Freitag, 12. Mai 2017

Nach Überfahren von Schwangeren nun fröhliches Naziwerfen.

von Thomas Heck...


Ich bin ein Fan gepflegter und intelligenter Satire. Die SPD ebenfalls. Nur, dass man bei den Sozen den Anspruch nach "gepflegt" und "intelligent" nicht erheben kann. 

Im März überrollte der lustige Schulz-Zug in einer App eine schwangere Frauke Petry und Donald Trump. Dagegen ist das lustige "Naziwerfen" geradezu lustig. Ob damit Mr. 100% wieder auf die Erfolgsspur kommen wird, darf bezweifelt werden.


Mit einer Aktion namens "Naziwerfen" sorgt die Jugendorganisation der SPD (Jusos) derzeit für Aufmerksamkeit in der Neusser Innenstadt. Bei dem "Spiel" müssen zehn Dosen umgeworfen werden, die mit Bildern von Politikern versehen sind. Die Verantwortlichen sprechen von gewollter Satire - doch es gibt Kritik. 

Unter anderem beim "Naziwerfen" mit dabei sind: Björn Höcke, Frauke Petry, Alexander Gauland (alle AfD), die rechtsextreme ehemalige Präsidentschaftskandidatin Frankreichs, Marine Le Pen, und US-Präsident Donald Trump. Seit Mittwoch ist der SPD-Nachwuchs mit einem Informations-Stand an der Krefelder Straße präsent. Dort sind die Dosen aufgebaut.

Am Mittwoch-Abend übertrugen die Jusos bei Facebook ein Live-Video, auf dem zu sehen ist, wie das Dosenwerfen praktiziert wird. Auch Bürgermeister Reiner Breuer (als Zuschauer) und der Stadtverordnete Michael Ziege sind zu sehen.

Insbesondere die Platzierung des US-Präsidenten sorgt nun für Kritik. Die kommt unter anderem von der CDU-Fraktionsvorsitzenden Helga Koenemann: "Ich sehe Trump in einigen Punkten sehr kritisch, aber so kann man nicht mit Menschen umgehen. Auch die Auseinandersetzung mit den AfD-Leuten muss man anders führen. Auf diese Weise ist es einfach nur primitiv." Auch der CDU-Stadtverordneten Thomas Kaumanns betont: "Ich bin kein Sympathisant von Trump, aber er ist der demokratisch gewählte Präsident der USA - einem Land, dem wir viel zu verdanken haben."

Sowohl Michael Ziege als auch die stellvertretende Vorsitzende der Neusser Jusos, Sarah Bührt, weisen die Kritik von sich. "Die Aktion ist im Bereich der Satire einzuordnen. Wenn man eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsextremismus machen möchte, ist Dosenwerfen natürlich nicht die beste Form. In diesem Fall ist es eine Überspitzung", sagt Ziege. Sarah Bührt betont: "Wir machen die Aktion, um zu provozieren. Dafür haben wir Menschen ausgewählt, die sich politisch am rechten Rand bewegen. Da gehört Donald Trump durch seine Aussagen und Entscheidungen in unseren Augen dazu."

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