Sonntag, 13. August 2017

Wo ist eigentlich eine RAF, wenn man sie braucht?

von Thomas Heck...

Wer sich noch an den Terrorismus der RAF erinnert, der sich in erster Linie gegen die Mächtigen dieser Republik, gegen Politiker, gegen Wirtschaftsbosse, gegen Repräsentanten des Staates gerichtet hatte, der wundert sich heute, wie konsequent der Staat auftrat, wie alle Ressourcen der Exekutive gebündelt wurden, wie Rasterfahndung optimiert wurde und ziemlich erfolgreich die Terroristen gefasst und in einem extra errichteten Gerichtsgebäude abgeurteilt wurden. Der Staat in seinen Fundamenten wurde erschüttert, sein Bestand war nie in Gefahr. Auch, weil der RAF die breite Unterstützung der Bevölkerung, bis auf wenige radikale linke Gruppen, nie erreichen konnte.


Nun sieht sich die Gesellschaft mit einem Terrorismus konfrontiert, der in erster Linie das Volk trifft. Über massiven sexuellen Mißbrauch, Vergewaltigungen, täglichen Messerattacken, Attentate mit Kraftfahrzeugen. Angegriffen werden diesmal weniger die Repräsentanten des Staates, der Bürger ist das Opfer. Er ist das weiche Ziel, er sitzt nicht hinter Panzerglas und verdunkelten Fenstern  stark motorisierter Limousinen mit Personenschützern rund um die Uhr. Für den Bürger ist Angst sehr wohl ein guter Ratgeber. Zumal der islamische Terror breite Sympathien unter der islamischen Community, mehr oder weniger versteckt, geniesst und der Staat alles versucht, diesen Fakt zu verschleiern.

Doch wo ist der Staat, der seine Bürger schützt? Wo ist die Rasterfahndung? Wo die Fokussierung auf den bekannten terroristischen Feind? Es scheint doch ein Unterschied zu sein, ob 12 Bürger am Breitscheidplatz zermalmt werden oder ein Repräsentant des Staates oder der Chef der Deutschen Bank getötet wird. Wo ist denn eine RAF, wenn man sie mal wirklich bräuchte?

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