Sonntag, 10. Dezember 2017

Alles Nazis, außer die Thüringer Rostbratwurst...

von Thomas Heck...

Thüringer gehen syrischen Bratwurstverkäufer auf Weihnachtsmarkt an. So schlagzeilt die WELT. Eine Gruppe Männer empört sich auf einem Weihnachtsmarkt in Thüringen über einen syrischen Bratwurstverkäufer. Laut Polizei liefert sich einer von ihnen mit dem Mann eine Rangelei. Was natürlich zu verurteilen ist, darüber muss man nicht reden. Bemerkenswert ist dagegen nur, dass die überregionale WELT, die ansonsten über die Angriffe und Messerattacken des Alltags weitestgehend nicht berichtet, weil lokale Vorkommnisse, hier ihr Thema gefunden zu haben scheint. Vergessen ist auch, wofür oder besser wogegen all die Merkel-Lego aufgestellt wurden, sicher nicht gegen den thüringer rechtsextremistischen Pöbel. Aber man ist schon froh, wenn mal wieder einen Nazi als Täter präsentieren kann, auch wenn es nur um Thüringer Rostbratwürste geht.




So schreibt die WELT: Auf einem Weihnachtsmarkt in Thüringen ist ein junger Syrer hinter der Theke eines Bratwurststandes zum Ziel einer aggressiven Gruppe Männer geworden – nun ermittelt die Polizei. Es gebe Anzeigen wegen versuchter Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Tatbeteiligte würden noch gesucht. 

Beim Vorfall am Donnerstagabend in Arnstadt bei Erfurt soll einer der Männer sich mit dem 22 Jahre alten Syrer eine Schubserei geliefert haben. Zuvor hatte die bis zu achtköpfige Gruppe den Betreiber (53) des Standes verbal attackiert.

Polizei sucht nach den Männern

Die Männer hätten sich darüber empört, „dass ein Nicht-Deutscher auf einem christlich-deutschen Weihnachtsmarkt Bratwürste brät“, erklärte ein Polizeisprecher. Ein 33-Jähriger soll dem Syrer mit den Worten „Ich hau' dich weg, ich mach' dich alle!“ gedroht haben. Dann sei es zu einer Rangelei zwischen einem der Männer und dem Syrer gekommen. 

Sicherheitsdienstmitarbeiter lösten das Gerangel auf. Verletzt wurde niemand. Den 33 Jahre alten Mann stellte die Polizei. Nach dem Schubsenden und den anderen Männern suchen die Beamten weiter. Ob hier Spezialeinsatzkräfte von Polizei und die GSG 9 im Einsatz ist, konnte nicht bestätigt werden.


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