Freitag, 22. Mai 2015

"Es kotzt mich an..."

von Iris Nicole Masson...

Ich bin weder in die nationalistische noch islamophobe Ecke zu stellen, und mitnichten empfinde ich Fremdenhass – um dies ein für alle Mal klarzustellen !!


Im Gegenteil: Ich selbst habe mich nahezu 20 Jahre in der Weltgeschichte herum getrieben und mich stets als Gast empfunden, verhalten und erst recht entsprechend Benommen – ohne  jemals auch nur eine einzige Lire, einen Franc, einen Peso, einen Dollar (oder was auch immer für eine Währung) an Finanz-Hilfe oder anderweitiger Integrationszuwendung von meinem jeweiligen Gastland zu erbitten geschweige denn Einzufordern. (nie auch nur wäre ich auf solch eine Idee gekommen … .)


Wenn ich jedoch auf all den Flüchtlingsbooten überwiegend junge, kräftige, agile, gut genährte, modern gekleidete Männer sehe, die ihre Frauen, Mütter, Großmütter, Schwestern und Töchter der Vergewaltigung, der Abschlachtung, Folter, Erniedrigung und Demütigung sowie dem Elend, Entsetzen, der Armut und lebenslangen Traumatisierung daheim ausgeliefert sehe, anstatt sie zu schützen, anstatt sie und ihr Heimatland zu verteidigen oder für menschenwürdige Zustände sowie für dessen Wiederaufbau zu sorgen, und sie zudem sich beschweren höre über ihre angeblich nicht standesgemäße Unterbringung, die ihre einstige Heimstatt bei weitem übertreffen dürfte, dann stelle ich mir Fragen.

Fragen wie etwa (nach dem Grund oder dem Warum) für:

► die Bevorzugung dieser Männer, für die Alten- und Vereinsheime sowie Turnhallen zwangsgeräumt werden (während deutsche Obdachlose bzw. deutsche Studenten im Stich gelassen werden)
► die unkontrollierte Aufnahme eben dieser jungen Männer, vielfach ohne Identität, die durchaus IS-Kämpfer auf Abruf sein könnten
► Länder initiierte Vorschläge bzw. bereits teilweise praktizierte Zwangsenteignungen privaten Wohneigentums zur Unterbringung vonstatten gehen
► Gelder für den Aufkauf von (Vier-Sterne-)Hotels für Flüchtlinge, derweil Deutsche unter Brücken schlafen müssen
► den vermeintlichen Flüchtlingen auf Staatskosten Bordellbesuche (nach Vorschlag eines Pastors) finanziert werden sollen
► den vermeintlich Vertriebenen Millionenbeträge für Studien-Stipendien zur Verfügung gestellt werden sollen, da doch Deutschland nur vorübergehendem Aufenthalt als Notkompensation dienen soll
► für die die ohnehin exorbitant verschuldeten Kommunen in den Bau von Heimen de Luxe Millionen investieren
► der sprunghaften Zunahme von Vergewaltigungs-, Einbruchs-, Gewalt-, Tötungs- und Diebstahls-Delikten von zwar nachweislich muslimischen Tätern, indes der Öffentlichkeit vorenthaltenen Ethnie – in ganz Europa
► dem Schweigen diesbezüglich sämtlicher staatlicher Organe aufgrund “political correctness” bzw. gar von Polizisten eingeräumter so genannter Maulkorb-Verordnung …

Man darf mir durchaus abnehmen, dass ich meiner journalistischen Sorgfaltspflicht insofern bemüht bin nachzukommen, als ich meine Informationen nicht irgend welchen obskuren (hetzerischen oder nationalistischen, einseitig orientierten oder oberflächlich seichten) Quellen entlehne. Vielmehr entstammen sie regionalen, überregionalen, nationalen wie internationalen Tatsachenberichten.

Gleichlautend aber dienen sie alle dem Behuf: Stellst du Fragen, sprichst du die Wahrheit, so bist du ein Volks(ver)hetzer, Nazi, Nestbeschmutzer, Verschwörungstheoretiker, Spinner, Pegida, Fremdenhasser, Islamophobist etc.

Der von mir hoch geschätzte ehemalige Niedersächsische Justizminister Christian Pfeiffer (heute Leiter des Kriminologischen Forschungs-Instituts für Niedersachsen), den ich die Ehre hatte, anlässlich einer seiner Vortrages zu interviewen, um hernach mit ihm ein langes, privates Gespräch zu führen, steht für den zentralen Befund, dass unter muslimischen Jugendlichen – allerdings nur unter den männlichen – die Gewalttätigkeit mit zunehmender Bindung an den Islam wachse. “Je gläubiger sie sind, umso weniger empfinden sie sich selbst auch als deutsch. Gleichzeitig nehmen mit der Religiosität auch die Akzeptanz von Macho-Verhalten, der Kontakt zu kriminellen Freunden und die Nutzung gewalthaltiger Medien zu.”

Unter christlichen Jugendlichen sei der Trend umgekehrt: Je religiöser, desto weniger neigen diese dazu, Gewalt anzuwenden.
(Quelle: DIE ZEIT vom 8. Juni 2010)

Mit der zunehmenden Bitte und auch inzwischen als Forderung in Gesetze zu gießender Unterbringung von Flüchtlingen in zwangsrekrutierte Privatunterkünfte geht die Argumentation einher, dies nach dem Zweiten Weltkrieg allgemein so gehandhabt zu haben. Übersehen wird dabei, dass seinerzeit die Flüchtlinge unserem, dem jüdisch-christlich geprägten Abendland entstammten.

Wer von Euch würde – in Anbetracht der Bilder über binnen kürzester Zeit verwüsteter, verdreckter, zerstörter, vermüllter, vollgeschissener und somit wertgeminderter, aber für die Flüchtlinge vormals gepflegt bereitgestellter Wohnungen, Gärten und Höfe – den “Zuwanderern” seine eigenen privaten Räumlichkeiten zur Verfügung stellen ??

Und wenn man dann noch weiß, dass diese Kriege mit ihren ihnen zugrunde liegenden und aus ihnen folgernden Völkerwanderungen geplant und verursacht werden von den “Mächtigen” zwecks NWO geschuldeter Destabilisierung Europas und dessen aufgeklärter sprich aufmüpfiger Völkerschaften – dann weiß man, was die Uhr geschlagen hat!!

Ich wage es auszusprechen, was ich denke, sehe, höre und erfahre! Punkt.
Ich wage zu publizieren, was andere im Zuge ihres journalistischen Nuttentums unter der Decke halten.
Ich habe erst nach meiner endgültigen Rückkehr nach Deutschland mein Land, meine Kultur, meine Werte und erst recht meine Sprache lieben gelernt – und nur weil ich national fühle, bin ich noch lange nicht nationalistisch.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meinem jeweiligen Gastland meine Kultur, meine Kleidung oder meine Rechtsauffassung zu oktroyieren.

Und dies erwarte ich auch von denjenigen, die hier leben wollen:
Ich will hier kein Kopftuch, keine Burka, keine Polygamie, keine Abgrenzung, keine Sonderstellung, keine Verbote meiner christlichen Symbole zugunsten islamischer.
Ich will hier keine Zwangsheirat, keine Kinderheirat.
Ich will hier keine Unterdrückung von Frauen.
Ich will hier kein Machotum, keine männliche Dominanz.
Ich will hier keine Rufe vom Minarett, keine Sittenpolizei.
Ich will hier keine Diskussion, ob Weihnachten nun “Winterfest”, ob Ostern nun “Eierfest” heißen soll oder ob der Name “Sankt-Martin-Kindergarten” die Gefühle unserer ausländischen Mitbürger verletzen könnte.

Und schon gar nicht kann ich auch nur das leiseste Nachdenken darüber gutheißen, ob man nicht die Scharia in überwiegend von Muslimen frequentierten Wohngebieten zulassen sollte – ebenso wenig wie die Schließung von Hallen- oder Schwimmbädern an für ausschließlich Musliminnen vorbehaltenen Badetagen sowie die generelle Absage an Klassenfahrten, weil einige Musliminnen nicht teilnehmen dürfen!

Und noch eines muss ich loswerden: Es kotzt mich an, dass inzwischen nicht mal mehr der Reiter benannt werden darf, sofern es ein muslimischer war, der das Ross von Vergewaltigung oder Raubmord geritten hat.

erschienen auf Journalistenmatch

Donnerstag, 21. Mai 2015

Beliebteste Lügen der Neo-Nazis...

erschienen im Focus...

