Mittwoch, 11. November 2015

EU - Kauft nicht bei Juden

von Thomas Heck...

Israel geht momentan durch eine schwere Zeit. Messerattacken auf Frauen, Kinder, Alte sind an der Tagesordnung und zeigen dem Land, dass den Palästinensern nicht an Frieden gelegen ist. Angeheizt durch eine korrupte Führung der Palästinenser, finanziert durch eine EU, legitimiert durch eine weltweites Desinteresse an jüdischen Opfern und eine hanebüchene Berichterstattung auch in den deutschen Medien fließt jüdische Blut. Dabei werden Opfer zu Tätern, frei nach dem Motto, da haben die Israelis selbst schuld. So haben schon die Nazis argumentiert und ihr Verbrechen damit gerechtfertigt.


Am 9.11. gab es anläßlich des Jahrestages der antijüdischen Progrome im Deutschen Reich die üblichen "Nie wieder"-Reden deutscher Politiker, deren geringe Halbwertszeit der Glaubwürdigkeit kaum noch zu messen ist, die Heuchlerei kaum noch überboten werden kann. In Schweden waren nicht mal mehr Juden zu den Gedenkfeiern eingeladen. Aus Rücksicht auf die Muslime. Dann, 2 Tage später, verabschiedete die EU-Kommission die Kennzeichnung von jüdischen Waren aus den sogenannten besetzten Gebieten, die künftig nicht mehr mit "Made in Israel" gekennzeichnet werden dürfen.

Die neuen Richtlinien sollen für Obst, Gemüse und Kosmetika aus jüdischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten gelten. Für andere Produkte bleibt die Kennzeichnung freiwillig. Seit mehreren Monaten hatte die Kommission an genaueren Vorschriften für die Lebensmittelindustrie und Handelsketten gearbeitet. 

Die israelische Regierung kritisierte den Entschluss scharf. "Wir bedauern, dass die Europäische Union aus politischen Beweggründen so einen extremen und diskriminierenden Schritt unternimmt, der einem Boykott ähnelt", sagte ein Sprecher. "Und dies ausgerechnet zu einer Zeit, in der Israel einer Terrorwelle ausgesetzt ist, die gegen alle seine Bürger gerichtet ist." 


Der frühere Außenminister Avigdor Lieberman hatte bereits im Vorfeld gesagt, die Vorschrift erinnere ihn an den gelben Stern, den Juden zur Zwangskennzeichnung im Nationalsozialismus tragen mussten. 


Dem Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern werde der EU-Beschluss nicht dienen, sagte der Ministeriumssprecher weiter. Im Gegenteil, die Kennzeichnungspflicht könne "die Verweigerungshaltung der Palästinenserbehörde stärken, die keine Gespräche mit Israel führen will". 

Durch diesen Boykott jüdischer Waren werden allerdings auch palästinensische Mitarbeiter betroffen sein, die aufgrund der Unfähigkeit ihrer arabischen Führer auf israelische Arbeitgeber angewiesen sind. Perspektivlosigkeit wird im schlimmsten Fall auch zu einer weiteren Radikalisierung führen und den Terrorismus fördern.

Ob die EU künftig auch Waren aus dem von der Türkei besetzten Zypern oder aus dem von China besetzten Tibet boykottieren wird? Davon ist nach meiner Erkenntnis nichts geplant. Da geht es ja auch nicht um Israel, auf das sich weltweit Kritik und Hass eingeschossen hat.

Die Meldung über das Faktische "Kauft nicht bei Juden" führte in den sozialen Medien zu progromartigen Stimmungen, wie z.B. auf Facebook bei Spiegel Online. Brechreiz gefällig? Was sich da für ein antisemitischer Pöbel rumtreibt...


