von Thomas Heck...
Kinderbuchautor Robert Habeck "arbeitet hart daran ein neues Marktmodell zu finden", was in Wirklichkeit heisst, ein sozialistisches Marktmodell einzuführen. Das kommt dabei raus, wenn man unfähigen Leuten erlaubt, an eine fein justierte und ehemals weitestgehend ausbalancierten Volkswirtschaft Hand anzulegen.
Es wird dabei immer der Fehler gemacht, die Windkraft als die preisgünstigste Energiequelle darzustellen, wenn das Merit Order-Prinzip erklärt wird. Dabei werden Kraftwerke mit höheren Grenzkosten solange zugeschaltet, bis das Angebot die Nachfrage deckt. Das letzte Kraftwerk welches benötigt wurde, um Marktsättigung zu erreichen, bestimmt dann den Strompreis. In den Medien behauptet die Journaille immer, die Windkraftanlagen seien die billigsten Stromerzeuger, was so nicht stimmt. Dazu genügt ein Blick auf die eigene Stromrechnung. Jeder subventioniert den Ausbau der erneuerbaren Energien, die ja auch Backup-Systeme benötigen, wenn kein Wind weht oder keine Sonne scheint.
Durch die Regulierungen der Ampel-Koalition ist das Gleichgewicht am Strommarkt nun kräftig aus dem Lot geraten. So muss aktuell immer mehr Gas zur Stromerzeugung herangezogen werden, bei den aktuellen Gaspreisen führt das natürlich durch das Merit Order-Prinzip zu den aktuell immens steigenden Stromkosten. Die Lösung kann hier nur eine noch breitere Aufstellung des Energiemixes sein, Kohle- und Atomkraftwerke müssen in dieser Phase länger laufen. Diese am Jahresende wie geplant abzuschalten, ist wirtschaftspolitischer Schwachsinn.
Zur Eindämmung der stark steigenden Stromkosten plant Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Reform des deutschen Elektrizitätsmarktes. Insbesondere sollen die Preise von den Kosten entkoppelt werden, die der zum jeweiligen Zeitpunkt teuerste Anbieter bei der Stromproduktion hat (das sogenannte „Merit Order-Prinzip“).
Derzeit werden Erzeuger mit geringeren Kosten wie etwa im Wind- oder Solarbereich trotzdem gleich bezahlt wie solche mit höheren Kosten wie Betreiber von Gaskraftwerken. „Die Tatsache, dass der höchste Preis immer die Preise für alle anderen Energieformen bestimmt, könnte geändert werden“, sagte Habeck am Sonntag im Bloomberg-Interview. „Wir arbeiten hart daran, ein neues Marktmodell zu finden.“
Die Bundesregierung müsse dabei aber darauf achten, nicht zu sehr einzugreifen. „Wir brauchen funktionierende Märkte und müssen gleichzeitig die richtigen Regeln aufstellen, damit die Positionen auf dem Markt nicht missbraucht werden“, so Habeck.
Auch der Finanzminister will Tempo machen
Die Europäische Kommission arbeitet bereits an Vorschlägen für eine Reform des Strommarktes. Bis Änderungen genehmigt und umgesetzt sind, dürften jedoch viele Monate ins Land gehen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) sagte am Sonntag, die Bundesregierung müsse die steigenden Strompreise „mit größter Dringlichkeit“ angehen.
Grundlage von allem ist das MERIT-ORDER-Prinzip.
Zitat: „Warum ist Strom eigentlich so teuer, wenn immer mehr Strom von Windindustrieanlagen kommt und die Betreiber dieser Anlagen gebetsmühlengartig behaupten, dass sie super günstigen Strom liefern?
Fakt ist: Ohne Gaskraftwerke kann eine wetterunabhängige, grundlastfähige Stromerzeugung nicht realisiert werden, auch wenn die Anzahl der Windindustrieanlagen verdoppelt oder verdreifacht würde.