Rechtsextremisten bauen auf die Unwissenheit dummer Wähler und tumber Mitläufer. Historische Fakten werden verdreht und verklärt. Zwar sind die braunen Thesen längst eindeutig widerlegt, doch in manchen wirren Köpfen leben sie leider weiter. Das sind die beliebtesten Lügen der Neonazis.






1. Der Massenmord an den Juden war logistisch nicht machbar

Der britische Historiker Antony Beevor nennt in seinem Standardwerk „Der 2. Weltkrieg“ die „wichtigsten Voraussetzungen für das reibungslose Funktionieren des Fließbandes“ Massenmord: Geheimhaltung und Täuschung. In Kombination mit einer „unaussprechlichen Grausamkeit“ sei es daher „einer winzigen Gruppe von Tätern gelungen, drei Millionen Opfer in die Falle zu locken, die einfach nicht glauben konnten, dass es in Europa, der angeblichen Wiege der Zivilisation, Vernichtungslager gab.“

So gelang es in Treblinka einer Belegschaft von 25 SS-Leuten und um die 100 ukrainischen Wachleuten in nur 13 Monaten etwa 800.000 Juden zu töten. Wie viele Menschen in Auschwitz-Birkenau den Tod fanden, ist nie restlos zu klären. Die offizielle Gedenkstätte geht von 1 bis 1,5 Millionen Ermordeten aus. Als die Sowjets die Menschenvernichtungsmühle am 27. Januar 1945 befreiten, fanden sie neben den gesprengten Überresten der vier Krematorien 348.820 Herrenanzüge und 836.255 Damenkleider sowie Berge von Kinderbekleidung, Brillen und Prothesen.

2. Hitler gab nie den Befehl für den Massenmord an den Juden

Für Holocaust-Leugner ist der Umstand, dass es keinen schriftlichen Befehl Adolf Hitlers zum Völkermord gibt, ein beliebtes Totschlagargument: Eine derart großangelegte Aktion sei doch in Nazi-Deutschland ohne offizielle Anordnung des Führers völlig ausgeschlossen gewesen.

Dabei hat Hitler aus seinem Hass gegen die Juden nie einen Hehl gemacht. Schon im Mai 1923 verkündete er bei einer Rede in München, dass „der Jude das Ebenbild des Teufels“ sei und „das Judentum Rassentuberkulose der Völker“. Vor dem Reichstag kündigte er am 30. Januar 1939 erstmals „die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ für den Kriegsfall an.

Und im Protokoll der Wannsee-Konferenz, auf der im Januar 1942 die „Endlösung der Judenfrage“ bürokratisch durchgeplant wurde, heißt es: „Mit Genehmigung durch den Führer“ sollten die Juden „im Osten in geeigneter Weise zum Arbeitseinsatz kommen“, wobei ein „Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird“.

3. Deutschland wurde von der Sowjetunion in den Krieg gezwungen

Neben der Leugnung des Holocausts die beliebteste Lüge der Ewiggestrigen: Deutschland sei von der hochaufgerüsteten Sowjetunion in den Krieg gezwungen worden, das NS-Regime mit seinem Präventivschlag am 22. Juni 1941 nur einem Angriffskrieg von Josef Stalin zuvorgekommen. „Der Führer rettete Europa vor bolschewistischer Invasion“, jubelte das NS-Propagandablatt „Völkischer Beobachter“ acht Tage nach dem Start der Operation „Barbarossa“.

Dabei rechnete Hitler überhaupt nicht mit einem sowjetischen Angriff. Stalins Truppen hatten beim Winterkrieg gegen Finnland überraschend empfindliche Verluste erlitten. Für einen Angriff auf Deutschland fehlten Stalin zu diesem Zeitpunkt die militärischen Mittel.

4. Die Juden streben nach der Weltherrschaft

Die Nationalsozialisten verwiesen stets auf die Protokolle der Weisen von Zion, die bis heute fester Bestandteil antisemitischer Verschwörungstheorien sind. Demnach hätte sich eine Gruppe von jüdischen Strippenziehern gegen Ende des 19. Jahrhunderts zusammengefunden und einen Plan entwickelt, die Macht der Nationalstaaten zu unterwandern. Die Weisen von Zion wären demnach die treibende Kraft hinter fast allen Revolutionen, Krisen und politischen Umstürzen der Neuzeit.

Als die Protokolle 1921 vom „Times“-Journalisten Philip Graves als Fälschung aufgedeckt wurden, war ihre Wirkung trotzdem nicht mehr aufzuhalten. Auch das Urteil eines Schweizer Gerichts, das sich von 1933 bis 1935 mit dem Dokument auseinandersetzte und es als „Schundliteratur“ abstempelte, verhallte ungehört. 

(Anm. der Red.: Heute fester Bestandteil linker Antisemiten, die Israel unter dem Deckmantel des Antizionismus angreifen)

5. Hitler führte die Wirtschaft aus der Krise

Ausschlaggebend für den dauerhaften Rückgang der Arbeitslosigkeit waren nicht das Arbeitsbeschaffungsprogramm, mit dem sich das NS-Regime gerne brüstete, und das aus Weimarer Zeiten stammt, sondern die massive Aufrüstung der Reichswehr. Dieser Ausweg aus der Weltwirtschaftskrise wurde jedoch komplett auf Pump finanziert. „Ohne den Kriegsausbruch im Jahr 1939 wäre Deutschland schon bald darauf bankrott gewesen“, betont Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte in München und Berlin.

6. Frauen waren zur NS-Zeit hoch geschätzt

Von einer Hochschätzung der Frauen im Nationalsozialismus kann keine Rede sein. Dies zeigt ihre verschwindend geringe Mitgliederzahl in der NSDAP, die 1933 bei fünf Prozent lag. Per Gesetz mussten Frauen für Männer ihre Arbeitsplätze räumen. Da Emanzipation als eine Erfindung des „jüdischen Intellekts“ galt, durfte sie auch nicht mitbestimmen. Sie sollten sich unterordnen und in ihrer Mutterrolle zum Wohle der „Volksgemeinschaft“ aufgehen. „Letztlich betrachtete das NS-Regime Frauen nur als Gebärmaschinen“, bringt es der Historiker Bernd Sösemann auf den Punkt.

7. Hitler beseitigte die Kriminalität

Um den Mythos von Sicherheit, Recht und Ordnung zu bestärken, manipulierten die Nationalsozialisten die Statistiken. Im Überwachungsstaat Deutschland kontrollierten ohnehin nicht nur Polizei, Gestapo und Blockwarte die Bürger. Aus Angst, denunziert zu werden, kontrollierten sich die Menschen sehr stark selbst. „Es herrschte eine Struktur der Überwachung und der Furcht“, erklärt der Historiker Magnus Brechtken. Deshalb hätten viele Menschen manches nicht getan, was sie vielleicht in einer freien Gesellschaft getan hätten – und das schließe auch Gesetzesbrüche mit ein.

http://www.focus.de/wissen/mensch/nationalsozialismus/ob-auschwitz-oder-kriegserklaerung-das-sind-die-beliebtesten-luegen-der-neonazis_id_4694398.html

Mittwoch, 20. Mai 2015

Tagesschau und Spiegel... Judenhass oder nur eine Nachricht

von Thomas Heck...


Die Feierlichkeiten für 50 Jahre deutsch-israelische Freundschaft sind zu Ende gegangen, die Krokodils-Tränen anlässlich 70 Jahre Kriegsende in Europa sind gerade getrocknet. Und es wächst die bittere Erkenntnis, dass sich Deutschland bei Israelis wachsenden Beliebtheit erfreut. Umgekehrt wächst der Judenhass aus einer seltene Melange von Links- und Rechtsradikalen, Muslime und sonstigen Gutmenschen. 


Nun kann die Tagesschau und Spiegel nach Einhalt einer verlogenen Schamfrist wieder auf den wahren Feind einschlagen: Nämlich Israel...


Anlass ist eine Meldung, wonach Palästinenser nicht mehr die israelischen Buslinien in den besetzten Gebieten benutzen dürfen. Nach Anschlägen auf israelische Bürger, gefeiert von der palästinensichen Seite, eine logische Maßnahme.