Herrmann Frank Nun ziehen die Israelis die alte Masche vom Stapel: Gelber Stern , Holocaust .......Aber seit 1967 widerrechtlich besetzte Gebiete zu zersiedeln , unschuldige Menschen tyrannisieren , Das können Sie perfekt ! Das kommt unter anderem davon , wenn Länder wie DE / USA denen Narrenfreiheit gewährt . Ich finde die Herkunftsangaben gut!
Asar Azarjon ich kaufe grundsätzlich nichts was von Israel kommt,
Gefällt mirAntworten22 Std.
Heinz Bayer Ich denke, dass ich als Deutscher eine Pflicht gegenüber Isreal habe. Ich sehe aber auch, dass Isreal Fehler macht. Eine Narrenfreiheit sehe ich aber nicht, immerhin muss sich Israel als demokratischer Staat den Gesetzen stellen.
Ursel Kluge-pankowski azar, icke ooch nicht. Jeden Türke frage ich, kommt das aus israel der lacht schon
Herrmann Frank Ja bitte schön , welche Gesetze meinen Sie konkret ? Land besetzen ,zu bebauen ??welches nicht ! Israel gehört. Erinner mich an die DDR , da wurden auch lt. Gesetz alte Liegenschaften zurück gegeben ......
Gefällt mirAntworten155 Min
Xe No Also dieses kleine Land möchte nicht diskriminiert werden , spielt aber jedes Mal die "NAZI Geschichte" Karte , dabei wird vergessen , dass es die EU entscheiden hat und nicht Deutschland ! Es wird in isteal oft unverhältnismäßig auf terroranschläge reagiert , eine Rakete fliegt von den Moslems und dafür sprengt israel Häuserblöcke in die Luft !
Gefällt mirAntworten42 Std.
Karsten Trinkus Das wort nazi is an keine nationalität gebunden
Gefällt mirAntworten12 Std.
Xe No Ist es auch nicht aber mal im Ernst , sobald es fällt duckt sich jeder Politiker in Deutschland und sagt entweder nichts mehr oder nur so halbe nichts sagende Dinge
Reinhard Schmidt Diese Produkte sind ja auch nicht in Israel hergestellt worden, sondern im Autonomiegebiet auf gestohlenem Land.
Gefällt mirAntworten72 Std.
Christian H. Lindner Das ist auch eine Form von Antisemitismus. Mit einer solchen Eu ist kein Staat zu machen.
Karsten Trinkus Ach was. Gegen russland wurden doch auch sanktionen verhängt, weil die krim besetzt wurde.
Gefällt mirAntworten62 Std.
Otto Sell Dumm Tüch, die Israelis brauchen bloß ihre Siedlungen dicht zu machen.
Gefällt mirAntworten32 Std.
Imke Essink Die israelische Regierung kann sich für den Frieden in ihrer Region einsetzen. Dann kaufen die Leute auch gern die Produkte israelischer Bürger.
Andre Oestreich Und: Israel <> Juden
Gefällt mirAntworten11 Std
Imke Essink Israelis und Palistineser gewinnen gemeinsam oder verlieren gemeinsam. Je nachdem ob sie sich für Frieden und gegenseitige Anerkennung entscheiden oder für Feindschaft und kriegerische Handlungen.
Olivier Scheeck Antizionismus ist nicht gleich Antisemitismus.
Gefällt mirAntworten11 Std

Werner Müller Die gehen mir langsam mächtig auf den Sack, sorry. Dieser Netanjahu ist genau so bescheuert wie Erdogan. Und was diese Ultraorthodoxen da veranstalten ist mehr als grenzwertig und erinnert mich oft auch sehr an den Nationalsozialismus.
Holger Löckmann Verstehe ich nicht: warum sollte eine israelfeindliche Gruppierung Produkte aus den von Israel besetzten Gebieten boykottieren, nicht aber die in Israel produzierten? Im Gegenteil könnte ich mir vorstellen, dass die Kennzeichnung gerade ein Anreiz ist, diese Waren zu kaufen, um die Palästinenser zu unterstützen.
Yan Kugel Diese Aktion wird die Palästinenser schaden. Die meisten Mitarbeiter in die Fabriken dort sind Palästinenser und sie sind selbst gegen die Kennzeichnung. Weil sie ihre Arbeit nicht verlieren wollen! Darüberhinaus unterstütz diese anti-israelische Aktion die heutige Terrorwelle in Israel, und gibt die Palästinenser ein grünes Licht, mit ihrem gewalttätigen Ausbruch gegen Zivilisten weiter zu machen.
Gefällt mirAntworten63 Std.
Heinz Bayer Ich finde es ok, dass damit ein Zeichen gesetzt wird. Nur alle Menschen dieser Welt sollten wissen und beachten, wie Isreal entstanden ist und dass es speziell eine moralische Pflicht für Europa gibt, Isreal zu schützen. Dies gilt natürlich auch für den Schutz der Palästinenser.
David Friedmann Photography Idioten, sprengt euch doch alle in die Luft inkl. all den rechten und linken Nazis aus dem zukünftigen Syristan Deutschland. Wie könnt ihr euch bloß alle auf Facebook aufhalten, das hat doch ein Jude erfunden „grin“-Emoticon Boykottiert es „wink“-Emoticon /Satire zu.
David Friedmann Photography das haben die Nazis schon gemacht. Also nun auch die EU-Nazis! Was für eine Schande!
Gefällt mirAntworten22 Std.
Michael Bartz Wenn das mal nicht ´ne Welle von Einreiseverboten nach sich zieht! Jetzt ist die EU wirklich die "Achse des Bösen" ...
Gefällt mirAntworten13 Std.
Florian Beer seit wann gehört der golan zu den palästinensergebieten? ist das mit syrien abgesprochen? und dass die aktion auch palästinenser trifft, die natürlich ebenfalls teil der dortigen wirtschaft sind, ist das auch klar?
Detlef Pick Es wird Zeit dass dieses unmoralische, unehrliche Krebsgeschwür mit dem Namen EU von der politischen Landkarte verschwindet.
Gregor Stirnimann Hauptsache, das Gemüse und die Gurkenkrümmung entsprechen den EU-Normen der Eurokraten.
Gefällt mirAntworten12 Std.
Tönjes Niemeyer Das Mitgefühl vieler für die Palästinenser in allen ehren, aber ich glaube hier geht es nicht um die Palästinenser, es geht den meisten doch nur darum Israel als den schlimmsten Staat auf erden zu benennen. Das ist erbärmlich. Was hier so geschrieben wird, macht nur sichtbar was ihr denkt.
Thomas Härringer Würde dies für Produkte aus allen besetzten Gebieten oder allen Gebieten mit ungeklärtem völkerrechtlichem Status gelten OK aber eine Sonderregelung nur für die Westbank und die Golanhöhen ist ein Unding!
Asar Azarjon wenn der Israilis Hämorriden haben, schreien sie noch Holocaust
Gefällt mirAntworten12 Std.
Nemani Madson Ich merke dass nicht nur Muslims Juden krass hassen sondern Deutsche immer noch diese Hass gegenüber Juden haben.schämt euch. Denkt ihr dass euer Bedeutungslose hetzte gegen Juden, Israel oder Juden schadet oder stört hahha. Sei mal Männer fahr nach Israel und versuch euer Kranken bestialischen Ideen in die Tat umzusetzen. „wink“-Emoticon
Sylvia Müller und für die Forderung nach dieser Kennzeichnung wurde der OB von Jena wegen Volksverhetzung angezeigt. Gute Entscheidung.
Achim Franke Leute, kauft nicht bei Siedlern. Täglich grüßt das Murmeltier.

