von Thomas Heck...
Bundesverteidigungsministerien Ursula von der Leyen (CDU) hat im Zuge des Skandals um den Oberleutnant Franco Albrecht angeordnet, sämtliche Bundeswehrgebäude nach Andenkenstücke an die Wehrmacht zu durchsuchen. Hintergrund ist der Fall der Fürstenberg-Kaserne in Donaueschingen. Hier waren bei einer Inspizierung mehrere Wehrmachtsdevotionalien aufgefallen.
So befand sich in einer Vitrine vor der Kantine ein Stahlhelm. Zudem gab es laut Spiegel Online einen Besprechungsraum, in dem Modellsoldaten der Wehrmacht, Orden, ein Replikat eines Wehrmachtsmaschinengewehres, ein Patronengürtel sowie eine Pistole aus der NS-Zeit als Dekoration angebracht waren. Auch das Bild eines Wehrmachtssoldaten, der ein Maschinengewehr über der Schulter trägt, erregte den Unmut der Inspektoren.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker wies laut der Bild am Sonntag daher alle Verantwortlichen an, ihre Bereiche nach möglichen Wehrmachtsdevotionalien zu untersuchen. Dies gelte für alle Liegenschaften der Bundeswehr. Bis Dienstag sollen sie einen Zwischenbericht abgeben, bis Mitte Mai soll die Untersuchung und Beseitigung entsprechender Fundstücke abgeschlossen sein.
Verteidigungsministerin von der Leyen forderte von der Truppe Unterstützung bei der Aufarbeitung. Der Prozeß erfordere Courage und langen Atem. „Wir sollten jetzt gemeinsam, vom General bis zum Rekruten, diesen Prozeß mit aller Kraft unterstützen“, sagte die CDU-Politikerin der Bild am Sonntag. „Es geht um nichts weniger als den Ruf unserer Bundeswehr. Zeit für eine Säuberungsaktion größeren Stils.
Da könnten bei der Inspektion mehr Andenkenstücke der Wehrmacht gefunden werden, als der Ministerin lieb sein könnte. So wird vermutlich in allen Kasernen das Maschinengewehr MG3 vorzufinden sein, welches äußerlich und technisch weitestgehend dem MG42 der Deutschen Wehrmacht entspricht. Und sie braucht auch gar nicht bundesweit zu suchen. Ein Blick zum Wachbataillon nach Berlin genügt.
Die Soldaten tragen ein weißes gotisches W am Barett, das auch die Angehörigen der Wachtruppe in der Wehrmacht trugen, und zwar auf den Schulterstücken. Und das präsentierte Gewehr ist der Karabiner K98, das Standardgewehr der Wehrmacht. Dass man sie auch 2010 verwendet, liege am besseren Klang, den der hölzerne Schaft beim Aufstoßen auf den Boden ergebe. Der K98 sieht aus wie ein richtiges Gewehr, vor allem ist er länger als das G36, das den Soldaten nur bis zur Schulter reichen würde. Erst 1995 wurde bekannt, dass ein Teil der Karabiner noch Hakenkreuze trug, sie wurden entfernt.
Selbst die NVA in der DDR war nicht so paranoid! Die Uniformen entsprachen bis zum Ende der Sozialistischen Armee denen der Deutschen Wehrmacht und man berief sich sogar auf deren Traditionen unter Abgrenzung der Nazizeit!
AntwortenLöschenDas was eigentlich direkt ins Auge sticht, übersehen die "Nazi-Jäger" allesamt: BundesWEHR/WEHRmacht! Das Zensursula da noch nicht drauf gekommen ist!
AntwortenLöschenDa war die NVA wenigstens im Namen konsequenter: Nationale Volksarmee! Nix mit ..wehr ...!