Donnerstag, 7. Juni 2018

Ali Baba und die 40 Mörder und Vergewaltiger...

von Thomas Heck...

Vor 2 Jahren sagten in der Huffington Post 200 Menschen den lieben Flüchtlingen "Willkommen... liebe Mörder, Vergewaltiger..." - 2 Jahre ist das jetzt her. Ich weiß nicht, wie viele Frauen in der Zeit vergewaltigt wurden, wie viele Morde es gab, zahllose Messerangriffe später wollen wir einmal daran erinnern, wer damals "Willkommen" gesagt hat.


200 Menschen aus Deutschland sagen in der Huffington Post: "Willkommen, liebe Flüchtlinge, gut, dass ihr hier seid"


HuffPost
Allein in dieser Woche haben sich Tausende Flüchtlinge auf den Weg nach Europa gemacht. Sie kommen in Booten oder lassen sich von zwielichtigen Gestalten unter Lebensgefahr über Europas Außengrenzen lotsen oder riskieren ihr Leben am Eurotunnel. 
Mit 300.000 neuen Flüchtlingen rechnet die Bundesregierung allein für dieses Jahr. Manche Experten erwarten sogar 500.000. 
Schon jetzt sind viele Notunterkünfte für Flüchtlinge überfüllt, es fehlt an Platz und teilweise an der medizinischen Versorgung. Kein Wunder, dass der wachsende Flüchtlingsstrom die politische Debatte in Europa beherrscht. 
Gleichzeitig erlebt unser Land eine neue Welle von Fremdenhass. Fast im Wochentakt brennen Asylbewerberunterkünfte, Menschen protestieren, gehen aufeinander los. Die ersten Experten sehen bereits eine neue Form des braunen Terrorismus entstehen. Erste Politiker fordern sogar Sicherheitskorridore um Flüchtlingsheime.
Diese hässliche Seite unserer Gesellschaft ist aber nur ein kleiner Ausschnitt. 
Quer durch unser Land erleben wir ein anderes Bild. Studenten nehmen Flüchtlinge in ihren WGs auf - und Dutzende zeigen bei der Aktion #1000malwillkommen, dass sie den Angekommenen offen gegenüberstehen.
Auch bei der Huffington Post erreichen uns seit Wochen Kommentare und Blogs, die ein anderes Deutschland zeigen. Das Bild eines weltoffenen Landes, dessen Bürger Verantwortung übernehmen wollen, die nicht wegsehen und die nicht vergessen, dass viele ihrer Vorfahren selbst einmal Flüchtlinge waren.
Viele dieser Stimmen haben wir nun zusammengetragen, weitere angefragt. 
Herausgekommen ist ein deutliches Statement von 200 Menschen aus Deutschland - unter ihnen die Vorsitzenden großer Parteien, Schauspieler, Musiker, Wirtschaftsvertreter, Schriftsteller, Studenten, Rentner und viele andere. 

Sie alle sagen: "Liebe Flüchtlinge, Willkommen! Gut, dass ihr hier seid..."

