Montag, 20. März 2023

U-Bahn-Plan der BVG ist die Zukunft, die Politik hat sie verschlafen

von Thomas Heck...

Mit den Grünen und Linken ist in Berlin kein Staat zu machen. Eigentlich ist mit diesen Ideologen nirgendwo ein Staat zu machen. Und langsam schlägt sich diese Erkenntnis auch in sinkenden Umfragewerten nieder. Linke und Grüne wolle in Berlin zwar den Individualverkehr besser heute als morgen verbieten und haben alles getan, um das Auto immer unattraktiver zu machen. Parallel verweigern sie seit Jahren den dringend notwendigen Ausbau des U-Bahn-Netzes. Damit soll nun Schluß sein. 


Berlins U-Bahnnetz wuchs nicht mit der wachsenden Stadt. Die Außenbezirke sind nicht angeschlossen, sie sind abgehängt. Das darf nicht so bleiben, wenn der Umstieg auf Bus und Bahn gelingen soll, meint Gunnar Schupelius.

Die BVG will das U-Bahnnetz ausbauen und dabei in seiner Länge mehr als verdoppeln, von jetzt 150 auf dann 371 Kilometer. Dabei sollen die Linien in die Außenbezirke verlängert und mit einer ganz neuen Ringbahn verbunden werden.




Diesen Plan mit dem Titel „Expressmetropole Berlin“ hat die BVG für die Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU vorbereitet. Er ist noch vertraulich, der „Tagesspiegel“ hat daraus am Wochenende zitiert.

Im Einzelnen fasst die BVG Pläne zusammen, die immer wieder diskutiert, aber nie verwirklicht wurden, zum Beispiel die Verlängerung der Linien U3 von Krumme Lanke bis Klein Machnow, der U 9 bis Marienfelde, der U 6 nach Lichtenrade, der U 7 zum Flughafen, der U8 ins Märkische Viertel und der U1 bis Heerstraße im Westen und bis Antonplatz im Nordosten.

Neu ist die Idee der Ringbahn, die alle nach außen führenden Linien miteinander verbindet, sodass man zum Umsteigen nicht mehr in die Innenstadt fahren muss.

Sollte eine Koalition aus CDU und SPD zustande kommen, wäre der politische Wille zum U-Bahnbau wieder vorhanden. Bisher stellten sich Grüne und Linke gegen die Verlängerung der U-Bahnlinien und bestanden darauf, dass nur das Straßenbahn-Netz ausgebaut wird.

Zur Begründung hieß es, der U-Bahnbau sei viel teurer als neue Straßenbahnlinien und außerdem nicht „klimaschonend“, weil sehr viel Beton verbaut werde.

Genauso sehen es auch der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Fahrgastverband IGEB. Beide lehnen die U-Bahnpläne ab.

Es ist sicher richtig, dass die Straßenbahn sehr viel kostengünstiger zu haben ist, aber sie ist nicht die Alternative zur U-Bahn, sondern allenfalls eine Ergänzung.

Schließlich geht es ja um die viel besungene „Verkehrswende“. Die Menschen sollen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen.


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