Die Tagesschau meldet auf Facebook: "Israel verbannt Palästinenser aus Bussen: Palästinenser aus dem Westjordanland dürfen ab sofort keine regulären Buslinien mehr zusammen mit Israelis nutzen. Das ordnete das Verteidigungsministerium aus Sicherheitsgründen an."

Kein Hinweis, dass es sich ausschließlich auf die besetzten Gebiete bezieht. Diese Vereinfachung, ich nenne es Lüge, schürt Antisemitimus der übelsten Sorte, wie man auf den Facebook-Seiten der Tagesschau eindrucksvoll nachlesen kann. Da kriecht der judenhassende Pöbel aus seinen Löchern und wütet und die Tagesschau wundert sich über die Reaktionen, verweist politisch korrekt auf ihre Netiquette, lässt den Mob aber agieren.  Und das von einem Sender, der es schafft, bei Gewalttaten von Ausländern in Deutschland mit Bezug auf den Pressekodex deren Nationalität zu verschleiern und durch extrem einseitige Berichterstattung des Nahost-Konfliktes den Staat Israel zunehmend aber schleichend und kaum wahrnehmbar zu kriminalisieren und zu delegitimieren.

Nachdem die Admins der Tagesschau mit dem Löschen der antisemitischen Kommentaren nicht mehr hinterherkamen, wurde kurzerhand der ganze Thread gelöscht. 

Der Spiegel ist da deutlicher und fragt: "Vorsichtsmaßnahme oder Rassismus". Das Resultat ist das gleiche: Judenhass. Und Tagesschau und Spiegel machen sich mitschuldig. Mit Vorsatz. Denn anstatt die Meldung ordentlich zu hinterfragen und zu recherchieren, wird mal schnell eine Meldung rausgehauen. 

Letztes Update: Premierminister Netanyahu hat die Regelung gekippt. Viel Lärm um Nichts. Ob sich die Presse beim nächsten getöteten Israeli genauso engagiert? Ich bezweifle das.



Montag, 18. Mai 2015

Frauen und Kinder zuerst

Von Rebecca Bellano...



„Aber das darf man ja nicht laut sagen.“ Dieser Satz hat derzeit Konjunktur in Deutschland. Anlass: An immer mehr Orten sollen demnächst Unterkünfte für Asylbewerber entstehen. Auf dem Rapsfeld, das an ein Wohngebiet der Mittelschicht grenzt, im Gewerbegebiet einer kleinen Gemeinde, in der alten Schule auf einem Dorf. In die meisten von ihnen sollen keineswegs Familien aus Syrien oder dem Irak ziehen, häufig ist bereits vorab die Rede davon, dass dort beispielsweise 50 alleinstehende Männer einziehen sollen, überwiegend Afrikaner. Energiegeladene, Testosteron-gefüllte Männer mitten in einem abwechslungsarmen Umfeld? Kann das gutgehen? „Aber das darf man ja nicht laut sagen!“



Während bürgerliche Kreise sich diesen Satz gegenseitig immerhin noch zuraunen, scheinen ihn einige schon längst verinnerlicht zu haben. Interessanterweise sind es genau jene Gruppe, die eigentlich die Interessen eben jener vertreten sollten, die angesichts der derzeitigen Entwicklung zu kurz kommen: Frauen und Kinder. Oder hat Unicef in letzter Zeit laut aufgeschrien und gefordert, dass die wenigen Asylplätze in Europa für die Schwächsten der Schwachen reserviert werden sollten? Während Deutschlands Frauenrechtlerinnen für eine Frauenquote in Aufsichtsräten kämpfen, von der vielleicht 300 Akademikerinnen profitieren, scheint es ihnen egal zu sein, dass weibliche Kriegsflüchtlinge aus dem Irak und Syrien mit ihren Kindern in überfüllten Aufnahmelagern in der Türkei, Jordanien, dem Libanon vor sich hinvegetieren, während starke männliche Afrikaner sich illegal auf Booten übers Mittelmeer begeben, um hier die Asylplätze zu belegen. Dabei wären sie von allen am ehesten in der Lage, für Veränderungen in ihren Heimatländern zu streiten.

Frauen und Kinder zuerst! Dieser Satz gewinnt angesichts der Situation auf den Schleuserbooten neue Bedeutung. War früher damit gemeint, dass Frauen und Kinder im Falle eines Schiffsuntergangs zuerst auf die Rettungsboote durften, sind sie es jetzt, die – sofern sie sich überhaupt einen Platz auf den Booten erkaufen konnten – zuerst über Bord geworfen werden, wenn Lebensmittel und Wasser knapp werden. 


Frauen und Kinder zuerst? Offenbar ist es heutzutage altmodisch, derartige Auffassungen zu vertreten. Die Frauenrechtlerinnen von heute kämpfen lieber für Quoten, nicht für so banale Dinge wie das Überleben. Die Kinderschützer von heute? Ja, die schweigen ganz.


Erschienen auf Journalistenwatch


Mittwoch, 13. Mai 2015

Was das Kopftuch bedeutet

von Uta Glaubitz...

Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts dürfen Lehrerinnen in Deutschland Kopftuch tragen. Doch das ist kein Zeichen religiöser Toleranz. Das Kopftuch ist das Symbol der Unterwerfung der Frau unter den Mann und des Individuums unter die Gemeinschaft. Es ist ein Zeichen dafür, dass die deutsche Schule bis auf weiteres religiöse Intoleranz zu akzeptieren hat.




Der Islam ist intolerant: Selbst in seiner gemäßigten Version erlaubt er keinen Religionsaustritt und keinen Religionswechsel. Nicht zufällig werden Angehörige anderer Religionen auf der ganzen Welt im Namen des Islams diskriminiert, drangsaliert, gekreuzigt und enthauptet. Das ist kein „falsch verstandener Islam“, wie man es gern verniedlichend interpretiert. Das ist der Islam, wie er sich derzeit auf diesem Planeten zeigt.

Natürlich sind die Funktionäre der deutschen Islamverbände keine IS-Mörder. Und dennoch verbindet sie die Mission, islamische Vorstellungen gegen westliche Werte durchzusetzen. So bekannte sich Ayyub Axel Köhler, der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, zum Kopftuch und dazu, muslimische Eltern zu unterstützen, ihre Töchter vom Sportunterricht abzumelden. In seiner Publikation über die Gesellschaftsordnung des Islams schreibt Köhler, die Staatsform Demokratie sei dem Islam fremd. 

Damit hätte alles gesagt sein können. Köhler nutzt – wie unter muslimischen Hardlinern nicht ganz unüblich - Demokratie und Rechtsstaat dafür, Rechtsstaat und Demokratie zu untergraben. Mitsamt seinem Verband, der trotz des pompösen Namens nur einen kleinen Teil der Muslime in Deutschland repräsentiert. Unter normalen Umständen würde man ihn sicher nicht an einen großen Tisch mit deutschen Ministern bitten. So wie man es auch nicht mit anderen Demokratiefeinden tut.

Der neue Vorsitzende des Zentralrats heißt Aiman Mazyek. Wikipedia gibt seinen Beruf als „Medienberater“ an. In dieser Funktion hat Mazyek bereits die Verleihung eines Preises an den dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard kritisiert. Folgerichtig demonstrierte er nach den Morden an den Charlie-Hebdo-Satirikern in Paris auch nicht gegen den weltweiten islamischen Wahn. Sondern rezitierte Koransuren an der französischen Botschaft in Berlin. Einige verschleierte Türkinnen schwangen rote Fahnen mit Mondsichel dazu. Nicht nur ich frage mich, warum dieser Islamfunktionär deutsche Medien berät.

Vermutlich hat es mit der Vorstellung zu tun, Frauen und Mädchen trügen das Kopftuch in Deutschland - zumindest eventuell - freiwillig. Doch das missversteht die Grundidee des Islams: Die islamisch geprägte Kultur kennt keine Freiwilligkeit. Sie kennt nur Unterwerfung. Was bereits der Name der Religion sagt. Islam heißt nicht Frieden. Islam heißt Unterwerfung: unter den Willen des Vaters, des Clans, der Gemeinde. Ein Islamvertreter, der sagt „Das Mädchen trägt das Kopftuch freiwillig“ meint „Das Mädchen hat eingesehen, dass es besser ist, sich dem Willen des Vaters zu unterwerfen.“

Wer das bezweifelt, kann fragen: „Ist die Freiheit des Mädchens wichtiger als der Wille des Vaters?“ Darauf erhält man langatmige und auch blumige Antworten. Die Essenz lautet, die Gemeinde habe versucht, zwischen Vater und Tochter zu vermitteln - und bei den Deutschen gäbe es schließlich auch Probleme. Oder so ähnlich. Außen vor bleibt, dass es ausschließlich muslimische Väter sind, die ihre Töchter im schlimmsten Fall umbringen, wenn sie sich nicht ihren Vorstellungen beugen. 