Sigmar Gabriel, Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef
sigmar gabriel
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, denn wir wollen Euch Schutz vor Krieg, Not und Verfolgung geben. Und auch eine neue Heimat. Auch in unserem Land gab es eine Zeit, in der Menschen vor Verfolgung oder vor dem Krieg fliehen mussten. In vielen Familien sind die Erinnerungen daran noch nicht vergessen. Auch nicht daran, wie froh unsere Eltern und Großeltern waren, als sie ihre Kinder in Sicherheit wussten. Wir wollen, dass ihr das Gleiche empfinden könnt."
Bea Beste, Gründerin
bea beste
"... ihr bringt Mut mit: Mut zur Veränderung und Mut zum Lernen. Ihr habt euch aus einer Situation befreit, die für euch nicht mehr tragbar war. Ihr habt Zustände nicht mehr geduldet. Ihr habt euch aufgemacht und wollt es mit einer neuen Kultur und einer neuen Sprache, mit neuen Menschen und einem euch unbekannten Lebensstil, aufnehmen. Chapeau! Davon können wir als Gesellschaft lernen - und selbst mutiger sein und auf euch zukommen. Dann entwickeln wir uns gemeinsam weiter. So funktioniert Fortschritt."
Jenke von Wilmsdorff, Fernseh-Journalist, Autor und Schauspieler
jenke
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil es eine Selbstverständlichkeit werden muss, dass wir, denen es gut geht, euch, die in Not sind, helfen! Wir Deutsche sollten uns dem ganz besonders verpflichtet fühlen."
Marcus Mau, Autor, Medizinjournalist und Heilpraktiker
"... weil wir alle für Frieden und Sicherheit eng zusammenstehen sollten. Ich hoffe aber vor allem, dass es ein echtes Miteinander geben wird. Denn dies ist die mit Abstand beste Antwort auf die Vorurteile und Anfeindungen der vergangenen Wochen."
Margot Käßmann, Theologin
kaessmann
"... weil wir uns wünschen, dass auch ihr wie wir in Frieden und Sicherheit leben könnt und ihr eine Bereicherung für unsere Gesellschaft seid!"
Robert Franken, Chief Digital Officer Luna media GmbH
robert franken
"... weil es mit uns ganz alleine ja gar nicht auszuhalten wäre. Wir haben an der ein oder anderen Stelle vergessen, was Deutsche vor nicht einmal 100 Jahren angerichtet haben. Viele wurden damals selbst zu Flüchtlingen, deren Nachkommen immer wieder neu lernen müssen, was Mitgefühl und Menschlichkeit angesichts dramatischer Einzelschicksale bewirken können. Wir brauchen dabei keine Anpassungs- oder Integrationszwänge, sondern offene Arme und Interesse am Neuen. Nicht Leit-, sondern Willkommenskultur ist der Schlüssel zum Einwanderungsland Deutschland. Herzlich Willkommen - und viel Glück und Erfolg. Bis bald mal, hoffe ich."
Sabine Hess, Professorin an der Uni Göttingen
"... weil Europa so stolz ist auf Aufklärung und Zivilisation. Jetzt kann es mal beweisen, ob es seinen Sachverstand nicht nur in todbringende Technik und Kriege verwenden kann, sondern auch für Zeichen der Solidarität und Empathie."
Marie von den Benken, Model, Bloggerin, Regendelfin
marie von den benken
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr mein Leben, meinen Alltag und meine Welt bereichert. Und mich herausfordert, mich wieder wohler in meiner Haut und meinem Land zu fühlen, weil ich aufstehen will gegen die schwachsinnigen Krawalldeutschen, die sich wieder formieren. Aber sie können euch nichts anhaben. Sie können uns nichts anhaben. Hass ist kein Argument. Auf jeden Unverbesserlichen Deutschen, der euch bedroht oder beleidigt, kommen 1.000 Deutsche, die euch die Hand reichen möchten. (Weiterlesen...)"
Paul Ripke, Fotograf
paul ripke
"... weil ihr einerseits alle zu Deutschland gehört und wichtig für die politische Entwicklung hier seid, und andererseits all die rechten Arschlöcher aus ihren Löchern holt. Denn diese Leute gehören nicht zu Deutschland und sollten lieber schnell als langsam lokalisiert und dann aus D vertrieben werden! So gibt es mehr Platz um Menschen wie euch aufzunehmen!”
Frank Buschmann, Moderator
frank buschmann
“…weil Ihr ein Recht habt, ein lebenswertes und angstfreies Leben zu führen und wir die Chance bekommen, zu zeigen, dass wir Euch gerne dabei helfen!!!”
Gerhard Illing, Professor an der LMU München
"... weil angesichts der schrumpfenden Bevölkerung hochmotivierte Arbeitskräfte in Deutschland dringend gebraucht werden. Wer es trotz der riesigen Hürden geschafft hat, zu uns zu kommen, hat eindrucksvoll die Entschlossenheit unter Beweis gestellt, hier voranzukommen. Wir sollten ihr/ihm eine rasche Integration in unsere Gesellschaft und auch in den Arbeitsmarkt ermöglichen."
Angela Schürzinger, Kunsthistorikerin
angela schuerzinger
"...weil ihr eine große Bereicherung für unser Leben und unsere Kultur seid und wir nun gemeinsam für eine offene, gleichberechtigte und multikulturelle Gesellschaft eintreten können."
Sigrid Jelinek, Buchhalterin in Rente
sigrid jelinek
"Liebe Flüchtlinge, wir sind es euch schuldig, euch aufzunehmen, weil unsere Politik für euer Leid letztlich mitverantwortlich ist."
Vlad Georgescu, Journalist
"... weil Deutschland endlich aufhören kann, in seiner virtuellen Wohlfühlwelt zu leben: Eure wirtschaftlichen Probleme sind größtenteils durch unser eigenes Billigkonsumverhalten generiert. Ihr erinnert uns daran, dass Einkommen von zwei Dollar am Tag in Afrika und Luxus-Schokoladentafeln für zwei Euro beim Discounter als Wirtschaftsmodell endlich ausgedient haben sollten."
Thure Riefenstein, Schauspieler
riefenstein
"... weil ich als Kind voriger Generationen von Kriegs-Flüchtlingen weiß, dass es jeden treffen kann und ich glaube, dass eine ethnische Vielfalt eine Bereicherung für jeden Einzelnen und für unsere Gesellschaft ist."
Marcel Gaudlitz, Personal Trainer und Inhaber von „Pure Athletes Performance“
marcel
"Die Gründe, die Menschen in die Flucht treiben, wiegen schwer. Sie heißen Krieg, Verfolgung, Existenzgefährdung. Wir sind in der privilegierten Situation, dies nicht nachvollziehen zu können. Dennoch sind wir mitverantwortlich für die Bedingungen, die Menschen in die Flucht treiben."
Karl-Josef Pazzini, Psychoanalytiker
"... weil so die unmittelbare Gefahr für euch eingedämmt ist. Auch aus egoistischen Gründen, denn wir brauchen Leute, die Risiken eingehen. Es ist beschämend, dass es politisch nicht gelang zu vermeiden, dass ihr überhaupt fliehen musstet. Wir haben profitiert von eurer Inkompatibilität zu „unserem“ Kapitalprozess, der auch uns nicht loslässt, haben genommen, was beweglich war (früher Raub oder Krieg genannt)."
Christian Jansen, Professor an der Uni Trier
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid. Denn ihr macht unser Land noch bunter. Migration hat es immer gegeben in der Geschichte. Sie hat eine meist produktive Unruhe erzeugt und zur kulturellen Weiterentwicklung beigetragen. Wer sich abschottet, bleibt zurück."
Linda Heinrichkeit, Studentin
linda
"... ihr Vielfalt in unser Leben und unsere Städte bringt. Weil wir von euch lernen können, was es bedeutet, wenn Wohlstand und Frieden keine Selbstverständlichkeit sind. Weil meine Kinder keinen Unterschied zwischen schwarzer und weißer Haut sehen."
Gisela Naxera, Rentnerin
gisela
"... weil ihr eine kulturelle Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellt und wir durch diese Aufgabe, die sich uns stellt, die Möglichkeit haben, zu wachsen."
Detlef Untermann, Journalist, Autor Opas-Bog.de
opas blog
„ ... es doch wohl nicht sein kann, dass Deutschland als viergrößte Volkswirtschaft der Welt tatenlos zusieht, wenn über 50 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind und im Elend versinken. Auch wir Deutschen waren einmal froh, dass uns geholfen wurde, obwohl wir gerade Europa in Schutt und Asche gelegt und Millionen Menschen bestialisch umgebracht hatten. Aber nicht nur deshalb sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir Hilfe suchenden Menschen die helfende Hand reichen. 
Wenn man in diesen Zeiten aufmerksam die Nachrichten verfolgt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Deutschland ziemlich hässlich im eigenen Saft schmort und ein wenig geistige wie kulturelle Auffrischung ganz gut gebrauchen kann. 
Davon, dass unter den Flüchtlingen hervorragend ausgebildete Fachkräfte sind, will ich gar nicht reden. 
Wenn man die gesamte Zahl der in einem Land lebenden Flüchtlinge nimmt, belegt Deutschland nach Angaben des Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen Platz 17 - nach Pakistan, Libanon, Iran, Türkei, Jordanien, Äthiopien, Kenia, Tschad, Uganda, Irak, Jemen, Süd-Sudan, Frankreich, Ägypten, Kamerun und Sudan, die meistenteils nicht gerade zu den reichsten der reichen Länder zählen. 
Insofern sollte bei uns doch noch etwas Luft nach oben sein.“
Cansu Güler, Studentin
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil das deutlich macht, wie schnell Heimat zur Fremde und die Fremde zur Heimat werden kann! Ihr seid das Sinnbild für meinen Wunsch, dass die ganze Welt irgendwann uns allen gehören soll und wir alle gemeinsam in Frieden miteinander leben!"
Julia Klöckner, CDU-Vize
klöckner
“... keiner es verdient hat, verfolgt zu werden und weil niemand Angst um sein Leben haben sollte.”
Michael Mendl, Schauspieler
michael mendl
"… in eurem Heimatland die Menschenrechte nicht gelten."
Isabel Tesch, Bloggerin 
"... weil ihr hier in Deutschland für eine Zeit oder aber auch für immer ein Zuhause findet, genau wie ihr es uns und unseren Kindern geben würdet, wenn es anders herum der Fall wäre. Nächstenliebe, Solidarität, Empathie, Humanität - es gibt viele Worte, die ausdrücken, warum ihr genau jetzt hier sein müsst und sollt."
Anouschka Duelli, Unternehmerin
"... weil wir euch gerne dabei helfen, die großen Schwierigkeiten zu vergessen, die ihr in eurem Land hattet. Damit ihr eine gerechte Chance auf eine Zukunft ohne Krieg habt, ohne Armut und ohne Diskriminierung."
Xanthe Hall, Campaignerin 
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir mitverantwortlich für die Lebenssituation in eurem Herkunftsland und eure persönlichen Schicksale sind. Wenn ihr zu uns kommt, erinnert ihr uns daran, und wir können erste Schritte gehen, euch zu helfen und unsere Schuld zu begleichen."
Shabnam Weidemann, Juristin
shabnam
"Liebe Flüchtlinge, 1986 – damals war ich zehn Jahre alt - bin ich mit meiner Familie vor dem Krieg zwischen Iran und Irak nach Deutschland geflüchtet. Ich bin sehr dankbar, hier leben zu dürfen. Ich habe in Deutschland studiert und meinen Mann kennengelernt. Flüchtlingen eine Chance in Deutschland zu geben bedeutet, zerbrochenen Menschen mit einer schlechten Vergangenheit wieder eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Ich selbst bin ein Beispiel dafür."
Achim Doerfer, Bundesvorsitzender Liberale Türkisch-Deutsche Vereinigung
"… weil ich mich auf euch und eure Kinder als Auszubildende und Mitarbeiter freue und ich daran denken muss, wie viele meiner Vorfahren geflohen sind oder nicht fliehen konnten, und wie wir es jetzt besser machen können."
Lutz Fahrenkrog-Petersen, geschäftsführender Direktor 
lutz farenkrogpetersen
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil es wichtig ist, jedem Einzelnen zu helfen, der in einer Notsituation ist. Hilfe kann nicht nur auf Staatsbürger beschränkt werden, sie muss allgemein gültig sein. Ein Kontingent oder eine Beschränkung wird der schwer erarbeiteten Menschenwürde die unsere Gesellschaft begründet, nicht gerecht."
Sebastian Wilsdorff, Musiker, Producer, Texter und Komponist 
sebastian willsdorff
"... weil die Vielfalt schon immer die Einfalt besiegt hat. Und von der haben wir leider viel zu viel in unserer Welt. Wir, die reichen und friedlichen Nationen, haben anscheinend viel zu schnell vergessen, wie es ist, von Krieg, Armut, Hunger und Verfolgung vertrieben zu werden. Obwohl das ja noch gar nicht so lange her ist."
Christian Lüder, DJ 
christian lüder
"... weil ihr oft einen gefährlichen Weg auf euch genommen habt, euer Leben bedroht war und wir euch helfen können. Menschen mit so viel Mut, sind auch für uns eine Bereicherung. Ausländische Kulturen prägen und zeigen neue Wege. Wenn wir uns für uns gegenseitig interessieren, wachsen wir alle."
Frank Reza Links, Romanist und Kulturwissenschaftler
frank reza links
"... weil ihr uns helft, unser kulturelles Miteinander noch mehr zu (er)leben. Soziale Verantwortung geht uns alle an - überall."
Mariko Sudo, Pianistin
mariko sudo
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr unsere Gesellschaft bereichert. Ihr erinnert uns daran, dass wir alle schließlich Erdenbürger sind und jeder ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben in einer solidarischen Gemeinschaft hat. Menschenwürdige Lebensbedingungen für alle!"
Christian Deiters, Gründer
"... ihr auch eine Chance für Deutschland seid. Mit euch haben wir die Möglichkeit, das Fachkräfteproblem zu lösen. Unabhängig davon müssen wir in dramatischen Situationen zusammen halten!"
Sylvia Canel, Bundesvorsitzende Neue Liberale 
"... weil ihr uns vor Augen führt, dass man eure Märkte nicht mit subventionierten EU-Lebensmitteln überschwemmen, eure Fachleute nicht wie Rosinen herauspicken, Waffen nicht ohne Konsequenzen liefern und Menschenrechtsverletzungen nicht hinnehmen darf. Eure Flucht ist die Konsequenz aus unserem jahrzehntelangen Politikversagen."
Mariella Ahrens, Schauspielerin
mariella ahrens
"...weil ihr auch Menschen seid, die menschlich behandelt werden sollten und auch die Möglichkeit bekommen sollten, wie Menschen zu leben."
Nicolas Entrup, Shifting Values
nicolas entrup
"...weil wir in der privilegierten Situation sind, Menschen in Not zu helfen, euch als Gast und hoffentlich auch künftige Mitbewohner willkommen zu heißen. Eure Situation ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, ob sie krankt oder menschelt. Mit euch sind wir bunt, lebendig, progressiv."
Ludger Pries, Professor an der Ruhr-Universität Bochum
"... weil unser Land nach 1945 etwa 40 Millionen unfreiwillige Migranten hatte und ihm von vielen Ländern geholfen wurde, niemand sein Land gerne verlässt, ihr also alle aus Verzweiflung über ausweglose Lagen gekommen seid, man hier vergleichsweise gut in Frieden und Wohlstand leben kann und wir moralisch, rechtlich, politisch zum Teilen verpflichtet sind, unser Wohlstand auf Globalisierung beruht und deshalb besondere Verantwortung für die Lage der Menschen in anderen Ländern haben."
Frank-Olaf Radtke Erziehungswissenschaftler, Professor an der Goethe-Universität Frankfurt
"Die weitsichtige Bewältigung von Flüchtlingskrisen hat Vorbilder. Der Große Kurfürst, Friedrich Wilhelm von Preußen, erließ 1685 ein Edikt, in dem er Bürgerkriegsflüchtlingen aus Frankreich, die dort als Hugenotten beschimpft wurden, im Rahmen eines Programms der Besiedlung verlassener Landstriche u. a. Steuerbefreiung, das Bürgerrecht, Anschubfinanzierung für Existenzgründungen, Grundstücke und Baumaterial zusicherte. Es entstanden blühende Städte. Eine vergleichbare Initiative aus Brüssel steht aus."
Sarah Maria Besgen, Schauspielerin 
sarah maria besgen
"...weil multikultureller Einfluss unseren Horizont erweitert."
Javad Dabiran, Iran- und Nahostexperte
javad dabiran
"...weil ihr uns helft, nahe an der Realität zu leben. So können wir die Welt gemeinsam sicher viel schneller zum Besseren ändern."
Robin Celikates, Associate Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität von Amsterdam
"... weil ihr uns daran erinnert, dass die gegenwärtige (Anti-)Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik äußerst dubios und inkompatibel mit den rhetorisch bemühten Grundwerten Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie ist; dass der Zufall – wo jemand geboren wird – moralisch und politisch irrelevant sein sollte; und dass eine Welt mit offenen Grenzen sozial gerechter, ökonomisch entwickelter, kulturell weniger borniert und auch sonst politisch erfreulicher wäre."
Götz Ulrich (CDU), Landrat Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt
götz ulrich
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir Deutsche auf dem Lande immer weniger werden und ihr Lücken in Gesellschaft und Wirtschaft schließen könnt, die wir allein nicht mehr zu schließen vermögen."
Anabel Schunke, Studentin und professionelles Model 
"... ihr uns daran erinnert, was Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft eigentlich bedeutet und weil ihr uns zeigt, wie viel reicher ein Land ist, in dem sich unterschiedliche Kulturen vermischen und ergänzen."
Vanessa Eichholz, Schauspielerin 
"... der kulturelle Austausch zu Menschen aus den Krisengebieten weiter gefördert wird und so die Krise im Nahen Osten näher an uns herantritt. Oft haben wir größeres Mitgefühl, wenn etwas vor der Haustür passiert als tausende Kilometer entfernt. Auch wir Europäer haben im letzten Jahrhundert viel durchgemacht und waren sicher damals froh, mit offenen Armen aufgenommen zu werden."
Herzog, Rapper aus Berlin
herzog
”... weil der weiße Mann ein neues Feindbild neben den ausgedienten ,Russen’ und ,Terroristen’ sucht, ihr der deutschen und speziell europäischen Politik den Spiegel vorhaltet und dafür sorgt, dass jeder ach so fromme Bürger noch mal in sich geht, um herauszufinden, ob er oder sie wirklich so tolerant und aufgeschlossen ist, wie es immer gedacht und vorgegeben wurde.“
Lukas Köhler, Landesvorsitzender Junge Liberale Bayern
fdp
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir zusammen in Bayern glücklich werden können und ihr unsere Gesellschaft bereichert."
Simone Janson, Kolumnistin für “WELT” & “Wirtschaftswoche”, Herausgeberin Berufebilder.de
simone janson
"...weil ihr Unglaubliches durchgemacht habt und an diesen Erfahrungen gewachsen seid. Genau solche starken Menschen, die bereit sind, sich für eine gemeinsame Zukunft einzusetzen und daran zu arbeiten, braucht Deutschland."
Bernd Riexinger, Linke-Chef
riexinger
"… ihr nach Krieg, Hunger und Angst die Chance haben müsst, in Frieden zu leben." 
Dennis Feldmann, Vorstand Jusos Koblenz
dennis feldmann
"...weil ihr neue Kultur mitbringt und eine vielfältige Gesellschaft super ist. Wir sind modern und ihr helft dabei, Neues zu entdecken. Wir können von uns gegenseitig lernen, ihr seid eine super Bereicherung. Vielen Dank, dass ihr da seid!"
Felix Hallwachs, Geschäftsführer Little Sun
felix hallwachs
"... weil wir alle Teil einer globalen Gemeinschaft sind – und uns freuen, wenn wir einen Beitrag zu einer sicheren und lebenswerteren Welt für uns alle leisten können."
Thorsten Nindel, Saskia Valencia, Schauspieler
nindel
"...weil Beistand erste Menschenpflicht ist und wir denken, dass jeder Mensch ein Recht auf ein Leben ohne Krieg, Hunger, Gewalt und Angst haben sollte. Diese Welt gehört uns allen!"
Robert Greve, Geschäftsführer von SchulePLUS
robert greve
"...weil ihr Schulen mit euren Erfahrungen und euren Geschichten bereichert."
Steffen Mau, Professor an der Uni Bremen
"...weil Flucht und Vertreibung offene Türen und helfende Hände brauchen. Unser wohlhabendes und demokratisches Land kann und sollte euch Sicherheit und Lebenschancen bieten."
Sonja Lehnert, Autorin 
"... weil ihr hier sicher seid vor Krieg und Verfolgung, weil ihr eine kulturelle Bereicherung für Deutschland seid und weil es unter euch genauso spannende, kluge und die Gesellschaft bereichernde Menschen gibt, wie unter denen, die hier schon leben, weil die meisten Menschen aus Deutschland euch gerne aufnehmen und willkommen heißen. Wir wollen, dass ihr zu uns kommt, weil Ihr euch in Eurem Land bedroht fühlt. Und wir wollen dafür sorgen, dass ihr hier von den rechtsradikalen Terroristen und Nazis nicht verfolgt werdet. Das ist unsere Pflicht. Fühlt euch wie zu Hause."
Gerriet Danz, Autor und Innovations-Experte
gerriet danz
"... denn in eurer Situation könnte jeder von uns sein. Da muss Helfen selbtsverständlich werden!"
Isabelle Desportes, Geographin
isabelle desportes
"... weil uns bewusst wird, wie viel Glück wir doch haben, und dass sich das sehr gut teilen lässt."
Helma Lutz, Professorin an der Uni Frankfurt
lutz
"Liebe Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder! Sie alle haben es trotz des Einsatzes einer umfangreichen Batterie der Flüchtlingsabwehr geschafft, Deutschland zu erreichen. Es muss hier alles dafür getan werden, dass Sie sich sicher fühlen und bleiben können. Ihre Reise ist in den meisten Fällen traumatisch gewesen und wird Sie Ihr Leben lang begleiten. Wie viele andere setze ich mich dafür ein, dass Sie in Deutschland eine Zukunft haben. Als Hochschullehrerin trete ich dafür ein, dass vielen von ihnen ein Studium bei uns aufnehmen können."
Nina-Friederike Gnädig, Schauspielerin
gnaedig
" ...wir alle Flüchtlinge unter unseren Vorfahren haben."
Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
karlotto zentel
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr unsere Gesellschaft vielfältiger und reicher macht. Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil jeder Mensch Flüchtling sein könnte."
Ruth Ratter, bildungs- und kulturpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen in Rheinland-Pfalz
ruth ratter
"... weil ich gerne lernen möchte, die kleine Welt Europa mit euren Augen zu sehen! Weil ich grenzenlos neugierig bin! Weil ich gern somalisch koche, eritreisch trommle, afghanischen Drachen nachschaue und überhaupt finde, dass das Unbekannte das Leben liebenswert macht. Weil ihr unser Leben bereichert. Weil hier immer Platz sein soll für Menschen, die zuhause nicht leben können. Weil über die Jahrhunderte hinweg bei uns immer wieder Flüchtlinge ihren Platz gefunden haben und das so bleiben soll."
Ayad Al-Ani, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler
ayad alani
"... weil Ihr dazu beitragen könnt, das Land von seiner "Ich-Befindlichkeit" abzulenken, um Günther Grass zu zitieren. Vielleicht entsteht ja so etwas Neues und auch Besseres?"
Roman Königsmark, Creative Planner und Musiker
roman königsmark
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr unsere Luftblase mit frischer Luft versorgt."
Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig, Schauspieler
joswig
"...weil ihr aus Ländern kommt, wo euer Leben und das eurer Familien bedroht ist. Ihr sucht Schutz und Hilfe, wir wollen euch beides gern geben."
Cornelia Lohs, freie Journalistin
cornelia lohs
"... weil ihr uns daran erinnert, dass jeder von uns in diese Lage kommen könnte."
Thorsten Schäfer-Gümbel, SPD-Vize und hessischer Landesvorsitzender 
schäfergümbel
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil viele von euch eine Odyssee hinter sich haben, immer auf der Suche nach Sicherheit für Leib und Leben. Ihr habt oft unter den schrecklichsten Umstände eure Heimat verlassen müssen, Familie, Freunde, Hab und Gut zurückgelassen. Immer in der Sorge, ob eure Kinder und ihr selber einen sicheren Platz finden werdet, habt ihr allzu oft und allzu lange Hunger gelitten. Es ist unser Anspruch, dass man hier als Mensch auf der Flucht vor Not und Verfolgung einen sicheren Hafen vorfindet. Diesen Anspruch in die Tat umzusetzen, erfordert eine Anstrengung für unsere gesamte Gesellschaft. Deutschland ist ein starkes und wohlhabendes Land, das schaffen wir gemeinsam."
Sebastian Bartoschek, Psychologe und Journalist
bartoschek
"Die Aufnahme von flüchtenden Menschen ist zunächst einmal und vor allem anderen ein humanitäres Gebot. Wer seine Heimat verlässt, weil die Lebensbedingungen dort unzumutbar sind, dem ist zu helfen. Alle anderen Überlegungen sind natürlich verständlich, denn in der Tat haben wir ein demographisches Problem, dessen Symptom der Fachkräftemangel ist - doch ist dies nachrangig. In der Tat sollte man Flüchtlingen ermöglichen, an unserer Gesellschaft Teil zu nehmen - in Schule, Ausbildung und Beruf."
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
marcel fratzscher
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr mit euren Fähigkeiten, Ideen und großer Motivation uns helft, unseren Wohlstand langfristig zu sichern und weil ihr uns helft, offen und tolerant zu werden und somit auch als Gesellschaft zu reifen und wirtschaftlich zu florieren."
Britta Schäfer, Referentin am Deutschen Jugendinstitut
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr Lebensfreude mitbringt."
Gabriel Schandl, Trendscout und Weiterbildungs-Profi
gabriel schandl
"... weil es euch in euren Herkunftsländern mit Sicherheit so schlecht geht, dass ihr allen Grund habt, auf ein besseres Leben zu hoffen und dafür alles Mögliche und Unmögliche auf euch nehmt, um in eine neue, mögliche Heimat aufzubrechen. Ich/wir hoffen, dass ihr diese findet. Weil wir wissen, dass es für die meisten von euch um Leben oder Tod geht."
Irina Baumbach, Geschäftsführerin und Foodbloggerin
irina baumbach
"... weil ihr mich daran erinnert, was wirklich zählt. Durch euch ist Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich und ich kann mich auf das besinnen, was mich wachsen lässt: von meinem Glück etwas abzugeben und es mit euch zu teilen.”
Juliane Tutsch, Studentin
juliane tutsch
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ich gespannt darauf bin, neue Kulturen kennen zu lernen. Ihr macht unsere Kultur vielfältiger und offener und könnt hier hoffentlich in Sicherheit leben."
Simone Peter, Grünen-Chefin
peters
"... weil ihr uns die Bedeutung von Frieden und Mitmenschlichkeit vor Augen führt. Auch aus unserem Land mussten noch vor wenigen Jahrzehnten Hunderttausende Menschen vor Verfolgung und Krieg fliehen und sie überlebten, weil sie andernorts aufgenommen und versorgt wurden."
Katharina Schubert, Schauspielerin
katharina schubert
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir ein so reiches Land sind und genug Platz haben, um Menschen in Not zu helfen. Mitgefühl ist, was uns zu Menschen macht. Zu teilen und dem Schwächeren zu helfen, gibt dem Leben Sinn."
Sidonie Fernau, Landesvorstand der Grünen in Hamburg
sidonie fernau
"... weil es sich kein Mensch aussuchen kann, in welchem Land und in welche Verhältnisse er hinein geboren wird. Jeder Mensch muss das Recht haben, ein Leben ohne Angst vor Verfolgung zu leben! Als Deutsche und Europäer sollten wir unserer globalen Verantwortung gerecht werden und uns fragen, welchen Teil wir leisten können, um die Ursachen von Flucht zu bekämpfen."
Norbert Trelle, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
bischofskonferenz
"Liebe Flüchtlinge, ihr seid willkommen, weil auch ihr zu der weltweit einen Menschheitsfamilie gehört."
Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz
dreyer
"... euer Schicksal uns vor Augen führt, dass Freiheit, Frieden, Essen und ein Dach über dem Kopf nicht so selbstverständlich sind, wie wir oft denken. Unser Wohlstand ist deshalb Verpflichtung, euch zu helfen.
Ihr bringt Fähigkeiten und Erfahrungen mit, die wertvoll sind für unsere Gesellschaft. Es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir in Zukunft mehr motivierte, kluge und qualifizierte Frauen und Männer für unseren Arbeitsmarkt brauchen. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass ihr gute Perspektiven erhaltet."
Susanne Heeg, Geographin und Professorin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main
heeg
"...weil die Aufnahme von Flüchtlingen eine moralische, politische und gesellschaftliche Verpflichtung ist. Es geht nicht alleine darum, Flüchtlinge als kulturelle, ökonomische und gesellschaftliche Bereicherung zu sehen, und sie deshalb willkommen zu heißen. Vielmehr ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit ein Grundrecht, welches unter anderem Schutz vor Gewalt, Armut und Ausbeutung umfasst. Dieses Recht sollte keine Nationalität haben. Solange die Welt in Unordnung ist, solange es Ausbrüche von Krieg, Gewalt, Hunger, Elend und ähnliches gibt, sollte uns dies Anlass genug sein, Menschen die Hilfe brauchen, Unterstützung zu geben."
Percy Adlon, Filmemacher
percy adlon
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir auf unserer kleinen Erde alle zusammengehören! Wir mussten auch im vorigen Jahrhundert vor der Gewaltherrschaft fliehen und waren dankbar, wenn wir Aufnahme und Anteilnahme fanden. Es ist ein und dieselbe Familie, der wir alle angehören, auch wenn einige verbohrte Vettern das nicht wahrhaben wollen und ihre kleinen Höhlen nur für sich allein beanspruchen, damit die frische Luft draussen und der Horizont eng bleibt. Ihr helft uns, an einen grossen Horizont zu glauben, der die ganze Erde umspannt! Willkommen!"
Martina Mayerhofer, Studentin
martina mayerhofer
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr unser Land bunter macht."
Georg Cremer, Caritas-Generalsekretär
cremer
"Liebe Flüchtlinge, ihr seid uns willkommen, weil ihr Schutz braucht und vor politischer Verfolgung geflohen seid. Das Asylrecht haben die Mütter und Väter aufgrund unserer nationalsozialistischen Vergangenheit als Grundrecht in unserer Verfassung verankert. Dieses Grundrecht muss gewährleistet werden. Dazu gehört die faire und rechtsstaatlich korrekte Prüfung im Einzelfall."
Lambert Hamel, Schauspieler
hamel
"... ihr unser Land bunter macht."
Konstantin Wecker, Musiker und Schauspieler
konstantin wecker
"…ihr unsere Kultur als Menschen und Freunde bereichert."
Birte Pröttel, Autorin
"... weil dieses Thema mein ganzes Leben bestimmt hat. Aber ich weiß, dass alles gut wird. Auch ich kam als kleines Kind mit meiner Familie nach dem Zweiten Weltkrieg arm und heimatlos in Westdeutschland an."
Sabine Farrouh, Vorstandsmitglied der IPPNW
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr da seid, damit wir sehen, dass ihr keine "Flut" oder kein "Strom" oder keine "Masse" seid, sondern ganz normale Menschen, mit Wünschen, Träumen, Sehnsüchten, die ihr Eure Heimatländer nur verlassen habt, weil dort ein menschenwürdiges Leben nicht mehr möglich war. Auf Grund von Kriegen, die ihr nicht verursacht habt, auf Grund von Armut, die wir, die reichen Länder verschuldet haben. Euch hier herzlich willkommen zu heißen, ist das mindeste, was wir tun sollten, wenn wir schon nicht die Politik unserer Regierungen ändern können."
Elke Klaiber, Bürokauffrau in Rente
elke klaiber
"... weil ihr erstens spüren sollt, dass es hier noch Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft gibt und zweitens unser Arbeitsmarkt ausbildungswillige und leistungsbereite Menschen braucht."
Tiffany Nelson, Timothy Peach, Nicola Tiggeler
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir die Werte unseres schönen und starken Landes, das eine schreckliche Diktatur hinter sich gelassen hat und in dem viele Menschen selber auf der Flucht waren, jetzt wieder darauf überprüfen können, was eine humane Gesellschaft ausmacht und welchen Bestand eben diese Werte wie Menschlichkeit, Toleranz und Nächstenliebe noch haben."
Zahir Dehnadi und Bahman Nedaei, Unternehmer
navabi
"Liebe Flüchtlinge, es ist wichtig, dass ihr hier seid, weil wir verdammt noch mal zu den Dingen stehen sollten, die wir die ganze Zeit predigen und es selbstverständlich sein muss, Menschen in Not zu helfen. Wir selbst haben am eigenen Leib erfahren, wie es ist, in einem fremden Land neu anzufangen und was möglich ist, wenn man Menschen eine Chance gibt.

