Mittwoch, 8. November 2017

St. Martin... der Irrsinn mit der Integration...

von Thomas Heck...

Die Angst vor dem muslimischen Migranten muss groß sein. Jetzt muss der Heilige St. Martin daran glauben und er wird es nicht überleben. Wie soll der Martinsumzug bezeichnet werden? „Sonne, Mond, Sterne“-Fest? Oder doch lieber „Lichterfest“? Die Angst davor, Migranten auszuschließen, ist groß – der Ärger über diese Angst noch größer. Angst ist hier jedoch ein ganz schlechter Ratgeber. Wird aber mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit. Ein Beispiel der Selbstaufgabe der eigenen Kultur und ein Kniefall vor den Muslimen, die teilweise gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Eher ein hausgemachtes Problem, verursacht von den üblichen Gutmenschen. Geopfert wird dafür St. Martin, der schon durch die Gegend ritt, als es den Islam noch gar nicht gab, gut 300 Jahre vorher. Zeit an ihn zu erinnern, bevor er gänzlich verdrängt sein wird.



Der Vater wird schwer enttäuscht gewesen sein. Er, der römische Militärtribun, der in der Provinz Pannonien seinem Kaiser diente und sicher nicht ohne Grund seinen um 317 geborenen Sohn nach dem Kriegsgott Mars benannt hatte – Martinus. Ausgerechnet sein Sohn wollte nicht zur Armee! Ein Christ wollte er sein, und schon mit zehn Jahren wurde er Katechumene, ein Bewerber auf die Taufe. 

Soldat musste er trotzdem werden. Kaiser Diokletian hatte einst bestimmt, dass der männliche Nachkomme eines römischen Offiziers zum Militärdienst verpflichtet wäre. Mit 15 stand er schon in der Leibwache von Kaiser Konstantin II. Bald zog er auch in die Schlacht, kämpfte in Gallien gegen die Alemannen. Als er in der Gegend des heutigen Worms die römische Besatzungsmacht gegen die anrückenden Germanen verteidigen sollte, verweigerte er den Kriegsdienst. Mit 40, nach 25 Jahren Dienstzeit, wurde er endlich entlassen.

Das ist die weniger bekannte Geschichte des dritten Bischofs von Tours, der heute nicht nur in der katholischen Kirche als St. Martin verehrt wird. Weitaus bekannter ist die Legende von Martins Begegnung mit einem frierenden Bettler am Tor der französischen Stadt Amiens.



Martin, damals noch in römischen Kriegsdiensten, soll kurzerhand seinen Soldatenmantel mit dem Schwert in zwei Hälften geteilt und die eine dem Armen gegeben haben. Nachts, im Traum, wäre ihm dann Christus erschienen – gehüllt in eben jene Mantelhälfte. So hatte der bis dahin noch ungetaufte Römer das im Matthäusevangelium bezeugte Christuswort erfüllt: „Was immer ihr einem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.“

Eigentlich hat der Heilige alles, was ihn zu einer Symbolfigur der politischen Korrektheit machen könnte. Er war ein Pazifist, ein Verweigerer gar. Er hatte so wenig Respekt vor Uniformen, dass er seine eigene zerschnitt. Und er war wirklich richtig sozial.

Wer würde heute schon seinen Mantel durchschneiden, um die Hälfte einem Obdachlosen über die Schulter zu legen? Martin hat es getan. Und wenn am 11. November, an seinem Gedenktag, überall im Land als St. Martin verkleidete Väter zu Pferde die zahllosen St.-Martins-Umzüge anführen, dann sind es Figuren, die in der Tat einen Migrationshintergrund haben. Schließlich war Martinus Italiener.


Umso merkwürdiger ist es, dass es alle Jahre wieder die eine oder andere Kindertagesstätte gibt, die sich bewusst dafür entscheidet, den St.-Martins-Umzug zum „Sonne, Mond, Sterne“-Fest umzubenennen oder zum „Lichterfest“, weil die Laternenumzüge für alle Kinder offen sein sollen, nicht nur für christliche. Wie die „Allgemeine Zeitung“ berichtet, wird in diesem Jahr bei dem großen gemeinsamen Sternmarsch von sechs Kindertagesstätten im rheinlandpfälzischen Kreuznach das Wort „St. Martin“ gar nicht mehr vorkommen. 

