von Thomas Heck...
Christian Buck, vor zwei Jahren zum Botschafter in Libyen ernannt, ist auf der Karriereleiter des Auswärtigen Amts eine weitere Stufe höher geklettert. Der promovierte Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, ist jetzt „Nahostdirektor“, ein ausgewiesener Experte deutscher Außenpolitik.
Christian Buck hat bei all seinen bisherigen Stationen bewiesen, dass er ein Machertyp ist. Und nicht nur das. In einem ganzseitigen Zeitungsbericht des Berliner „Tagesspiegel“ über den Botschafter von Libyen wurde er als „Mann für besondere Aufgaben“ im Auswärtigen Amt bezeichnet. Unter anderem hieß es im „Tagesspiegel“: „Der Botschafter ist ein asketischer Typ, sportlich, groß, fast hager. Einer, der den Hamburg-Marathon mitläuft. Er hat einen klaren Blick, lächelt verhalten, strahlt Verlässlichkeit, aber eben auch Konsequenz aus. Man ahnt, warum es in seiner Laufbahn Stationen in Kabul und Kundus gab, warum er die zivile Leitung des regionalen Aufbauteams in Afghanistan inne hatte, warum er immer wieder in Krisenstäben zu finden war und das Krisenreaktionszentrum von 2013 bis 2016 führte.“
Leider lässt man den "Experten" selbständig an die Tastatur um zu twittern. Was dabei rauskommt, konnte man Heilig Abend erleben, als er, vermutlich unter Festtagsalkohol stehend (um 12:59 wohlgemerkt), diesen Tweet absetzte:
Nun war Familie Maria und Joseph von Nazareth und das noch ungeborene Jesuskind eines sicher nicht: Flüchtlinge. Denn sogar Kinder wissen, dass die Familie mit Unterstützung eines Esels, der die schwangere Maria trug, wegen einer Volkszahlung ins gut 100 km entfernte Betlehem in der Nähe von Jerusalem reisen mussten.
Vermutlich hatten später die Kinder von Christian Buck auf Twitter den Unsinn gesehen, den der Vater verzapft hatte und ihn darauf hingewiesen, dass heute, wenn Juden in Israel auf die glorreiche Idee kommen würden, von Nazareth in Nordisrael nach Betlehem, der ehemals jüdischen Stadt, die heute in Westjordanland liegt, vermutlich nicht überleben würden. Sogar Google Earth weist eine berechnete Route aus, die aus gutem Grunde nicht den direkten Weg durch das Gebiet der Palästinensischen Autotomiebehörde wählt, sondern einen sicheren Umweg durch israelisches Gebiet mit gut 75 km Umweg.
Denn der Weg durch Judäa und Samaria, die heute unter palästinensischer Verwaltung stehen, ist für Juden der Gegenwart hochgefährlich. Juden, die in diesen Gebieten leben, werden in deutschen Medien und von der deutschen Politik heute als "Siedler" benannt und zum Abschuss freigeben, stellen sie doch nach Ansicht vieler Deutsche das größte Hindernis für den Frieden im Nahen Osten dar. Ob Maria und Joseph und das kleine Jesuskind das heute genauso sehen würden, darf bezweifelt werden.
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