"
Sigrid Baringhorst, Politikwissenschaftlerin
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil die Mehrheit der Deutschen emphatisch ist und die absolute Notwendigkeit, in der Not Hilfe und vor allem Schutz vor Verfolgung zu leisten, erkannt hat. Es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr uns helft, die Frage danach, wer wir sind und wer wir sein wollen, neu zu stellen."
Gisela Gerhardt, Volkswirtin
gisela gerhardt
"... ihr als politisch Verfolgte dem Grauen entfliehen konntet! Ihr seid in einer freiheitlichen Demokratie gelandet, die zwar nicht vollkommen ist, sich aber redlich bemüht. Und die es als selbstverständliche Aufgabe sieht, euch zu helfen. Oft wünschen wir uns, diese Hilfe schneller und einfacher leisten zu können, ohne die mühevolle Langsamkeit demokratischen Handelns. Und ohne dass diese Hilfe von ewig Gestrigen und engstirnigen Angstbeißern torpediert wird! Wir freuen uns darauf, von euch zu hören, weil wir sicher sind, dass ihr uns viel zu erzählen habt, von euch selber, von eurem Zuhause, von euren Freuden – und eurem Leiden. Und wir freuen uns darauf, zusammen mit euch hier zu leben."
Mark Keller, Schauspieler
mark keller
"... unser Glück nicht selbstverständlich ist und wir vielleicht schon morgen Eure Hand brauchen."
Frederik Cyrus Roeder Mitgründer Student for Liberty
"... weil Grenzen eine willkürliche Barriere zwischen Menschen sind und es an der Zeit ist diese nicht nur in Europa, sondern auch weltweit zu öffnen."
Chris Facius, Arbeitsvermittler und Blogger
".... ihr uns an unsere Menschlichkeit erinnert und daran, dass wir jeden Tag für politische Stabilität, gesellschaftlichen Frieden und Barmherzigkeit Engagement und Mut aufbringen müssen. Wir wollen euch hier in Deutschland Schutz und die Chance auf eine glückliche Zukunft geben."
Simon Bujanowski, SPD-Fraktionsvorsitzender Köln-Porz
simon bujanowksi
"… weil ihr bei uns sicher vor Verfolgung seid. Weil euer Schicksal uns daran erinnert, dass Frieden, Freiheit und Sicherheit nicht selbstverständlich sind. Und weil ihr für unser Land, das immer älter wird und neue Fachkräfte braucht, einen wichtigen Beitrag leisten könnt."
Albert Scherr, Soziologe
albert scherr
"Niemand kann Flüchtlingen das Recht bestreiten, Länder zu verlassen, ich denen sie von Verfolgung, Unterdrückung, Diskriminierung und Elend betroffen sind. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verspricht Allen eine Welt „in der niemand in Angst oder Not leben muss“. Die Bereitschaft Flüchtlingen aufzunehmen, ist deshalb ein Prüfstein für unsere Humanität und eine Chance für jede/n, sich seiner Menschlichkeit zu vergewissern."
Henning Erdmann, Unternehmensberater
henning erdmann
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil die Not und Verzweiflung groß gewesen sein muss, bevor ihr eure Heimat verlassen habt. Der Zufall der Geburt macht uns Deutsche zu privilegierten Menschen - und gleichzeitig zu Bürgern, die eine humanitäre Verpflichtung haben, Menschen in Not zu helfen."
Marlene Posch
"....weil ihr mit eurer Anwesenheit Leben verändert. Wenn man es in den 90ern Flüchtlingen aus Jugoslawien nicht gestattet hätte, nach Deutschland zu fliehen, hätte ich jetzt nicht den besten Ehemann der Welt und den wunderbarsten kleinen Sohn, den man sich vorstellen kann. Dann wäre der Name meines Mannes vielleicht einer jener, der auf einer Gedenktafel von Srebrenica steht."
Cacau, Ex-Fußball-Nationalspieler
cacau
“... weil wir durch euch Barmherzigkeit in die Tat umsetzen können und Ihr die Chance bekommt neue Geschichte zu schreiben,für euch und für uns. Ihr seid ein Segen für uns liebe Flüchtlinge.”
Patrick D. Cowden, Beyond Leadership
"... wir mit euch zusammen eine lebenswerte und vertrauensvolle Zukunft bauen können. Wo die Kraft unseres Miteinanders sich durch die Vielfalt unsere Herkunft entfaltet. Als Beispiel für die Welt."
Julia Jawhari, Autorin und freie Texterin
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr in Euren Herkunftsländern Krieg, Verfolgung und Armut ertragen müsst. Jeder Mensch hat ein Recht auf Frieden und auf menschenwürdige Lebensbedingungen. Warum sollten wir Euch dieses Recht absprechen dürfen?! Wir hatten nur das Glück, in ein wohlhabendes und im Frieden lebendes Land geboren worden zu sein. Mehr nicht."
Ann-Carolin Helmreich, Gründerin der Initiative "Hilfe für Nepal"
anncarolin
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir durch euch Demut lernen. Ihr habt alles auf euch genommen und eure Heimat hinter euch gelassen, um Frieden zu finden und neu zu beginnen. Ihr wagt euch ins Unbekannte, seid mutig und tragt oft schreckliche Bilder in euch, die wir uns nur ausmalen können, aber so selbst nie gesehen haben. Ihr lehrt uns Empathie und Weltoffenheit, Bereitschaft zu Teilen und Achtsamkeit - Danke dafür!"
Michael Roll, Schauspieler
michael roll
"... ihr eine große Bereicherung in unserem Land seid!!!!"
Gabriele Schreib, M.A. Politologin und Autorin
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass Ihr hier seid, weil ich aus einer Ostpreußenfamilie stamme, deren drei nach dem Krieg verbliebene Mitglieder (meine Großmutter, meine Mutter und meine Tante) auch mal mit einem Köfferchen in der Hand hier in Schleswig-Holstein landeten und sich ein neues Leben und irgendwann auch mal eine neue Heimat aufbauen durften."
Natalie O'Hara, Schauspielerin
ohara
"… weil ihr uns die Chance gebt, unsere Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft unter Beweis zu stellen. Dabei macht ihr unserer Gesellschaft schmerzlich bewusst, dass Mitgefühl und die Fähigkeit zu teilen Qualitäten sind, die zwar jedes Kleinkind lernt, aber viele Erwachsene im reichen Westen verlernt zu haben scheinen. Das muss besser werden!" 
Akilnathan Logeswaran, Gründer der Initiative Pave The Way der Deutschlandstiftung Integration
"... weil Deutschland bunt ist, vielfältig und Eure Talente & Geschichten brauchen kann. Ob in der Nationalmannschaft, am Krankenbett oder beim Bäcker. Wir freuen uns, dass ihr unsere Gesellschaft bereichert! Was wir 2006 sangen, gilt auch heute noch: Die Welt zu Gast bei Freunden."
Immanuel Fruhmann, Kulturphilosoph
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr das kulturelle Spektrum Deutschlands und Europas bereichert, damit die Gesellschaft vielfältiger macht und gerade weil die führenden westlichen Nationen sowohl dem Syrien-Konflikt als auch den zahlreichen Kriegen und dem Elend in Afrika tatenlos zusehen."
Florian Wünsche, Schauspieler
florian_wunsche
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir verlernt haben, was Demut ist und ein in Kapitalsucht verfallenes Volk sind. Wir haben Euch entmündigt, beraubt, und die Grundlagen genommen, selber ein reiches, vollkommenes und souveränes Leben zu führen, nur um uns zu bereichern. Nun sind wir in der Pflicht, Mensch zu sein und für unsere Fehler gerade zu stehen. Mir tut es Leid und herzlich Willkommen."
Heiner Minssen, Professor an der Uni Bochum für Soziologie 
"... weil Deutschland Zuwanderung braucht, um den demografischen Wandel und die daraus folgende Alterung der Gesellschaft zu bewältigen, weil Deutschland kulturelle Vielfalt gut tut, und, weil Deutschland reich genug ist, um Menschen Unterkunft zu bieten, die in ihrem Heimatland in Not geraten sind."
Christian Hansen, Autor und Texter
christian hansen
"… weil dann jemand eines Tages vor Gericht bezeugen kann, dass nicht alle hier sich selbst die Nächsten waren."
Martin Klein, Doktorand am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
martin
"Weil wir dazu in der Lage sind zu helfen. Weil unsere Geschichte uns dazu verpflichtet, geradezu. Und weil unser alterndes Geraniendeutschland eure Kreativität, Ideen und Sichtweisen braucht."
Lenke Steiner, FDP-Politikerin in Bremen
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir unseren Frieden gern mit euch teilen und ihr Deutschland bereichert – kulturell, gesellschaftlich und wirtschaftlich."
Nicole Ricciarelli-Esposito, Autorin und Mutter
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr meine Weltordnung wieder zurechtrückt. Wenn ich manchmal, ganz ehrlich, denke, dass diese oder jene Kultur oder Mentalität nicht nach Deutschland passt - dann zeigt ihr mir mit Eurer Anwesenheit, dass uns diese Welt ALLEN und überall in gleichem Maße gehört!"
Christian Erhardt, Generalsekretär der FDP Brandenburg
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil die meisten Deutschen nicht danach fragen, wo ein Mensch herkommt, sondern nur danach, wohin er mit uns gehen will. Wir sind auf dem Weg, endlich ein modernes Einwanderungsland zu werden. Sie können mithelfen, dass Deutschland noch moderner wird – arbeiten Sie gemeinsam mit uns am Wirtschaftsstandort Deutschland, am Kulturstandort Deutschland und an einem weltoffenen Deutschland – was wir gemeinsam daraus machen ist Made in Germany – nicht Herkunft, sondern Zukunft."
Heiner Keupp, Sozialpsychologe
keupp
"Neben allgemein-humanitären Gründen haben wir Deutschen zwei besondere Anlässe, Flüchtlinge zu unterstützen: Zum einen wären die mörderischen Folgen des NS-Regimes noch viel grausamer gewesen, wenn andere Länder keine Flüchtlinge aus Deutschland aufgenommen hätten. Zum anderen hat die deutsche Wirtschaft erheblich an den Kriegen und Krisen verdient, die jetzt Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat zwingen."
Sandra Maxeiner, Politik- und Sozialwissenschaftlerin
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil jeder von uns in seinem Leben einmal in eine Situation kommen kann, in der auf die Hilfe und die Hilfsbereitschaft anderer angewiesen ist. Deshalb ist es unsere Pflicht, denjenigen, die Schutz und Hilfe suchen, jede mögliche Unterstützung zukommen zu lassen und ihnen das Gefühl zu geben, in ihrem neuen Heimatland wirklich willkommen zu sein. Wir wünschen uns gerade bei diesem Thema mehr Mitmenschlichkeit und mehr beherztes, soziales Engagement. Wir wünschen uns eine Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, dass jeder einzelne etwas tut und sich einbringt, ohne vorher lange zu überlegen oder zu fragen, ob es überhaupt möglich ist und man genug Geld hat. Wichtig ist, dass jeder einzelne von uns etwas tut, das im Bereich seiner Möglichkeiten liegt."
Maximilian Gerber, Wirtschaftsingeneur
max
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr unser Land und unsere Gesellschaft vor neue und wichtige Herausforderungen stellt. Durch euch können wir wachsen und uns weiter entwickeln."
Klaus F. Zimmermann, Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit
"Ihr mit euren beruflichen Talenten Deutschlands Zukunft mitgestalten könnt. Denn mehr als die Hälfte von euch ist unter 25 Jahren – für unsere alternde und immobile deutsche Gesellschaft liegt darin eine große Chance! Nutzt die Arbeitsgelegenheiten und lernt die deutsche Sprache."
Josef Krieg, Bildungsberater und Lehrbeauftragter für politische Wissenschaften an der Zeppelin-Universität
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil der Preis, alles aufgegeben zu haben, sonst zu hoch gewesen wäre. Hinter jedem Einzelnen stehen Schicksal und Biografie mit Hoffnung auf Teilhabe an einer Gesellschaft von Menschen, die ihn um seiner Würde willen annimmt."
Fabian Gasmia, Filmproduzentfabian gasmia
"... weil ihr hier in Sicherheit seid. Mein Vater ist vor 40 Jahren vor einem Krieg übers Mittelmeer nach Europa geflüchtet. Er hat Deutschland lieben gelernt und hier seine neue Heimat gefunden. Dabei hat ihm sehr geholfen, dass er schnell Deutsch gelernt hat und sich mit unseren Sitten und Gebräuchen bekannt gemacht hat. So wie er damals herzlich willkommen geheißen wurde, sage ich nun zu euch: Herzlich Willkommen!"
Ulrich Bonk, deutscher Arzt, Professor für Pathologie, Onkologie und Public Health
"Weil ihr uns entscheidend helfen werdet, endlich eine gemeinsame europäische Afrika-Politik auf den Weg zu bringen. Grundstandards für jeden der eine Milliarde Bürger Afrikas müssen das Ziel sein. Ansonsten seid ihr die Vorhut der größten Völkerwanderung der Neuzeit."
Rene Travnicek, Radio-Moderator
rene travnicek
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir viel voneinander lernen können. Es gibt in jedem Land Traditionen, Bräuche und ganz verschiedene Arten an Dinge heranzugehen. Mich würde es freuen, wenn wir alle unsere Erfahrungen in einem großen bunten Topf werfen, aus dem sich jeder bedienen darf, um sein Leben noch vielfältiger abwechslungsreicher und objektiver zu gestalten."
Fatih Köylüoglu, Bundessprecher Manifest der Vielfalt
"Deutschland zunehmend durch seine Vielfalt und Zuwanderung gewinnt. Das durch die Zugewanderten und Flüchtlingen mitgebrachte soziale und kulturelle Kapital, die Sprachenvielfalt oder die unternehmerische Leistungsbereitschaft bereichern unsere Gesellschaft und stärken die Zukunftsfähigkeit unseres Landes."
Jumbo Schreiner, TV-Moderator
jumbo schreiner
"... weil jeder Mensch einen sicheren Lebensraum verdient hat. Egal welcher Farbe oder Glaubens!"
Tine Langkamp, Klimaschutzorganisation 350.org
"... weil du ein einzigartiger Mensch bist und deine Erfahrungen und Sichtweisen meinen Horizont erweitern."
Jochen Mai, Gründer von Karrierebibel.de
"... weil Wohlstand verpflichtet. Die Nächstenliebe sowieso. Und ohne Einwanderung sieht diese Gesellschaft bald alt aus."
Berndt Ostendorf, emeritierter Professor für Nordamerikanische Kulturgeschichte
"... weil ihr eine demographische Lücke schließt, den Fachkräftemangel abfedert, die politische Kultur belebt und anregt, eine kosmopolitische Bereicherung darstellt, uns auf globale Herausforderungen vorbereitet."
Lothar Krappmann, Soziologe
krappmann
"... weil eure Kinder in den Schulklassen mithelfen, die Kinder dieses Landes auf die vielen Probleme aufmerksam zu machen, die in der Welt auf Lösungen warten: Krieg, Verfolgung, Hunger, Krankheiten, Ungerechtigkeit, Unfreiheit. Längst beeinflussen und bedrohen diese Probleme auch unser Leben bereits mehr, als wir es wahrnehmen. Liebe Flüchtlingskinder, erzählt eure Geschichte, damit wir, Kinder und Erwachsene, begreifen, was in der Welt geschieht. Ihr zeigt uns, dass es nicht genügt, Schreiben, Lesen und Rechnen zu lernen. Ihr fordert unsere mitmenschlichen Fähigkeiten heraus und gebt unseren Kindern (und auch den Erwachsenen) die Chance, verantwortungsvolle Bürger dieser globalisierten Welt voller Probleme zu werden."
Anna Hezel, PR-Referentin
“… alle Menschen dieser Welt – egal, aus welchem Land sie kommen – sich gegenseitig helfen sollten, wenn einer von ihnen in Not gerät. Nichts anderes würden wir uns selber von unseren Mitmenschen wünschen, müssten wir unser Heimatland verlassen, weil wir uns dort nicht mehr sicher fühlen könnten. Vielfalt ist in meinen Augen immer etwas Positives!”
Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt dz Bank
“... Deutschland Teil der Welt ist und sich nicht vor den Problemen in anderen Ländern verschließen kann. Zudem profitiert Deutschland langfristig, da Engpässe am Arbeitsmarkt gemildert werden können.”
Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, CDU
klöckner
"... weil ihr unser Leben enorm bereichert. Trotz aller Herausforderungen - wie zum Beispiel der Sprache - hat das in unserer ländlichen Kommune viele großartige Projekte angestoßen, um Flüchtlinge zu unterstützen und zu integrieren."
Christoph Schuh, Vorstand Tomorrow-Focus
christoph schuh
"Für uns als deutsche Bürger sind Privilegien wie politische Meinungsvielfalt, persönliche Sicherheit und soziales Netz selbstverständlich. Wir müssen Verantwortung übernehmen für Mitmenschen, die aufgrund ihrer nicht frei gewählten Staatszugehörigkeit in anderen Ländern diese Privilegien nicht geschenkt bekommen haben. Zu dieser Verantwortung zählt für mich einerseits die direkte politische Einflussnahme und andererseits natürlich auch die Aufnahme von hilfsbedürftigen Flüchtlingen in unserem Land."
Monika Huesmann, Professorin in Berlin für Wirtschaftswissenschaften
"... wir in Deutschland durch unsere Geschichte gelernt haben, wie wichtig es ist, dass Menschen, die verfolgt werden, einen Ort haben, an dem sie sicher leben können und weil wir in Deutschland gerade auch für die Gestaltung unserer Zukunft Menschen brauchen, die mit uns arbeiten, leben und Deutschland als sozialen und sicheren Ort nachhaltig mit zu gestalten und mit zu erhalten.”
Sven Lehmann, Grünen-Chef in NRW
sven lehmann
"... weil es euer gutes Recht ist, hier zu sein. Weil wir wissen, dass niemand seine Heimat ohne Grund verlässt. Und weil Menschen, die Schutz suchen, auch Schutz bekommen müssen. Das lehrt uns unsere eigene Geschichte."
Konstantin Kuhle, Chef der Jungen Liberalen
konstantin kuhle
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil Vielfalt eine Bereicherung ist."
Wolfgang Gründinger, Zukunftslobbyist
gründinger
“... ich in vielen Ländern unglaubliche Gastfreundschaft erfahren habe und gerne etwas zurückgeben möchte.”
Sabine Hark, TU Berlin
hark
"... weil Sie zum Glück die Leib und Leben bedrohende Passage nach Europa überlebt haben. Weil es ein Recht auf Asyl gibt. Weil Flüchtlinge keine Last darstellen, sondern eine Chance für ein vielfältigeres Leben in Deutschland sind."
Michaela Köttig, Professorin an der Uni Frankfurt für Soziale Arbeit
"...weil die Themen der Welt durch euch zu uns nach Hause kommen und wir teilen lernen und die Gelegenheit bekommen, Vielfalt leben zu lernen."
Martin Spieß, Schriftsteller und Musiker
“Es ist eine Frage der Moral und des Anstands, Menschen in Not zu helfen. Oder um es mit Tarek von K.I.Z. zu sagen: "Denkt ihr, die Flüchtlinge sind in Partyboote gestiegen, mit dem großen Traum, im Park mit Drogen zu dealen?”
Oliver Junk, Bürgermeister von Goslar
junk
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir uns auf kluge Köpfe und zahlreiche Talente freuen."
Nadine Schön, stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende
schön
“… ihr hier sicher seid vor Krieg, Zerstörung und Unterdrückung und viel menschliche Solidarität sowie Hilfsbereitschaft von den zahlreichen ehrenamtlich engagierten Menschen in unserem Land erfahrt. Über diese vorbildliche und vielfache Unterstützung vor Ort wird jedoch medial leider kaum berichtet. “
Ijad Madisch, Gründer
madisch
“Liebe Flüchtlinge, es gibt viele Gründe warum es gut ist, dass ihr hier seid. Wir können viel von euch lernen. Nur gemeinsam mit Menschen aus anderen Kulturen ist eine globale und global denkende Wirtschaft möglich. Deswegen ist es so wichtig, dass wir Wege schaffen, die es euch erleichtern in eurer neuen Heimat schnell Fuß zu fassen.”
Thomas Sattelberger, Ex-Telekom-Vorstand
"Willkommenskultur gilt auch und gerade für Flüchtlinge. Schnöde wäre es, Willkommen nur wirtschaftlich wegen unserer Fachkräftelücke zu sagen. Es ist vor allem moralisch anständig, Zuflucht, Ausbildung und Arbeit zu ermöglichen."
Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD
“Ihr seid willkommen, weil jeder Mensch zum Bilde Gottes geschaffen ist und daher das Recht hat, eine sichere Zuflucht vor Krieg und Verfolgung zu finden.”
Albert Duin, FDP-Chef Bayern
