Montag, 11. Dezember 2017

Das ohrenbetäubende Schweigen aus Berlin...

von Thomas Heck...

Auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, in unmittelbare Nähe des Denkmals für die ermordeten Juden in Europa wurden unter den Augen der Polizei israelische Fahnen verbrannt, wurde zum Mord an Juden und zur Vernichtung Israels aufgerufen. Eine Stellungnahme der Politik gab es an diesen Tagen nicht, erst heute wurde Bundesinnenminister Thomas de Maiziere genötigt, diese Vorfälle zu verurteilen. Noch am Wochenende musste die Erklärung der Bundesregierung zu Jerusalem den Palästinensern der Stadt geradezu als Aufforderung gedient haben, ihren Hass coram publico zu verbreiten und die Gegend um das Brandenburger Tor in eine judenfreie Zone zu verwandeln. Und so verschandeln Fahnen des Terrors das Antlitz des Wahrzeichens von Berlin. Schon wieder.


Man versuche sich nur vorzustellen, am Brandenburger Tor hätte ein rechtsradikaler Pöbel israelische Fahnen verbrannt oder Springerstiefel hätten auf den Fahnen herumgetrampelt. Die Aufregung in der Gesellschaft wäre immens. Doch bei unseren palästinensischen Freunden ist das politische Berlin eher zurückhaltender. Man spürt im ohrenbetäubenden Schweigen geradezu eine diebische Freude über diese Vorkommnisse. Nur so ist zu erklären, dass die Aufregung über die Selbstverständlichkeit der Hauptstadt Jerusalem größer ist, als palästinensischer Terror gegen israelische Zivilisten. Die deutsche Staatsräson für die Sicherheit Israels wurde genau hier, mitten in Berlin am Brandenburger Tor endgültig zu Grabe getragen, so sie denn überhaupt jemals vorhanden war. Denn die Sicherheit Israels wird sicher nicht in Berlin gestaltet, auch nicht in Washington, sondern in der Hauptstadt Israels: Jerusalem.

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