Strom aus Gaskraftwerken machte 2021 etwa 12 % der Gesamtstromerzeugung aus. Aber die Preise an den Strombörsen sind seit dem letzten Jahr beinahe um den Faktor 6 gestiegen. Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
Der Reihe nach: Strom ist nicht irgendeine Ware, die mal für einige Tage knapp werden kann. Tatsächlich muss in jedem Moment exakt so viel Strom ins Netz eingespeist werden, wie verbraucht wird. Über die Strombörse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig werden Angebot und Nachfrage mit einem speziellen Mechanismus ausgeglichen.
Zunächst erhalten die billigsten Anbieter den Zuschlag. Das sind die priorisierten Hersteller von erneuerbaren Energien (Biogas, Windkraft, Solaranlagen). Dann kommen die Anbieter von Atomkraft, Kohle und Gas zum Zuge.
Hier die aktuellen Preise:
Braunkohle 10 bis 15 Cent
Steinkohle 11 bis 20 Cent
Biogas 7 bis 17 Cent
Windkraft 7 bis 12 Cent
Kernkraft ca. 13 Cent
Gaskraftwerke 40 bis 60 Cent
(Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem, „Stromgestehungskosten erneuerbare Energien Juni 2021” und Quarks.de. Preise auf ganze Cent gerundet.)
Aber jetzt kommt der Clou: Der teuerste Anbieter bestimmt den Marktpreis. Ja, Sie haben richtig gelesen: Alle dürfen sich so viel in die Tasche stecken, wie das höchste Angebot betragen hat.
Ein Beispiel: An einem beliebigen Tag sollen die erneuerbaren Energien 40 % des Angebots abdecken, weitere 45 % stellen Kohle und Kernkraft. Damit fehlen immer noch 15 %. Die müssen über die Gaskraftwerke abgedeckt werden. Gasstrom kostet aber zurzeit ca. fünfzig Cent. Also bekommen alle an diesem Tag fünfzig Cent.
Dieser Preisbildungsmechanismus ist als Merit-Order-Prinzip bekannt.
Solange also wenigsten ein Gaskraftwerk am Netz ist und den Börsenpreis bestimmt, steigen die Strompreise ins Unermessliche. Weil in den letzten Jahren immer mehr Kohle- und Kernkraftwerke vom Netz gegangen sind, ist das die Regel.
Das beschert den Energieriesen RWE und E.ON, aber auch Betreibern von Windindustrieanlagen, wie der EWS, riesige Gewinne. Sie müssen nur noch die Schürze aufhalten. Windfall Profits (zugewehte Gewinne) heißt das in der Fachsprache.
Wenn Sie sich also gewundert haben, warum immer von Übergewinnen der Energieunternehmen die Rede ist – dies ist die Erklärung.
Dies ist auch ein Grund, warum EWS Windindustrieanlagen in der windschwächsten Region Deutschlands am Zeller Blauen betreiben will. Auch wenn die Anlagen nur wenige Stunden im Jahr die versprochene Leistung erbringen, reichen die Windfall Profits aus, um kalkulatorisch erhebliche Gewinne zu erzielen.
Die These, dass Windindustrieanlagen zu einer Senkung des Strompreises beitragen, ist definitiv falsch. Das Merit-Order-Prinzip macht Windindustrieanlagen zu Gelddruck-Maschinen. Dafür dürfen wir unsere Region und speziell die Wälder in den Gipfellagen nicht zerstören lassen.
Klimaschutz ist grundsätzlich geboten, aber nicht mit Maßnahmen, die dem Klima nicht nachweislich nützen und gleichzeitig die Wirtschaft, Flora, Fauna und die Biodiversität ruinieren.
Die zahlenmäßige Vervielfältigung der Windindustrieanlagen wird aus ganz Deutschland eine Industrielandschaft machen.
Ob damit das Ziel, die weltweite CO2 - Konzentration in den nächsten 100 Jahren zu vermindern, erreicht werden kann, ohne die industrielle Basis des Sozialstaats zu zerstören, dürfte fraglich sein.“
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