von Thomas Heck...
Wenn es um Waffen geht, scheint die Haltung der Politiker deutlich zu sein. Der Waffenbesitz für Privatleute wird abgelehnt und mit teilweise an den Haaren hergezogenen Thesen begründet. Peinlich nur, wenn Fakten verheimlicht werden, wenn es die eigene Argumentation entkräften würde.
Die folgende Information fand im Artikel in 20 Minuten Schweiz wohl keinen Platz mehr. Macht nichts, wir liefern sie nach:
Trotz rekordhoher Waffendichte sinken die Schusswaffensuizide Jahr für Jahr und tatsächlich bildet die Schusswaffe das mit Abstand am seltensten gewählte Tatmittel. Besonders fällt aber auf: die Gesamtzahl der Suizide nimmt in noch nie da gewesenem, gleichsam erschreckenden Masse zu. Tatmittel Nummer 1: Gift.
Ebenfalls schlägt sich die offenbar signifikante Zunahme der Schusswaffen in Privatbesitz in den letzten Jahren weiterhin nicht in der Anzahl Tötungsdelikte mit Schusswaffen nieder.
Das lässt die Vermutung zu, dass erstens Herr und Frau Schweizer ihre Pflichten im Umgang mit der Schusswaffe bestens kennen und zweitens, dass die Schweiz definitiv kein neues Waffengesetz nötig hat.
Dies deckt sich auch mit Zahlen aus den USA, in denen Straftaten mit Schußwaffen in Bundesstaaten mit besonders restriktiven Waffengesetzen exorbitant höher sind. In Bundesstaaten mit lockerer Waffengesetzgebung ist das Risiko für Straftäter, in Notwehr erschossen zu werden, schlichtweg zu hoch.
Mehr Hintergrundwissen gibt's in es diesen Argumentarium für Waffenrechtsdebatten: https://goo.gl/LVjxVh
Schweizer horten fast zwei Millionen Waffen
In der Schweiz gibt es so viele Waffen wie noch nie. Alleine auf der interkantonalen Abfrageplattform sind 865'000 registriert – 73'000 mehr als im Vorjahr.
Im Vierfachmord von Rupperswil bedrohte Thomas N. (34) seine Opfer mit einer alten, aber noch funktionstüchtigen Pistole: einer Parabellum, Kaliber 7,65. Sie wurde bis 1948 an Offiziere abgegeben. Tausende solcher Armee-Ordonanzwaffen werden in Schweizer Haushalten gelagert – und kommen immer wieder zum Einsatz. So auch beim Vierfachmord von Rupperswil.
Schätzungen gehen von rund 900'000 Exemplaren in Schweizer Haushalten aus. Legal erworbene und registrierte Waffen kommen hinzu. Dass deren Zahl laufend steigt, zeigen aktuelle Zahlen: In der interkantonalen Abfrageplattform sind zurzeit rund 865'000 registrierte Waffen eingetragen, wie es bei der Kantonspolizei Zürich auf Anfrage des «SonntagsBlick» heisst – über 73'000 Waffen mehr als noch vor einem Jahr!
Unbekannte Zahl illegaler Waffen
Die Zahl liegt erheblich höher, als das eidgenössische Justizdepartement (EJPD) noch vor wenigen Jahren schätzte. Damals ging man von rund 600'000 registrierten Schusswaffen aus. Zu den 900'000 aus der Armee und 865'000 gekauften kommt eine unbekannte Zahl illegaler Waffen.
Immer wieder werden in der Schweiz Waffenarsenale entdeckt. Zuletzt kurz vor Weihnachten in der Wohnung eines 61-Jährigen in Degersheim SG. Bei einer Hausdurchsuchung stiess die Polizei auf 280 Waffen. Ausserdem auf grosse Mengen Munition sowie 1,3 Millionen Franken Bargeld. Gegen den Mann wurde ein Verfahren wegen Verdachts auf illegalen Waffenhandel eröffnet.
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