Die Kitas laden zum „Fest der Lichter“ und zum „Laternenfest“. Die Zeitung gab eine Erzieherin wieder, die erklärte, „als nicht kirchliche Einrichtung“ habe man „das Teilen im Allgemeinen und nicht den Bischof in den Mittelpunkt stellen wollen. Man habe das Fest bewusst neutral und damit für alle Nationen offenhalten wollen.“ Vor zwei Jahren hatte Rüdiger Sagel, Sprecher der Partei Die Linke in Nordrhein-Westfalen, für Empörung gesorgt, als er empfahl, den St.-Martins-Umzug in „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ umzubenennen.


Respekt vor Muslimen oder doch eher Angst...


In den Kinderbetreuungseinrichtungen wären viele muslimische Kinder, „ihnen sollte man die christliche Tradition nicht aufdrängen“, zitierte ihn die „Rheinische Post“. Auch in Bochum hatte eine Kita aus Gründen der „Neutralität“ darauf verzichtet, den Umzug von einem verkleideten Martin anführen zu lassen.

In diesem Jahr sorgte der Heilige vor allem in Düsseldorf für Zündstoff. Ein Kindergarten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bereitete die Kinder bewusst auf das „Lichterfest“ vor. „Weil“, so die Leiterin gegenüber der „Rheinischen Post“, „wir im Sinne von Integration und Einheit so viele Kinder wie möglich erreichen wollen.“

Auch die Leiterin einer Grundschule hatte die Bezeichnung „Lichterfest“ mit dem Bemühen um religiöse Neutralität begründet – „um Integration zu erleichtern“. Über dieses Ausmaß an politischer Korrektheit schüttelten viele den Kopf. Auch Muslime. Dass muslimische Eltern die Abschaffung von St. Martin fordern, davon kann keine Rede sein. „Das Leben des heiligen Martin ist doch geradezu vorbildlich“, so Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, 2013 in der „Welt“, „auch für Muslime.“

Vorauseilender Gehorsam


Bei einigen Kritikern nahm die Empörung unerwartete Ausmaße an. Als vor zwei Jahren die Rede davon war, eine Kita in Bad Homburg habe im vorauseilenden Gehorsam St. Martin abgeschafft, lief das Postfach der Einrichtung über von Hassmails. Der Umzug fand schließlich unter Polizeischutz statt. Dabei hieß er „St.-Martins-Umzug“, wie immer.


Irgendjemand hatte einfach ein Gerücht in die Welt gesetzt. Im vergangenen Jahr bekam der Bielefelder evangelische Pfarrer Armin Piepenbrink-Rademacher Morddrohungen, weil er angeblich aus „gutmenschlicher Arschkriecherei“ seinen Umzug nicht nach dem heiligen Martin benennen würde. Dabei hatte er als Protestant schon immer einen „Laternenumzug“ veranstaltet, während die katholische Nachbargemeinde den Umzug dem Heiligen widmete.

Auch in diesem Jahr sorgten die angeblichen Umbenennungen des St.-Martins-Festes wieder für Protest. Selbst auf englischsprachigen Internetseiten wie der des US-amerikanischen Radiojournalisten Alex Jones wurde Alarm geschlagen und der Eindruck erweckt, dass Deutschland kurz davor stehe, seine kulturelle Identität aufzugeben. Tatsächlich spricht nichts dafür, dass am 11. November, dem St.-Martins-Tag, das Abendland untergeht.

Ein Muslim als Martin


Allein in Düsseldorf wird St. Martin 130 Umzüge anführen. Und auch das Deutsche Rote Kreuz bekennt sich zu dem Heiligen. „Hilfe für den Nächsten ist die zentrale Aufgabe des Roten Kreuzes, und die Martinsgeschichte beschreibt diesen Gedanken in einer besonders schönen und anschaulichen Weise“, so Thomas Jeschkowski, stellvertretender Geschäftsführer des DRK Düsseldorf.

„Wir halten überhaupt nichts davon, diesen Namen zu ändern.“ Jürgen Otto, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bezirksverband Niederrhein e. V., berichtet sogar von einer Kita, in der ein muslimischer Vater zum St. Martin wird.

1 Kommentar:

  1. Es ist nun mal ein Christliches Fest,und wer damit ein Problem hat braucht daran ja nicht teilnehmen. Ich finde es unverschämt und verachtenswert das man unsere Traditionen auf dem scheinheiligen Altar der Islamtoleranz opfert. Sie werden in einer Million Jahren nicht erleben das Moslems aus Rücksicht uns gegenüber ihre Traditionen verraten oder ändern...sollten sie mal drüber nachdenken.

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