von Thomas Heck...
Wenn es in der Kirche nur noch Heuchler gibt, darf es nicht verwundern, dass die Mitgliedszahlen der Kirchen massiv einbrechen. Maßgeblich für diese Entwicklung zeichnen sich bestimmte Protagonisten verantwortlich. So z.B. der Ratsvorsitzender der Evangelische Kirche Bedford-Strom, ein besonders scheußlicher Exemplar deutschen Katechismus, der sich regelmäßig in einer Art und Weise äußert, die an Widerlichkeit kaum zu überbieten ist.
So hat sich auch Vera Lengsfeld deutlich gegen einen Bedford-Strom positioniert, der auch schon mal flächendeckenden Islamunterricht an den Schulen fordert, weil der Islam zu Deutschland gehöre und die Christen bereit sein müssten, sich dem Islam zu öffnen. Frei nach dem Motto, besser ein Islamist als gar kein Glaube. Vermutlich bereitet er sich schon auf die Zeit nach der Machtergreifung des Islam vor. Seine Dienst werden nicht vergessen sein.
Doch sein Auftritt beim Gedenkgottesdienst für die ermordete Studentin Sophia, die von einem marokkanischen Lkw-Fahrer umgebracht wurde, schlägt dem Fass den Boden aus. Nicht nur, dass er seine Predigt missbraucht, um politisch-korrekt gegen den angeblichen Hass im Netz zu wettern, von dem wir nur erfahren, dass er „unfassbar“ sei, er macht aus der toten Sophia eine Märtyrerin des Multikulturalismus.
Nach einer Würdigung von Sophias Aktivitäten als Flüchtlingshelferin und dem Lob, dass sie in allen Menschen „gute Geschöpfe Gottes“ sah, die Mitmenschlichkeit verdienten, kommen die tatsächlich unfassbaren Sätze:„Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen? Hätte es ihr Leben sein können?“ Für den Spruch hätte Bedford-Strom unter Fusstritten aus der Kirche vertrieben gehört.
Wie bitte, es war besser für Sophia im Vertrauen auf die „guten Geschöpfe Gottes“ eines gräßlichen Todes zu sterben, als sich neben Mitmenschlichkeit auch einen gesunden Realitätssinn zu bewahren? Nein, es wäre besser für Sophia, ihre Familie, ihre Freunde und die Flüchtlinge, die sie noch hätte betreuen können, gewesen, wenn Sophia am Leben geblieben wäre.
Wir brauchen keine Märtyrerinnen, die für den rechten Glauben sterben! Was Bedford-Strohm predigt, ist politisch-korrektes Kauderwelsch, das mit dem Christentum nicht mehr viel zu tun hat. Denn christlich ist nicht eine idealistisch-schwärmerische Weltsicht des Gutmeinen und Gutdenken über die anderen. Es ist auch nicht christlich, dem anderen unbedingt zu vertrauen und Gutes von ihm zu erwarten. Christi Gebot der Feindesliebe (Mt 5,44) bedeutet nicht, dass man sich dem eigenen Verderben arglos aussetzen soll!
Nüchternheit und Realitätssinn vertragen sich durchaus mit christlichem Ethos. Dazu gehört auch, um die Fehlbarkeit, ja unter Umständen die Schlechtigkeit des Menschen zu wissen. Wenn der Apostel Paulus dazu auffordert, sich nicht vom Bösen überwinden zu lassen, sondern es mit Gutem zu überwinden (Rm 12,21), dann setzt er voraus, dass es Böses gibt, und dann kann und muss man es als solches benennen! Schon aus christlicher Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen! Bedford-Strohm ist kein geistiger Führer, sondern ein verbohrter Ideologe. Man sollte ihm weder folgen, noch auf ihn hören.
Denn nicht nur in dieser Frage hat Bedford-Strom kläglich versagt, Auch wenn er zusammen mit dem katholische Kardinal Marx gemeinsam ins Heilige Land reiste, wie vor 2 Jahren, ging es Ihnen wahrlich nicht um Sightseeing, da wurde richtig Männerurlaub gemacht. Wenn die beiden dabei nicht gegen Israel hetzen konnten, war es keine richtige Reise.
Beide beklagten hier die "prekäre Lage der Christen in Israel". Nicht die dramatische Lage der Christen im muslimischen Syrien, denen die Köpfe von IS-Terroristen abgesäbelt wurden, sondern explizit die Lage der Christen in Israel, dem einzigen Land im Nahen Osten, wo alle Religionen, selbst der Islam, per Verfassung die Freiheit der Religionsausübung genießen. So sei die Zahl der Christen auf 2% der Bevölkerung gesunken... unglaublich prekär. Aber an sich kein Problem in einem Land, wo man sich nicht für die Religion des Bürgers interessiert.