Ein Werkzeug, westliche Werte zu unterlaufen, sind Klagen an deutschen Gerichten. Dabei sind Schulthemen besonders beliebt. Denn durch die Schule muss jedes Kind. Muslimische Jungen klagen, dass die Schule ihnen Gebetsräume zur Verfügung stellen muss. Damit legen sie die Grundlage dafür, türkische oder syrische Mitschüler anzupöbeln, wenn sie nicht fünfmal am Tag demonstrativ beten. Muslimische Mädchen klagen, dass sie in Vollverschleierung zur Schule kommen dürfen. So können sie irakische oder afghanische Mädchen mobben, wenn sie unverschleiert auf die Straße gehen. Man darf annehmen, dass islamische Gemeinden und Verbände hinter Klagen wie diesen stehen. 

Was soll mit den Mädchen geschehen, die in Berlin und Duisburg morgens verschleiert aus dem Haus gehen und das Kopftuch an der nächsten Straßenecke ablegen, um normale Schülerinnen zu sein? Fortan wird das Kopftuch der Lehrerin ihnen jeden Tag sagen: „Ich bin auf Seiten deines Clans. Ich habe mich bereits unterworfen. Und auch du wirst dich unterwerfen.“

In 35 Jahren wird fast jeder zehnte Deutsche – zumindest auf dem Papier - ein Moslem, eine Muslima sein. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts werden überdurchschnittlich viele davon in den Schuldienst gehen.

Eine besondere Rolle dabei spielen die Konvertitinnen. Diese neigen erfahrungsgemäß zur extremen Auslegung ihrer Botschaft. Auch sie werden häufiger Lehrerinnen werden. So können sie auch deutschen Mädchen die islamische Botschaft nahebringen: „Seht her, ich habe christliche Eltern, aber auch ich habe mich unterworfen.“

Um das Leben in Deutschland mit islamischem Geist zu durchdringen, wird es neben mehr Lehrerinnen mit Kopftuch auch mehr Mitarbeiterinnen mit Kopftuch in der Schulbehörde, im Bauamt und generell in der Verwaltung geben. Und natürlich mehr Anwältinnen mit Kopftuch. Sie werden klagen für islamische Zentren, Moscheen, Koranschulen und ausländische muslimische Institutionen, die ihren Einfluss in Deutschland absichern und ausbauen wollen. 

Sie werden klagen für muslimische Eltern, die ihren Töchtern verbieten, mit auf Klassenfahrt zu gehen, und sie stattdessen in der „Heimat“ verheiraten wollen. Sie werden klagen gegen deutsche Theater und deutsche Verlage, falls diese nicht schon freiwillig auf ihre Freiheit verzichtet haben und nicht längst damit beschäftigt sind, jeden Anschein der Islamkritik zu vermeiden - genauso wie Comedians oder Latenight-Talker. 

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ging die Frage um, ob auf Lehrerinnen mit Kopftuch etwa Richterinnen mit Kopftuch folgen. Man könnte weiter fragen, warum es beim Kopftuch bleiben sollte. Denn das Kopftuch ist im Grunde nichts anderes als Niqab, Tschador oder Burka. Nur der Grad der Frauen-Erniedrigung variiert. 

Das Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts basiert auch auf einer „Studie“ der DITIB, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion. Das ist die Religionsbehörde der Türkei, die direkt dem Ministerpräsidenten untersteht. Sie vertrieb hierzulande bereits Islamfibeln, aus denen hervorging, dass Frauen nicht alleine reisen und Ehefrauen geschlagen werden dürfen. 

Die Floskel „Der Islam gehört zu Deutschland“ bedeutet im Moment, dass der lange Arm Erdogans bis ins Bundesverfassungsgericht reicht. Er reicht auch in jedes deutsche Klassenzimmer. Sein Segen lautet: „Sei eine gute Muslima. Geh hin, und werde Kopftuchträgerin an einer deutsche Schule.“ Sehr viele Deutsche sind über diese Entwicklung empört. Auch muslimische.


Deutschland entmannt sich selbst

von Thomas Heck...

Die Linken haben es geschafft. Mit Hilfe von Politikern aller Parteien, die sich mitschuldig gemacht haben. Sie haben Deutschland entmannt, seine Sicherheitskräfte soweit gehemmt, dass diese faktisch nicht mehr handlungsfähig sind. Wir merken das schmerzlich an der aktuellen BND-Diskussion und auch die Bundeswehr ist in aller Munde, doch nicht so, wie sie es verdient hat.

Jeder Staat benötigt eine Armee, eine Polizei und einen Geheimdienst als verlängerter und ausführender Arm der Exekutive. Wer das negiert, outet sich für mich schon per se als Landesverräter. Und so ist es doch offensichtlich, wenn Hans-Christian Ströbele aus seiner Familiengruft klettert, sein Altenteil aufs Fahrrad schwingt und jedes Mikrophon anknabbert, welches sich zeigt, sobald es um den BND geht, dass es ihm nicht um die Bürgerrechte deutscher Staatsbürger sorgen, die er sowieso verachtet, sondern er wittert Morgenduft. Die Gelegenheit, den Dienst aus dem Weg zu räumen, der ihm schon lange ein Dorn im Auge unter seinen buschigen Augenbrauen ist. Da nutzt er jede Gelegenheit, Deutschland zu schwächen. Dies tat er schon, als Terroristen-Anwalt, wo er seine Sympathie für die Mörder von Buback und Schleyer nicht verleugnen konnte und wollte. Ich verstehe nicht, warum auf diesen Feind unsere Demokratie überhaupt gehört wird. Der Mann ist 75, soll das wie bei Alt-Kanzler Helmut Schmidt, 96, noch 24 Jahre weitergehen? Danke, aber nein danke.


Ärgerlich ist ja nicht sein Engagement, wozu er jegliches Recht hat, höchstens verachtenswert. Ärgerlich ist das schwache Auftreten der Regierung und der Geheimdienstverantwortlichen, die sich wegducken, Angst zeigen, sich weigern, Verantwortung zu übernehmen und letztlich für die Aufgabe der Geheimdienste nicht hinreichend werben und diese Leute im Regen stehen lassen. Obwohl bei der aktuellen Meinung der Bevölkerung auch nicht notwendig ist, die sich für das Skandälchen BND/NSA weitestgehend nicht interessieren, ich hoffe, weil sie um die Wichtigkeit wissen.

Denn es ist schon schwer zu vermitteln, dass in schwierigen und schwer überschaubaren Lagen weltweit, das einzige Mittel der Informationsbeschaffung immer mehr beschnitten wird. So wurde jetzt die Verbindung zur NSA gekappt, die uns mit wertvollen Informationen versorgte. Angesichts hundertausendfacher Einwanderung aus Ländern mit zweifelhaften Ruf, um es einmal diplomatisch zu formulieren, auf Aufklärungsergebnisse zu verzichten, was dazu führt, dass man gar nicht mehr weiss, wer da einmarschiert, ist an Dummheit nicht zu überbieten.

Und wir lassen uns immer mehr einlullen von selbst ernannten Experten, ohne uns zu fragen, was diese Leute mit ihrer Agitation bezwecken. Glauben Sie, die Diskussion um das G36 ist entstanden, weil die Waffe schlecht ist? Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen, die Waffe ist seit gut 10 Jahren bei der Bundeswehr im Einsatz und wird weltweit auch von Spezialeinheiten eingesetzt. Beschwerden aus der Truppe habe ich nicht gehört. Doch wenn man aus politischen Gründen unseren Soldaten in Afghanisten schwere Feuerunterstützung aus Angst vor Kolleteralschäden verweigert, so darf man sich nicht wundern, dass Soldaten in stundenlange Feuergefechte verwickelt werden, wo jede Waffe erhitzen und die ballistischen Eigenschaften verändern würde.