Otto Sell Die Siedlungen sind allesamt illegal, wo ist das Problem?
Gefällt mirAntworten42 Std.
Kurt Bubber Was hat die EU mit Israel zu tuhn,meiner Ansicht nach garnichts
Gefällt mirAntworten12 Std.
Dankwart Lehr Glaubwürdig wäre das ganze, wenn man auch von China verlangen würde, Produkte aus dem besetzten Tibet zu deklarieren. Das trauen sich die Brüsseler Bürokraten aber nicht. 
Man schießt sich lieber mutig auf das kleine Israel ein- halb so groß wie Hessen und 8.5 Millionen Menschen. 
Wenn die 310 Millionen fanatischen Araber diesen Staat dann überrannt haben werden, wird das dann keiner gewollt und gewußt haben....

Michael Fentsahm 1. Do not buy a computer with an Intel chip, by far the most common one.
2. Do not buy a laptop developed in the 20th century because their chips were all invented in Israel.
3. Do not buy any computer with a Windows NP, XP or Vista, as they were devel
...Mehr anzeigen

Gefällt mirAntworten22 Std.
Asar Azarjon israel macht was er will, anders kann man nicht mit Ihnen umgehen
Asar Azarjon Netanyaho sagt sicher gleich Iran ist gefährlich
Michael Surma Einer der wenigen Beschlüsse der EU, den ich mal gut finde. Macht politisch korrektes Einkaufen etwas einfacher. Nein, ich bin kein besorger Bürger aus Sachsen.
Gefällt mirAntworten22 Std.
Sangdao Thawipang Jahre vergingen, bis dieser Entscheid nun gefallen ist.
Gefällt mirAntworten54 Std.
Markus Büttner Die Kennzeichnungspflicht hatten wir schon einmal in Deutschland mit dem Ergebnis, dass "Made in Germany" über lange Zeit ein Qualitätsmerkmal wurde.... welch Ironie des Schicksals.
Gefällt mirAntworten12 Std.
Ursel Kluge-pankowski ich gucke sehr genau ob die aus Israel sind, no go
Gefällt mirAntworten11 Std
Ursel Kluge-pankowski die haben sooooviel Dreck am Stecken, dass man die meiden muss. Und wir können das nur, indem man nix von denen kauft.
Tönjes Niemeyer Was zum Teufel ist mit euch nur los? Was?
Andrea Exler Ich freu mich auf die Kommentare! Popcornbecher steht links, Kotzkübel rechts neben dem Notebook!
Gefällt mirAntworten23 Std.
Steven Calow Die EU entpuppt sich als rassistische Organisation. Pfui Deibel ! Der nächste Schritt dann: Kauft nicht bei Juden !
Patrick Amrhein Gute Entscheidung
Gefällt mirAntworten23 Std.
Dagmar Brozio Gute Entscheidung!
Ando Palermo Gute Sache!
Saifeddine Bhk Jetzt kann man wirklich wissen, woher unsere Lebensmittel kommen. Gute Entscheidung !
Kodi Tyson Massenmörder gehören vor den Richter nach Den Haag!
Zsuzsa Gáti ..und Elsas-Lotharingen ? umd Cyprus? und Falkland? usw..


Donnerstag, 5. November 2015

Die empathielosen Journalisten

von Alex Feuerherds...


