Montag, 29. April 2019

Lückenhafte deutsche Berichterstattung nach Angriff auf Synagoge...

von Thomas Heck...

Der Angriff auf eine Synagoge in Kalifornien meiner Toten wird von den üblichen Verdächtigen natürlich für ihre politische Agenda instrumentalisiert. Diese sind:

Waffengegner: Ein weiteres vermeintliches Argument für die Befürworter schärferer Waffengesetze, welches sich jedoch bei näherer Betrachtung ins Nichts auflöst. Der Täter John Earnest, der die Synagoge mit einem AR-Schnellfeuergewehr stürmte, hatte nach Lesart unserer Medien eine Fehlfunktion an der Waffe und musste den Angriff abbrechen. Amerikanische Medien bestätigen dies, erwähnen aber zusätzlich, dass ein Mitglied der jüdischen Gemeinde bewaffnet war, so dass der Angreifer zur Flucht gezwungen wurde und letztlich festgenommen werden konnte. Unerwähnt in deutschen Medien blieb, dass ein Beamter der Border Patrol, der außer Dienst während des jüdischen Gottesdienstes bewaffnet anwesend war und das Feuer auf den Angreifer eröffnete.

Linke Trump-Gegner: In deutschen Medien und in Sozialen Netzen war sehr schnell von einem rechten Täter die Rede. Auf der Facebook-Präsenz der Tagesschau und von ZDF-Heute schafften es einige Kommentare sogar, Trump und die AfD im fernen Deutschland eine Verantwortung in die Schuhe zu schieben, was lächerlich ist. Trump ist genau wie die AfD dermaßen israelfreundlich eingestellt, dass allein die Unterstellung aus rein politischen Gründen geschieht und ein Affront gegen das Opfer, die 60jährige Lori Kaye, die bei dem Angriff getötet wurde, der Rabbi Yisrael Golstein, der mehrere Finger verlor oder die 8jährige Noya Dahan, darstellt. Was interessieren die Opfer, wenn man dem politischen Gegner einschenken kann. Daher in hiesigen Medien auch kein Wort davon, dass der Täter Trump als "Zionisten" und "Verräter" bezeichnete. Vielleicht ist der Täter linker, als es unseren Medien lieb sein kann. 


Vielleicht sollte man eher bei der Wahrheit bleiben, nämlich dass ein antisemitischer Angreifer beim Versuch, ein Massaker in einer Synagoge anzurichten, durch Waffengewalt gestoppt wurde. Weil Juden sich wehren, was vielen in diesem Lande überhaupt nicht passt. Zumindest scheint diesmal kein islamischer Hintergrund gegeben zu sein. Kein Grund zum Aufatmen und auch kein Grund zur Entwaffnung. 

Und schon gar nicht Ratschläge aus Deutschland. So hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat nach dem Attentat in einer Synagoge in Kalifornien US‐Präsident Donald Trump für ein verschärftes Klima in Politik und Gesellschaft verantwortlich gemacht und sich so mal schnell für seinen Job disqualifiziert.


»Das ist gefährlich, auch für die jüdische Gemeinschaft in den USA«, sagte Klein den am Montag erscheinenden Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. »Wir sehen in den USA das, was wir auch in Deutschland beobachten: Der Hass gegen Juden äußert sich enthemmter.«

FOLGEN Der Antisemitismusbeauftragte warnte außerdem vor möglichen negativen Folgen von Trumps Außenpolitik für Juden. Der US‐Präsident lege einen Fokus auf eine stark pro‐israelische Politik, etwa mit der Verlegung der US‐Botschaft nach Jerusalem und der Konfrontation mit dem Iran.

»Viele Menschen in Deutschland machen Juden hierzulande verantwortlich für die Politik der Netanjahu‐Regierung in Israel«, sagte Klein. »Kritik an der israelischen Regierung ist leider oft genug nur verpackter Antisemitismus.«

WAFFENRECHT Klein führte die Gewalt auch auf das liberale Waffenrecht in den USA zurück. »Wenn ein Täter vom Hass im Internet radikalisiert ist, kann er schneller als etwa in Deutschland und Europa an ein Gewehr oder eine Pistole kaufen«, sagte er. »Das kann fatale Folgen haben.« Er forderte daher eine Verschärfung des Waffenrechts, auch als besseren »Schutz für Juden und andere Feindbilder von Hass in den USA.« Und outet sich damit als Unwissender, denn nur Juden, sie sich wehren können, werden respektiert.

Noch mehr ungeheuerliches über Felix Klein, diese Nullnummer und absolute Fehlbesetzung finden Sie hier.



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