Die Bundeswehr ist sowieso nicht mehr auf die Gefahren in der Welt eingerichtet. Denn die Verteidigungsminister der letzten 20 Jahre haben es für weise befunden, die Armee in ein bewaffnetes technisches Hilfswerk umzubauen und die originäre Aufgabe der Bundeswehr sträflich zu vernachlässigen: die Landesverteidigung. Da haben alle, von der Leyen inklusive, ganze Arbeit geleistet. Strucks markiger Spruch, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird, war damals genauso dumm und falsch wie heute. Die Bundeswehr dient deutschen Interessen und wird da eingesetzt, wo es deutschen Interessen dient. Nicht mehr und nicht weniger. Angesichts russischen Hegemonialstrebens merken mir langsam, was für ein Problem wird überhaupt haben.

Es gilt, bei der täglichen Diskussion genauer hinzuschauen und den angeblichen und selbsternannten Hütern der Demokratie, kritisch deren Motive zu hinterfragen und auch deutlich anzusprechen. Und wenn ein Gregor "IM Notar" Gysi mal wieder die NSA anprangert und Ströbele sich vor Mikrofone drängt, seien Sie gewiss, denen geht es nicht um  unser Wohl. Ganz im Gegenteil. Die wehrhafte Demokratie und der Westen soll geschwächt werden. So war es schon immer, doch heute sitzen diese Leute in Untersuchungsausschüssen und entscheiden über unsere Sicherheit? Da wird mir speiübel. 

Montag, 11. Mai 2015

Zuviel Koks, Herr Wecker?

von Thomas Heck...


Jetzt, wo Grass tot ist, brauche ich einen neuen Dummschwaller. Und den Posten übernimmt Konstantin Wecker. Seine Gedenkschrift zum 8. Mai ist nicht lesenswert, doch bedenklich. Ich bin überzeugt, das Wort "Jude", "Weltjudentum" oder "Finanzjudentum" hat er beim Querlesen mal schnell ersetzt, aber es klingt immer noch mit. Konstantin Wecker traut sich noch nicht, die Worte auszusprechen. Das muss er noch lernen. Bis jetzt schreibt er nicht nur grässliche Lieder, jetzt schreibt er noch gräSSliche Texte. Doch lesen Sie selbst und erkennen Sie, dass Koks und Schreiben eine denkbar schlechte Kombination sind:



Liebe Freunde,


viele haben mich in den letzten Tagen nach meinen Gedanken und Gefühlen zum 8. Mai 1945 gefragt, zum Ende des Dritten Reichs nach einem Krieg, der noch viel furchtbarer als der Erste Weltkrieg gewesen war. Hatte der Erste Weltkrieg rund 17 Millionen Opfer gefordert (darunter 7 Millionen Zivilisten), so endete der Zweite Weltkrieg mit rund 70 Millionen Toten, darunter rund 35 Millionen Opfer aus der Zivilbevölkerung. "Von Deutschland soll nie wieder Krieg ausgehen" - Das war die wichtigste Lehre nach der Befreiung von Krieg und Faschismus am 8./9.Mai vor 70 Jahren.


Mit dem Historiker Holdger Platta - auch Autor meines Webmagazins „Hinter den Schlagzeilen“ - haben wir eine Stellungnahme zum 8. Mai verfasst. Natürlich kann man hier nur einiges ansprechen, vor allem das also, was uns besonders wichtig erscheint.

Erstens: Es ist von ungeheuer großer Bedeutung, dass dieses Nazi-Regime nicht von einer Bevölkerungsmehrheit an die Macht gewählt worden ist, sondern an die Macht intrigiert wurde, und zwar von sogenannten „Eliten“ des ostelbischen Adels, der Schwerindustrie an Rhein und Ruhr, und von dienstwilligen Finanzleuten und ultrakonservativen Politikern um den Reichspräsidenten Hindenburg herum. Selbstverständlich stehen wir heute nicht vor derselben Situation. Aber auch unsere heutige Demokratie wird mehr und mehr von oben her ausgehöhlt, von Bankern und Spekulanten, von Politikern, die ihnen zu Diensten sind – und die großen Medien schweigen sich gerne darüber aus.

Zweitens: Dass die Weimarer Republik – eine „Republik ohne Republikaner“, wie es später einmal hieß – nach Beginn der Weltwirtschaftskrise im Spätherbst 1929 zunehmend an Rückhalt in der Bevölkerung verlor, lag daran, dass spätestens mit dem katholischen Reichskanzler Brüning (Zentrumspartei) die Zerstörung des Sozialstaates Weimarer Republik begann. Die Demokratie interessierte sich immer weniger für die sozial und ökonomisch gefährdeten Menschen. Also interessierten sich auch immer weniger Menschen für diese Demokratie (an der Spitze Angehörige des sogenannten „Mittelstandes“). Auch in dieser Hinsicht beginnen sich die Bilder zu gleichen, was die heutigen Verhältnisse im Vergleich zu den damaligen betrifft. Seit Jahren gehen in der Bundesrepublik die Wählerzahlen zurück, spätestens seit 2005 – Stichwort „Hartz IV“ – werden Menschen ins äußerste Elend herabreglementiert. Sehen so Rechtsstaat, Demokratie und Sozialstaat aus? Ich glaube nicht. Die Politik in der Bundesrepublik produziert mehr und mehr Verzweiflung und Zweifel an der Demokratie. Wer redet davon? Leider meist nur Pegida und Rechtsnationale, die allerdings den Zusammenhang völlig falsch darstellen und falsche Schlüsse ziehen. Sie sind nicht bereit oder einfach nicht fähig, den wahren Gründen auf die Schliche zu kommen. Statt dessen suchen sie sich die Ärmsten der Armen, um einen Schuldigen zu finden: die Flüchtlinge.

Drittens: Doch nicht nur die Arbeitslosen und Armutsrentner behandelt die offizielle Politik wie den letzten Dreck. Ebenso empörend geht sie, dieses nur als Beispiel, mit Griechenland um. Unter dem Tarnbegriff „Austeritätspolitik“ produziert die EU an der Wiege der europäischen Demokratie Massenelend in unfassbarem Ausmaß, mit Deutschland an der Spitze dieser Politik. Und Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht während des Zweiten Weltkriegs – finanzielle Wiedergutmachung, wenigstens das! – verweigert die Bundesrepublik den Griechen mit jämmerlichsten Ausreden und erbärmlichsten Tricks. Sieht so, den Opfern gegenüber, Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit aus? – Nein, Humanität kann ich in dieser Erbärmlichkeit nicht erkennen. Gelernt hat Deutschland aus dem Zweiten Weltkrieg, was Menschlichkeit betrifft, in diesem Bereich gar nichts!

Und als allerletztes und viertens geht mir auch dieses zum Gedenktag 8. Mai durch den Kopf: das Versagen bloß intellektueller Erziehung und Bildung vor und während des Dritten Reichs. Es waren zahlreiche Universitätsstädte, in denen die NSDAP während der Weimarer Zeit zuallererst Fuß fassen konnte. Es waren Akademiker, die zuallererst und in großen Scharen sich einließen auf die NS-Ideologie. Bildung des Herzens, Empathie, Mitmenschlichkeit, das hatte nicht zum Bildungskanon der nazistischen Vorgeschichte gezählt. Schon während des Kaiserreichs nicht, auch nicht während der Weimarer Republik, und schon gar nicht während des Dritten Reichs selbst. Und vergessen wir nicht, liebe Freunde: diese „schwarze Pädagogik“ blieb Erziehungsideologie bis weit in die ersten Jahrzehnte unserer Demokratie hinein (man stelle sich vor: die Prügelstrafe an bundesdeutschen Schulen wurde erst im Jahre 1973 abgeschafft und für die Erziehung in den Elternhäusern erst 1980 unter Strafe gestellt). Doch ohne Frieden in der Erziehung gibt es auch keine friedlichen Menschen. Und das alles bedeutet für mich:

Wer also am 8. Mai dieses Jahres nur rückwärts gerichtet die Unmenschlichkeiten des Dritten Reiches beklagen wird, schwätzt sich über alle Konsequenzen für heute hinweg. Auf der Tagesordnung stehen – als Faschismus-Prävention! – Entmachtung der Soziopathen in Wirtschaft und Politik, endlich wieder Sozialpolitik, die ihren Namen verdient, Schluß mit der brutalen Austeritätspolitik, die ganze Staaten in den Abgrund treibt, Reparationszahlungen, die wenigstens als Geste den Opfern von einst deren Würde zurückgibt, und wieder und wieder, Tag für Tag, auch in allen Erziehungsbereichen warmherzig praktizierte Humanität, die verhindert, daß erneut aus geschundenen Menschen Menschenschinder werden, wie sie das Dritte Reich kannte, wie sie die Weimarer Republik kannte und auch schon das Kaiserreich zuvor.