Wenn man nur deutsche (respektive deutschsprachige) Medien verfolgt, bekommt man wie so oft nicht einmal ansatzweise ein realistisches Bild davon, was sich derzeit im jüdischen Staat zuträgt. Seit Tagen machen sich dort vielerorts meist junge Palästinenser (und israelische Araber) auf, um wahllos Juden zu töten, zumeist mit Messern, Macheten oder Hackebeilen. Kein jüdischer Israeli kann sich vor ihnen sicher fühlen. Anders als bei den Raketenangriffen der Hamas gibt es kein Abwehrsystem wie die „Eiserne Kuppel“ und auch keine Warnsirenen, die Gefährdeten zumindest einige wenige Sekunden Zeit geben, um einen Keller oder Bunker aufzusuchen. Die Angegriffenen sind dem Terror – und um nichts anderes handelt es sich – schutzlos ausgeliefert. 


Polizei und Armee können begreiflicherweise nicht überall sein und sind oft erst spät zur Stelle, um einen Angreifer nach dessen nicht selten tödlicher Tat außer Gefecht zu setzen. Doch in den Medien verschwimmen Täter und Opfer häufig zur Unkenntlichkeit. „Gewalt in Nahost eskaliert“ (tagesschau.de), „Eskalation der Gewalt im Nahen Osten“ (FAZ.net und Zeit Online), „Welle der Gewalt in Nahost ebbt nicht ab“ (Berliner Morgenpost) oder „Die Spirale der Gewalt dreht sich immer schneller“ (stern.de) – so lauten typische Überschriften, die suggerieren, dass es hier nicht Angreifer und Angegriffene gibt, sondern irgendwie „beide Seiten“ gleichermaßen schuld sind und sich gegenseitig aufschaukeln.

Bisweilen ist sogar noch größerer Unfug zu lesen, etwa, wenn „Zeit Online“ behauptet: „Messer, Schraubenzieher, Gemüseschäler: Mit den einfachsten Mitteln gehen Palästinenser und Israelis seit Tagen aufeinander los“ – so, als zückten landauf, landab auch israelische Juden ihre Stichwerkzeuge, um sie in Selbstjustiz gegen arglose, unschuldige Menschen zu richten! 

Oder wenn der jüdische Staat sogar zum eigentlichen Schuldigen gemacht wird, wie beispielsweise in einem Beitrag von „Spiegel Online“, in dem es heißt: „Israel reagiert auf die zunehmenden Attacken zumeist junger oder jugendlicher Palästinenser, die mit Steinen oder Messern bewaffnet sind, mit scharfen Polizeikontrollen und militärischem Druck. Gut ausgebildete Soldaten und Polizeikräfte gegen Teenager mit Küchenmessern und selbst gebauten Brandsätzen – es ist eine Spirale der Gewalt mit ungleich verteilten Mitteln.“ Mit anderen Worten: Hier die hochgerüstete israelische Armee, dort die minderjährigen Palästinenser mit ihrem eigentlich harmlosen Instrumentarium – da weiß man sofort, wem die Antipathie zu gelten hat und wer die ominöse „Gewaltspirale“ in erster Linie befördert. 

Ähnlich realitätsverzerrend sind Schlagzeilen wie „Israelische Sicherheitskräfte erschießen vier Palästinenser“. So hat „Zeit Online“ am 10. Oktober einen Beitrag überschrieben, und erst im Artikel selbst erfährt man zumindest, dass die Polizisten nicht ohne Grund gehandelt haben: „Nach Messerattacken sind fünf Israelis verletzt und die Angreifer erschossen worden.“ Das Ganze folgt dem vertrauten Muster bei Raketenangriffen der Hamas, die – getreu dem Motto „Alles begann, als er zurückschlug“ – erst dann am Rande erwähnt werden, wenn die israelische Armee als Reaktion darauf eine Stellung der Islamisten oder eine ihrer Waffenfabriken aus der Luft unschädlich macht, was regelmäßig zu einer Schlagzeile wie „Israel greift erneut Gazastreifen an“ führt.

Erschienen in der Jüdischen Rundschau

Didi kann's nicht lassen

von Rebecca Simoneit-Barum...

Gerne würde ich über das Thema schreiben: »Was geht dieser Tage in Dieter Hallervorden vor?« Doch ist die Leidenschaft des großen Schauspielers fürs Beschimpfen von Israel nichts Neues. Schon zum Gaza-Krieg im traurigen Sommer 2014 schrieb er von einem Krieg »Goliath gegen David, 10.000 Mann gegen Einen«. Jüngst meldete sich Hallervorden in der »Welt« zusammen mit dem Publizisten Abraham Melzer wieder zu Wort: »Der israelische Polizist hat einen Revolver, der palästinensische Attentäter ein Messer«, glaubte er da in Anbetracht der neuen Gewaltwelle die Machtverhältnisse beschreiben zu müssen: »Da wird der Palästinenser natürlich erschossen. Gefangene werden nicht gemacht.«


TERRORATTACKEN - Für jüdische Opfer in Israel empfindet Hallervorden keine Empathie. Auch wenn es seit Rosch Haschana über 780 Terrorattacken auf Israelis gab, vermag er in niedergestochenen Juden keine Opfer zu sehen. Auch nicht, wenn es sich – wie am Montag dieser Woche in Rischon LeZion – um eine 80-jährige jüdische Dame handelt. 

