von Thomas Heck...
Allgemeines Aufatmen in den Medien: Endich ein rechtsradikaler Attentäter. Endlich kann man offen schreiben, was ihn bewegte und muss nicht ausweichend auf einen Pressekodex achten, der Herkunft von Straftätern verschleiern soll. Kein peinliches Rumgedruckse auf Pressekonferenz, man müsse erstmal "die Ermittlungen abwarten", man ermittle "ergebnisoffen" bevor dann die Überraschung aus dem Hut gezaubert wird, es handle sich um einen Einzeltäter, der geistig verwirrt oder traumatisiert war. Nancy Faeser wird begeistert gewesen sein. Wen interessiert es dann noch, dass der Täter einen türkischen Hintergrund hat (ein Franzose namens Mehmet) und dass bei einem ähnlichen gelagerten Angriff vor 10 Jahren der türkische Geheimdienst involviert war.
Weniger Aufatmen allerdings in den Folgetagen dieses schlimmen Attentats, denn die Strassen von Paris brennen wieder. Wir können von Glück reden, dass die indigene deutsche Bevölkerung Europas nicht nach jeder Vergewaltigung, nach jeder Messerattacke, nach jedem Mord durch migrantische Täter dergestalt auf die Strasse geht und Rache für diese Taten nimmt. Oder sich für ein verlorenes oder auch gewonnenes Fussballspiel "rächt".
Paris-Verdächtiger: «Immer Lust gehabt, Migranten zu töten»
Der mutmaßliche Täter bei dem tödlichen Angriff nahe einem kurdischen Kulturzentrum in Paris mit drei Toten soll heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Das teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit.
Der Ermittlungsrichter könnte die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens entscheiden, das weiter zu einem Strafprozess führen könnte. Der Verdächtige hatte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu einem «pathologisch gewordenen Hass auf Ausländer» bekannt.
Am Freitag hatte ein Mann vor einem kurdischen Gemeindezentrum und in einem nahe gelegenen Friseursalon mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt. Fünf der Opfer haben die türkische Staatsbürgerschaft, ein Opfer ist Franzose. Nach Angaben des kurdischen Dachverbands Demokratischer Kurdischer Rat in Frankreich (CDK-F) sind alle Opfer kurdische Aktivisten. Der mutmaßliche Täter, ein 69 Jahre alter Franzose, wurde festgenommen.
Schwere Gewalt mit rassistischem Motiv
Derzeit laufen gegen den Mann Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt mit rassistischem Motiv. Der Mann, hieß es von der Staatsanwaltschaft, habe seit einem Einbruch vor sechs Jahren «immer Lust gehabt, Migranten beziehungsweise Ausländer zu töten». Am Tatmorgen war der Mann in einen stark migrantisch geprägten Pariser Vorort gefahren, «um Morde an ausländischen Personen zu begehen». Dann habe er von seinem Plan abgelassen, weil nur wenige Menschen vor Ort waren und er wegen seiner Kleidung seine Waffe nicht leicht nachladen konnte.
Motiv "Rassismus": Mörder von Paris gesteht
Der Mann schoss dann vor dem kurdischen Kulturzentrum nahe seines Elternhauses in der Pariser Innenstadt auf eine Frau und zwei Männer. Zwei Opfer starben sofort. Die dritte Person rettete sich in ein nahes kurdisches Restaurant, aber starb dort. Der Angreifer verletzte drei Menschen in einem Friseursalon. Einer der Angegriffenen überwältigte und entwaffnete den Mann.
Verdächtiger wollte sich offenbar selbst töten
Der Verdächtige hatte es auf alle Migranten abgesehen und beim kurdischen Gemeindezentrum ihm unbekannte Menschen angegriffen, wie er laut Staatsanwaltschaft sagte. Gegen Kurden habe er seiner Aussage zufolge etwas gehabt, weil sie «bei ihrem Kampf gegen (die Terrormiliz) Islamischer Staat Gefangene nahmen statt sie zu töten». Der Mann wurde mit seiner Waffe und knapp 40 Schuss Munition festgenommen. Den Informationen zufolge wollte er die gesamte Munition verwenden und sich mit dem letzten Schuss selbst töten.
Erst vor wenigen Tagen war der Verdächtige aus der Haft gekommen. Im vergangenen Jahr hatte er ein Zeltlager von Migranten angegriffen und mehrere Menschen verletzt. Auch 2016 soll er Medienberichten zufolge einen Mann mit einem Messer angegriffen haben.
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