Donnerstag, 17. November 2016

Der Lügenbischof

von Thomas Heck...

Kürzlich schrieben wir über die Lügenkanzlerin, die die Lüge in der Politik hoffähig gemacht hat, sich aber beim Lügen so selten dämlich anstellt. EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Münchner Kardinal Reinhard Marx haben zumindest versucht, bei ihrer Israel-Reise auf dem Tempelberg in Jerusalem, nicht so offensichtlich die Unwahrheit zu sagen. Dazu bedarf es schon aufmerksamer Leser und Fernsehzuschauer, um eine perfide Lüge dieser Judenkritiker zu entlarven. Beide Kirchenmänner legten bei ihrem Besuch auf dem islamisch verwalteten Tempelberg „auf Bitte des Gastgebers“, einer islamischen Stiftung ihr Brustkreuz ab. 


Nach der heftigen Kritik von Kirchenmitgliedern an der Unterwerfungsgeste behauptete Bedford-Strohm nach seiner Pilgerreise, auch die israelische Seite habe sie bei dem Besuch der jüdischen „Klagemauer“ gedrängt, ihr Kreuz nicht offen zu tragen. Eine glatte Lüge, denn offizielle israelische Stellen wissen davon nichts. „Fest steht, dass keine Sicherheitsbedenken bestanden haben und keine Polizei oder Armee etc. die Herrschaften aufgefordert hat, ihre religiösen Merkmale zu verstecken“, sagt der israelische Armeesprecher Major Arye Sharuz Shalicar auf Anfrage.

Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, und EKD-Sprecher Carsten Splitt räumen auf Nachfrage ein, von Sicherheitskräften nicht zur Kreuzabnahme aufgefordert worden zu sein, beharren aber darauf, ihre jüdischen „religiösen Gastgeber“ hätten darum gebeten. Die Frage, wer diese Gastgeber gewesen seien, und wie genau die Aufforderung lautete, wollen beide nicht beantworten. "Wir werden das nicht weiter konkretisieren", so Kopp. Auch Splitt will „nicht weiter vertiefen“, welche jüdischen Geistlichen ihn angeblich gedrängt haben.

Den Umgang mit dem 8. Gebot muss der gute Bischof allerdings noch lernen. Im Umgang mit Juden ebenfalls, die für den unbekreuzten Bischof nur lästiges Beiwerk sind, die man für die eigene Lüge schon mal instrumentalisieren kann.

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