von Thomas Heck...
Es klingt so lustig wie in einer Büttenrede, wenn Kai Gniffke sagt, die Vielfalt von Positionen in der ARD stärken zu wollen. Er wolle nicht den Eindruck erwecken, man wolle erziehen. Journalismus der Zukunft braucht ethische und handwerkliche Standards. Lächerlich nach der zensierten Berichterstattung nach den Silvestervorfällen, wo nach allen Kräften versucht wurde, die Herkunft der Täter zu verschleiern. Lachhaft nach der Berichterstattung in Sachen Corona. Kai Gniffke selbst steht für den übergriffigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk schlechthin. Der Erfinder des Haltungs-Journalismus. Er ist eine Lachnummer.
Zum Jahresbeginn hat Kai Gniffke den ARD-Vorsitz angetreten. In einem Interview äußert er sich nun selbstkritisch über übergriffige Belehrungen durch Journalisten seines Hauses. Die Menschen seien klug genug, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Der neue ARD-Vorsitzende Kai Gniffke hat angekündigt, die Vielfalt von Positionen im Angebot der Sender stärken zu wollen. In einem Interview mit der „Schweriner Volkszeitung“ sagte Gniffke, „wann immer wir den Eindruck haben, dass Menschen sich übersehen fühlen, dann ist es unsere Aufgabe, diesen Menschen Gesicht und Stimme zu geben“.
Es zähle zum Kern des öffentlich-rechtlichen Auftrags, der Vielfalt in Deutschland Gehör zu verschaffen, betonte Gniffke. „Das gilt in besonderem Maße für die Regionen in Ostdeutschland.“ Der ARD-Vorsitzende äußerte sich selbstkritisch über manchmal übergriffige Belehrungen durch Journalisten seines Hauses.
Auch dies gelte gerade mit Blick auf Ostdeutschland. „Vielleicht können wir besser werden, auch 30 Jahre nach der Einheit, die immer noch existierende Unterschiedlichkeit in der Wahrnehmung der Wirklichkeit besser zu verstehen und abzubilden, ohne den Verdacht zu erwecken, dass wir Menschen erziehen wollen.“
Die Menschen seien klug genug, sich ihre eigene Meinung zu bilden, sagte Gniffke. „Da muss keiner nachhelfen.“ Gniffke hatte sein Amt als ARD-Vorsitzender zu Jahresbeginn angetreten und damit WDR-Intendant Tom Buhrow abgelöst. Buhrow hatte das Amt seit dem Rücktritt der RBB-Intendantin Patricia Schlesinger übergangsweise inne.
Gniffke hatte nach seinem Amtsantritt erklärt, guter Journalismus sei „eine der Grundfesten unserer Gesellschaft“. Er sei wichtig für die Unterscheidung von Wirklichkeit und Fälschung. Als Kernaufgabe für die Zukunft habe die ARD klar die veränderte Mediennutzung im Blick, etwa den Ausbau des Digitalen bei der ARD Mediathek und ARD Audiothek.
Die ARD dürfe die Zukunft nicht ausländischen Tech-Konzernen überlassen. „Und vielleicht können wir diesen Wandel mit deutschem Erfindergeist, Ingenieurskunst und Mut sogar anführen. Der Journalismus der Zukunft braucht ethische und handwerkliche Standards. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.“
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