Wer das nicht begreift an einem 8. Mai, der hat gar nichts begriffen. Wer das an einem 8. Mai nicht ausspricht, der sollte gleich ganz den Mund halten. Wahres zu sagen hätte er nicht.

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Konstantin Wecker

Samstag, 9. Mai 2015

Wenn der linke Schwachkopf zum Militaristen wird

von Thomas Heck

Wenn heute russische Panzer über den Roten Platz fahren, anlässlich der größten Parade ever, wie uns stolz aus Moskau mitgeteilt wird, so regt sich beim friedensbewegten deutschen Linken ein Jucken in der Hose, was dieser zunächst nicht einordnen kann. Zunächst ein wohliges Gefühl, entwickelt es sich bald zu einem brennenden Verlangen, an diesem Event selbst teilzunehmen. Denn friedensbewegt, sind diese Gestalten nur, wenn es dem Westen schadet. Und sogar das Neue Deutschland, welches immer für den Frieden eintritt, insbesondere wenn es gegen den Westen oder Israel geht, bekommt angesichts geballter militärischer Macht ein feuchtes Höschen und ejakuliert in dicken Lettern in der Headline vom "untersterblichen Regiment". Und auch den Grünen kommt ob der Umweltverschmutzung kein Protest über die Lippen. 


So wird jener einsamer Juchtenkäfer, der das Zeitliche segnet, wenn ein deutscher Leopard-Panzer ihn überrollt, zum Fanal gegen den Krieg und ruft Sitzblockaden hervor. Würde selbiges in russischen Kalmückensteppen passieren,  wäre es dem deutschen Gutmenschen keinerlei Erwähnung wert. So verweigert die SPD dem deutschen Militär seit Jahren verbesserte Munition für den Leopard 2, um das russische Pendant wirkungsvoll bekämpfen zu können, weil diese aus abgereichertem Uran besteht, was die Umwelt schädigen würde. Mit diesem Argument müsste man Steinmeyer das Sprechen verbieten.


Wenn die Linkspartei mal wieder die NSA-Affäre beschwört, dann fragen Sie doch mal Gysi und Konsorten nach deren Meinungen zum Thema russischer Geheimdienst, um den es merkwürdig ruhig ist und die Arbeit hat der bestimmt eingestellt. Fragen Sie ihn nach dem SED-Parteivermögen oder nach seiner Einstellung zu Gewalt von links, vom praktizierten Antisemitismus seiner Parteigenossen Höger, Buchholz und wie sie alle heißen, ganz zu schweigen, deren wesentliche Leistung darin besteht, Schilder hochzuhalten und gegen alles zu sein, zudem mit jedem solidarisch sind, der politisch in den Kram passt.

Bis auf dem Schwulen im Gaza-Strefen, der vom Hochhaus geworfen wird, weil er schwul ist und es den Machthabern der Hamas nicht in den Kram passt. Oder den minderjährigen Kindern, die mit Hamas-Kämpfern zwangsverheiratet werden. Oder die mörderischen Handlungen von IS oder Boko Haram, wo die Linken seltsam schweigsam sind. Was für ein verachtenswerter Haufen.

Wenn Ihnen also zum 1. Mai einer linker Revoluzzer mit einem T-Shirt von Che Guevara begegnet, fragen Sie ihn doch mal, falls Sie sich trauen, ob er weiß, was für ein Perversling dieser Typ war. Ein übler Schwulenhasser, der Kriegsgefangene folterte und letztlich umbrachte. Seine eigenen Leute hatten Angst vor ihm.

Und so wird linkes Handeln zur Heuchlerei. Denn hier wird nur für Frieden demonstriert, wenn es dem Westen schadet, so war es schon immer. Na, dann marschiert mal schön.

Freitag, 8. Mai 2015

8. Mai - ein Tag der Befreiung

von Thomas Heck...

Heute jährt sich zum 70. Male der Tag der deutschen Kapitulation im 2. Weltkrieg. Lange Zeit wurde in Deutschland diskutiert, ob des ein Tag der Befreiung oder der Niederlage war. Erst Bundespräsident Richard von Weizsäcker war es, der als erster den Tag als den Tag der Befreiung erwähnte. Und so ist es auch. Denn wer diesen Tag als Niederlage empfindet, muss sich schon bezüglich seiner Weltanschauung Fragen stellen lassen.

Mich ärgert nur das Hofieren russischer Werwölfe und Ihres Leitwolfs Putin. Denn natürlich hatte die Rote Armee eine wichtige Rolle im Krieg gegen Nazi-Deutschland, war aber damals eine ebenso brutale Diktatur. Hier kämpfte also nicht die Freiheit gegen Nazis, hier kämpfte eine Diktatur gegen eine andere und gewann. Danach implementierte die Sowjetunion die nächste Diktatur in Deutschland und unterdrückte Osteuropa, ein Zustand, der zur Teilung Deutschlands führte und bis zur Wiedervereinigung anhielt.


Und das unterscheidet Russland von den Westalliierten, die uns Demokratie brachten. Bei aller Kritik sind daraus tatsächlich Freunde und Verbündete geworden, auch wenn ein linker Pöbel uns etwas anderes einreden will. 

Mit Putin verbindet uns nichts, keinerlei Werte, vom Umgang mit Schwulen ganz zu schweigen. Und wer meint, mit Atombombern an unseren Grenzen fliegen zu müssen, hat Freundschaft nicht so richtig verstanden. 

Also, liebes Russland, danke, dass Ihr als Sowjetunion die Nazis beseitigt habt und danke, dass Eure Truppen Deutschland nach 1990 verlassen und Ihr die osteuropäischen Völker aus Eurer Hegemonialstellung entlassen habt. Dafür habt Ihr auch viel Geld bekommen und ganz freiwillig war es ja auch nicht. Aber ab jetzt müsst auch Ihr Euch im europäischen Haus benehmen. Und dazu gehört, die Ukraine in Frieden zu lassen und nicht den alten Fehler einer Sowjetunion zu wiederholen.

Dienstag, 5. Mai 2015

Die schärfste Waffe des deutschen Rechtsstaates...

von Thomas Heck...

Falls Sie sich Sorgen um den deutschen Rechtsstaat und die Souveränität der deutschen Grenzen Sorgen machen, so liegen Sie gar nicht so falsch. Schaut man sich die Posse um die "Nachtwölfe" an, könnte man lachen, wenn man nicht gleichzeitig weinen müsste. Denn die Invasion rollt bereits unaufhaltsam.


Für den, der es noch nicht mitbekommen hat. Der Nachwolf ist nicht die Tarnbezeichnung eines neuen und geheimen russischen Kampfpanzers, die Nachtwölfe sind eine gefährliche russische Motorradgang, die in Treptow anlässlich des Jahrestages der Kapitulation Nazi-Deutschlands Blumen niederlegen wollen. Sie fahren nicht mit T90-Kampfpanzern, die nicht vom Leopard 2 bekämpft werden können, weil die SPD unter dem Deckmantel des Umweltschutzes verbesserte Munition verweigert, die Nachtwölfe fahren mit Motorrädern, die ebenfalls unstoppable sind und vom Klassenfeind hergestellt werden. Sie fahren mit Harley Davidson, weil mit einer Schwalbe wollten die homophoben Kerls dann doch nicht fahren. Und sie haben einen mächtigen Verbündeten. Wladimir Putin.


Da muss die schärfste deutsche Waffe herhalten, um den russischen Vormarsch zu stoppen: Nicht der Leopard 2, kein KSK oder die GSG 9. Nein, sondern die StVO, die deutsche Strassenverkehrsordnung. „Sollten sie ohne Genehmigung in Kolonne fahren, wäre dies ein verkehrsrechtlicher Verstoß und wir würden einschreiten“, kündigt ein Polizeisprecher an. 


Einmarsch gestoppt. Da sind wir doch alle beruhigt. Oder doch nicht? Eine Posse? Nein. Blutiger Ernst. 

