Sonntag, 22. Dezember 2024

Ein Vergewaltiger und Psychopath, der nie nach Deutschland hätte kommen dürfen: Magdeburg zeigt das ganze Komplettversagen der deutschen Asylpolitik

von Daniel Matissek

 
Taleb Abdelmohsen gestern Abend bei seiner Verhaftung in Magdeburg nach der Amokfahrt



Was immer im kranken Hirn des Magdeburger Attentäters Taleb Abdelmohsen vorgegangen sein mag, wie immer seine Motivlage war, eines steht jetzt schon definitiv fest: Am Ende war auch hier das übliche Totalversagen des deutschen Staates hauptursächlich für den Horror, der bislang fünf Menschen das Leben kostete. All die vorlauten, scheinbar triumphierenden Stimmen aus Politik und Medien, die seit heute früh frohlockten, dass der Magdeburger Terroranschlag den Rechten nun doch kein Ausschlachtungspotenzial liefere, weil der Täter ja gerade kein Muslim, sondern ein Islam-Aussteiger sei, der ganz im Gegenteil sogar der AfD nahegestanden habe, wären gut beraten, zu schweigen – und das, was Georg Danzer einst als “Tschurifetzen“ besang, wieder einzupacken. Denn inzwischen ist klar, dass auch dieser Anschlag ohne die verantwortungs- und rechtdeutsche Asyl- und Migrationspolitik nie möglich gewesen wäre. Keine 15 Stunden hat es gedauert von “der Täter war den Behörden nicht bekannt“ bis zur Enthüllung des exakten Gegenteils: Er war im Gegenteil alles andere als unbekannt oder ein unbeschriebenes Blatt.

Bereits 2013 war Abdelmohsen vom Amtsgericht Rostock verurteilt worden – wegen “Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten”. Der damals von Hartz 4 lebende, hier ausgebildete Arzt aus Saudi-Arabien, der 2006 per Visum mit unbefristeter Duldung nach Deutschland gekommen war, hatte zuvor mit Anschlägen und Angriffen auf Deutsche gedroht. Außer 90 Tagessätzen blühte ihm dafür nichts – schon gar keine Abschiebung. Als dann Angela Merkels krimineller Wahnsinn von 2015 die “Willkommenskultur” schuf, brachen in Deutschland alle Dämme – an den Grenzen und auch innerhalb der Behörden: 2016, drei Jahre nach seiner gerichtsfesten Überführung als Gefährder, beantragte Abdelmohsen offiziell Asyl – und erhielt es prompt, in einer selbst für damalige Verhältnisse bemerkenswert kurzen Zeitspanne von vier Monaten. Eine von ihm behauptete, ihm vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ungeprüft abgekaufte angebliche “Bedrohung” durch einen Kulturattaché der saudischen Botschaft reichte dafür anscheinend aus.

2006 offenbar nach Vergewaltigung nach Deutschland geflohen

Die ebenfalls von Abdelmohsen vorgebrachte vorgebliche Abkehr vom Islam (“Glaubensabfall in einem wahhabitischen Staat”, so der interne Behördenvermerk beim BAMF) überwog dann wohl letzte Sicherheitsbedenken, sofern es solche überhaupt gab. Nicht einmal die wahren Gründe, aus denen Abdelmohsen einst aus Saudi-Arabien nach Deutschland ging, wurden damals untersucht, obwohl man hier hätte stutzig werden können: Tatsächlich nämlich war dieser 2006 nicht als Dissident gekommen, auch nicht zum honorigen Zweck seiner Fachärzteausbildung im gelobten Land, um hier später als Fachkraft zu dienen – sondern er floh offenbar vor der saudischen Justiz, nachdem ihm schwerste Gewaltverbrechen zur Last gelegt wurden, unter anderem Vergewaltigung. Quellen, die diese Hintergründe aufzeigen, wurden heute bemerkenswerterweise ausgerechnet von Elon Musk auf Twitter/X geteilt, der dazu schrieb: “Wichtige Hinweise zum Verständnis des Ausmaßes deutschen Regierungsversagens”.

