von Thomas Heck...
Wie schwierig es selbst für Insider ist, zwischen realen News und FakeNews zu unterscheiden, ist eine Folge der Tatsache, dass wir selbst kleinste Meldungen vom anderen Ende der Welt kaum überprüfen können. Letztich sind wir alle gezwungen, den Medien zu vertrauen und die Glaubwürdigkeit einer Meldungen durch das eigene Bauchgefühl zu verifizieren. "Kann das wirklich sein" sollte eine Frage sein, die sich jeder permanent selbst stellen müsste. Und es bleibt letztlich die Frage übrig, wozu wir überhaupt noch Medien für ihre Dienste bezahlen sollen, wenn diese, selbst mit ihren GEZ-Milliarden nicht in der Lage sind, ordentlich zu recherchieren und regelmäßig selbst dem linken Bären aufsitzen? Eine fatale Entwicklung. Das mangelnder Vertrauen in die Presse.
So von dem ikonisches Foto eines weinendes Mädchen, welches niemals von ihrer Mutter getrennt war.
Das Foto eines kleinen weinenden Mädchens aus Zentralamerika hat weltweit für Aufsehen gesorgt und in der Debatte um die Familientrennungen an der US-Grenze zu Mexiko die öffentliche Entrüstung besonders angefacht. Nun wird jedoch klar, dass das Kind seiner Mutter nicht weggenommen wurde. Das wurde inzwischen von verschiedenen Seiten bestätigt, darunter vom Vater des Mädchens und einem US-Grenzschutzbeamten.
Denis Varela, der weiterhin in Honduras lebende Vater des Mädchens, sagte in einem Telefoninterview mit einem Fernsehsender des Landes, Mutter und Tochter seien beisammen. Das honduranische Außenministerium habe ihm mitgeteilt, dass sie sich zusammen in einer Hafteinrichtung in Texas aufhielten. Die Mutter habe einen Asylantrag gestellt.
Symbolfoto für Dramen an mexikanischer Grenze
Das Bild der US-Fotoagentur Getty zeigt das Mädchen, wie es weinend zu einem US-Grenzschützer hochblickt, der der Mutter gegenübersteht. Es wurde zum Symbolfoto der menschlichen Dramen, die sich an der Grenze zu Mexiko abspielen. Vor allem in der Debatte um die rigorose Praxis der US-Behörden, illegal ins Land gelangten Migranten ihre Kinder wegzunehmen, wurde es häufig gezeigt.
Das US-Magazin "Time" benutzte das Bild des kleinen Mädchens für seine Titelseite. Das weinende Mädchen blickt in der Montage zu US-Präsident Donald Trump hinauf. "Welcome to America" lautet die sarkastische Zeile des Covers.
Getty-Fotograf John Moore berichtete dem Magazin von der Situation an der Grenze, die er auf Fotos festhielt. Das Mädchen sei nicht schreiend von Grenzschutzbeamten weggetragen worden. "Ihre Mutter hat sie in die Arme genommen, und beide wurden zusammen in einen Transporter gesetzt", sagte Moore dem Magazin. Wegen der Ausdruckskraft des Bildes ist es "Time" zufolge als Teil der Illustration für das Cover ausgewählt worden.
Die im honduranischen Außenministerium für den Schutz von Migranten zuständige Abteilungsleiterin Lisa Medrank bestätigte, dass das Kind nicht von seiner Mutter getrennt worden sei. Nach Angaben Medranos wird das Mädchen mit dem Namen Yanela demnächst zwei Jahre alt.
Ein Grenzschutzbeamter aus der Patrouille, die das Mädchen und seine Mutter aufgegriffen hatte, sagte dem US-Sender CBS News, beide seien spät am Abend nahe der Grenze gefunden worden. Die Beamten hätten dann die Frau aufgefordert, das Kind abzusetzen, damit sie durchsucht werden könne. Das Kind habe daraufhin sofort angefangen zu weinen.
Die Durchsuchung der Frau habe "weniger als zwei Minuten" gedauert, berichtete der Grenzschützer Carlos Ruiz. Direkt danach habe die Mutter das Kind wieder hochgenommen, "und das Kind hörte sofort auf zu weinen".
Mutter und Tochter hatten mutmaßlich den Grenzfluss Rio Grande durchquert, um nach Texas zu gelangen.
Derer Fotos gibt es viele. So werden vermeintlich Opfer in einer Art und Weise instrumentalisiert und für Fakenews missbraucht. Der Hass auf Donald Trump macht es möglich und lässt letzte moralische Hürden fallen.
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