Freitag, 1. März 2019

Deutschland hat die weltweit höchste Sterberate? Wie bitte?

von Thomas Heck...

Deutschland gehörte 2016 zu den Ländern mit der höchsten durchschnittlichen Lebenserwartung - Platz 28, was mich ehrlich gesagt überrascht hat. Ich hatte, wir wären weiter vorn. Platz 1 hält Hongkong, eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt. Gefolgt von Island und Japan. Das kleine Israel liegt auf einem beachtlichen 8. Platz. 


Was auffällt ist, dass Deutschland mit 11,2% eine im europäischen Vergleich höhere Sterberate hat, ähnlich hoch, wie Somalia, wo Männer allerdings durchschnittlich 54,7 Jahre alt werden, während der deutsche Mann im Schnitt mit 78,3 Jahren das Zeitliche segnet und sich so weitere 5 Jahre weiblichen Geplappers erspart, weil Miss Germany im Schnitt mit 83,1 Jahren abtritt, im Gegensatz zu somalischen Frauen, die im Schnitt mit 58 sterben. Insgesamt geht es Deutschland gut. Denn Sterberaten sagen nichts über die Lebenserwartung aus.

Wie sich diese  an sich gute Nachricht mit den unten stehenden Schlagzeile in der Märkischen Allgemeinen verträgt, wissen vermutlich nicht mal die verantwortlichen Redakteure. Über den Widerspruch denkt heutzutage angesichts des Wahns um Umwelt-Ikonen wie Greta Thunberg schon niemand mehr nach.


Luftverschmutzung Feinstaub und Ozon: Deutschland hat die weltweit höchste Sterberate

Von wegen harmlos: In Deutschland sind 2015 rund 43.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub und Ozon gestorben. Eine neue Studie des ICCT zeigt: Drei deutsche Städte sind besonders betroffen.

Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenkrebs: In Deutschland sterben rund 43.000 Menschen pro Jahr frühzeitig an den Folgen von Feinstaub und Ozon - davon 13.000 durch Emissionen aus dem Verkehrsbereich.

Weltweit fallen jährlich 385.000 Menschen den Emissionen im Verkehrsbereich zum Opfer.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) zusammen mit der George Washington Universität (Washington D.C.) und der Universität Colorado Boulder (Denver), die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Untersuchungen des ICCT hatten 2015 den Dieselskandal aufgedeckt. Die jetzt veröffentlichten Daten stammen aus demselben Jahr.

Deutschland weist die höchste Sterberate weltweit auf

Deutschland liegt laut Studie im weltweiten Vergleich nach China, Indien und den USA an vierter Stelle bezogen auf die Anzahl an frühzeitigen Todesfällen in Folge von Emissionen aus dem Verkehrsbereich.

Unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl weist Deutschland im internationalen Vergleich sogar die höchste Sterberate mit 17 frühzeitigen Todesfällen je 100.000 Einwohnern auf. Diese Sterberate liegt dreimal so hoch wie im globalen Durchschnitt und knapp 50 Prozent über dem Durchschnitt aller EU-Länder.

Unter den hundert Metropolen mit der weltweit stärksten Luftverschmutzung weisen laut ICCT Mailand, Turin, Stuttgart, Kiew, Köln und Berlin die höchste Zahl an frühzeitigen Todesfällen je 100.000 Einwohnern auf. „Mich hat das schlechte Abschneiden Deutschlands überrascht“, sagte ICCT-Direktor Peter Mock dem RND. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass deutsche Städte wie Berlin ähnlich verschmutzte Luft aufweisen wie Kiew, Mailand oder Turin.“

Alte Diesel verschmutzen die Luft in Stuttgart

In Stuttgart trug der Verkehrsbereich mit 36 Prozent zu den frühzeitigen Todesfällen aufgrund von Feinstaub und Ozon bei, wovon wiederum 78 Prozent auf die Emissionen von Diesel-Pkw, Bussen und Lkw zurückzuführen waren - der höchste Anteil in allen Großstädten weltweit.

Im Schnitt waren in Deutschland, Frankreich, Italien und Indien zwei Drittel aller frühzeitigen Todesfälle durch Emissionen des Verkehrs auf diese Fahrzeuggruppen zurückzuführen.

Dieser überproportional hohe Anteil an frühzeitigen Todesfällen ist insbesondere auf Diesel-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zurückzuführen, welche die Euro 5b Norm nicht erfüllen, ebenso wie auf Lkw und Busse der Emissionsnorm Euro V und älter.

Todesfälle durch Feinstaub und Ozon? – Wie gemessen wird 

Die Zahlen: Die neue ICCT-Studie hat es in sich. Sie spricht von rund 43.000 Menschen, die in Deutschland jährlich vorzeitig an den Folgen von Feinstaub und Ozon sterben. Weltweit fallen jährlich demnach 385.000 Menschen den Emissionen im Verkehrsbereich zum Opfer.

Die Messmethode: Die Daten erklären allerdings noch nicht, wie sich die gefährlichen Auswirkungen von Feinstaub und Ozon so eindeutig in Zahlen messen lassen. Woher wissen die Forscher so genau, wie viele Todesfälle sich auf diese Ursachen zurückführen lassen? Wie wird gemessen?

3,4 Millionen Todesfälle weltweit pro Jahr

Weltweit sterben jährlich 3,4 Millionen Menschen frühzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Erkrankungen am Herzen, Schlaganfälle, chronische Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, Infektionen der unteren Atemwege sowie Diabetes werden durch Luftverschmutzung mit ausgelöst oder begünstigt.

Der Verkehrssektor trägt als eine der Hauptquellen von Feinstaub und Ozon zur Luftverschmutzung bei, wobei die Gesundheitsauswirkungen dieser Stoffe ungleich zwischen den Regionen weltweit verteilt sind.

Die Studie führt erstmals Daten zum Emissionsverhalten von Fahrzeugen mit epidemiologischen Modellen zusammen, um die Gesundheitsauswirkungen des Verkehrs auf globaler, nationaler und lokaler Ebene zu quantifizieren.

Die Wissenschaftler des ICCT betrachten hierfür sowohl die Emissionen von Pkw, Bussen und Lkw, als auch von Schiffen sowie von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Baumaschinen.

Kosten liegen in Deutschland bei 97 Milliarden Euro im Jahr

Die gesellschaftlichen Kosten, die durch die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die menschliche Gesundheit verursacht werden, summieren sich in Deutschland laut ICCT-Berechnungen auf 97 Milliarden Euro, was in etwa 3 Prozent des deutschen Bruttonationaleinkommens entspricht.

Für die Berechnung der Gesundheitsauswirkungen stützen sich die ICCT-Forscher auf anerkannte Methoden der Global Burden of Disease (GDB) Studie, welche die Folgen von Feinstaub (PM2,5) sowie Ozon berücksichtigen.

Die direkten Gesundheitsauswirkungen von Stickstoffdioxid (NO2) werden hierbei nicht betrachtet. Als Vorläufersubstanz für PM2,5 sowie Ozon werden die Auswirkungen von NO2 jedoch indirekt miterfasst.




1 Kommentar:

  1. Chemtrails.
    Merkel hat etwa im Jahr 2000 den Luftraum über Deutschland für die NATO-Flieger aufgemacht.
    Der Feinstaub der feindlichen Flieger am Himmel ist weitaus gefährlicher als der Autoverkehr.

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