Da ist mehr als befremdlich, dass ausgerechnet Dieter Hallervorden kürzlich den niedlichen jüdischen Opa in einem großen ARD-Film geben durfte, wo er doch genau einen solchen daran hindern würde, sich zu wehren, wenn ihn ein junger Palästinenser mit einer Machete angreift.

MITGEFÜHL - Wie kann es sein, dass ein begnadeter Künstler wie Dieter Hallervorden nicht einen Funken Mitgefühl für das jüdische Volk hat, Israel verachtet und Terrororganisationen wie Hamas und Hisbollah unterstützt? Ich kann das nicht verstehen. Es ist belastend, wie Hallervorden dem jüdischen Staat jedes Recht auf Selbstverteidigung abspricht. 

Gerne würde ich mit Hallervorden am Damaskustor in Jerusalem eine Limonade trinken und ihm erzählen, warum ich davon träume, dass eines Tages Frieden über Hass siegen wird und Koexistenz über die brutalen und gnadenlosen Morde an unschuldigen Menschen.

Erschienen in der Jüdischen Allgemeine




Verrückte Prioritätensetzung

von Thomas Heck...

Betrachtet man die aktuellen Themen in den einschlägigen Talkrunden bei ARD und ZDF, erkennt man schon den Schwerpunkt, den der Bürger sieht mit den Themen, die ihn bewegen oder ängstigen. So gibt es faktisch keinen Tag mehr, wo nicht über Flüchtlinge, Einreise- oder Transitzonen oder die Rolle des Islam in unserer Gesellschaft diskutiert wird.

Aber sonst passiert auch nichts. Die mittlerweile üblichen Denkverbote in Deutschland führen dazu, dass gleichgeschaltete Apparatschiks höchstens über die Frage debattieren, ob man es nun Transitzonen oder Einreisezentren nennt und diese nun mit oder ohne Zaun baut. Zu mehr scheint es in diesem Lande nicht mehr möglich zu sein. In Ermangelung eines politischen Gegners, den man vorsorglich in die rechte Ecke abgeschoben, als Ausländerfeind und Rechtsextremist diffamiert hat und somit nicht mehr zu Anne Will einladen kann und will, muß man mittlerweile schon im Ausland nach diesen Leuten suchen, die zwei bis drei Sätze geradeaus sprechen können und dem Einheitsjournalisten Paroli bieten können.

Einer ist der Schweizer Roger Köppel, der in Talkshows gerne austeilt, aber intelligent austeilt und Themen anspricht, die man in Deutschland eigentlich nicht ansprechen darf. Der zweite neue Protagonist ist der slowakische Europa-Abgeordnete Richard Sulik, der es schaffte, Ex-Bundesarbeitsminister Blüm und SPD-Parteivize Stegner ihren eigenen begrenzten Horizont zu zeigen. Ohne diese beiden bliebe den geneigten Zuschauer der Erotik-Kanal auf Sky, um nur halbwegs auf seine Kosten zu kommen. Mit Sulik wurde die Sendung spannend.  Denn es spottet jeder Beschreibung, dass Sulik deutschen Politikern im deutschen Fernsehen die deutsche Gesetzeslage erklären muss. Und damit der Peinlichkeit nicht genug, er führt diesen unsäglichen, verkniffenen und populistischen Ralf Stegner sowie den grenzdebilen Norbert Blüm regelrecht vor. Er lässt sich nämlich nicht den Maulkorb der politischen Korrektheit verpassen, sondern er nennt das Kind beim Namen. Beispiel gefällig? Richard Sulík redet Tacheles.


Die Realität in Deutschland sieht aber leider anders aus. So werden die wichtigen Themen verschoben und Scheindebatten geführt. Sigmar Gabriel setzt sich derweil für den Klimaschutz ein und schaltet unsere Stromversorgung sukzessive ab. Mit den Konzernen RWE, Vattenfall und Mibrag seien acht Kraftwerke ausgewählt worden, die hochprofitabel seien und besonders viel Kohlendioxid verursachten. Deren Abschaltung sei gut für den Klimaschutz, so Gabriel. Am Mittwoch wurde vom Kabinett ein Gesetzespaket auf den Weg bracht, zu dem eine große Kraftwerks-Reform, das Aus für klimaschädliche Braunkohle-Meiler und die schrittweise Einführung intelligenter Stromzähler gehören. Wir bräuchten aber eher intelligente Politiker, die intelligente Stromzähler. Wie kann man angesichts der Flüchtlingslager und der zu erwartenden Kosten überhaupt noch an Nebenkriegsschauplätze wie den Klimaschutz denken?