Montag, 4. Mai 2015

Was Völkermord ist, bestimmt die Palästina-Lobby

von Erebuni...


Was Völkermord ist, bestimmen wir. So lautet der Titel eines vor kurzem erschienenen Online-Artikels von Frau Evelyn Hecht-Galinski . In diesem Artikel nimmt sie den Gedenktag der Armenier am 24. April zum Völkermord der Jungtürken vor genau 100 Jahren im Osmanischen Reich zum Anlass, um in endlosen wirren und einer unverständlichen Aneinanderreihung paranoider und verschwörungstheoretisch anmutender Ausführungen eine Anerkennung der vielen Völkermorde, die Israel angeblich seit 1948 an den Palästinensern begangen haben soll, einzufordern. (siehe: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21563)

Frau Evelyn Hecht-Galinski ist ihres Zeichens Autorin - so zumindest ihr Facebook-Status. Sie schreibt für die Neue Rheinische Zeitung, einem Online-Blog, der sich als Online-Zeitung mit deutsch-nationaler Aufmachung und antizionistischem Inhalt präsentiert und seinen Sitz in der Türkei, genauer in Datca/Mugla, hat. Der Name des Blogs trägt den Namen der einstigen Zeitung von Karl Marx, doch im Gegensatz zu ihm, haben die Autoren des Blogs mit Marxismus nicht im Entferntesten zu tun. Sie verbreiten lieber tagein tagaus anti-israelische und antisemitische Propaganda. 


In Wikipedia gibt es seit Jahren eine Löschdiskussion darüber, ob Hecht-Galinski überhaupt von Relevanz für das Online-Lexikon sei und nicht doch besser gelöscht werden sollte, da die gute Frau nur Hausfrau und die Tochter von Heinz Galinski ist. Ihrem selbstverlegten Buch „Das elfte Gebot“, in dem sie gegen Israel hetzt, verdankt sie es wohl, dass sie doch nicht aus der deutschen Wikipedia gelöscht wurde. 

Einige Auszüge aus ihrem letzten Post über den Genozid an den Armeniern zeigen, wessen Geistes Kind Evelyn Hecht-Galinski ist: 


„Was soll also die Fokussierung auf die Aghet? Um die Türkei in ihre "Schranken" zu weisen? Denn auch die Türkei hat sich ja für das Massaker an den Armeniern entschuldigt! Auch hat die Türkei, was gerne verschwiegen wird, schon lange zu diesem Völkermord alle Archive für eine unabhängige Historikerkommission uneingeschränkt zur Verfügung gestellt.“

Jedem, der sich bereits mit der Leugnungspolitik der Türkei auseinandergesetzt hat oder damit konfrontiert wurde, fällt auf, dass hier nur noch die Dolchstoßlegende fehlt. Alles weitere ist die gescheiterte Propagandalinie der Türkei.

Das verwundert nicht, wenn man sich ihre bisherigen politischen Aktivitäten anschaut. Es wird erkenntlich, dass sie blind gegenüber den Opfern ist, die nicht in ihr Täter/Opfer Profil passen wollen. Auffällig ist die Religionszugehörigkeit der von ihr titulierten Opfer in ihrem Beitrag. Sie spricht nur von muslimischen Opfern der Konflikte in Syrien und im Irak. 

„Und wann kommt das ausgiebige Gedenken für die nicht-christlichen Opfer, also z.B. die muslimischen weltweit? Was ist mit dem Irak, wo inzwischen mehr als 665.000 Menschen getötet wurden?“

Dass dort ein Exodus der christlichen Minderheiten, der seinesgleichen sucht, stattfand und stattfindet, spielt in ihrem Weltbild keine Rolle. Diese Tatsache würde auch ihre Argumentationslinie stören, ja gar zerstören. Wahrscheinlich weiß die angebliche Nahost-Expertin gar nicht, dass die beiden Länder große christliche Bevölkerungsteile besaßen, Gemeinschaften, die gerade u. a. wegen des Genozids vor 100 Jahren in Syrien und im Irak als Nachfahren der Überlebenden lebten und zurzeit gezielten Anschlägen ausgesetzt sind. 

Sie wirft Gauck vor, er würde nur der Armenier gedenken, weil diese Christen seien, und dabei die muslimischen Opfer im Irak und Syrien ignorieren. 

"So macht es schon stutzig, dass ausgerechnet Papst Franziskus die Katastrophe für die Armenier und die Geschehnisse im Osmanischen Reich als "ersten Völkermord" im 20. Jahrhundert bezeichnet und danach ein ökumenischer Gottesdienst am 23. April in Berlin mit einer Rede von "Pfarrer Gauck" stattfand! Also muss man schon die Frage stellen: Warum wird der Leiden der Christen gedacht, während die Leiden der Muslime außen vor bleiben?"

Gauck hatte bei einem Gedenkgottesdienst am 23. April 2015 im Berliner Dom an die Opfer des Genozids an den Armeniern vor hundert Jahren im Osmanischen Reich gedacht. Im Jahr 1915 wurden in der Nacht zum 24. April die armenischen Eliten in Konstantinopel, insgesamt 613 Schriftsteller, Geistliche, Musiker, Anwälte, Politiker, Journalisten, verhaftet und anschließend ermordet. Dieser Tag markiert den Beginn des Genozids an den Armeniern. Mit der Ermordung der geistigen und kulturellen Elite war der Weg frei geworden für die Ermordung von 1.5 Millionen Armeniern und 300000 Aramäern, die grausam abgeschlachtet oder in der Wüste dem Tod ausgeliefert wurden. Täter waren muslimische Kurden und Türken. 

Wer sich nun über ein Medieninteresse zum 100. Jahrestag wundert, und die Gedenkveranstaltung zum Genozid an den Armeniern zum Anlass nimmt, um diesen zu leugnen und anschließend auf fünf Seiten über muslimische Opfer zu schreiben, der disqualifiziert sich nicht nur intellektuell und argumentativ, sondern verhält sich schlichtweg pietäts- und würdelos gegenüber den Opfern. (Übrigens es fällt einem schwer überhaupt von Artikel zu sprechen, der weder Hand noch Fuß hat, geschweige denn einen Kopf, der beim Schreiben zum Einsatz gekommen sein soll.)

"Was würde übrigens passieren, wenn die Türkei die mehr als 1,5 Millionen syrischer Flüchtlinge, die sie bereits aufgenommen hat, ausweisen würde und an ihre Bündnispartner abschieben würde? Oder wenn sie es wie der "Jüdische Staat" machte - Gefängnisse für Asylsuchende schwarze Flüchtlinge bauen, diese zu internieren, um sie dann in ihre Heimatländer abzuschieben und Folter und Tod auszusetzen? Und wann kommt das ausgiebige Gedenken für die nicht-christlichen Opfer, also z.B. die muslimischen weltweit?"

Ihr Hass gegenüber Christen und Juden geht soweit, dass sie diese pauschalisiert und verteufelt und den Staat Israel, - übrigens das einzig demokratische Land in dieser Region, in dem auch Muslime aber auch Christen leben - unentwegt abfällig als "Judenstaat" bezeichnet. Nicht einmal Theodor Herzl hatte in seinem Werk "Der Judenstaat" einen homogenen Staat im Blick gehabt, sondern wünschte sich einen Staat, der allen seinen Bürgern die gleichen Rechte zugestehen und in der die Einheimischen die einwandernden Juden mit offenen Armen empfangen würden. 

"Denken wir also an die Nakba, die Katastrophe, der systematischen Vertreibung des palästinensischen Volkes, der ethnischen Säuberung Palästinas durch den "Jüdischen Staat". Ilan Pappe, der israelische Historiker, dessen Verdienst es im Besonderen ist, dass diese Ereignisse im Jahr 2007 so exakt beschrieben wurden, hat im Zusammenhang der systematischen Auslöschung der Erinnerung den Begriff des "Memorizid" geprägt.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den wunderbaren Artikel von Anneliese Fickentscher und Andreas Neumann in der NRhZ vom Januar 2008."

Man könnte eine Menge anderer Zitate aus Galinskis Artikel nehmen, um ihre Unlogik, ihr Unwissen und ihre Verzerrungen der Tatsachen zu beleuchten. Doch vieles muss und sollte man nicht mehr kommentieren, denn sie stehen für sich und für ihre Gesinnung.