albert duin
"... niemand dort bleiben müssen sollte, wo ihm Krieg, Gewalt oder Verfolgung drohen. Bei uns seid ihr willkommen und in Sicherheit."
Horst Engler Hamm, Konsul von Nicaragua
“... denn nicht nur in meiner Eigenschaft als Konsul von Nicaragua weiß ich, welche Bereicherung fremde Kulturen für ein Land sind. Noch dazu weiß ich alChristoph Scherrer, Director des International Center for Development and Decent Work Universität Kassel
christoph scherrer
“… weil ich hoffe, dass ihr hier nach eurer langen gefährlichen Odyssee zur Ruhe kommen könnt. Den Studierenden unter euch wünsche ich ein Stipendium, damit eure Qualifikationen nicht verloren gehen, sondern gestärkt werden. Angesichts der vielen Konflikte in der Welt verstehe ich nicht die Selbsteinschätzung von Flüchtlingsgegnern, selbst nie flüchten zu müssen. 70 Jahre Frieden in Deutschland ist historisch eher die Ausnahme.”
Daniel Mack, Grünen-Politiker und Social-Media-Experte
daniel mack
”... weil unser Asylrecht politisch Verfolgte schützt und wir euch nach monatelanger Flucht ein humanes Leben verschaffen können. Dazu gehört neben dem Schutz sowie einer würdigen Unterkunft auch die Möglichkeit, unsere Sprache erlernen und arbeiten gehen zu können.”
Kevin Hönicke, Juso-Vorsitzender in Berlin-Lichtenberg
”... weil ihr viel auf euch nehmen musstet, um in Freiheit, Frieden und dem Schutz einer Demokratie zu leben. Dieses Glück, welches wir in diesem Land mit unserer Geburt geschenkt bekommen, schätzen hier nicht alle und somit mahnt ihr uns, damit wertvoller umzugehen!”
Michael Hüther, Direktor des Institut der deutschen Wirtschaft 
huether
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr Deutschland bunter macht und Deutschland seiner globalen Verantwortung nachkommt."
Kurt Stukenberg, Leiter Digital-Strategie “Greenpeace-Magazin”
kurt stukenberg
”... weil wir euch endlich persönlich sagen können, wie peinlich uns die Bierzelt-Hooligans der CSU sind und dass wir diejenigen, die Anschläge auf Flüchtlingsheime verüben, nicht besorgte Bürger, sondern Terroristen nennen. Wir können euch die Hand geben und sagen, hört nicht auf die grunzenden Verwirrten in Freiberg, Tröglitz, Halberstadt und anderswo, sondern haltet euch an uns, die euch zeigen wollen, dass die Bundesrepublik ein weltoffenes Land ist.“
Nico Hajrahmatollahi, Blogger
“... weil dieses Europa arm wäre ohne euch - der Reichtum einer Gesellschaft lässt sich nicht an wirtschaftlichen Faktoren messen, sondern an den Menschen, die sie mit ihren ganz persönlichen Geschichten bereichern.”
Nadine Luck, Buchautorin "Die Nabel der Welt" 
“... die Menschen, die euch hier nicht haben wollen, endlich sehen, wie einzigartig Ihr seid. Ich hoffe, dass sie euch nichts tun - und endlich umdenken, wenn sie mitbekommen, welches Leid ihr erfahren müsst. Wie privilegiert wir doch sind!”
Christoph Moss, Kommunikationswissenschaftler 
christoph moss
”... weil ihr unser Land voranbringen werdet. Ihr könnt uns neue Impulse geben, uns antreiben und vor der eigenen Vergreisung bewahren. Unsere Unternehmen, Sportmannschaften und Hochschulen warten auf euch. Heute braucht ihr unsere Hilfe, morgen werdet ihr auf eigenen Beinen stehen und unsere Gesellschaft bereichern.”
Lizzy Aumeier, Musik-Kabarettistin
lizzy
“... weil Nächtenliebe eine Selbstverständlichkeit sein sollte.”
Tom Hillenbrand, Bestseller-Autor
tom hillenbrand
“Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, denn Ihr seid die Entrepreneure von morgen. Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Aber wir Deutsche sind zu bequem geworden und möchten lieber Beamte werden. Migranten hingegen gründen doppelt so häufig Startups wie Einheimische - der New German Mittelstand wird aus Syrern, Kosovaren und Afghanen bestehen.”
Jan Künzl, Geschäftsführer
“... weil nur der reine Zufall der Geburt den Unterschied zwischen einem bequemen Leben in Deutschland und einem Leben auf der Flucht ausmacht.”
Yasin Baş, Politologe und Historiker
“Es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir durch euch daran erinnert werden, dass die Welt bunt ist. Durch euch haben wir die Chance mit- statt nebeneinander zu leben. Außerdem wird uns bewusst, dass wir mit unserer Situation, unserem Leben und dem, was wir haben zufrieden sein können. Wir werden daran erinnert, dass wir alle Menschen dieser Erde sind, auch wenn wir unterschiedliche Hautfarben, Sprachen und Startchancen haben. Durch euch sehen wir, dass Multikulturalismus, Multireligiösität und Multiethnizität Realität ist und zur deutschen Lebenswirklichkeit zählt, auch wenn dies von einigen Parteien nach wie vor geleugnet wird. Deutschland ist bunt!”
Thomas Knüwer, Blogger und Gründer von kpunktnull, der Beratung für das digitale Zeitalter
thomas knüwer
”Es ist gut, dass ihr da seid, weil eure Kinder unser Land und unsere Wirtschaft maßgeblich nach vorne bringen werden. So wie es die Kinder von Einwanderern mit dem Silicon Valley getan haben.”
Nico Lumma, Blogger
”Deutschland als starkes Land in Europa ein Zufluchtsort ist für Menschen, deren Leben durch Krieg, Verfolgung oder Hunger bedroht sind. Unsere neuen Nachbarn sind auf unsere Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft angewiesen.”
Michi Knecht, Professor Uni Bremen für Ethnologie
"... weil ihr und hier und jetzt dazu herausfordert, endlich die Kontrakte von Gasfreundschaft, Gegenseitigkeit und Zusammenarbeit zu erneuern, auf die unsere Vorfahren in Amerika, Australien und anderen Ländern ihr Leben setzten, als sie der Not gehorchend Deutschland verließen. Das sehe ich als Chance für die Gegenwart." 
thomas jäger
Thomas Jäger, Professor für internationale Politik an der Uni Köln
"... Deutschland seit Jahrzehnten allen, die hier leben und arbeiten, viele Chancen auf eine gute Zukunft bietet."
Florian Pronold, Chef der SPD Bayern
„Kein Mensch verlässt gerne seine Heimat. Deswegen freue ich mich nicht, wenn Menschen flüchten müssen. Diese schutzbedürftigen Flüchtlinge müssen wir willkommen heißen.“
Karen Heumann, Gründerin und Vorstand der Werbeagentur thjnk
karen heumann
"... wir euch hier helfen können und wollen! Wer, wenn nicht wir? Ihr gebt uns die Möglichkeit zu beweisen, dass wir ein wirklich offenes, hilfsbereites Land geworden sind."
Thorsten Bonacker, Professor an der Philipps-Universität Marburg, Zentrum für Konfliktforschung
”Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil es Ihr Recht ist, vor Gewalt und Leib und Leben bedrohenden Lebensbedingungen geschützt zu werden. Wir tragen dafür Verantwortung, dass Sie sich sicher fühlen und eine Lebensperspektive nach den schrecklichen Erfahrungen von Flucht und Vertreibung entwickeln können. Dazu gehört nicht zuletzt auch der Zugang zu Schul- und Hochschul-, aber auch zu Weiter- und Erwachsenenbildung und zum Arbeitsmarkt.”
Lissalina Marwig, Studentin
lissalina
"Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr hier die Chance auf ein neues Zuhause habt - ohne mit ständiger Angst einschlafen zu müssen."
Marian Zachow (CDU), Vize-Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf
zachow
“… unsere Städte und Gemeinden durch Euch bunter werden. Wenn aus der sogenannten Willkommenskultur eine echte "Miteinanderkultur" wird, in der die Flüchtlinge von heute ganz selbstverständlich zu Arbeitskolleg/innen, Mitschüler/innnen, Vereinskamerad/innen Nachbarn/innen, Kommilition/innen und vor allem Freund/innen geworden sind, wird unsere Gesellschaft in jeder Hinsicht reicher und lebendiger sein!”
Johanna Uekermann, Juso-Vorsitzende
uekermann
"Liebe Flüchtlinge, Ihr habt unser vollstes Mitgefühl für all die grausamen Erfahrungen, die Euch zur Flucht bewogen haben. Alle Menschen sollen das Recht auf einen friedlichen und sicheren Platz zum Leben haben. Wir wollen alles daran setzen, Euch hier Willkommen zu heißen!"
Olafur Eliasson, Künstler
eliasson
"...ich mich in einer nur deutschen Gesellschaft alleine fühlen würde."
Aiman Mazyek, Zentralrat der Muslime
zentralrat
“... ihr uns daran erinnernt, dass das starke Fundament unseres Landes nach dem 2. Weltkrieg nicht zuletzt ein Resultat des Miteinander-Teilens war. Die junge deutsche Gemeinschaft nahm Sudeten und Osteuropäer auf im Bewusstsein, dass wir gemeinsam stark sind.”
Marina Mühlbauer, Autorin von "Voll auf die Fresse"
"With great power comes great responsibility", schrieb Stan Lee in Spiderman. Deutschland als eines der wohlhabendsten Länder der Welt hat natürlich die Verantwortung sich um all jene zu kümmern, die auf der Flucht sind vor Krieg, Armut, Verfolgung und Not. Es ist keine Frage nach einem möglichen Vorteil für uns, sondern vielmehr eine moralische Verpflichtung, Flüchtlingen vorübergehend eine Herberge zu geben, einen sicheren, ruhigen Schlafplatz, eine warme Mahlzeit und noch wärmere Herzlichkeit. Würden wir woanders herzlich und mit großer Menschlichkeit aufgenommen werden wollen?”
Volker Beck, innenpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag
volker beck
"... weil ihr damit Euren staatlichen oder nichtstaatlichen Verfolgern entkommen und nun erst einmal in Sicherheit seid. Die Lehre aus der Verfolgung, Menschen mit anderem Glauben, anderer Meinung, anderer Herkunft, Sprache oder sexueller Identität zu respektieren, wollen wir gerne mit euch teilen."
tarek
Tarek J. Schakib-Ekbatan, Autor
"... weil ihr häufig sehr viel mehr lacht als die Menschen hier! Und weil ich Angst habe, dass die deutsche Gesellschaft ohne euch in ein paar hundert Jahren ausstirbt!"
Rita Süssmuth, ehemalige Bundestagspräsidentin und Familienministerin der CDU
rita
“... weil ihr die Welt mahnt: ‚Lasst die Bedürftigen, um ihr Leben Kämpfenden, nicht allein.‘“
Jürgen Todenhöfer, Autor und Journalist
jürgen todenhöfer
"Ihr habt so viel mitgemacht. Hört nicht auf die Minderheit lauter Schreier. Die Mehrheit der Deutschen heißt Euch herzlich willkommen. Viele Deutsche waren einst ebenfalls Flüchtlinge. Wir haben es nur vergessen.”
Stephan Lessenich, Professor an der LMU München
"... weil ihr es uns ein wenig schwerer macht, der Realität zu entfliehen."
Hans Hermanns, Autor und Unternehmensberater
“Ich finde es traurig und beschämend, wie sich unsere Gesellschaft - nicht nur gegenüber Flüchtlingen - verhält. Wir müssen auch davon ausgehen, dass es Flüchtlingen schwerfällt, sich in Deutschland anzupassen - Aufklärung ist, gefragt, nicht zuletzt auch mehr Miteinander. Fremdenfeindlich sind wir Deutschen auch untereinander. Viele reden, von "mehr Miteinander" und "Hilfsbereitschaft". Davon sehe und spüre ich persönlich herzlich wenig in Deutschland. Flüchtlinge sind Menschen - und haben - so wie wir - ein Recht auf Menschenrechte.”
Thorsten Oltmanns, Partner Executive Communications, Roland Berger
"Ihr Mut, Energie und den Glauben an Euch selbst mitbringt, den man braucht, wenn man sich ein besseres Leben erkämpft. Deutschland sollte diese Qualitäten nutzen."
Rico Gebhardt, Fraktionschef der Linken im sächsischen Landtag
gebhardt
„… weil ihr Deutschland bunter und nicht nur langfristig lebenswerter macht – obwohl eine keifende, ignorante, hasserfüllte Minderheit das nicht erkennen will. Ihr bringt Internationalität und tragt dazu bei, dass auch das bisher einwanderungsarme Sachsen nach und nach seinen Platz in der Welt finden wird.“
Alexandra Hildebrandt, Publizistin, Wirtschaftspsychologin und Nachhaltigkeitsexpertin
“... weil ihr uns bewusst macht, dass die eigene Unsicherheit gegenüber dem Fremden nicht durch Abschottung und Abstumpfung zementiert werden darf. Denn das führt dazu, dass wir immer mehr erstarren und nicht mehr in der Lage sind, das Leben der Anderen und die Realität empathisch wahrzunehmen. Die Welt reduziert sich, so dass sich populäre ideologische Ansichten leichter verbreiten können, was auch die Wirklichkeit reduziert und Vorurteile schärft, die so zerstörerisch wirken, dass sie die Ganzheit der Welt zerstückeln.”
Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung der Grünen-Bundestagsfraktion
kai gehring
“... weil ihr uns vor Augen führt, wie wichtig eine menschliche und demokratische Gesellschaft ist, in der alle in Würde leben können. Jeder Mensch hat ein Recht auf Zuflucht, wenn er in Not gerät. Wir lassen nicht zu, dass Humanität und Empathie von einer hetzenden Minderheit infrage gestellt werden."
Oliver Schmolinski, Bezirksvorsitzender Jusos Hessen-Nord
oliver schmolinski
"Liebe Flüchtlinge, es gut, dass ihr hier seid, weil ihr vor Krieg, Folter und Hunger geflohen seid und ihr hier Schutz und Sicherheit erhaltet. Das ist unsere humanitäre Verpflichtung."
Anne M. Schüller, Management-Autorin und Keynote-Speaker
“Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil wir Euch etwas zurückgeben können und müssen. Europa ist reich geworden durch Länder, die wir erst Kolonien nannten, dann Entwicklungsländer und nun Schwellenländer. Das sollten wir nicht vergessen.”
Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringen
ramelow
"... weil alle Menschen gleich sind und gleich wichtig und weil alle etwas können und beisteuern. Weil sie Schutz brauchen und wir nicht wegschauen dürfen. Nächstenliebe ist das Gebot der Stunde und nicht Hysterie!"
Robert Brungert, Autor bei hanf-Magazin 
”… ihr hier hoffentlich nicht durch deutsche Waffen ums Leben kommt und uns hoffentlich mit den „wir sind keine Nazis aber…“-Dummdeutschen nicht allein lasst.”
Gerhard Müllegger, Kaufmann in Rente
... weil uns dadurch wieder stärker bewusst gemacht wird, dass der Friede für alle Menschen das höchste Gut ist.“
Ekrem Senol, Chefredakteur "Migazin"
ekrem senol
“Liebe Flüchtlinge, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr uns so endlich die Gelegenheit gibt, uns bei euch persönlich zu bedanken; dafür, dass ihr uns eure wertvollen Rohstoffe und Arbeitskraft seit jeher für so wenig Geld überlässt obwohl ihr oft selbst kaum zum Leben habt, nur damit sich bei uns auch der letzte nutzlose braune Mob Luxus leisten kann; dafür, dass wir uns eure Rohstoffe bei Bedarf sogar gewaltsam unter unsere Nägel reißen (lassen), euch dabei mit Demokratie ködern aber Schutt, Asche und Chaos hinterlassen und ihr dagegen nicht einmal frei demonstrieren könnt, weil wir eure Diktatoren regelmäßig mit den neuesten Waffen versorgen.”
Johannes Kahrs, SPD-Politiker, Mitglied des Bundestags
“Ich hoffe, dass alle Flüchtlinge bei uns herzlich und freundlich aufgenommen werden und ihre Integration in unsere Gesellschaft fröhlich gelingt."
Özcan Mutlu, Grünen-Politiker, Mitglied des Bundestags
“Liebe Schutzsuchende, es ist gut, dass ihr hier seid, weil ihr euch vor Verfolgung, Folter, Vergewaltigung, drohender Todesstrafe, vor Krieg und Bürgerkrieg oder auch der Zerstörung eurer Existenzgrundlage habt in Sicherheit bringen können. Und auch wenn es hier noch nicht jeder Mensch begriffen hat, jede und jeder von euch ist eine Bereicherung für Deutschland.”
Martin Neumeyer (CSU), Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung
martin neumeyer
"Liebe Flüchtlinge – schön, dass ihr da seid. Es ist allerdings schade, dass wir uns nicht unter anderen Umständen kennen lernen. Denn es wäre besser, wenn es gar keinen Grund gäbe, aus seiner Heimat vor Krieg, Gewalt, Diskriminierung oder Verfolgung zu fliehen. Viele von euch haben Fürchterliches durchgemacht und ich wünsche mir, dass ihr Bayern und Deutschland als sicheren Hafen erlebt, als ein Land, das euch willkommen heißt. Das bedeutet Unterstützung, Orientierung und, wenn euch der Weg in die Heimat dauerhaft versperrt bleiben sollte, Integration."
Katharina Nocun, Politikerin, Netzaktivistin und Bloggerin
“... weil hier viele Menschen euch mit offenen Armen empfangen. Dass es nicht immer einfach ist, in Deutschland neu anzufangen, habe ich als Kind hautnah miterlebt: Am Anfang musste sich die ganze Familie ein Zimmer teilen, mein Bett war eine Möbelspende vom Zahnarzt von nebenan und einige Kinder wollten nicht mit den "Asylanten" spielen. Ohne die Hilfe vieler hilfsbereiter Menschen wäre das Ankommen deutlich schwerer gewesen. Es ist unsere moralische Pflicht, diesen Menschen zu helfen, die oft genug durch die Hölle gegangen sind, um in Deutschland Sicherheit zu finden. Packen wir es an!”
Simone Ullmann, Studentin
simone ullmann
”...weil ihr neue kulturelle Einflüsse/Gedanken in unsere Gesellschaft bringt.”
Natalja Joselewitsch, Schauspielerin 
joselewitsch
”...weil Deutschland ein sicherer Hafen ist und wir unseren Frieden gerne mit euch teilen."
Sabine Ludwig, Wahlbeobachterin für die OSZE
sabine ludwig
“Ich arbeite oft in Ländern, wo Krieg und Konflikte zum Alltag gehören. Ich kenne die Situationen vor Ort gut, habe selbst erlebt, wenn Menschen aufgrund ideologischer, religiöser und anderer Gründe inhaftiert, gefoltert und/oder getötet werden. Wir in Deutschland kennen diese Ängste nicht, da wir uns nicht vorstellen können, wie es ist, wenn die Töchter, die Söhne, die Mütter, die Schwestern vor den eigenen Augen misshandelt und getötet werden. In Deutschland, das oft das vorläufige Ende ihrer langen Flucht ist, sollten sie das Zuhause finden, das sie benötigen, um ihre Traumata zu bewältigen und die notwendige Sicherheit, um leben zu können. Hier sollen sie sicher sein, denn ihre Erinnerungen, ihre Gedanken und ihre erlittenen Verluste sind oftmals mehr als alles, was Menschen überhaupt ertragen können.”
Sarah Wagenknecht, Linke-Politikerin
wagenknecht
“... weil ihr so überleben könnt, ohne Angst zu haben, dass ihr von Bomben getötet, wegen eurer politischen Meinung verfolgt und gefoltert werdet oder eure Kinder an Hunger sterben müssen. Ihr braucht Schutz und Sicherheit – und es beschämt mich zutiefst, dass ihr in diesem Land, das euch Zuflucht bieten soll, mit üblem Rassismus konfrontiert werdet. Statt Diskussionen über angeblich zu hohe Aufwendungen für Flüchtlinge zu führen, sollte die Politik sich endlich dafür einsetzen, die Ursachen zu bekämpfen, die zu eurer Flucht geführt haben: Kriege beenden statt sie aus geostrategischem Interesse und durch Rüstungsexporte weiter anzuheizen, faire Handelspolitik betreiben statt Rohstoffe rücksichtslos auszubeuten, Umweltzerstörung verhindern, Elend, Krankheit und Not bekämpfen.”
Melanie Hartmann, Pädagogin
“Es ist gut, dass die Flüchtlinge bei uns Hilfe und Menschlichkeit finden. Es ist eine Herausforderung, an der wir als Gesellschaft zusammen wachsen und uns solidarisch entwickeln können.”
FloVloggt, YouTuber und Blogger
flovloggt
“Liebe Flüchtlinge, ihr seid willkommen, weil Menschlichkeit mehr wert ist, als stolz darauf zu sein, zufälligerweise in einem reichen Land geboren zu sein. Weil Mitgefühl stärker ist als Angst. Und weil ein Miteinander nur funktionieren kann, wenn man aufeinander zugeht.”
Das waren bei Weitem nicht alle Stimmen. Bis jetzt erreichen uns immer weitere Statements, die wir in den nächsten Tagen alle veröffentlichen werden. Denn die Diskussion muss weitergehen. 
Wenn Sie auch dabei sein wollen, twittern Sie unter dem Hashtag #GutDassIhrHierSeid oder hinterlassen Sie einen Kommentar. Und wenn Sie einen Gastbeitrag veröffentlichen wollen, dann melden Sie sich bei unserem Blogteam unter blog@huffingtonpost.de

