Dienstag, 21. März 2023

Schwarze brauchen keine weißen Wohlstandslinken, die für sie "kämpfen"

von Jason Ford...

Seit kurzem habe ich einen neuen Arbeitskollegen, einen jungen Gambier, der vor fünf Jahren nach Deutschland kam. Er spricht wirklich sehr gutes Deutsch und hat gerade eine Ausbildung in einem Beruf absolviert, in dem wir gesellschaftlich großen Bedarf haben, und macht insgesamt einen sehr freundlichen und engagierten Eindruck. Ein Mensch also aus der Kategorie "Wenn alle so wären, müssten wir nicht über Migration diskutieren”.

 
Ich habe ihn gestern einmal gefragt, was er eigentlich davon hält, dass Dinge wie das ehemalige "Uncle Ben's”-Logo oder geflochtene Haare bei Weißen hier in Deutschland als "rassistisch” gelten. Die Reaktion sprach für sich; ich wünschte, ich könnte die Irritation, das vollständige Unverständnis in seinem Blick hier in Worten auch nur ansatzweise akkurat wiedergeben: Er könne dies überhaupt nicht nachvollziehen, sagte er. Seiner Aussage nach würden es die Gambier feiern, wenn eine weiße Frau mit geflochtenen Haaren bei ihnen zu Besuch käme; sie würden auch jeder Frau mit Nichtzöpfen sofort anbieten, so eine Frisur zu machen.

"PoC"-Bullshit und andere Zumutungen

Ebenso wenig könne er nachvollziehen, warum ich, als in Deutschland geborener Halb-Amerikaner, und er, als in Afrika geborener Gambier, und beispielsweise auch Inder, unter dem lächerlichen und pauschalisierenden Begriff "Person of Color” ("PoC”) zusammengefasst würden, so als gäbe es überhaupt keine Unterschiede zwischen uns, als sei eine dunklere Haut das einzige, woran man uns wahrnimmt . Ich habe übrigens in meinem Leben noch keinen einzigen Schwarzen getroffen, der sich selbst als "PoC" bezeichnet hat - und auch noch keinen, der sich je am "Uncle Ben's”-Logo gestört hat. Die meisten Schwarzen interessieren sich nicht für so einen Bullshit - und wenn doch, dann sind das Leute vom Schlage Tarik Tesfu oder Malcolm Ohanwe, die ihre vermeintliche Opferrolle zum Beruf gemacht haben und damit in den Medien ihr Geld verdienen.

Oder es sind wohlstandsverwahrloste Weiße mit zu viel Zeit und zu wenig wirklichen Sorgen, die mir einreden wollen, dass eben die genannten Themen ein "großes Ding" für "uns" Schwarze seien. Wobei die Gruppe der wohlstandsverwahrlosten Weißen, die hierzulande "Rassismus" wittern, in meiner Wahrnehmung deutlich größer ist als die der Schwarzen, die solchen erleben. Schaut euch mal eine Antifa-Demo oder einen Parteitag der Grünen Jugend an. Da werdet ihr zu 99 Prozent Weiße sehen, die meinen, ihre vermeintlichen Privilegien zum Wohle der armen Schwarzen zu nutzen, weil diese ja so unterprivilegiert sind, dass sie sich nicht selbst helfen könnten. Hierzu genügt ein Blick auf folgendes Bild der Grünen Jugend München:


Na, wie viele "PoCs" zählt ihr? Ich sehe eine - wenn ich sehr großzügig bin. Und diese Leute werfen mir dann vor, den gesellschaftlichen Rassismus bereits "internalisiert” zu haben, wenn ich ihnen widerspreche. Vielleicht sollten sie sich mal mit den Zugewanderten und/oder Schwarzen hierzulande unterhalten - und weniger für sie sprechen? Unter den privilegierten Antirassisten gibt es jedenfalls nicht wenige, die mal einen Realitätscheck bitter nötig hätten.



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