Mit dem VW-Abgasskandal kommt sehr willkommen eine Ablenkung zur rechten Zeit auf die Agenda und lässt Zeit zum Luftholen.

Gabriel kommt mir vor wie ein Autofahrer, dessen Auto einen Motorschaden hat. Eigentlich gehört es zur Reparatur in eine Werkstatt... Gabriel aber schiebt es erstmal durch die Waschanlage, damit es schön glänzt und keine klimaschädlichen Gase emittiert... und wundert sich dann, dass der Motor nicht läuft...

Dienstag, 3. November 2015

Transitzonen und Einreisezentren

von Thomas Heck...

Der Wahlkampf hat Deutschland eingeholt und verhindert in der Flüchtlingsfrage das, was wir eigentlich dringend benötigen würden: einen gesellschaftlichen Konsens oder zumindest einen öffentlichen Diskurs. Da werden durch die Parteien Sachdiskussionen durch Kampfbegriffe substituiert. Die CDU redet von Transitzonen, die SPD von Einreisezentren. Man könnte sie auch Entscheidungszentren oder Auffanglager nennen, Konzentrationslager würde vermutlich nicht mal die NPD vorschlagen.


Unabhängig von der Notation und welchen Terminus wir wählen werden, geht es doch eigentlich nur um die einfache Frage, wie man es schafft, bei den Flüchtlingen schnell und einfach Kriterien zur Anerkennung oder Ablehnungen eines Asylstatus zur Anwendung zu bringen. Und das scheint schon so kompliziert genug zu sein, denn seit Monaten faselt die Politik von der Wichtigkeit schnellerer Abschiebungen, passiert ist in dieser Frage jedenfalls nicht viel oder wird etwa heimlich abgeschoben?

Ich fürchte, die Politik und die Gesellschaft erweist sich auch weiterhin als unfähig, die Entscheidungen zu treffen, die notwendig wären. Was wäre wichtig?

1. Lückenlose Erfassung der Flüchtlinge: Schon daran scheitert es, weil wir keine Kontrolle mehr über die Einreise haben und viele Flüchtlinge aus den Sonderzügen auf dem Wege in die Erstaufnahmeeinrichtungen spurlos verschwinden. Ein Armutszeugnis. Da wird eher eine Diskussion über die Ethik eines Grenzzauns geführt, anstatt ihn zu bauen. Er ist Grundvoraussetzung für die Erfassung der Flüchtlinge. 

2. Einhaltung des Abkommens von Dublin. Aus einem EU-Land kann kein Flüchtling einreisen. Punkt. Egal, ob mit oder ohne Pass. Es wird Zeit, dass sich wieder an Recht und Gesetz gehalten und das Dublin-Abkommen umgesetzt wird. Und Recht und Gesetz darf das einzige Kriterium sein, nicht die Tagesstimmung einer Bundeskanzlerin. 

3. Sofortige Abschiebung abgelehnter Asylbewerber. Doch dazu müssen diese bis zur Asylentscheidung interniert werden und bleiben. Wenn abgelehnte Asylbewerber untertauchen könne, um der Abschiebung zu entgehen, wird das gesamte Prozedere ad absurdum geführt.

4. Einwanderung nach unseren Bedingungen und unserem Bedarf.

Da das alles offensichtlich politisch nicht gewollt ist, wird es weitergehen, bis es zu später und wenn der Druck so stark wird, dass doch Zäune errichtet werden müssten, wird das Geschrei groß sein. Recht und Gesetz hin und her. Die Politik tritt das Recht mit Füßen und wir alle werden die Zeche bezahlen.

Samstag, 31. Oktober 2015

Wenn der Staat die Antifa finanziert...

von Thomas Heck...

Wenn man die Berufsdemonstranten der Antia sieht, wie sie schick im SA-Style angeblich gegen Rechte demonstrieren wollen und letztlich doch nur Steine und Brandsätze auf Polizisten werfen, dann fragt man sich schon, wie die das alles finanzieren. Denn ich kann mir nicht vorstellen, wie der Hobby-Che Guevara Sonntag Abend sich nach seinem kriminellen Tageswerk seinen revolutionären Schweiß in der Dusche abwäscht, Tatort schaut und dann ab Montag wieder seinen normalen Berufsleben in einer Bankfiliale nachgeht. Zumindest die Reisen müssen irgendwie finanziert werden.


Doch da gibt es einigen willigen Helfer, den deutschen Staat, der in seiner unermesslichen Güte offensichtlich über unbegrenzte Geldmittel verfügt, die zu finanzieren, die letztlich unsere Polizei angreifen und Polizisten verletzen und unseren Staat und damit uns alle angreifen.

Das geht aus einer kleinen Anfrage des AfD-Abgeordneten Henke im thüringischen Landtag vom Juli 2015 hervor. Lesen Sie selbst... zur kleinen Anfrage.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Frau Groth lügt wie gedruckt

von Dr. Eran Yardeni...