Was bleibt nach dem Mord an Susanna Feldman?

von Thomas Heck...

Die 14jährige Jüdin Susanna Feldman aus Mainz ist ermordet worden. Ihr Mörder soll Ali Bashar, ein 20jähriger irakischer Flüchtling, sein. Eingereist 2015 mit falschen Papieren,  vergewaltigte und mordete er und hat sich mittlerweile mit seiner Familie (insgesamt 8 Personen) und falschen Papieren per Flugzeug in den Irak abgesetzt. Wie viele Identitäten er wirklich besass? Wir werden es vermutlich nie erfahren. Sein Asylantrag war bereits 2016 abgelehnt worden. Wie so oft, erhielt der spätere Mörder die Duldung. Ein zweiter Tätverdächtiger wurde wohl gefasst, ist aber mittlerweile wieder auf freiem Fuss. Was bleibt ist die Trauer der Angehörigen und Freunde von Susanna. Und die bittere Erkenntnis, dass sich nach den Morden seit Beginn der Flüchtlingskrise nichts in diesem Land geändert hat.


Denn wir begegnen diesen Hackfressen jeden Tag. Merkels Goldstücke: dumm und stinkend vor Faulheit, staatlich alimentiert, ohne jeglichen Respekt für dieses Land und seine Menschen, antisemitisch und frauenfeindlich. Sie besetzen unsere Straßen, unsere Parks und sie werden immer mehr. Nicht alle sind Mörder und Vergewaltiger, doch die Zahl unter denen ist hoch. Zu hoch.

Doch Susannas Mörder sitzen auch woanders in Deutschland. Sie sitzen im BAMF, deren Mitarbeiter alles durchgewunken haben, was nur möglich war, und vermeintlich nur auf Befehl von oben handelten. Sie sitzen in den NGO's, die sich so rührend um Flüchtlinge kümmern, darunter eben auch solche Mörder und Vergewaltiger, während unsere Kinder in Tafeln speisen müssen und ansonsten ihrem Schicksal überlassen bleiben. Sie sitzen in den öffentlich-rechtlichen Medien und betreiben  über schlechte Tatort-Krimis, endlosen Talkshows und sogenannten Nachrichtensendungen, die ihren Namen nicht verdienen, regierungsfreundliche Flüchtlingspropaganda, wo Straftaten von Migranten verschwiegen werden und bei Bedarf migrantische Heldentaten dramatisch in Szene gesetzt und inszeniert werden, um die Bevölkerung, die staunend vorm Fernseher sitzt, von dem grundsätzlich Gutem im Migranten zu überzeugen. Sie sitzen in den Polizeien, die lieber ihre Statistiken schönen, um besser dazustehen, anstatt auf der Strasse ihre Arbeit zu machen, von löblichen aber hilflosen Ausnahmen einmal abgesehen. Sie sitzen in der Justiz, verdienen sich staatlich finanziert als Rechtsanwälte für ihre Goldstücke eine goldene Nase, fordern als Staatsanwälte milde Strafen oder verurteilen als Richter zu Bewährungsstrafen oder Sozialstunden. Sie sitzen in den Landesparlamenten und im Deutschen Bundestag, die den Gesetzesbruch auf höchster Ebene zugelassen haben und fortwährend zulassen. Und sie sitzen auf der Regierungsbank und tragen Merkels Flüchtlingskurs willig mit. Anzuklagen wäre last but not least auch Bundeskanzlerin Merkel, sie hat Blut an den Händen. Das Blut von Mia und den vielen anderen ist kaum getrocknet, jetzt ist es Susannas Blut.


