Dienstag, 16. Dezember 2014

Dies erfordert sofortige Solidarität

von Thomas Heck...

Das Blut der ermordeten Geiseln in Sydney war noch nicht getrocknet, da überrollte eine Welle der Solidarität das Land. Weite Teile der Bevölkerung erklärten sich sofort solidarisch... mit den Moslems in ihrem Land. Mit den Moslems? Richtig gelesen. Unter dem Hashtag #illridewithyou beeilten sie sich, ich nenne sie mal Australiens Gutmenschen, der muslimischen Bevölkerung ihrer Solidarität zu versichern und wurden von der deutschen Presse dafür gelobt.


Ich bitte da um Verständnis, wenn ich nicht ebenfalls sofort zu meinem muslimischen Nachbarn geeilt bin, um aus Gründen der Solidarität eine Kerze aufzustellen, an einem Sit-In teilzunehmen oder mich in die bereits vorhandene Lichterkette mit Claudia Roth und Margot Käßmann einzureihen und für die Opfer, ich meine für den Täter zu beten. Ich bin aber auch nicht der Typ, der jeden Moslem unter Generalverdacht stellt, weil ich weiß, dass nicht jeder Muslim ein Täter ist. Ich weiß aber auch, wenn ich in der Zeitung von einer Messerstecherei in Berlin lese, dass in der Mehrzahl der Fälle der Täter Moslem ist und das Ehrenmord und Zwangsheirat in der christlichen Gesellschaft recht selten vorkommt. Und ich weiß auch, dass der Islam es in Deutschland schafft, junge Menschen nach dem Gebet in der Moschee so von der Gleichheit der Menschen und vom Frieden zu überzeugen, dass einige hundert sofort freiwillig in den Irak und nach Syrien gehen, um dort zu kämpfen.

Ich bewundere die Moslems wirklich. Es ist die einzige Bevölkerungsgruppe, die einen Glauben vertritt, in dessen Namen weltweit gemordet und ein Blutbad nach dem andern mit einer Grausamkeit verursacht wird, die man im 21. Jahrhundert nicht mehr für möglich gehalten hätte, und die es dennoch schafft, sich mit prominenter Unterstützung quer durch alle Parteien und der Presse, als das Opfer des 21. Jahrhundert zu präsentieren, während im gleichen Atemzug dem Staat Israel Völkermord vorgeworfen wird. 

Unsere Presse, die bei jeder Tötung eines Schwarzen in den USA den rassistischen weißen Polizisten als Täter ausmacht und es nicht schafft, bei moslemischen Tätern in Europa es ebenso anzusprechen, spielt bei dieser Scharade mit. Wenn unser Innenminister die Misere der Bevölkerung erklärt, es gäbe keine Islamisierung der Gesellschaft, dann weiß ich, dass er noch nicht durch Berlin-Neukölln gelaufen ist, wo das Kopftuch der Standard ist. Und wenn die CSU Ausländer dazu auffordert deutsch zu sprechen und dafür von der Presse Häme erntet, weil man in Deutschland offensichtlich kein Deutsch sprechen können muss, so geschieht dies aus falsch verstandener Solidarität.

So lange es der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland bei jedem Anschlag schafft, zu versichern, dass dies nichts mit dem Islam zu tun hat, anstatt die Verbrechen im Namen des Islam ohne Wenn und Aber zu verurteilen, solange darf er sich nicht wundern, wenn das Bild des Islam in Deutschland eben nicht mit Frieden in Verbindung gebracht wird, sondern mit Mord, Totschlag, Ehrenmord, Unterdrückung von Frauen und weltweiten Terror. Wir reden hier leider nicht von Einzelfällen.

Ich finde es gerechtfertigt, wenn man sich als Bürger dieses Staates über die Entwicklung seine Gedanken macht. Und es macht mir Sorgen, wenn ich eine türkischstämmige Bevölkerung in Deutschland beobachte, deren Wahlverhalten analysiere (sind sie überwiegend Erdogan-Wähler und zwar im höheren Maße, als in die Türken und der Türkei selbst) und dann unsere Politiker sehe, die diesen Türken über die doppelte Staatsangehörigkeit das Wahlrecht schenken. Über die Folgen davon wird man noch reden. Schlimm genug, dass mir durch den Islam eine Diskussion aufgedrückt wird, die ich eigentlich nicht führen will, weil mich das eigentlich überhaupt nicht interessiert. Wo ist eigentlich der Aufschrei in der muslimischen Welt? Wo die Mahnwachen?