Abschließend lässt sich feststellen: Was anfänglich geschmacklos begann und im Hinblick auf den gesamten Artikel sich ziemlich verachtend gegenüber dem Gedenken der Nachfahren der Opfer erwies, stellt sich letztendlich als eine Projektion ihrer eigenen Absichten und Vorstellungen dar. Denn nur sie und ihre Anhängerschaft entscheiden mit ihrem rassistischen Weltbild darüber, was ein Genozid ist. Dabei verdrehen sie die Tatsachen auf eine Weise, wie es ihnen gerade in ihr verqueres Weltbild passt.

Freitag, 1. Mai 2015

Christine Buchholz begründet Judenhass der Linkspartei

von Christine Buchholz...

+++ Nein zu Diffamierung. Für einen solidarischen Umgang. +++ Zur Debatte um die 13. Palästinenserkonferenz in der LINKEN. +++

Am 25. April 2015 fand in Berlin die 13. Konferenz der Palästinenser in Europa statt, die erlittene Vertreibung und das Recht auf Rückkehr zum Inhalt hatte. 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden erwartet. Der Bundesarbeitskreis für einen gerechten Frieden in Nahost in der Partei DIE LINKE hatte einen Infostand aufgebaut und verteilte Stellungnahmen gegen die Diffamierung der Konferenz als „Hamas-Konferenz“ und „Hass-Konferenz“ durch die Springerpresse im Vorfeld, sowie Materialien der LINKEN.


Dies hat Klaus Lederer als Vorsitzenden des Landesverbandes Berlin dazu veranlasst, eine Pressemitteilung herauszugegeben, in der er öffentlich den Stand der engagierten Genossinnen und Genossen als „deplatziert“ verurteilte. Tags darauf fasste der Landesvorstand Berlin mehrheitlich einen Beschluss, in der es heißt, der Stand des Bundesarbeitskreises auf der Konferenz „verträgt sich nicht mit den Grundsätzen unserer Partei.“

Ich halte die Pressemitteilung von Klaus Lederer und den Vorstandsbeschluss des Landesverbandes Berlin in der Sache und vom Vorgehen her für falsch und unsolidarisch.

1. Im Vorfeld der Palästinenserkonferenz hat es in den Medien eine Kampagne gegen diese Konferenz gegeben. Das Springer-Blatt B.Z. titelte: „Hass-Konferenz von 3000 Islamisten in Treptow“. Innenminister Henkel drohte, er werde die Veranstaltung auflösen lassen, sobald „volksverhetzende Parolen“ auftauchen. Dafür gab es dann offenbar keinerlei Anlass. Selbst BILD musste im Nachhinein einräumen, dass die gesamte Konferenz friedlich verlaufen sei. Gleich in der Auftaktrede machten die Veranstalter klar, dass es keinen Raum für Antisemitismus und Rassismus auf der Konferenz gebe. (Antisemitismus hatte in der DDR und hat in der Linkspartei einen festen Platz, Anm. d. Red.) Dennoch malte die B.Z. im Nachgang weiter das Bedrohungsszenario aus: „250 Polizisten schützten die Gegendemonstranten vor den Teilnehmern der Hass-Konferenz“.

Es war nicht die Konferenz, sondern die Medienberichterstattung, die hasserfüllt war. Es sollte ein Klima geschaffen werden, in dem Palästinenserinnen und Palästinenser stigmatisiert und eingeschüchtert werden. Wir sollten uns nicht zum Sprachrohr dieser Kampagne machen.

2. Im Sommer letzten Jahres ist ein Krieg gegen den Gaza-Streifen geführt worden, der sich gegen dichtbesiedelte Wohngebiete richtete und dem über 2000 Menschen zum Opfer fielen. Bereits damals stand die BILD-Zeitung an der Spitze derjenigen, die jeden Protest dagegen als „antisemitisch“ verunglimpft haben. Ziel war es, die Palästinenser zum Schweigen zu bringen und die Politik der Bundesregierung zu legitimieren, die die israelische Regierung unterstützt, unter anderem durch Rüstungslieferungen. (Tausende Raketen abgeschossen von der Hamas werden verschwiegen... Anm. d. Red.)

Die jüngste Kampagne gegen die Palästinenserkonferenz setzt diese Politik fort. Palästinenser sollen nicht darüber reden dürfen, dass Millionen Menschen im Laufe der vergangenen sechs Jahrzehnte vertrieben worden sind.

Die LINKE muss nicht einer Meinung sein, wie sie den Krieg im Sommer 2014 beurteilt und was die Lösung für den Nahostkonflikt ist. Aber wir können nicht ein Klima akzeptieren, in dem Opfer von Krieg und Vertriebene eingeschüchtert und stigmatisiert werden.

3. Die 13. Palästinenserkonferenz war keine Parteiveranstaltung der Hamas oder Muslimbruderschaft. Die Hamas ist überhaupt nicht in Erscheinung getreten, die türkische AKP hat einen Redner gestellt. Ebenso haben ein christlich-orthodoxer Priester und palästinensische Diplomaten gesprochen. Warum sollen LINKE nicht auf der Konferenz sein und mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprechen? Mit öffentlichen Distanzierungen und Verurteilungen fallen wir nicht nur den eigenen Genossinnen und Genossen in den Rücken, die das Gespräch suchen. Wir schneiden uns auch von denen ab, die sich zu Recht gegen die Diskriminierung von Palästinenserinnen und Palästinenser einsetzen.

4. Bleibt das Argument, die Konferenz habe sich bereits mit ihrem Logo, dass das Gebiet des historischen Palästinas zeigt, gegen jeden friedlichen Ausgleich im Nahostkonflikt gestellt. Tatsache ist, dass der Staat Israel und die ihn tragenden Parteien Vereinigungen und Parteien ihrerseits nur selten Karten mit klaren Grenzen verzeichnen. Die israelische Botschaft z. B. bringt eine Karte, auf der Israel das komplette Gebiet des historischen Palästinas einnimmt. http://embassies.gov.il/…/A…/the-middle-east/Pages/iran.aspx


Der Unterschied liegt darin, dass der Staat Israel im Unterschied zum Staat Palästina tatsächlich besteht (und das gefällt Ihnen nicht, Anm. d. Red.) und sich entgegen aller UNO-Beschlüsse auch weiter ausdehnt – nicht auf dem Papier, sondern in der Realität. Wenn wir das Logo der Konferenz zum Maßstab machen, sollen dann auch Veranstaltungen der israelischen Botschaft und israelischer Parteien mit der Anwesenheit der LINKEN „unvereinbar“ sein? Dies kann nicht die Haltung der Linken sein.

Im Übrigen enthält auch das aktuelle Logo der Fatah – die säkulare Partei von Friedensnobelpreisträger Arafat und dem derzeitigen Präsidenten Abbas – eine historische Landkarte Palästinas, ohne dass Israels Grenzen verzeichnet wären. Im Unterschied zum Logo der Konferenz, die diese Karte mit einem Schlüssel kombiniert, ist auf dem Parteilogo der Fatah eine Handgranate, zwei Gewehre und der Schriftzug „Der Sturm“ zu sehen. http://www.fatehorg.ps/ (hier sind Waffen plötzlich nicht zu verurteilen. Anm. d. Red.)
Ist Abbas und seine Partei nun auch kein Diskussionspartner für DIE LINKE mehr? Die Mehrheit im Berliner Landesvorstand grenzt sich pauschal gegen einen Konferenz von Palästinensern ab, ohne die Frage zu beantworten, ob und mit wem sie selbst in der palästinensischen Gemeinde überhaupt noch sprechen mag.

5. Die Formulierung von der „Unverträglichkeit mit den Grundsätzen der Partei“ ist ein sehr schwerer Vorwurf. Es ist nicht hinnehmbar, wenn dieser Beschluss von einem Landesvorstand im Schnellverfahren gefällt wird, ohne die Betroffenen einzuladen oder auch nur den Kontakt zu suchen.

Wir werden weiter im geeigneten Rahmen unsere Position zum Nahostkonflikt diskutieren. Dabei sollten wir uns nicht den Hetzkampagnen der Springer-Presse anschließen, die weder ein Interesse an einem gerechten Frieden in Nahost hat, noch an einer starken LINKEN. (Und mit Juden reden wir schon gar nicht, Anm. d. Red.)

Christine Buchholz, 30.4.2015