von Thomas Heck...
Als Greta Thunberg sagte sie wolle, dass wie alle Angst haben, war das sicher nicht nur rhetorisch gemeint, Denn mittlerweile gehen die Klimaspinner mit ganz anderen Methoden vor. Wenn am letzten Freitag der eine oder andere SUV-Fahrer an den Pranger gestellt und lächerlich gemacht wurde, dann bleibt da zwar ein Geschmäcklie zurück. Doch nun geht es im Brandanschläge mit erheblichen Sachschäden. Wie heute in Berlin.
Nach dem Brandanschlag auf die S-Bahn haben Klimaaktivisten mit dem Namen Vulkangruppe OK am Montagmittag ein Bekennerschreiben veröffentlicht. "Heute haben wir die Reiseverbindung zwischen Flughafen Schönefeld, Berlin, Erkner, Cottbus und Frankfurt (Oder) gekappt." Der Pendelverkehr der Regionalbahn von und zum Flughafen sei dadurch unterbrochen worden. Das hatte zur Folge, dass Flugpersonal und Reisende zu spät ankamen.
Weiterhin schreiben die Klimaaktivisten: "Menschen, die nicht pünktlich zur Arbeit, zur Schule, zur Universität kommen, verursachen einen wirtschaftlichen Schaden. Deshalb haben wir heute sowohl arbeitende Pendler_innen auf dem Weg zur Arbeit ausgebremst als auch den Reiseverkehr zum Flughafen gezielt angegriffen."
Die Klimaaktivisten seien sich bewusst, dass gegen sie gehetzt wird. Sie schreiben aber auch, dass militante Aktionen nicht „friedlich" seien. "Wir sind uns bewusst, dass man versuchen wird, zwischen friedlichen Protest auf der Straße mit 100.000 Menschen am Freitag und Sabotageaktionen den Keil der Distanzierungsaufforderungen zu treiben. Aber: Sachen empfinden keine Gewalt! Ein brennender Kabelstrang verhindert lediglich, dass Menschen pünktlich – oder im besten Fall gar nicht zur Arbeit kommen."
Ein Generalstreik soll laut der Klimaaktivisten das zum Ziel haben. Nämlich "die wirtschaftlichen Aktivitäten zum Erliegen zu bringen. Wir trennen nicht zwischen Streiks an den Schulen, der Arbeit und Blockaden und Sabotageaktionen."
Das Bekennerschreiben ist mit Vulkangruppe OK/Friday for Future unterzeichnet. Den Namen haben die Aktivisten vom Gletscher Okjökull, auf dem Vulkan OK in Island, abgeleitet. "Dieser wurde offiziell für tot erklärt", schreiben sie.
Wie die Berliner Polizei mitteilte, brannte es gegen 3.30 Uhr in einem Kabelschacht nahe dem S-Bahnhof Karlshorst. Es kam zu einem Hubschraubereinsatz, um mutmaßliche Täter lokalisieren zu können. Der Polizeiliche Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. Die Polizei geht davon aus, dass politische Extremisten die Täter sein könnten, wie ein Sprecher am Montag sagte. Den Brand bemerkte ein Zugführer.
Feuerwehr entdeckte zweites Feuer
Einsatzkräfte löschten das Feuer und entdeckten ein weiteres. Ein Polizist der Bundespolizei musste wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Brandanschlag ist in der Nacht zu Montag um 3.31 Uhr verübt worden.
Deutsche Bahn: Reparatur dauert den ganzen Tag
Die Reparaturarbeiten an den Kabeln begannen am Morgen. Allerdings sei der Schaden massiv, die Arbeiten würden wohl den ganzen Tag dauern, sagte Bahnsprecher Burkhard Ahlert der Berliner Morgenpost. Durch den Brand sind sechs Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik beschädigt. Jedes Kabel hat 80 bis 120 Adern die einzeln verknüpft werden müssen, damit das richtige Signal und die richtige Weiche angesteuert wird. Das muss dann auch noch geprüft und abgenommen werden, so ein Bahnsprecher.
Durch den Brand seien auch Weichen und Signale ausgefallen. Ebenfalls betroffen sind die Fahrgastinformationen auf den Bahnhöfen Wuhlheide, Köpenick, Hirschgarten, Friedrichshagen, Rahnsdorf, Wilhelmshagen und Erkner. "Bitte informiert die anderen Fahrgäste über die aktuelle Situation", teilte die S-Bahn bei Twitter mit.