In einem funktionierenden Rechtsstaat, der seine Grenzen und Bevölkerung schützt, wäre diese Ungeheuerlichkeit natürlich ebenso wenig möglich gewesen wie in hunderttausenden anderen Fällen auch. Denn das Scheitern aller Schutzvorkehrungen und Verwaltungsorgane ist auch hier leider wieder systemisch. So störte es niemanden, dass das BAMF laut “Bild” vorliegender Asylakte 2018 einen Hinweis erhielt, wonach Abdelmohsen Ausländer “anleiten” würde, wie man erfolgreich Asyl- und Ausländerbehörden betrügen könne. Ein Sachbearbeiter informierte zwar Verfassungsschutz und Kriminalbehörden – doch nichts passierte: Im Gegenteil: Das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt stellte 2019 Abdelmohsen eine Unbedenklichkeitsbescheinigung aus – weil er ja “kein Islamist” sei. Auch das Flüchtlingsamt attestierte ihm im selben Jahr seine Niederlassungsfreiheit als Asylbewerber. Tatsächlich hätte der Mann, der bereits 2013 hätte ausgewiesen werden müssen, da längst in Abschiebehaft sitzen müssen.

“Wenn Deutschland Krieg will, werden wir ihn haben”

Was der angebliche “Islamhasser” dann aber in seinen zunehmend wirren Einlassungen in diesem Jahr, in den letzten Monaten auf Social Media von sich gab, hätte spätestens die Sicherheitsbehörden auf den Plan rufen müssen – entweder, weil es sich hier um einen völlig unzurechnungsfähigen Psychopathen oder einen gewaltbereiten Gefährder handeln musste. Am 13. August dieses Jahres (!) twitterte Abdelmohsen auf Arabisch: “Erstens: Ich versichere Ihnen: Wenn Deutschland Krieg will, werden wir ihn haben. Wenn Deutschland uns töten will, werden wir sie abschlachten, sterben oder voller Stolz ins Gefängnis gehen. Weil wir alle friedlichen Mittel ausgeschöpft haben, sind uns nur noch mehr Verbrechen seitens der Polizei, des Staatsschutzes, der Staatsanwaltschaft, der Justiz und des (Bundes-) Innenministeriums begegnet. Frieden nützt ihnen nichts.” Nichts geschah auch auf dieses wirre, jedenfalls alarmierende Statement hin. Beatrix von Storch bringt es auf den Punkt: “In diesem Land können 'Flüchtlinge', Wahnsinnige, Irre und Psychopathen öffentlich auf X jeden Massenmord an Deutschen ankündigen. 'Abschlachten'. Die Behörden können darüber informiert werden. Aber sie kümmern sich nicht sie sind zu beschäftigt mit der Jagd nach alten weißen Männern, die Mails über Schwachköpfe poste. Das ist das politische Problem.”

Statt dieses Problem klar zu benennen, wird nun versucht zu ergründen, wie dieser Mörder nun ticken mag und wie seine Einstellung zum Islam war. Dabei ist dies letztlich irrelevant – denn weit vorgelagert lässt sich einmal mehr festhalten: Würde der deutsche Staat seinen basalen Aufgaben gerecht, hätte auch dieser Terrorakt nie stattfinden können. Deshalb ist das Fazit, abseits aller weiteren Ermittlungen, eindetig: Hier müssen nun Köpfe rollen – beim Verfassungsschutz, in der Innenpolitik und auch in den Ermittlungsbehörden. Und zwar sowohl im Bund wie auch auf Landesebene. Da können Faeser & Co. noch so sehr auf die “Islamophobie” des Täters verweisen und den perfiden Versuch unternehmen, ihn gar als angeblichen AfD-Sympathisanten und rechten Muslimfeind umzuframen – aus dieser Nummer kommen sie nicht mehr heraus.

Fragliche Aussteigerrolle

Was Abdelmohsens antiislamische Renegatenrolle anbelangt, so gibt es daran mehr als begründet Zweifel; etliche hat Ansage! bereits in seiner ersten Analyse heute früh zusammengetragen. Inzwischen gibt es weitaus mehr Hinweise darauf, dass eine echte Distanzierung von islamistischem Gedankengut und auch entsprechenden Netzwerken mehr als fraglich ist. Der aus Marokko stammende, im arabischen Raum sehr bekannte und reichweitenstarke Islam-Experte Brother Rachid hat auf Twitter eine Analyse des Anschlags auf Grundlage aller vorliegenden Fakten sowie der arabischen Social-Media-Einträge Abdelmohsens vorgenommen und gelangt heute zu der Einschätzung, dass der Täter seinen Hass auf den freien Westen und Christen im Allgemeinen nicht wirklich ablegte. Beides sei ihm im radikalen Islam antrainiert worden. Ein echter Islamgegner, der sich gegen seine früheren Anhänger radikalisiert hätte, hätte in jedem Fall den Islam attackiert. “Stattdessen richtete sich sein Hass gegen Unschuldige”, so Rachid. Auch trug der Anschlag alle Merkmale eines typischen Terrorakts nach Lehrbuch des Islamischen Staates.