Manchmal denke ich, ich lese einfach nicht richtig. 

Auf ihrer Webseite veröffentlicht die Bundestagsabgeordnete Annette Groth (Die Linke) einen Beitrag zum aktuellen Stand des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern. Diesen Beitrag habe ich bestimmt falsch gelesen, nämlich von rechts nach links oder schlechthin diagonal von unten nach oben: 


„Das israelische Sicherheitskabinett hat in der Nacht zum 14.10. eine Reihe repressiver Maßnahmen gegen PalästinenserInnen beschlossen. Beispielsweise wurde Militär und Polizei die Berechtigung für illegale Hinrichtungen erteilt, indem verdächtigte PalästinenserInnen direkt erschossen werden können. Ein Opfer dieser Politik ist der 19-jährige Fadi Alloun, der in der vergangenen Woche - obwohl unbewaffnet - von einer aufgebrachten Menge verfolgt und von einem Beamten mit sieben Schüssen getötet wurde.“

Ob glatte Lügen schlimmer sind als Halbwahrheiten, darüber bin ich mir noch im Zweifel. Frau Groth aber wollte auf Nummer sicher gehen und hat zu beiden Stilmitteln gegriffen. Wir haben es mit einer Entstellung der Geschehnisse um den Tod von Fadi Alloun und der Verbreitung einer aktuellen Version antisemitischer Ritualmordlegenden zu tun.

Wer war Fadi Alloun?

Ein gut aussehender junger Araber aus dem Viertel Isawiya in Ostjerusalem – einen Katzensprung entfernt vonm Campus der Hebräischen Universität in Har Hatzofim. In einem Interview mit der Internetplattform „Institute for Middle East Understanding“ (23. Oktober 2015) erzählten seine Verwandten von einem netten Kerl, der erst ein paar Tage vor seinem Tod den Führerschein bekommen habe. Er scheint einen gesunden Sinn für Humor und eine starke Vorliebe für Singen gehabt zu haben. Seine Träume waren ganz normal – „einen guten Job zu finden und ein Haus zu bauen“. Bis hierhin alles gut und schön.

Am 3. Oktober 2015 kam Alloun aber zu dem Schluss, dass zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer zu viele Juden zu viel Lärm verursachen und zu viel Luft verbrauchen. Er holte sich aus der Küche ein Messer und verließ das Haus, mit dem klaren Ziel Juden abzuschlachten. So weit aber schaffte es das arme Opfer nicht. Denn nachdem er auf den 15-jährigen Juden Moshe Malta eingestochen, ihn aber nicht getötet hatte – wahrscheinlich ein Betriebsunfall – , rannte er weg und wurde dann von Polizisten erschossen. 

Nach dem Vorfall machte im Netz ein Video die Runde, worauf man nicht ganz eindeutig sehen kann, ob der Attentäter Alloun in dem Moment, als er erschossen wurde, tatsächlich noch das Messer in der Hand hatte oder nicht. Weil aber keiner direkt neben ihm stand, als die Polizei das Feuer eröffnete, prüft jetzt Israel, ob die Polizisten, die in diesem Vorfall involviert waren, richtig gehandelt haben. 

All das mochte Frau Groth ihren Lesern nicht verraten. Sie verpackte und verkaufte Alloun als verfolgtes Opfer, während die Rolle der Täter wie immer die Juden übernehmen mussten.

Soweit die Halbwahrheiten. Jetzt zu den reinen Lügen. 

Wenn ich höre, dass dem israelischen Militär und der israelischen Polizei die Vollmacht erteilt wird, verdächtige Palästinenser “hinzurichten” – was die Hamas in Gaza mit den Palästinensern macht – , und das noch von einer deutschen Politikerin, die ihre Freizeit an Bord der Navi Marmara (Mai, 2010) zusammen mit IHH Leuten verbrachte, dann habe ich wirklich Sehnsucht nach den guten alten Zeiten, als uns unterstellt wurde, Brunnen zu vergiften. 

Und das nennt man in Deutschland „Israel-Kritik“.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Götterdämmerung?

von Thomas Heck...

Aktuelle Umfragewerte weisen einen Sinkflug für die CDU aus, die bei aktuell 38% liegt. Nach 41,5% bei der letzten Bundestagswahl sieht das zunächst nach nicht viel aus und hat auch keine Bedeutung. Dass der Bürger angesichts der Flüchtlingssituation, die man nicht mehr nur als besorgniserregend bezeichnen kann, häufiger denkt "die Merkel wähle ich nicht mehr" ist doch normal. Ich wundere mich nur über die geringe Auswirkung auf ihre Umfragewerte. Ich wundere mich auch über die nur marginalen Veränderungen bei den ernsthaften Alternativen für Merkel. Die SPD stegert und gabrielt sinnfrei bei 26% und glaubt selbst nicht mehr an ihren Status einer großen Volkspartei, nahezu unverändert gegenüber der Bundestagswahl. Grüne dümpeln bei 9,5%. Die Linksfaschisten bei 9,0 %, Antisemitismus lohnt nicht, Frau Wagenknecht.



