das autokratisch geführte Land, das gesamte US-Festland liege nun in Reichweite nordkoreanischer Raketen. Die USA, Japan und Russland verurteilten den Test. China äußerte seine "große Sorge" und zugleich die Hoffnung auf eine "friedliche Beilegung" des Konflikts.
Trump kündigte neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea an. Noch am Mittwoch würden "zusätzliche bedeutende Sanktionen" gegen Pjöngjang verhängt, gab der US-Präsident über den Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt.
Das forderte die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats, der am Mittwoch über die Lage beriet. Zugleich warnte Haley, "im Falle eines Kriegs" werde die Führung in Nordkorea "vollkommen zerstört" werden.
USA rufen Deutschland zu Abzug des Botschafters auf
Die USA hatten zuvor das Auswärtige Amt in Berlin aufgefordert, seinen Botschafter aus Nordkorea abzuziehen. Länder mit diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea sollten diese abbrechen, um den Druck auf Nordkorea im Atomstreit mit dem kommunistischen Land zu erhöhen, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, am Mittwoch in Washington. „Ruft Euren Botschafter zurück“, sagte sie mit Blick auf Deutschland.
Die Bundesrepublik gehört anders als die USA zu den Ländern, die bisher ihre diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea trotz dessen Atomprogramm aufrechterhalten haben. Deutschland wird gegenwärtig von dem Diplomaten Thomas Schäfer in Nordkorea repräsentiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen