von Mirjam Lübke...
“Nahost-Expertin” Kristin Helberg: Toleranz für Intolerante
Bei den Worten “Kalifat« und “Scharia” wird es Bürgern bang ums Herz. Wie das? Dabei fand Bundesinnenministerin Nancy Faeser doch so beruhigende Worte; wer das Kalifat fordere, ziele nicht unbedingt darauf ab, unsere Gesellschaftsordnung zu stürzen, erklärte sie. Das wollen bekanntlich nur “Rechte”, welche die bestehenden Parteienstrukturen kritisieren. Warum nur wirken Faesers Aussagen so wenig beruhigend? Einige von uns kennen vielleicht noch den Großwesir Isnogud aus den gleichnamigen Comics, der “Kalif werden wollte, anstelle des Kalifen”. Natürlich musste dieser zu diesem Zwecke erst einmal mit allen möglichen bösen Tricks beseitigt werden. Vielleicht sollte Frau Faeser einmal in diese Bildgeschichten hineinsehen – oder einfach einen Blick über die Grenze werfen, in jene Länder, in denen so etwas wie ein Kalifat bereits Realität ist. Offiziell gibt es nämlich seit 1924 keine Kalifate mehr – aber islamistische Bewegungen wie die Hizb-ul-Tahrir möchten es gern wieder einführen. Selbst wenn wir in Deutschland Glück haben sollten und einen eher netten Kalifen im Alhambra-Stil erwischen, bedeutet das die Aufhebung der Trennung von Staat und Religion und die Einführung der Scharia anstelle des deutschen Rechtes. Ist Frau Faeser wirklich so naiv zu glauben, das wäre kein Umsturzplan?
Die Journalistin und “Islamexpertin” jedenfalls Kristin Helberg hält das alles für einen “antimuslimischen Reflex” und wundert sich über das Misstrauen gegenüber Talk-Show-Dauergast Khola Hübsch von der Ahmadiyya-Gemeinschaft, die uns doch allen so nett erklärt hat, wie schön es sich in so einem Kalifat mit Scharia all-inclusive leben lässt. Dabei ginge es etwa darum, freundlich zu seinen Nachbarn zu sein. Wozu dafür die Einführung der Scharia nötig ist, erschließt sich dem Zuschauer nicht unbedingt, auch wenn Frau Hübsch zu den niedlichen Muslimas gehört, welche uns im TV stets gezeigt werden, um auf die Harmlosigkeit des politischen Islams hinzuweisen. Schon bei interreligiösen Veranstaltungen habe ich mich stets gefragt, wo die dazu passenden Männer abgeblieben sind. Und ob es irgendwo eine Ausbildungsstätte für niedliche Muslimas gibt, welche als Botschafterinnen der Verharmlosung auf das ahnungslose deutsche Publikum losgelassen werden.
Kalifat light
Jene liberalen Muslime oder Ex-Muslime, die vor den Folgen fortschreitender Islamisierung warnen, wie etwa Seyran Ates, Ahmad Mansour oder den Journalisten Even Güvercin von der Alhambra-Gesellschaft, bekommen wir hingegen selten zu Gesicht. Vielleicht mögen unsere öffentlich-rechtlichen Medien Güvercin aus deshalb nicht, weil er die Hamas klar als Terrororganisation benannt hat und die muslimischen Verbände in Deutschland aufforderte, endlich etwas gegen muslimischen Antisemitismus zu unternehmen. Aber den findet bekanntlich auch Verfassungsschutz-Chef Haldenwang nur halb so schlimm. Nein: Nicht alle Muslime in Deutschland streben ein Kalifat an; laut Wikipedia sind es “nur” etwa 27.800 Islamisten, die hierzulande eines ausrufen wollen. Aus Umfragen wissen wir allerdings, dass die Zahl derjenigen Muslime, welche die Scharia als bindender ansehen als das Grundgesetz, weitaus höher ist. “Kalifat light” also.
Man stelle sich zudem einmal vor, in Deutschland lebten 27.800 “Rollator-Putschisten” oder Monarchisten, die lautstark durch die Straßen zögen und die Wiedereinsetzung der Hohenzollern als Staatsoberhaupt fordern. Sowohl Medien als auch das Innenministerium befänden sich im Daueralarmmodus, obwohl die preußische Monarchie vermutlich immer noch deutlich mehr mit einem Rechtsstaat zu tun hatte als alle erdenklichen islamischen Herrschaftsformen. Und was meine Reflexe bezüglich der Kalifats-Forderer in Hamburg angeht, so empfinde ich diese Empfindungen als absolut natürlich. Und zwar nicht, weil die Demonstranten “südländischen“ oder “arabischen Phänotyps” sind, sondern weil ihre Gestik und ihr Auftreten nur zu deutlich zeigt, dass hier die pure Aggression in der Luft liegt. Gereckte Fäuste und wutverzerrte Gesichter verheißen in den seltensten Fällen etwas Gutes, und veranlassen jeden Menschen, dem seine Gesundheit lieb ist, sein naturgegebenes Fluchtprogramm abzurufen. Der reichlich überstrapazierte Säbelzahntiger aus der Traumatherapie – hier tritt er in moderner Form auf. Was uns Frauen im Kalifat droht, sehen wir ebenfalls auf diesen Demos: Fortan dürfen wir nur noch hinter den Herren der Schöpfung herlaufen und uns verhüllen wie ein unbenutzter Sonnenschirm im Winter. Da ist Alarmstimmung wohl nicht nur verzeihlich, sondern reiner Selbsterhalt.
Grüne trainieren uns Sinn und Verstand ab
Wenn Linke und Grüne aber etwas gern tun, dann ist es, den Bürgern ihre natürlichen Reflexe ebenso wie ihren gesunden Menschenverstand abzutrainieren, kurzum all das, was die Menschheit bislang ganz gut vor dem Aussterben bewahrt hat. So haben wir etwa in den letzten Jahrhunderten gelernt, wie sinnvoll Hygiene ist, um uns vor allerlei garstigen Keimen zu bewahren. Zudem ist es viel angenehmer, von angenehm duftenden Menschen umgeben zu sein, als von Stinkmorcheln. Diese Erfahrung machen vor allem die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel an heißen Sommertagen. Seit der Energiewende jedoch ist ein bisschen Müffeln allerdings wieder gesellschaftsfähig geworden: Wer gern täglich unter die Brause, soll sich plötzlich dafür schämen. Manche Journalisten gaben diesbezüglich – Stichwort “Dusch-Scham” – sogar schon öffentliche Reuebekenntnisse ab. Den Körper im Winter mittels einer vernünftigen Heizung warmzuhalten, gilt aufgrund dieser grünen Umprogrammierung auch schon als schambehaftet. Und war es früher gerade unter Öko-Freaks ein No-Go, bis zur Unkenntlichkeit verpanschte Lebensmittel zu verzehren, so ist es heute chic, im Labor zusammengerührte vegane Würste und Schnitzel mit Begeisterung in die Pfanne zu hauen. Den Geschmackssinn betrügen wir mittlerweile also ebenfalls. Dabei habe ich noch gar nicht von Insekten als neueste Essensmode angefangen…
Ob sich Kristin Helberg, wenn sie von “antimuslimischen Reflexen” spricht, bewusst ist, wie sehr sie dabei einer Agenda aufsitzt, die mittlerweile sogar von der UN durchgepeitscht wird? Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIZ) hat mit Hilfe finanzstarker Mitgliedsländer wie Saudi-Arabien und Qatar den Kampf gegen “Islamophobie” nämlich als internationales Programm verankern lassen. Aber auch ohne dieses Programm werden wir in Deutschland seit Jahren – spätestens seit 2015 – darauf konditioniert, bei allem, was mit der muslimischen Einwanderung verbunden ist, geflissentlich wegzuschauen. Trotz der Warnungen von mit der Lage vertrauten Migranten, denen man (zum Bedauern der Islam-Apologeten) keinen “antimuslimischen Rassismus” vorwerfen kann. “Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen!”, lautet die Devise. Nur muss man dazu mittlerweile schon blind und taub sein.
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