Montag, 29. Oktober 2018

Geliefert wie bestellt...

von Thomas Heck...

Der Fall der Massenvergewaltigung wühlt immer noch die Republik auf. Während einzelne besorgte Bürger Konsequenzen einfordern, warnen die anderen vor eine Instrumentalisierung der Gewalttat durch Rechte. Kann man so machen, wird nur dann peinlich, wenn man sich letztlich als Oberbürgermeister die Täter eingeladen hat und im Zuge von Solidarität ein Signal für die Menschlichkeit senden wollte, indem die Aufnahme von Bootsflüchtlingen initiiert wurde. Wohin das führte, wird irgendwann die 18-Jährige vor Gericht erläutern, über die grausigen Einzelheiten wird aussagen müssen. Was im Gedächtnis bleibt, ist ein Oberbürgermeister Horn, den man aufgrund seiner Empathielosigkeit eigentlich ein Horn ziehen müsste.




Horn regt Initiative für Aufnahme von Bootsflüchtlingen an

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn
Das Schicksal der Bootsflüchtlinge aus Afrika hat nicht nur drei Großstädte aus Nordrhein-Westfalen auf den Plan gerufen: Auch im Südwesten wollen Kommunen ein Signal für die Menschlichkeit setzen. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) sicherte den Städten Bonn, Düsseldorf und Köln seine Solidarität zu, die der Bundesregierung angeboten hatten, Flüchtlinge aufzunehmen. Horn will sich beim Städtetag für eine gemeinsame Erklärung verschiedener Kommunen einsetzen, die ein bestimmtes Kontingent der Hilfsbedürftigen aufnehmen wollen. Ein entsprechender Brief werde gerade verfasst, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch.

Auch Stuttgarts Sozialbürgermeister Werner Wölfle (Grüne) begrüßte die Offerte der drei Städte und erklärte, dass die Landeshauptstadt auch künftig Menschen aufnehme, die in anderen EU-Ländern als Asylsuchende ankommen. Die «Huffington Post» hatte zuvor über die Initiative Horns und die Reaktion Wölfles berichtet.

Die Aufnahme könne ähnlich ablaufen wie die der verfolgten Jesidinnen aus dem Nordirak, erläuterte Horn. 21 Kommunen hatten sich 2015 und 2016 bereit erklärt, die traumatisierten Frauen und Kinder aufzunehmen. Das Land hatte damals für das Sonderkontingent die vollen Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Gesundheit übernommen.

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