Ob man eine offensichtliche Extrempersönlichkeit, die alle Anzeichen einer psychischen Störung aufweist und von der inzwischen auch bekannt ist, dass sie zum Tatzeitpunkt unter Drogen stand, wirklich mit solch rationalen Kategorien fassen kann, ist spekulativ, ebenso wie die Hypothese, dass Abdelmohsen in Wahrheit ein Vorsatztäter und Schläfer war. Die deutsch-iranische Publizistin und Künstlerin Maral Salmassi schreibt: “Entgegen den Behauptungen der deutschen Presse ist Taleb Al Abdulmohsen kein ehemaliger muslimischer Atheist und auch kein Fan der AfD oder von Elon Musk. Obwohl er diese Falschinformationen möglicherweise selbst verbreitet hat, stehen sie im Einklang mit der Praxis der Taqqiye, einer islamischen Doktrin, die Lügen und Täuschungen zur Förderung islamischer Ziele erlaubt. In Wirklichkeit ist er ein radikaler schiitischer Muslim, wie sein Name und zahlreiche Tweets und Chat-Leaks belegen, die auf arabischsprachigen Plattformen wie X kursieren. Beunruhigenderweise wurden die deutschen Behörden von einer saudischen Frau auf seine Pläne aufmerksam gemacht, Massenmorde an Deutschen durchzuführen. Tragischerweise ignorierte die Polizei ihre Warnungen.” Wenn das stimmt, wäre der Skandal noch größer. So oder so: Was immer Abdelmohsen in Bezug zum Islam war oder ist, Tatsache ist, dass er nie hätte in Deutschland sein dürfen oder es zumindest längst verlassen müssen.
Sowenig “Islamkritiker”, wie Tobias Rathjen “Rechtsextremist” war

Umso schwerer zu ertragen ist es, mit welcher verlogenen Betroffenheit sich die Gesichter dieses anhaltenden Staatsversagens – Scholz, Faeser und Konsorten – am nächsten Schauplatz versammeln und ihre einstudierten Mitleidsgesten aufsetzen, als sei auch diese Tragödie nicht Schuld ihrer tödlich blauäugigen oder vorsätzlich zersetzenden Politik. Mit welcher Chuzpe sich die Vertreter der “linken Zivilgesellschaft” genau das tun, was sie sonst dem politischen Gegner unterstellen – nämlich politisches Kapital für den Wahlkampf zu schlagen, indem sie den Terrorfahrer nun allen Ernstes als AfD-Anhänger apostrophieren und suggerieren wollen, Islamkritiker seien ebenso mörderisch wie Islamisten und Dschihadisten selbst – auch wenn die Tat alle Züge eines dschihadistischen Anschlags trug. Es ist dasselbe wie beim Anschlag von Hanau: Man pickt sich die Rosinen raus, die ins Bild passen – dabei ist Abdelmohsen wohl ebenso wenig Anti-Islamist, wie der Hanauer Täter Tobias Rathjen ein Rechtsextremist war. Hauptsache, die Feindbilder stimmen.

Während noch hunderte Verletzte behandelt werden und Menschen um ihr Leben kämpfen, war bereits für heute Abend um 19 Uhr die erste Demo gegen Rechts auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt organisiert. Mehr Zynismus und Menschenverachtung geht nicht. Übrigens: Heute Mittag lief in Hamburg-Ottensen ein 25-Jähriger Afghane mit einem Messer in der Hand über den dortigen Weihnachtsmarkt in. Die alarmierte Polizei brachte den psychisch auffällig wirkenden Mann in die Psychiatrie. Nach kurzer Begutachtung durfte er gleich wieder wieder gehen, der Staatsschutz ermittelt, welche Überraschung, nicht. Nichts ändert sich in diesem Land – weil sich gar nichts ändern soll.

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