Ihre weiteren Opfer... 



Gähnende Langeweile der Phrasendreschmaschine trotz neuem Format...

von Thomas Heck...

Merkels erste Fragestunde im Bundestag war für sie ein Spaziergang, was nicht verwundert, waren doch keinerlei Nachfragen erlaubt, ein Kreuzverhör konnte sich erst gar nicht aufbauen, so dass sie sich mit ihren üblichen Worthülsen 60 Minuten durchwursteln konnte. Denn wenn sie was hat, die FDJ-Fachkraft für Agitation, dann ist es die Fähigkeit, 60 Minuten zu reden, ohne etwas zu sagen. Eine Demokratiesimulation. Erstaunlich, dass keiner der Abgeordneten an Langeweile verstorben ist. Keine Nachfragen erlaubt.

60 Minuten lang stand Angela Merkel im Bundestag zu allen möglichen Themen Rede und Antwort. Das Format war ein Geschenk an die Kanzlerin. Als Angela Merkel am Mittwochnachmittag ihre Handtasche ergreift, um den Plenarsaal des Bundestags zu verlassen, weiss sie, dass ihr ein Sieg auf ganzer Linie gelungen ist. Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble hat die erste Befragung einer deutschen Regierungschefin durch die Legislative soeben für beendet erklärt, da ergänzt sie: schade. Und verspricht lächelnd, wiederzukommen. Eine glasklare Drohung. So leicht wird man sie wohl nicht los. So schreibt die NZZ:



Eine Stunde lang haben die Parlamentarier Zeit, Fragen zu stellen. Dass Merkel kein einziges Mal ernsthaft in Bedrängnis gerät, liegt vor allem am Format. Die Fragen und Antworten dürfen jeweils eine Minute dauern, und die Fraktionen sind abwechselnd an der Reihe. Weil es keine inhaltlichen Vorgaben gibt, geht es bald um dieses, bald um jenes Thema, vom Streit über die lasche Prüfung von Asylanträgen durchs Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) bis zum Plasticmüll in den Weltmeeren und zu der Frage, ob das Parlament eine Frauenquote braucht. Dieses Hin und Her hat zwar einen gewissen Unterhaltungswert, es beraubt die Abgeordneten aber der Möglichkeit, kritische Nachfragen zu stellen.

Zu den Vorgängen im Bamf kommen, wie erwartet, die meisten Fragen. Da sie aber nicht hintereinander gestellt werden, kommt kein druckvolles Wechselgespräch zustande. Merkel kann ihre Verteidigungslinie immer wieder neu aufbauen: Sie beteiligt sich, erstens, nicht an den Schuldzuweisungen zwischen ehemaligen und aktiven Ministern und Behördenleitern. Sie gesteht, zweitens, ein, dass im Bamf vieles schiefgelaufen sei. Und sie demonstriert, drittens, Reformeifer. «Kill Em With Kindness», singt Selena Gomez. Merkel hofft, ihre Kritiker mit Demut zu erledigen. 

«Gravierende» Asylprobleme

Ein FDP-Mann will wissen, ob es bei Gesprächen zwischen dem früheren Behördenchef Frank-Jürgen Weise und ihr 2017 auch schon um jene Probleme gegangen sei, die in diesem Jahr erst öffentlich wurden. Die Stossrichtung ist klar: Hat Merkel etwa gehofft, den Skandal unter den Teppich zu kehren? Die Kanzlerin antwortet geschickt: Weise wäre 2015 nie Bamf-Chef geworden, wenn es nicht schon damals «gravierende» Probleme im Amt gegeben hätte. Darüber habe sie «unzählige Male» mit ihm gesprochen und ihn stets aufgefordert, alle Unzulänglichkeiten zu berichten. 

Die AfD fällt derweil erneut durch eine Mischung aus rhetorischer Schärfe und intellektueller Trägheit auf. Ihr Abgeordneter Gottfried Curio spricht dröhnend von Mördern und Vergewaltigern, die ins Land geströmt seien, und fordert Merkel auf, zu erklären, wann sie endlich zurücktrete. Solch eine Anklage mag später als Video auf Facebook im «Merkel muss weg»-Milieu Applaus generieren. In der parlamentarischen Auseinandersetzung verpufft sie, weil sie keinerlei echten Rechtfertigungsdruck erzeugt und der Kanzlerin erlaubt, sich besonders souverän zu geben.

Merkel stellt ihre Flüchtlingspolitik als Antwort auf eine humanitäre Ausnahmesituation dar, die vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) als rechtmässig anerkannt worden sei. Die verbleibende Viertelminute Redezeit nutzt sie, um der Mehrheit der Bamf-Belegschaft für ihre Arbeit zu danken. An dieser Stelle wäre eine Nachfrage angezeigt gewesen, sie bleibt aber aus. Der EuGH hat tatsächlich erklärt, dass das Dubliner Übereinkommen eine «Selbsteintrittsklausel» enthält. Danach muss ein Asylbewerber seinen Antrag nicht zwingend in dem Land stellen, das er zuerst betritt; ein anderer Mitgliedstaat kann das Verfahren an sich ziehen. Dass dies in Deutschland hunderttausendfach geschehen ist, mag nachträglich den Stempel der Legalität erhalten haben. Die Frage, ob es legitime Politik war, die vor allem langfristig dem Wohle des deutschen Volkes dient, bleibt davon unberührt.

Dreimal im Jahr soll sich Merkel künftig den Fragen der Abgeordneten stellen, so steht es im Koalitionsvertrag von Union und SPD. Ziel sei es, den Bundestag «wieder zum zentralen Ort der gesellschaftlichen und politischen Debatte zu machen», heisst es da. Wenn dem so ist, dann sollte das Format auf den Prüfstand. Eine längere Sitzung mit inhaltlichen Schwerpunkten und Nachfragen wäre vermutlich nicht im Sinne der Kanzlerin. Es würde die Abgeordneten aber sicherlich besser aussehen lassen als bei dieser Premiere.

Was sonst noch passierte? Die 14jährige Susanne wurde ermordet aufgefunden. Der irakische Täter hat sich in den Irak abgesetzt. Susanne ist auch eine von Merkels Opfern. Egal wie souverän sie eine Fragestunde im Bundestag absolviert. 

Dienstag, 5. Juni 2018

Zu Gast bei Freunden... was sind das für Freunde?

von Thomas Heck...

Der Besuch eines israelischen Regierungschefs in Berlin ist immer eine besondere Sache. Erstens sind die Sicherheitsmaßnahmen während des Staatsbesuchs ähnlich aufwändig, wie beim Besuch eines US-Präsidenten. Zweitens bemüht sich die Bundesregierung immer, für schönes Wetter zu sorgen, versucht strittigen Punkte zu vermeiden, die die vermeintliche Harmonie stören könnten. Es gilt, schöne Bilder zu erzeugen. Gewitterwolken würde da nur stören.

Doch es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die große beschworene "Freundschaft" zwischen Israel und Deutschland eine sehr lockere Freundschaft ist, die keinerlei Verpflichtungen gegenüber Israel beinhalten. So fabuliert Merkel immer noch von der Zwei-Staaten-Lösung wohlwissend, dass gerade gestern Palästinenser-Führer Abbas von Israel als einem "Krebsgeschwür" twitterte, welches es auszulöschen gelte. Wie mit dem eine Zwei-Staaten-Lösung überhaupt gelingen solle, fragt sich Israel zu recht. Für Deutschland kein Problem. 

Gleiches gilt für den Iran, der Israel fortwährend bedroht und weiter an der Atombombe bastelt. Die iranische Führung hat jüngst angekündigt die Zahl der Uranzentrifugen zu erhöhen. Für Deutschland, welches Handel mit dem Iran betreiben will, ebenfalls kein Problem, es verteidigt weiterhin das Iran-Atomabkommen, egal welche Gefahren für Israel daraus erwachsen könnten.

Über die Finanzierung palästinensischen Terrors gegen israelische Zivilisten wird Netanjahu mit der Kanzlerin sicher unter vier Augen gesprochen und ihr hoffentlich die Leviten gelesen haben. Doch darüber wird man öffentlich sicher nichts hören. Und so darf man sich schon fragen, was für Freunde das sein sollen, die Jerusalem als Hauptstadt Israels ablehnen, die doch schon seit 1948 dort mit Parlamentssitz besteht, welche Israels Siedlungspolitik verurteilt, die nun weiß Gott nichts das Hindernis für Frieden ist, bei arabischen Terror aber merkwürdig ruhig ist und letztlich einem Mullah-Regime die Stange hält, welches Israel mit atomarer Vernichtung droht? Man versuche sich umgekehrt den Aufschrei vorzustellen, Juden oder Israel hätten dem wiedervereinigten Deutschland seine Hauptstadt Berlin verwehrt.

So schreibt die WELT:


Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, dem Beispiel der USA zu folgen und eine härtere Politik gegenüber dem Iran zu verfolgen. „Der Iran ruft zu unserer Zerstörung auf“, sagte Netanjahu am Montag nach einem Treffen mit Merkel in Berlin. Die Anführer des Landes würden Israel als Krebsgeschwür bezeichnen, das von der Landkarte zu tilgen sei. Der Iran versuche, an Atomwaffen zu kommen, „um diesen Genozid in die Tat umzusetzen.“



Dem Iran gehe es darum, weitere sechs Millionen Menschen Juden umzubringen. „Wir werden das nicht zulassen“, sagte er. Merkel betonte: „Uns eint das Ziel, dass der Iran niemals eine nukleare Bewaffnung bekommen darf.“ Uneinigkeit gebe es nur über den Weg, um das Ziel zu erreichen.

Auch Bundeskanzlerin Merkel bezeichnete den Einfluss des Iran in der Nahostregion als „besorgniserregend“. Dies gelte „insbesondere auch für die Sicherheit Israels“. Deutschland werde alle diplomatischen Bemühungen unternehmen, „um hier unseren Einfluss geltend zu machen, um Iran aus der grenznahen Region zu Israel zurückzudrängen“.

Merkel kündigte zugleich für den 4. Oktober deutsch-israelische Regierungskonsultationen an, die in Israel stattfinden sollen. Es gebe zwischen Deutschland und Israel Meinungsverschiedenheiten, etwa zur Aufkündigung des Iran-Atomabkommens durch die USA, „aber wir sind Freunde, wir sind Partner“, sagte die Kanzlerin.

Nach den Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hält sich der Iran an die Auflagen des internationalen Atomabkommens. Es wurde 2015 geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern.

Seitdem haben die Inspektoren keine Verstöße der Islamischen Republik gegen die Auflagen festgestellt. Deutschland und andere EU-Staaten wollen das von den USA gekündigte Abkommen retten. Der Iran hatte sich im Gegenzug für die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen verpflichtet, nicht mehr nach einer Atombombe zu streben und sich Kontrollen zu unterwerfen.

Die USA und Israel glauben, der Iran arbeite weiter an Atombomben. Europäischen Unternehmen, die weiter mit dem Iran Geschäfte machen wollen, drohen Sanktionen durch die USA, wenn sie auch in Amerika tätig sind.

Merkel bekräftigte mit Blick auf Israel und die Palästinenser, dass man weiter auf eine Zwei-Staaten-Lösung setze. „Im Augenblick gibt es, glaube ich, eine sehr komplizierte Situation, wo keine Gespräche stattfinden“, sagte sie hinsichtlich der jüngsten Konflikte und des Streits um eine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA. „Es gibt nicht in allen Fragen Übereinstimmung, aber wir sind Freunde, wir sind Partner.“ Auf solche Freunde, auf solche Partner kann Israel sehr wohl verzichten.

Montag, 4. Juni 2018

Deutschland ist nicht der Freund der USA...

von Thomas Heck...

Bei einer Pressekonferenz erläuterte US-Präsident Donald Trump den Erfolg seines Treffens mit den vier Führern der baltischen Staaten. In diesem Treffen stellte Trump fest, dass die NATO die geforderte substantielle Erhöhung der Finanzierung erreicht hat. Die baltischen Staaten erfüllen jetzt ihre Mindestanforderung gemäß den NATO-Standards, indem sie nicht weniger als zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Verteidigungsausgaben bereitstellen. Tatsächlich sind die meisten europäischen Mitglieder der NATO jetzt bei dieser Zwei-Prozent-Marke (die Vereinigten Staaten sind etwa vier Prozent jährlich, während fast 80 Prozent der NATO-Unterstützung aus den Vereinigten Staaten kommt). Der einzige NATO-Partner, der seiner eigenen Verpflichtung eine Absage erteilt hat, ist zudem auch noch ein wichtiger Spieler auf dem europäischen Kontinent: Es ist Deutschland unter Merkel.


Deutschland hat die Vereinigten Staaten nicht nur in Bezug auf die NATO, sondern auch in vielen anderen Bereichen seit Jahrzehnten ausgenutzt. Präsident Trump hat zu Recht darauf hingewiesen, dass die Deutschen, nicht nur die Anforderungen an die kollektive Verteidigung der NATO, sondern auch an ihre eigene Verteidigung ignorieren, die europäische Sicherheit noch weiter unterminieren, wenn sie sich stärker auf russische fossile Quellen, nämlich russisches Erdgas verlassen. Während seiner Ausführungen kritisierte Trump Berlin wiederholt dafür, dass es kürzlich einen neuen Vertrag mit Russland geschlossen habe, um eine weitere Verbindung mit Russland zu knüpfen, wodurch die Abhängigkeit Berlins von der Russischen Föderation erhöht und Verbindungen mit Moskau geschaffen werden, die Russland stärken. Und das geschah sicher nicht unabsichtigt, sondern im vollen Bewusstsein der Konsequenzen und Folgen.

Um fair zu sein, Deutschland braucht bezahlbare Energie, ist doch die Energiewende bislang nicht so erfolgreich, wie erhofft. Bis vor kurzem war Russland eine der stabilsten Exporteure von leicht verfügbarer, relativ billiger Energie. Während Deutschland vor 2010 noch intensiver Nutzer der Kernenergie war und geringeren Bedarf an fossiler russischer Energie hatte, erfolgte nach der Fukushima-Katastrophe in Japan im Jahr 2010 der überhastete und unnnötiger Ausstieg aus der Kernenergie. Fast alle Kernreaktoren sind mittlerweile abgeschaltet, Deutschland ist wieder stärker auf den Import relativ billiger und sauberer Energie angewiesen. Die überhastete Wende Merkels wird sich jedoch noch als schwerer strategischer Fehler herausstellen, der Deutschland in eine schwere Abhängigkeit von Russland geführt hat. Sollte das der Plan gewesen sein? Soll Deutschland etwa so eng mit Russlands verbunden werden, dass man dieser Achse nicht mehr entkommen kann?

Die deutsche Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen wird noch dadurch verstärkt, dass der Kreml jahrzehntelang seine Verbindungen zu deutschen Wirtschafts- und Politikführern ausgebaut hat. Im   Sachen Energiekonzerne ist da z.B. der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, ein ganz offener und notorischer enger und persönlicher Freund des russischen starken Mannes, Präsident Wladimir Putin. Seit seinem Amtsantritt hat Herr Schröder in verschiedenen russischen Energieunternehmen in Deutschland gearbeitet. Er leitete erfolgreich den Nord-Stream-Pipeline-Deal von Gazprom, der russisches Erdgas mit deutschen Verbrauchern verbindet. Die Nord-Stream-Pipeline führt unter der Ostsee, und das Projekt erhielt eine geheime Kreditgarantie von einer Milliarde Euro aus Deutschland, nur drei Tage bevor Schröder sein Amt verliess. Für mich immer noch unbegreiflich, wie das geschehen konnte. Ein Mann, der über die strategische Ausrichtung Deutschlands informiert ist, ist heute mehr Russe als Deutscher. Ein Novum in der deutschen Geschichte.


