Donnerstag, 9. Dezember 2021

"Nie wieder" - Es sei denn, der Feind passt...

von Mirjam Lübke...

"Nie wieder Faschismus!" tönt es seit Jahrzehnten durch Deutschland, mal salbungsvoll an Gedenktagen, mit trauriger Musik untermalt oder auch als Kampfansage, der dann gerne einmal eine Faust oder ein Brandsatz folgt. Die im Kern begrüßenswerte Forderung wurde in den letzten Jahren aber nicht nur durch die Verwendung gegen jedweden politischen Gegner reichlich überstrapaziert, nun scheint ihr auch noch ein unausgesprochenes "... höchstens, wenn es gegen jene geht, die uns nicht in den Kram passen" zu folgen. Dann scheinen gerade jene, die an heftigsten die linke Faust gen Himmel gereckt haben, am schnellsten den Verlockungen von staatlicher Härte zu verfallen. Und wen die "überschrittenen roten Linien" des Herrn Scholz noch nicht zufriedenstellen, greift gern selbst zur Drohung: "Impft euch, sonst tun wir es", verkünden Antifa-Plakate. Stehen nun nach den Tierärzten jetzt also auch die Jungs mit den Sturmhauben an der Gesundheitsfront? 


Meine Fantasie schlägt gerade einmal wieder wilde Purzelbäume und erarbeitet einen Thriller-Plot: Wer weiß, was die Chinesen in ihrem Labor wirklich zusammengebastelt haben? Es wäre eine Steilvorlage für die Geschichte über einen alt-maoistischen verrückten Wissenschaftler: "Phase eins: Ablenkung durch das Corona-Virus und Bindung aller medizinischen Kapazitäten. Phase zwei: Freisetzung eines in präparierten Schnelltests versteckten psycho-aktiven Stealth-Erregers. Phase drei: Weltherrschaft! Muahahaha!" - Ein Erreger wie Toxoplasma gondii, der Mäuse dazu bringt, sich selbst mit einem Petersiliensträußchen zu garnieren, um von der Katze gefressen zu werden. Oder Menschen zu autoritätshörigen Ja-Sagern macht. 

Aber wahrscheinlich ist es viel simpler: Man glaubt sich durch die ständigen Antifaschismusbekundungen in eine stabile Rüstung der Gerechtigkeit gehüllt, durch die nichts Totalitäres auf den eigenen Geist überspringen kann. Deshalb ist man wohl auch blind für den Fanatismus in den eigenen Reihen. Das ist zwar innerhalb einer Filterblase nicht unbedingt ungewöhnlich, aber nirgends wird es so schön intellektuell gerechtfertigt wie bei den Corona-Jüngern und niemand klagt so laut wie sie, wenn ihr Spiel nicht mitgespielt wird. 

Dampf ablassen über eine für uns unerträgliche Situation - das wollen wir alle einmal. Der Sender n-tv durchstöberte jüngst "rechte Chatgruppen", um Beweise für durch Impfgegner geplante Gewaltakte zu finden. Was dort zum Vorschein kam, klang tatsächlich teilweise haarsträubend. Aber sind diese Gruppen tatsächlich ein Indymedia für "Corona-Leugner"? Für mein Ohr klangen die Aussagen eher wie die hochfliegenden Pläne, die auch an Stammtischen und im Kollegenkreis hin und wieder geäußert werden. "Wenn ich was zu sagen hätte!" - aber wenn es dann konkret wird und man wirklich dem Chef gegenüber treten muss oder sich an einer - absolut friedlichen - Demo beteiligen soll, platzt das Engagement wie eine Seifenblase. Das haben wir alle schon erlebt: Die Erleichterung tritt im Moment des Schimpfens bereits ein, ohne dass daraus Taten folgen. Schließlich will man sich nicht in Schwierigkeiten bringen. Deshalb ist es auch so lächerlich - und auch unter dem Gesichtspunkt der Meinungsfreiheit schwer vertretbar - in diesem Fall eine geplante Terrorwelle daraus zu konstruieren. Seltsam: Der Attentäter von Hanau bat in seinen Briefen an die Behörden geradezu darum, unter Beobachtung gestellt zu werden, doch niemand nahm das ernst. Kam er vielleicht aus dem falschen Milieu? 

Aber was noch viel auffälliger ist: Die radikalen Äußerungen gegen Ungeimpfte im Netz werden schon ebenso konsequent ignoriert wie muslimischer Antisemitismus. Geht es denn noch eindeutiger als auf dem Bild unten? Es ist kein Geheimnis, wie sehr Politik und Medien die Angst vor den "Verweigerern" schüren, aber man sollte doch meinen, dass sie zumindest zur Erhaltung des staatlichen Gewaltmonopols darauf achten, wer sich da zu ihrem Fürsprecher macht. Es ist kaum begreiflich, wie man derlei noch ignorieren kann. Ginge es um Terror von rechts, dann würde die Schuld längst der AfD angelastet, aber für den Psychoterror der "Gesundheitshilfssheriffs" mag niemand die Verantwortung übernehmen. Diese "arbeiten" schließlich im "Interesse aller". Auf ein mäßigendes Wort von Frank-Walter Steinmeier warten wir vergebens. 

In Schweden haben sich angeblich schon die ersten Geimpften einen Nanochip einpflanzen lassen, damit sie ihr Zertifikat stets bei sich tragen können. Freiwillig bisher - aber zweifle nicht daran, dass so etwas auch hier Schule machen könnte. Eine weitere "Verschwörungstheorie" wird wahr, wenn auch noch nicht ganz so dramatisch wie in unserer Fantasie. Manche sind bereit, alles mit sich machen zu lassen, andere sogar dazu, anderen alles anzutun. Aber das ist hausgemacht - nicht Made in China.

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