von Thomas Heck...
...um in Gefahr zu laufen, seinen Job zu verlieren. So weit ist es schon gekommen in Deutschland. Eine Armee von Denunzianten durchzieht das Land, auf der Suche nach DEM Prominenten, der eine falsche Meinung und es wagt, auch noch diese offen zu sagen.
Diesmal hat es den Thomas Greiss getroffen, den deutschen Eiskhockey-Nationaltorhüter. Die letzte Bastion der Freiheit in Deutschland, der Deutschlandfunk, berichtet hierüber ins seine Online-Ausgabe. Liest man sich den Artikel in Ruhe durch, kann einem schon Angst und Bange werden, wie sehr die Meinungsfreiheit in diesem Lande mittlerweile nachhaltig eingeschränkt ist und unliebsame Meinungen von "zuständigen Stellen in der Antonio-Amadeu-Stiftung" beobachtet werden. Und wie wir wissen, auch durch Löscungen und Sperrungen sanktioniert werden. Exekutive und Judikative in Personalunion, eine zutiefst faschistische NGO, staatliche finanziert.
Was mich am meisten in dem Artikel erschreckt, ist der Schlußsatz. "Thomas Greiss dürfte unter Beobachtung stehen..." willkommen im Deutschland des Jahres 2017...
Deutsche Eishockey-NationalmannschaftTorwart Greiss "gefallen" zweifelhafte Instagram-Posts
Soziale Netzwerke bieten Sportlern die Möglichkeit, sich zu äußern - außerhalb der Verbandsstrukturen oder regulärer TV-Interviews. Das kann Charme haben und authentisch sein, aber auch daneben gehen - wie beim deutschen Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss, der durch Likes auf Instagram seine Zustimmung zu rechten Posts geäußert hat.
- Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss (picture alliance/dpa/Artyom Korotayev/TASS )
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"Never arrested, never convicted, just as innocent as Hillary." Zu deutsch: Nie festgenommen, nie verurteilt - genauso unschuldig wie Hillary. Dazu ein Foto von: Adolf Hitler. Den Vergleich Hitler-Clinton hat der Nutzer the_lone_wolf07 gepostet, dessen rund 5.000 Beiträge meist in die gleiche Richtung gehen: Pro Trump, Anti Clinton, islamfeindlich.
Einer derjenigen, die das Foto auf Instagram mit "Gefällt mir" markiert haben, ist der deutsche Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss - mit seinem verifizierten Instagram-Account thomasgreiss1. Screenshots mehrerer Nutzer belegen das.
Instagram-Post von "the_lone_wolf07", geliked von thomasgreiss1 (Screenshot Instagram)
Die Amadeu-Antonio-Stiftung beobachtet rechte Tendenzen in der Gesellschaft. Miro Dittrich ist bei der Stiftung fürs Online-Monitoring, also für die Beobachtung rechtsextremer Inhalte im Netz, zuständig. Er sagt über den Hitler-Clinton-Post, der dem deutschen Eishockey-Goalie Thomas Greiss gefällt: "Es ist auf jeden Fall eine Relativierung der Taten von Hitler.
Es ist abstrus, den Vergleich zu ziehen zu der Shoa, der Ermordung von sechs Millionen Juden, zu dem, was Clinton angeblich gemacht haben soll und zeugt zumindest davon, dass er kein Bewusstsein dafür hat oder dass ihm das anscheinend nicht so wichtig ist."
Vorbildfunktion versus Meinungsfreiheit
Thomas Greiss spielt in der amerikanischen Profiliga NHL bei den New York Islanders, ist offenbar an der US-Politik interessiert - sein Feindbild Hillary Clinton. Andere Posts, die der deutsche Torwart mit "Gefällt mir" markiert hat, zeigen ein T-Shirt mit dem Schriftzug: "Waffen bringen keine Menschen um, Clintons schon." Oder ein Bild von Donald Trump als Ritter mit einem Schwert in der einen und Clintons abgeschlagenem Kopf in der anderen Hand.
Montage: Zwei Instagram-Posts mit aggressiver Anti-Clinton-Botschaft (Screenshot Instagram)
In der Öffentlichkeit haben auch Sportler eine gewisse Vorbildfunktion. Deshalb sollten sie genau darauf achten, was sie nach außen geben, meint Miro Dittrich. Dass der Deutsche Eishockey-Bund Greiss zur Rede stelle, sei das Mindeste. "Man könnte ihn vielleicht darauf hinweisen, solche Beiträge in der Öffentlichkeit in Zukunft zu vermeiden."
Was sagt der Deutsche Eishockey-Bund dazu? Auf eine schriftliche Anfrage des Deutschlandfunks antwortete eine Sprecherin des Verbandes: "Wir haben das Gespräch mit Thomas Greiss bezüglich seiner Instagram-Likes gesucht. Thomas Greiss hat die Bilder wieder entliked."
Keine Konsequenzen für den Sportler
Das trifft für den Hitler-Clinton-Vergleich zu. Unter dem Bild mit Clintons abgeschlagenem Kopf ist Thomas Greiss' Like aber noch immer sichtbar. [Anmerkung der Redaktion: Für User nur in der App sichtbar.]
Zudem schreibt der Verband, dass man politisch neutral sei und den Spielern die Meinungsfreiheit nicht nehmen wolle. Die DEB-Sprecherin: "Sein Verhalten in Bezug auf die vergangenen Instagram-Likes, die nun wieder entliked sind, hat für seine Position als Spieler der deutschen Nationalmannschaft keine Konsequenzen."
Für künftige Likes und Posts wird das möglicherweise nicht mehr gelten. Thomas Greiss dürfte unter Beobachtung stehen.