Und deswegen stelle ich keine Kerze vor die Tür meines muslimischen Nachbarn, und das mit seinem Einverständnis, und Margot Käßmann muss sich mit Ihren Glühwein mit Schuss in der Lichterkette alleine betrinken. Ich bleibe lieber nüchtern und vergesse nicht, wer die Opfer und wer die Täter sind.

Montag, 15. Dezember 2014

Da schwant einem nichts Gutes...

von Thomas Heck...

Günther Jauch ist im deutschen Fernsehen bekannt wie ein bunter Hund. Im Spiel um die Millionen auf RTL ist er ja noch halbwegs erträglich, doch wehe, man lässt ihn an die heiklen politischen Themen in diesem unseren Lande oder klaut ihm seine Karteikärtchen. Dann fällt ihm sein selbstgefälliges Grinsen aus seiner Visage und weicht einem Schatten seiner selbst, der gar nicht mehr mitbekommt, was seine Gäste von sich geben. Vor allem stellt er nicht die Fragen, die wichtig sind und mehr als einmal schrie ich meinem Fernseher an, wenn Jauch seicht die wichtigen Themen verrinnen liess wie Tränen im Ozean und in Gedanken wahrscheinlich wieder bei "Wer wird Millionär" ist. Wobei man bei jeder Sendung von ihm mehr und mehr den Eindruck gewinnt, dass ihm das Thema der Sendung 5 Minuten vor Beginn mitgeteilt wird, während ihm die passende Krawatte gebunden wird. Wird man so, wenn man Einkommensmillionär ist?

So konnte Gesine Schwan, immerhin ehemalige Bundespräsidentschaftskandidatin (gottlob erfolglos) und Präsidentin der insolventen (das kann sie also auch nicht) Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder einen Kommentar absondern, der einen sprachlos und wütend werden lässt...


"Wenn Sie irgendwo in eine Debatte kommen über Religion und Politik, geht es sofort gegen den Islam. Das, was früher das Judentum war, ist jetzt der Islam. Das ist eine gezielte Vorurteilsbereitschaft."

Nun ist Gesine Schwan nicht berühmt für einen ausgleichende Sprache. So weigert sie sich bis heute, in der DDR einen Unrechtsstaat zu sehen, was für ein SPD-Mitglied schon ein starkes Stück ist, wo es doch die Linkspartei schafft, zumindest im Groben über diese Thema hinweg zu sein. Zumindest offiziell.

Dennoch bleibt es schleierhaft, warum Jauch es nicht schafft, diese These zumindest in Frage zu stellen. Wieso schafft es ein hochgezahlter Mann wie Günter Jauch nicht, seinen Job zu machen und sein immenses Gehalt ins Verdienen zu bringen? Warum werden nicht die richtigen Fragen gestellt?

  • Hat Adolf Hitler etwa gesagt, dass Judentum gehöre zu Deutschland? Ein deutscher Bundespräsident sagte das über den Islam.
  • Ging es bei der Wannseekonferenz um die Integration von Juden? Bei der Islamkonferenz geht es um die Integration von Muslime.
  • Gab es vor 1945 Demonstrationen für Juden?

Da muss man ja froh sein, dass Gesine Schwan dort nicht als Bundespräsidentin auftrat und Günter Jauch weiter "Wer wird Millionär" moderiert. Denn mit dem Polit-Talk wird das auf Dauer nichts mehr werden. Hoffentlich merkt das auch mal die ARD.


Sonntag, 14. Dezember 2014

Judenhass zum Frühstück

von Thomas Heck...

Kaum geht es um Waffenlieferungen an Israel, kommt der deutsche Gutmensch aus seinen Löchern gekrochen und verbreitet unter dem Deckmantel des Antizionismus einen Judenhass und  Antisemitimus, dass man meint, man sei mit einer Zeitmaschine in die Tage der Judenprogrome des Dritten Reiches versetzt worden. Immer mehr trauen sich, offen das Thema anzusprechen. Das ist auch gut so, zeigt es doch die Geisteshaltung mancher Menschen. Denn nicht der Wunsch Singapores nach U-Booten treibt den Gutmenschen in die Öffentlichkeit und an die Tastatur. Nein, der Jude, der Waffen benötigt, der treibt dem Gutmenschen die Zornesröte ins Gesicht und schärft sein Gerechtigkeitsempfinden.