154.000 Christen bilden zwei Prozent der israelischen Bevölkerung, die Geburtenrate der Christen ist aber die niedrigste im Vergleich zu den anderen Religionsgruppen, was der Grund ist, dass die relative Zahl des christlichen Bevölkerungsanteils gesunken ist, die absoluten Zahlen jedoch gestiegen sind. Was daran jetzt die "prekäre" Situation darstellen soll, erschliesst sich mir nicht. Und Bedford-Strom erklärt es auch nicht, beklagt aber eine "prekäre" Lage.
Weiterhin erschliesst sich mir nicht, warum die beiden so vehement den Islam unterstützen und ihre verfolgten Glaubensbrüder in den arabischen Länder vergessen.
Und warum aber legte der werte Bedford-Strom eigentlich sein Kreuz ab, wie man oben sehen kann? Was für eine feige Geste. Nach der heftigen Kritik von Kirchenmitgliedern an der Unterwerfungsgeste behauptete Bedford-Strohm nach seiner Pilgerreise wahrheitswidrig, auch die israelische Seite habe sie bei dem Besuch der jüdischen „Klagemauer“ gedrängt, ihr Kreuz nicht offen zu tragen. Eine glatte Lüge, denn offizielle israelische Stellen wissen davon nichts. „Fest steht, dass keine Sicherheitsbedenken bestanden haben und keine Polizei oder Armee etc. die Herrschaften aufgefordert hat, ihre religiösen Merkmale zu verstecken“, sagte der damalige israelische Armeesprecher Major Arye Sharuz Shalicar auf Anfrage.
Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, und EKD-Sprecher Carsten Splitt räumten auf Nachfrage ein, von Sicherheitskräften nicht zur Kreuzabnahme aufgefordert worden zu sein, beharren aber darauf, ihre jüdischen „religiösen Gastgeber“ hätten darum gebeten. Die Frage, wer diese Gastgeber gewesen seien, und wie genau die Aufforderung lautete, wollen beide nicht beantworten. "Wir werden das nicht weiter konkretisieren", so Kopp. Auch Splitt will „nicht weiter vertiefen“, welche jüdischen Geistlichen ihn angeblich gedrängt haben. Aber Hauptsache, den Juden wurde mal wieder kräftig eingeschenkt.
Den Umgang mit dem 8. Gebot muss der gute Bischof wohl noch lernen. Im Umgang mit Juden ebenfalls, die für den unbekreuzten Bischof nur lästiges Beiwerk sind, die man für die eigene Lüge schon mal instrumentalisieren kann, so wie jetzt ein ermordetes Mädchen... mir graut vor dem Mann des Glaubens, der Wasser predigt doch Wein säuft. Als moralische Instanz kann man den getrost vergessen. Auf der Beerdigung meiner Kinder würde ich den nicht sehen oder hören wollen.
Man könnte es auch so formulieren, wie hier Katharina Illdiko Szabo sehr treffend: Der Kreuzableger, Israelkritiker und Islamistenfreund Bedford-Strohm, vom religiösen Arm der Grünen, der EKD, findet, dass junge Mädchen jede Vorsicht fallen lassen sollen und zu Marokkanern in den Lkw steigen sollen, sich völlig schutzlos in der Flüchtlingshilfe engagieren sollen um dort total misstrauenslos fundamental-islamisch sozialisierten, also frauenverachtenden Männern, die nun mal nach Deutschland kommen, in die Arme fallen sollten, denn für junge Mädchen gilt: Der Tod ist allemal besser als ein "Leben in Misstrauen". Alles für die EKD, die schließlich eine Stange Geld mit der Flüchtlingsbetreuung verdient.
Bedford-Strohm persönlich ist allerdings noch nicht so weit, wie die ermordeten, vergewaltigten und missbrauchten Mädchen. Bislang ist nicht bekannt, dass er vertrauensselig eine paar Gruppen junger, männlicher Marokkaner, Eriträer, Syrer oder Pakistaner in seinen fürstlichen Zimmerfluchten aufgenommen hätte. Wahrscheinlich ist er misstrauisch. Klauen sie ihm die goldenen Kerzenhalter, bringen sie ihn etwa nachts um, sind sie lästig, laut und störend? Zudem gilt: junge, gutherzige und naive Mädchen gibt es viele, wen kümmert es, wenn eine ermordet wird? Aber einen Bedford-Strohm, ein Oberhaupt der deutschen, grünen, linkspopulistischen EKD, einen wackeren Streiter für Regierungstreue, Duckmäusertum, Fernstenliebe und Nächstenhass gibt es schließlich nur einmal. Noch Fragen?