Schröders enge Beziehungen zu Vladimir Putin führten zu einem einzigartigen Fall von deutsch-rusischer Vetternwirtschaft. Schröder hat sein Land verkauft und verraten. Reinhard Bütikofer, der Vorsitzende der ultra-linken Grünen Partei, argumentierte:" Gazprom ist Putin und Putin ist Gazprom. Schröder hat sich durch die Übernahme des Gazprom-Jobs selbst zum Verkäufer von Putins Politik gemacht." Oder handelte er gar im Auftrag der Regierung? Ist er ein weiterer unverzichtbarer Baustein der weiteren Annäherung Deutschlands an Russland als strategischer Partner? Unter Merkel ist nichts mehr unmöglich geworden, doch die Hinwendung zu Moskau begann schon viel früher.

Trotz Deutschlands offizieller Position, sich mit seinen westlichen Partnern gegen Russland solidarisch zu zeigen, hat Schröder ständig öffentlich gegen eine härtere deutsche Politik gegenüber Russland protestiert. Schröder kommt aus einer langen Reihe von deutschen Denkern, Politikern und Wirtschaftsführern, die glauben, dass Deutschlands Zukunft näher an Moskau liegt als an Washington. 

So agierte Gerhatrd Schröder zusammen mit Frankreich ganz offen antiamerikanisch. Diese Führer beider Länder waren stark von Wladimir Putin und Russland beeinflusst - bis zu dem Punkt, an dem sich ein inoffizielles strategisches Dreieck zwischen Moskau, Berlin und Paris gebildet hatte, welches bis heute besteht. Fatal ist nur, dass dies im Rahmen einer inoffiziellen Geheimpolitik geschah und nicht offen im Land diskutiert wurde. Denn der Wähler hat das Recht und den Anspruch, über die Marschrichtung Deutschland informiert zu werden.

Für Schröder, wie auch für seinen Vorgänger Helmut Kohl, waren die friedlichen Beziehungen zu Russland eine lebenswichtige Notwendigkeit, während der Westen - insbesondere die Vereinigten Staaten - mit tiefem Argwohn betrachtet wurde. In den 1990er Jahren hatte Schröder eine Vorliebe für Russland, das korrelierte mit seiner Abneigung gegenüber den USA. Diese Vorliebe wurde von Wladimir Putin erwidert, der die prägenden Jahre seiner KGB-Karriere in Deutschland verbrachte. Tatsächlich hatte Putin seine Töchter an eine deutsche Schule in Moskau geschickt. Putin hat immer den deutschen Sinn für Zweck, Ordnung und Pünktlichkeit (sowie feinste deutsche Technik, wie von Mercedes-Benz vertreten) bevorzugt. Deutschland hat historisch gesehen einen eigenen kulturellen Kompass, der sich vom restlichen Westen, insbesondere von den USA, unterscheidet. Während Deutschland vermeintlich westlich ist, hat es wie Russland eine tiefe Verbundenheit mit Idealen und Werten, die den meisten westlichen Staaten zuwider sind. Schröders und Putins Zuneigung zueinander war so groß, dass die beiden Familien ihre jeweiligen Weihnachtsferien miteinander verbrachten und 2004 die Schröders sogar ein dreijähriges Kind aus St. Petersburg adoptierten.

Im Jahr 2017 wurde der ehemalige deutsche Bundeskanzler Schröder trotz der europäischen Sanktionen gegen Russland (!!!) zum führenden Vorstandsmitglied von Rosneft, einem weiteren russischen Staatsunternehmen - und zum weltweit größten börsennotierten Ölproduzenten. Rosneft hofft, seine Interessen, und damit die Interessen seines größten Anteilseigners, der russischen Regierung, in Deutschland stärker vertreten zu können. Schröder, der trotz seines Ausscheidens aus der deutschen Politik weiterhin ein wichtiger Akteur der deutschen SPD-Politik ist, wird zweifellos seine umfangreichen Kontakte genutzt haben, um die Interessen seiner russischen Chefs zu fördern. Ein genialer russischer Schachzug. 

Schröders Verbindungen zu beiden Seiten der politischen Teilung Deutschlands sind legendär. Obwohl er der Vorsitzende der SPD war, stand Schröder in engem Kontakt mit Angela Merkels damals noch rechts- bis mittegerichteten Christdemokraten (CDU). In Kanzlerin Merkels erster Regierung  wurde ihr Außenminister von Schröder persönlich ausgewählt. Frank Walter-Steinmeier war ein ausgesprochener Kritiker von Schröders Nachfolger Angela Merkel und ihrer "wertebasierten" Außenpolitik. Merkel stellte sich ihrerseits der Schröder-Russophilen-Außenpolitik entgegen, die sich mit Russland als gleichberechtigten Partnern befasste, die sich ausschließlich auf nationale Interessen und nicht auf immaterielle Werte stützten. Steinmeier, ein treuer Diener und enger persönlicher Freund von Gerhard Schröder teilte die Weltanschauung seines alten Chefs und ließ das die Welt nach Merkels Machtergreifung wissen und agierte nahezu als Nebenkanzler. Dies tut er bis heute, nun jedoch als Bundespräsident, der Außenpolitik betreibt, wie kaum einer seiner Vorgänger.



Auf dem berüchtigten Bukarester Gipfel 2008, auf dem Putin gegen die NATO-Erweiterung schimpfte, lehnte Steinmeier die Aufnahme der Ukraine und Georgiens ab und vertrat so direkt russische Interessen. Im Jahr 2014 lehnte er zudem eine härtere Linie Deutschlands gegen Russland ab, nachdem die Russen die Krim illegal annektiert hatten. Das prorussische Spiel betreibt er bis heute.

Und Steinmeier war nicht allein in dieser Frage in dem angeblich NATO-feundlichen Merkel-Kabinett. Er wurde bald von Sigmar Gabriel ersetzt, dem dienstältesten Führer der SPD seit Willy Brandt. Gabriel, der zwar nicht so offen für Russland war wie Steinmeier oder Schröder, verbrachte einen Großteil seiner Amtszeit als Außenminister für eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland (im Gegenzug für den Erhalt der Moskauer Kooperation bei der Lösung des syrischen Bürgerkriegs) und bestand auf einem allgemein mehr passives, vorhersehbares und friedliches Verhältnis zu Russland.

Erst mit dem Aufstieg von Merkels drittem Außenminister Heiko Maas (der wie seine beiden Vorgänger auch zur SPD gehört) ist die deutsche Außenpolitik gegenüber Russland deutlich robuster geworden. Letztes Jahr war Maas ein glühender Verfechter härterer Schritte gegen Russland. Doch Anfang 2018 änderten sich diese Positionen, und Maas stimmte mit Moskau einen viel versöhnlicheren Ton an. Es sollte nicht überraschen, dass sich das Handelns Deutschlands merklich von der Rhetorik der Merkel-Regierung unterscheidet. Die Ursache liegt vermutlich darin begründet, dass die Deutschen Russland weniger kritisch sehen, als dis USA (49 Prozent der Deutschen missbilligten härtere Maßnahmen gegen Russland nach der Invasion der Krim). Es ist aber auch so, dass die Deutschen eine tiefe Abneigung gegen Präsident Donald Trump haben. Weiterhin lehnen die Deutschen nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg einen Militarismus jeglicher Art ab. Die beinhaltet auch die Ablehnung einer Politik, die ihre Militärausgaben zu erhöhen droht.




Was die politischen Parteien in Deutschland anbelangt, so besteht innerhalb der SPD schon lange eine allgemeine Tendenz zu einer Hinwendung nach Moskau. Sämtliche Flügel der Sozialdemokraten haben Verbindungen zu Moskau. Es ist bekannt, dass die Linkspartei Unterstützung aus russischen Quellen erhalten hat und die Alternative für Deutschland (AfD), die im Osten Deutschlands entstanden ist, wird ebenfalls massiv aus Russland unterstützt.

Die AfD ist dabei der größte Nutznießer der jüngsten Wahl in Deutschland. Heute hat die AfD ihre vorhandene Macht im Bundestag noch nicht stringent für sich umgesetzt, doch sie wird in dem aktuellen politischen Klima weiter erstarken. Es ist zwar übertrieben die AfD als Arm des Kremls zu bezeichnen, aber sie haben beunruhigende und enge Beziehungen zu Russland, und ihre Führung neigt eher dazu, Schröders Haltung gegenüber Russland einzunehmen als die NATO-Position gegen Russland zu unterstützen. 

Die deutsche Handels- und Wirtschaftspolitik ist näher an Chinas

Deutschland manipuliert seine Währung ähnlich wie China. Seit Jahren hatte Deutschland gegenüber seinen Nachbarn eine unterbewertete Währung und konnte sich so zum Exportweltmeister entwickeln. Wäre Deutschland nicht den Euro beigetreten und hätte stattdessen die D-Mark behalten, wäre diese Währung heute viel stärker. Eine starke D-Mark wäre allerdings für die Gesamtwirtschaft in Deutschland als Exportwirtschaft fatal. Heute weigert sich Deutschland, eine Geld- und Fiskalpolitik zu unterstützen, die die Inflationsrate für den Euro erhöhen würde.

Weil aber auch der Euro unterbewertet ist, sind die deutschen Exporte deutlich billiger. Dies hat Deutschland weiterhin ermöglicht, einen Handelsüberschuss insbesondere gegenüber den USA aufzubauen.. Der deutsche Bürger hat von dieser Realität in der Regel profitiert. Die Deutschen gehören zu den größten Sparern auf der Welt und genießen einen höheren Lebensstandard als viele Mitbürger in Europa.

Und obwohl Deutschland keinen direkten Einfluss auf die Europäische Zentralbank (EZB) ausübt, ist Deutschland zweifellos die stärkste Volkswirtschaft Europas. Das Land, auf das sich das europäische Wirtschaftsexperiment stützt, versucht zu verhindern, dass der mit Schulden beladene Süden die EU zerreißt. Dies verleiht Berlin beispiellos viel Einfluss auf den Rest Europas. 

Der deutsche Exporterfolg ist nicht nur auf Währungsmanipulation zurückzuführen, sondern auch auf protektionistische Handelsbarrieren, die darauf abzielen, bestimmte deutsche Industrien (insbesondere in den High-Tech-Bereichen) zu schützen.

Es ist ein riesiger und halb versteckter Dickicht de-facto-nicht-tarifärer Handelshemmnisse, der den Erfolg Deutschlands ausmacht und der Schlüssel für den Handelserfolg. Barrieren in der  Landwirtschaft und Produktion, dazu gehören Subventionen, Einfuhrbeschränkungen, Verbote für ausgewählte Waren und Dienstleistungen, nicht-transparente und restriktive Vorschriften und Standards und Handelsausgleichsmassnahmen. Solche euphemistisch betitelten Handelsbarrieren, haben den oben erwähnten Handelsüberschuss begünstigt und Deutschland erlaubt den größten Teil seiner Verschuldung an schwächere Staaten (insbesondere die südeuropäischen Länder) zu verkaufen.

Auch fehlt es in Deutschland an einem Kreditsystem zur Subventionierung des kurzfristigen Konsums. Daher fließt das meiste verfügbare Geld eher in Investitionen als in Konsum. Und die deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent hat den heilbringenden Effekt, dass sie für Deutschland massive Einnahmen generiert, sie besteuert auch alle Waren aus den Vereinigten Staaten, generieren Einkünfte für die deutsche Regierung, während deutsche Waren, die in die USA exportiert werden, diesen Beschränkungen nicht unterliegen. Die Folge: Ein immenser Handelsbilanzüberschuss für Deutschland, eine Defizit für die USA. Doch damit scheint es nach Trumps Ankündigung von Zöllen vorbei zu sein.





Und seit der Wahl von Donald Trump in den USA ist die Politik der Deutschen und ihrer Regierung deutlich unabhängiger von den Vereinigten Staaten geworden. So hat Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem öffentlichen Umgang mit Präsident Trump eine entschieden feindliche Haltung eingenommen, trägt den Titel "Anführerin der freien Welt", der ihr von Mitgliedern der Obama-Administration gegeben wurde, ein Anzug, der ihr ein wenig zu groß ist. Darüber hinaus hat Deutschland seine Handelsbeziehungen mit China gezielt ausgeweitet und ist zu einem Schlüsselland für Chinas Seidenstraßenstrategie geworden, der Versuch Chinas, die alten Seidenstraßenwege sowohl an Land als auch auf See wiederherzustellen, um Amerikas Hegemonialposition auf den kritischen Handelsrouten der Welt zu untergraben. Es ist auch eine Möglichkeit für China, in ganz Eurasien seinen Einfluss auszuüben.


Deutschland tut, was in seinem eigenen Interesse ist.  Mit anderen Worten, Deutschland hat nicht nur jahrzehntelang unfairen Handel betrieben, sondern es unterminieren jetzt aktiv die USA, indem sie ihre Beziehungen zu China im Handel ausweiten - auf Kosten Amerikas. Doch die Washingtoner Demokraten beschuldigen Trump weiterhin dafür, einen "Freund" wie Deutschland in einen Feind zu verwandeln. Entschuldigung, aber Deutschland ist nicht der Freund der USA. Deutschland ist ein strategischer Partner, aber trotz aller Rhetorik wird Deutschland weiterhin nach seinen strengen nationalen Interessen handeln.

Ja, Deutschland nach dem Ende des Nationalismus seine tiefe und anhaltende Scham über die Verbrechen des deutschen Militarismus im letzten Jahrhundert anerkannt. Die Deutschen haben sich in ihrer Außenpolitik zu Frieden und Handel nach dem Krieg verpflichtet. Aber nein, die Deutschen haben in ihrer Außen- und Handelspolitik weder freundlich noch großmütig gehandelt. Die Deutschen haben stattdessen gelernt, ihre geopolitischen Wünsche vollständig vom Schlachtfeld auf den Sitzungssaal umzuleiten. 





Die deutsche Führung ist bislang auf die Bedürfnisse seiner Bevölkerung eingegangen. Während seine Politik zuweilen selbstzerstörerisch ist, wie es bei Deutschlands schwachsinnigen Einwanderungskurs der Fall war und ist, verteidigt Deutschland dennoch seinen strategischen Kurs. Dies erklärt, warum deutsche Politiker trotz Russlands Exzesse in der Ukraine weiterhin enge Verbindungen nach Moskau pflegen. Es erklärt aber auch, warum Deutschland im Vergleich zu seinen sogenannten "Partnern"in Europa, die mehr Vasallen gleichen, so viel reicher ist. Die Europäische Union ist tatsächlich nichts anderes als das friedlichere Vierte Reich, eine neue Hanse, eine Deutsche Union, egal wie Sie es nennen. Deutschland sich aber auch vorsehen, denn das restliche Europa wird die Versuche deutscher Hegemonie über Geld genauso zurückweisen, wie die vergangenen zum Glück fehlgeschlagenen Versuche mit der Wehrmacht. Das selbstbewusste Auftreten Polens, der Ungarn, der Tschechen gegenüber Deutschland ist da recht deutlich.

Deutsche Führer von Helmut Kohl bis Gerhard Schröder, von Außenministern wie Joschka Fischer bis Frank Walter-Steinmeier, von politischen Parteien wie Die Linke und der AfD haben alle eine weichere Haltung gegenüber Russland und eine kritischere Haltung gegenüber den USA. Diese Führer und Parteien meinen, dass Russland eine größere Quelle materiellen Reichtums ist die Lage Deutschlands in Mitteleuropa, die es vermeintlich ermöglicht, eigene Interessen von denen größerer Mächte wie Russland und den Vereinigten Staaten durchzusetzen und als Mittelmacht überproportional profitieren zu können. Dies erklärt den deutschen Schlingerkurs in der NATO. Darüber hinaus zielt die deutsche Handels- und Wirtschaftspolitik weder auf die neoliberale Sehnsucht nach steigenden Konsumausgaben in Verbindung mit Konsum noch auf die Weltwirtschaft. Stattdessen zielte die deutsche Politik vor Merkel darauf ab, die Deutschen auf Kosten des Rests der Welt zu stärken. Wozu dann noch Ausgaben für eine Armee, wenn die USA doch den Schutz übernahmen?



