Mittwoch, 18. März 2020

Ein „harmonisiertes und einheitliches Vorgehen“...

von Thomas Heck...

Wenn man der SPD ein wichtiges Ressort überlässt, geht der Schuss meist nach hinten los. So kann man heute froh sein, dass eben nicht 2/3 aller Krankenhäuser einer Gesundheitsreform zum Opfer fielen. Denn die würden uns heute mächtig fehlen.

Auch bei der Versorgungssicherheit z.B. bei Medikamenten stehen wir nicht besonderes gut da. Die Engpässe bei wichtigen Medikamenten wie Antibiotika sind bereits erkennbar und Deutschland durch Outsourcing bereits die Fähigkeit und die Kapazität verloren, diese benötigten Ressourcen selbst bereitzustellen. Auf 5 Jahre schätzt man die Zeit, die benötigt würde, die Produktion in Deutschland auf die Beine zu stellen. Und noch ist da gar nichts entschieden. Denn die Mühlen mahlen langsam.

Und auch in anderen Bereichen verbreitet die Politik eben nichts das Vertrauen, welches angesichts der Ereignisse dringend angezeigt wäre. So im rot-rot-grün-regierten Berlin, wo Spielplätze entgegen dem Bundestrends immer noch für Kinder und deren Eltern offen sind und die sich zur Brutstätte einer weiteren Verbreitung des Coronavirus entwickeln könnten.

„Das Coronavirus kennt keine Grenzen, etwa zwischen Bundesländern, deshalb ist ein weitgehend harmonisiertes und einheitliches Vorgehen das Ziel“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag. Um dann – anders, als von der Bunderegierung empfohlen und anders, als von fast allen Bundesländern umgesetzt – die Offenhaltung der stadtweit 1.900 Spielplätze zu verteidigen. „Ich denke, mit Kindern kann man reden“, sagte Kalayci. Mit dem Virus kann man das eher nicht. Und wer am Dienstag draußen war, hat gesehen: Berlins Spielplätze sind voll. Außer in Mitte, da sind sie geschlossen. Wünschenswert wäre ein „harmonisiertes und einheitliches Vorgehen“ – im Land, wie im Bund.


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