Umso wichtiger wird es, wachsam zu bleiben und diese Menschen dahin zu zerren, wo sie hingehören. Nämlich in die Öffentlichkeit. Denn mit Argumenten kann man dem Antisemiten schwerlich kommen. Entweder man mag Israel oder man mag es nicht. Wenn man jedoch offen die einzige Demokratie im Nahen Osten ablehnt, der zufälligerweise der jüdische Staat ist, während die gesamte Region im Blut versinkt, sagt das über die Gesinnung viel aus. 

Von der Linkspartei ist das hinreichend bekannt. Inge Höger und Annette Groth habe ich an dieser Stelle schon hinreichend geschrieben und werde dies auch weiter tun. Bei der SPD war das auch schon lange so, ist aber der Öffentlichkeit nicht ganz so bekannt. Es wird Zeit, dass zu ändern und die Fakten auf den Tisch zu packen.

Über die Reaktionen auf der Facebook-Präsenz von n-tv am Sonntag Morgen kann man sich nur wundern. Da kann einem schon mal der Appetit vergehen.

Der Artikel auf n-tv

Hightech-Kriegsschiffe für IsraelDeutschland unterstützt Korvetten-Kauf

Hinter den Kulissen des Berliner Politikbetriebs bahnt sich Streit um Rüstunghilfen und die deutsche Rolle im Nahostkonflikt an. Einem Bericht zufolge will sich die Bundesregierung mit einem dreistelligen Millionenbetrag am Kauf von Hightech-Schiffen für Israel beteiligen.
Der Antrag aus dem Finanzministerium ist politisch brisant: Deutschland will Israel nach Informationen der "Bild am Sonntag" bei der Anschaffung neuer Kriegsschiffe mit bis zu 115 Millionen Euro unterstützen. Israel wolle für insgesamt eine Milliarde Euro vier Korvetten der Meko-Baureihe bei ThyssenKrupp Marine in Kiel bestellen, heißt es in einem Vorabbericht der Zeitung. Die hochmodernen Kriegsschiffe aus deutscher Produktion sollen demnach zur Sicherung "der Wirtschaftszone im Mittelmeer" beitragen.
Brisant wird das Geschäft vor allem durch die parteipolitischen Hintergründe in Deutschland: Die Zeitung beruft sich auf ein als geheim eingestuftes Schreiben des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter, an die Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Gesine Lötzsch. Dem Schreiben des CDU-Politikers an die Budget-Expertin der Linken zufolge beantragt das Bundesverteidigungsministerium die Gelder "zur Beschaffung von Verteidigungssystemen für Israel".

Job-Faktor Schiffbau

Deutsche Waffenexporte an Israel sind nicht unumstritten. In der Debatte um Rüstungslieferungen in Konfliktgebiete hatte zuletzt SPD-Vize Ralf Stegner Waffenexporte an Israel grundsätzlich infrage gestellt. Zwar habe Deutschland für die Sicherheit Israels eine große Verantwortung. Er habe aber nicht den Eindruck, dass Waffen im Nahen Osten dazu beitrügen, das Problem zu lösen, hatte Stegner argumentiert.
Lötzschs Partei Die Linke hatte sich in der Vergangenheit wiederholt generell kritisch zu deutschen Rüstungsexporten geäußert. Winkt die Haushaltsexpertin die Zahlung durch, droht ihr womöglich Kritik aus den eigenen Reihen. Verweigert sie dem Finanzministerium ihre Zustimmung, riskiert sie außenpolitische Verstimmungen und bricht darüberhinaus mit einer langgeübten Praxis.

Dilemma für Lötzsch?

Denn die finanzielle und materielle Unterstützung Israels ist im deutschen Staatshaushalt fest verankert. Seit Jahrzehnten wird Israel aus einer historischen Verantwortung heraus unabhängig von der Lage im Nahost-Konflikt mit Rüstungsgütern aus Deutschland versorgt. Zuletzt wurden ein U-Boot im Wert von 600 Millionen Euro und Zündersysteme für Waffen für rund 900.000 Euro nach Israel geschickt.


Abgesehen von der politischen Geste bleiben die Ausgaben für die Rüstungshilfen auch für den heimischen Arbeitsmarkt nicht ohne Wirkung. Exportaufträge für die Werftenindustrie sichern nicht nur im Norden Deutschlands wertvolle Arbeitsplätze.
Die Reaktionen auf Facebook