Alles in allem liegt Präsident Trump daher völlig richtig, wenn er Deutschland anzählt. Gleichzeitig "führt" Angela Merkel die "freie Welt" in einem rhetorischen Kreuzzug gegen Russland, um Wahlen überall zu gewinnen, denn rückt ihre Regierung und ihr Land immer näher an Moskau heran. Zumindest versucht sie es. Wenn Deutschland mit Russland Geschäfte macht und friedliche Beziehungen unterhalten kann, warum sollten es die USA dann nicht auch können? Während Frau Merkel darauf beharrt, die "schwache" Antwort Amerikas auf Russland zu verurteilen, finanzieren die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die baltischen Staaten die NATO, während Deutschland selbst kneift. Selbst wenn Merkel auf stärkeren, offeneren Handel besteht, engagiert sich ihre Regierung für genau die gleichen Maßnahmen gegen den freien Handel, die Trump vertritt. Deutschland agiert genauso protektionistisch, wie es den USA vorgeworfen wird. Dies wird am aktuellen Zollstreit zwischen der EU und den USA mehr als deutlich. 

Nein, Deutschland ist nicht Amerikas Freund, will es gar nicht sei und das Konzept der Freundschaft unter Staaten ist an sich fraglich. Staaten verbinden gemeinsame Interessen, keine Freundschaften. Doch die USA haben von Deutschland gelernt und haben unter Trump begonnen, den eigenen nationalen Interessen besser zu entsprechen. Unter dem Aufschrei der deutschen Politik und der deutschen Medien. Die USA könnten aus diesem Paradigmenwechsel gestärkt hervorgehen. Deutschland wird sich warm anziehen müssen. Seine Sonderrolle als Protegee der USA ist endgültig vorbei. Deutschland wird sich entscheiden müssen, welchen Weg es gehen will. Offen und ehrlich. 

Doch Deutschland agiert zwar Deutschland ablehnender gegenüber den USA, will sich aber noch nicht komplett lösen.  Dies ist sicher darin begründet, dass man sich nicht sicher ist, wie der Wähler reagiert. Denn trotz aller Umfragen, die eher Angst von den USA denn vor Russland offenbart. Würde man der Bevölkerung ganz offen vor die Wahl stellen, unter welcher Hegemonie sie denn künftig leben will, unter US-amerikanischer oder unter russischer, wenn also die Diskussion nicht mehr rein akademisch geführt werden würde, sondern direkte und unmittelbare Auswirkungen auf Sicherheit, auf Wohlstand und Freiheit hätte, sollten sich die Politiker nicht allzu sicher sein, dass die Sympathien für einen aktuellen pro-russischen Kurs allzu hoch wäre. Und so wird weiter umgemerkelt werden.

Sonntag, 3. Juni 2018

#Vogelschiss...Höcke empört - Gauland beleidigt den Führer...

von Thomas Heck...

Was wäre ein Sonntag ohne AfD-Skandal? Was würden ARD und ZDF machen, gäbe es keinen Alexander Gauland, der gestern sagte: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“. Die Shoa, der Holocaust, der Mord an 6 Mio. Juden nur ein Vogelschiss? 

Isoliert betrachtet mag die Aufregung berechtigt sein. Liefert sie doch die dringend benötigte Steilvorlage für die Berufshetzer der Medien und der anderen Parteien. Doch bevor Annegret Kramp-Karrenberger zu viel Schaum in ihren nach unten gerichteten Mundwinkeln bildet, muss der Vollständigkeit halber erwähnt werden, dass der Satz nach einem Bekenntnis von Gauland zur Verantwortung der Deutschen für den Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 fiel, denn er machte zwar deutlich, dass das nur ein Teil der deutschen Geschichte sei, was ja auch stimmt: „Nur wer sich zur Geschichte bekennt, hat die Kraft, die Zukunft zu gestalten“, sagte der AfD-Politiker Medienberichten zufolge. 

Und dann der entscheidende Satz, den die Hetzmedien vor Geifer dem Leser verschweigen, der treudoof alles glaubt; „Ja, wir bekennen uns zur Verantwortung für die zwölf Jahre.“ Für seriöse Medien müsste DAS zur Nachricht hinzugehören. Die Tagesschau gehört offensichtlich nicht dazu. Und dann verliert Deutschland auch noch gegen Österreich 2:1...


Unter dem Hashtag #Vogelschiss schäumen die Sozialen Medien dankbar über. Endlich haben sie etwas Substantielles gegen die AfD, können von den eigenen Skandalen im BAMF ablenken, endlich eine Gelegenheit für die gift- und gallespritzende Kramp-Karrenbauer, die korrupte Chefin aus der Schusslinie zu nehmen, bevor ihr die entscheidenden Fragen, was wusste die Kanzlerin von den Verhältnissen im BAMF, offensichtlich eine ganze Menge, gestellt werden können. 

Endlich kann man sogar ein "Argument" finden, wenn die AfD, ihre Abgeordneten und Wähler als Nazis verunglimpft und beleidigt werden. Und bevor sich Höcke empört, weil Gauland den Führer beleidigt hat, wird sich die AfD fragen lassen müssen, wie sie mit der extremen Rechte in ihren Reihen umgehen will? Doch im Tenor hat Gauland recht. Während die etablierten Parteien den Holocaust bis heute instrumentalisieren, um Deutschlands Politik der illegalen Migration zu legitimieren, ist dies ungeachtet der historischen Verantwortung Deutschlands für seine Geschichte eine zu hohe Hypothek für die heutigen Generationen. 

Ich persönlich mache mir keine Sorgen, was die Haltung Gaulands und der AfD zu den Juden in diesem Land und zu Israel anbelangt. Bin ich doch aus Gesprächen zu der Überzeugung gekommen, dass Israel und die Juden in Deutschland mit der AfD ihren grössten Fürsprecher haben. Die zahlreichen Israelflaggen auf AfD-nahen Veranstaltungen bezeugen dies. Als Jude in Deutschland würde ich mir jedenfalls wegen der AfD keine Sorgen machen. Ganz im Gegenteil. Tragen Sie doch mal am 1. Mai in Kreuzberg eine Israelflagge, da können Sie was aus der linken Ecke erleben. Und aus den anderen Parteien kommt dazu auch nicht mehr als Lippenbekenntnisse, deutsche Steuergelder finanzieren noch immer palästinensischen Terrror in Israel, nach Trumps Zahlungsstopp sogar mehr denn je, denn die EU ist "eingesprungen" und hat ausgebliebene US-Zahlungen ersetzt. Von den Antisemiten und Israelhasser in der Linkspartei und bei den Grünen ganz schweigen. Was Israels Sicherheit und die deutsche Staatsräson besagt, darüber haben wir bereits anders Stelle unsere Meinung geäußert. Sie ist nichts wert und wird durch Regierungshandeln konterkariert, zuletzt in der Jerusalem-Frage und der Verlegung der US-Botschaft dorthin.

Was am Ende bleibt ist die Erkenntnis, dass die AfD sich mit derartigen Äußerungen zurückhalten muss, werden diese doch vom politischen Gegner, der momentan mit dem Rücken zur Wand steht und seiner gleichgeschalteten Presse gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste instrumentalisiert. Obwohl Gauland wahrlich nicht Höcke ist, er sollte dem Bundeskanzleramt keine unnötigen Steilvorlagen anbieten. Zeit zum Abtreten vielleicht?

Samstag, 2. Juni 2018

Wenn der Flüchtlingskoordinator gar nichts koordiniert hat...

von Thomas Heck...

Als Peter Altmaier im Oktober 2015 zum Flüchtlingskoordinator ernannt wurde, ging es sicher nicht nur um die Koordinierung des Chaos im Rahmen der Flüchtlingskrise, sondern in erster Linie darum, einen vermeintlich Verantwortlichen in die Öffentlichkeit zu stellen, der die Kanzlerin bei Bedarf aus der Schusslinie der Kritik nehmen konnte. Dass dieser sich später vor der Übernahme von Verantwortung drücken würde, war vorherzusehen. Ein fataler Trends in der deutschen Politik: Ernenne einen "Beauftragten" oder einen "Koordinator", der bei Bedarf die Verantwortung von sich weisen kann. Doch langsam aber sicher werden die Fragen nach der politischen Verantwortung drängender. Noch gibt es in dem Spiel genügend Bauern, die Kanzlerin Merkel noch opfern kann. Es bleibt aber die Hoffnung, dass wir es noch erleben werden, dass die Kanzlerin für das, was sie dem Land angetan hat, politisch zur Verantwortung gezogen werden wird. Bis dahin versuchen sich ihre Lakaien von jeglicher Schuld reinzuwaschen.

Der frühere Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung und heutige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) weist jegliche Mitverantwortung für die Zustände beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von sich. In einer schriftlichen Stellungnahme zu einem entsprechenden Fragenkatalog von „Bild“ (Samstagausgabe) erklärt Altmaier: „Das BAMF ist eine nachgeordnete Behörde des Bundesinnenministeriums (Fach- und Rechtsaufsicht). Die Zuständigkeit für das BAMF lag und liegt daher während der gesamten Zeit beim Bundesministerium des Innern.“ 


Eine Änderung der Ressortzuständigkeiten sei durch seine Berufung zum Flüchtlingskoordinator nicht erfolgt, schreibt Altmaier und weist die Verantwortung damit dem damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zu. „Durch Beschluss des Bundeskabinetts vom 7. Oktober 2015 wurde mir die `politische Gesamtkoordinierung ressortübergreifender Aspekte der aktuellen Flüchtlingslage` übertragen. Die bestehenden Ressortzuständigkeiten änderten sich dadurch nicht. Deren Beachtung war mir wichtig und wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit als Flüchtlingskoordinator. Infolgedessen hat es von meiner Seite auch keine Erlasse an das BAMF gegeben.“ „Bild“ hatte unter anderem gefragt, ob ihm als vormaligen Kanzleramtsminister und Flüchtlingskoordinator der Missstand beim BAMF bekannt und ob die Beschleunigung der Asylverfahren politisch gewollt gewesen sei. 

Auch die Einsetzung des damaligen BAMF-Chefs Frank-Jürgen Weise gehe nicht auf ihn zurück, schreibt Altmaier. „Herr Weise wurde auf Vorschlag des Bundesministers des Innern vom Bundeskabinett zum Leiter des BAMF berufen. Er stand während seiner Amtszeit bekanntlich in vielfältigem Austausch mit den Mitgliedern der Bundesregierung (u.a. regelmäßige Berichte im Kabinett), den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder (u.a. regelmäßige Berichte bei den MPK`s), den Vertretern der Kommunen und der Zivilgesellschaft. Dabei wurde auch über die Arbeit des BAMF berichtet.“

Freitag, 1. Juni 2018

Wann ist ein Terrorangriff ein Terrorangriff?

von Thomas Heck...

Wo fängt der Terror an? Wenn ein Terrorist eine Bombe zündet? Wenn ein Terrorist mit einer Schusswaffe um sich schiesst? Beginnt Terror erst, wenn Politiker als Opfer beteiligt sind? Muss der Täter vielleicht dem rechten Spektrum entspringen? Oder liegt bereits Terror vor, wenn einer von Merkels Kulturbereicherern in einem IC mit dem Messer um sich sticht? Wenn dann das Opfer eine Polizistin außer Dienst, aber ihre Uniform tragend, ist, könnte man daraus das Motiv ablesen, wenn man will. Aber vielleicht kann man noch schnell eine Beziehungstat konstruieren... bis dahin ist es natürlich Terror, egal ob das Opfer eine Polizistin oder irgendein armes Schwein war, der zur falschen Zeit am falschen Ort war.



Was geschah im IC in Flensburg? Nach derzeitigen Ermittlungen ist die junge Polizistin das Ziel der Attacke gewesen. Der bei dem Vorfall ebenfalls verletzte Mann eilte ihr zu Hilfe.
Bei den Ermittlungen zur Messerattacke in Flensburg hat die Polizei inzwischen ein schon deutlich klareres Bild von den Vorgängen im Zug. So hat der 24-jährige Mann aus Eritrea die junge Polizistin angegriffen. Diese war privat, aber in Uniform und mit Einsatzausrüstung mit dem Zug unterwegs. Er habe die 22-jährige mit einem Küchenmesser attackiert, als sie beim Halt in Flensburg zur Ausgangstür gehen wollte, teilte die Polizei mit. Die Frau sei verletzt worden und habe um Hilfe gerufen.
Daraufhin kam ihr ein 35-jähriger Fahrgast zur Hilfe. Er trennte die beiden, fiel hin und wurde ebenfalls attackiert. Er erlitt eine schwere Stichverletzung und brach sich den Arm. Die Beamtin zog ihre Dienstwaffe und schoss auf den Täter, der dabei tödlich verletzt wurde. Die Ermittler baten weiterhin Zeugen aus dem Zug, Beobachtungen des Angriffs und aus der Zeit davor zu melden.


Bei einer Obduktion wurde die Identität des getöteten Angreifers inzwischen zweifelsfrei geklärt. Dieser war im September 2015 als Flüchtling eingereist, besaß eine befristete Aufenthaltserlaubnis und wohnte in Nordrhein-Westfalen. Davon waren die Ermittler auch zuvor schon ausgegangen, es fehlte jedoch die letzte Gewissheit.
Unverändert gehen die Ermittler nicht von einem Terroranschlag aus. Nachforschungen im "persönlichen Umfeld" des erschossenen Angreifers hätten "keine Hinweise" auf ein solches Szenario ergeben, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Der Auslöser für die Attacke in dem Intercity im Flensburger Bahnhof sei "weiterhin unbekannt".

Und wieder Griechenland... und die Italiener... und der Brexit...

von Thomas Heck...

Die Griechenland-Krise – überwunden ist sie noch lange nicht. Auch deshalb nicht, weil in Italien gerade eine neue Krise mit dunklen Gewitterwolken am Horizont aufgezogen ist. Und Italien ist in der Euro-Zone der größte Abnehmer griechischer Produkte. Griechenland wiederum hat dort die höchste Schuldenquote: 184 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Italien mit der zweithöchsten Schuldenquote liegt bei 130 Prozent. Nun gibt es vor diesem Hintergrund eine Kontroverse um Schuldenerleichterungen; wer weniger Schulden hat, bekommt leichter Kredit, mit günstgeren Zinssätzen. Das ist wichtig für Athen, wenn das Land Ende August aus den Hilfsprogrammen in die Freiheit entlassen wird, bis zur nächsten Krise. Der Internationale Währungsfonds (IWF) macht jedenfalls seine weitere Beteiligung am Griechenland-Programm von Schuldenerleichterungen abhängig. Die Euro-Finanzminister zögern, nicht zuletzt der neue deutsche Bundesfinanzminister Scholz.


Einmal sicher aus dem Grund, den Reformdruck auf Athen zu erhalten. Zum anderen aber auch aus taktischen Gründen. In Deutschland ist es nicht nur in Wahljahren höchst unpopulär, Schulden zu streichen. Im Bundestag gäbe es keine Mehrheit und bei den kommenden Wahlen allein schon für den Plan die Quittung. Dann doch lieber, anders als der alte deutsche Finanzminister, auf die Beteiligung des IWF verzichten. Zumal den Griechen 30 Milliarden an bisher nicht ausgegebenem Geld als Polster bleiben. Ende dieser Woche wollen die Europäer unter den G 7 sich beraten, am 21. Juni wird die Euro-Gruppe Klarheit schaffen. Die deutsche Groko jedenfalls will wegen Griechenland nicht die Krise kriegen. 

Hat die Groko nun doch noch eine weitere Baustelle auf der Agenda. Denn noch sehen die Zahlen für Deutschland unerwartet gut aus. Unerwartet, weil damit angesichts der verbrannten Milliarden aus Merkels Flüchtlingspolitik nun wahrlich nicht zu rechnen gewesen wäre. Mit Trumps Zöllen droht neues Ungemach, um dass sich diese Chaotenregierung nicht beizeiten gekümmert hatte. Ein hausgemachtes Problem. Und jetzt noch eine Euro-Krise 2.0.

Deutschland verkraftet diese externen Schocks nur aufgrund der Niedrigzinsphase, zu Lasten des Sparers, zu Lasten der Pensionen und Renten des deutschen Michels. Wir schaffen das schon... bezahlt vom deutschen Steuerzahler. Und das wird teuer... Die schaffen mich.