Die FDP liegt bei 5,5% und würde wieder im Bundestag einziehen, doch sicher ist hier nichts. Die AfD konnte auf 7% zulegen, schafft es aber nicht, aus der Flüchtlingsthematik Potential zu ziehen. Und das verwundert wirklich, das Gesamtbild zeigt mir eigentlich kein Land in Aufruhr und in Angst. Denn die Änderungen sind allenfalls marginal und weisen auf keinerlei politischen Wechsel hin. Dazu kommt, dass, wenn es denn tatsächlich zur Wahlurne geht, der Bürger doch wieder brav sein Kreuz an der Stelle gemacht, wo er es schon immer gemacht hat. Darauf können sich die Demoskopen immer verlassen. 

Während meines Studiums hatten wir einen Professor, der sagte, wer immer die gleiche Partei wählt, ist ein Idiot... Heute verstehe ich ihn und ich zähle mich selbst dazu. Und da 80% der Bevölkerung desinteressiert und passiv und zur Wahl nur zu bewegen ist, wenn das Fernsehprogramm langweilig ist, wird sich daran nichts ändern. Da werden auch skurrile Vorschläge wie Wahlpflicht nichts ändern.  Es lohnt sich nicht, zur Wahl zu gehen, wenn es keine ernsthaften Alternativen gibt. Doch die sind weit entfernt.

Ich würde durchaus AfD wählen, doch mich stören die Pegida-Spinner. Und so richtige Protagonisten der AfD, denen ich folgen könnte, habe ich bislang noch nicht gesehen. 

Bei der FDP habe ich immer Angst, meine Stimme zu vergeuden. Die Linkspartei scheidet schon aus Gründen des Anstands aus, man wählt einfach nicht die einzige antisemitische Partei im Deutschen Bundestag und Putins Panzer möchte ich auch nicht wieder in Berlin sehen.

Grün wäre eine Alternative, gäbe es da nicht Claudia Groth und diesen langhaarigen Hofreiter. Einen Ministerpräsidenten Kretschmann könnte ich mir durchaus vorstellen, dann kann er sich wenigstens mal eine Hose leisten, die ihm nicht coram publico rutscht, ich empfehle Hosenträger, die Mann von Welt zum Anzug trägt. 

Die SPD bleibt die SPD und solange eine Fahimi Generalsekretärin ist und Stegner Gift und Galle versprüht, werde ich die nicht wählen. Punkt.

Bleibt also nur die CDU und die damit verbundene Hoffnung, dass Frau Merkel zur Vernunft kommt  und eigene Fehler eingesteht. Wir brauchen eine starke Führung, die uns in schwerer See sicher in den Hafen steuert. Momentan liegen wir mit schwerer Schlagseite auf der Seite und haben den Kawenzmann auf Backbord noch gar nicht gesichtet, der das Schiff endgültig zum Kentern bringen wird.

Doch es gibt noch eine weitere Alternative. Ich selbst... ich würde mich wählen und ich bewerbe mich hier direkt als König von Deutschland und würde die Vernunft wieder ins Land bringen. Bevor es ein anderer tut. Denn das ist das, was mir wirklich Sorgen macht... 

Als Obama im Wahlkampf vor der Siegessäule in Berlin auftrat und ich die besoffenen Gutmenschen sah, die ihn anjubelten, ohne den Mann überhaupt zu kennen, wusste ich, dass Deutschland immer noch ein Problem hat und nur der Falsche auf die Bühne treten muß, damit ein "Heil... " wieder hoffähig wird. Und nur deswegen werde ich vermutlich weiter Merkel wählen, die ich für das geringere Übel erachte.  Zum Kotzen...

Montag, 26. Oktober 2015

IS, gebt mir meinen Style zurück

von Thomas Heck...

Während sich der IS im Irak und in Syrien immer neue Gräueltaten ausdenkt und sich im Blut seiner Opfer badet, haben wir in Europa ganz andere Probleme. So sorgt sich Tagesspiegel-Autorin Nemi El-Hassan nicht um die armen Schweine, die vom IS erschossen, erhängt, denen die Köpfe abgesäbelt und auf Zaunpfähle gesteckt werden, die von Panzern überrollt, mit Panzerfäusten zerfetzt, ersäuft oder verbrannt werden. Nemi El-Hassan hat ganz andere Probleme. Sie sorgt sich, weil Sie in Ihrer schwarzen Kleidung angestarrt wird, als sei sie "der Terrorfürst Al-Baghadi höchstpersönlich, der aus der IS-Hauptstadt Rakka direkt in der Berliner Ringbahn gestiegen ist".


Sie sorgt sich nicht um jesidische und christliche Mädchen, die als Sklavinnen verkauft und als Sexspielzeuge eines menschenverachtenden Islam mißbraucht werden, sie will "ihren Style wiederhaben". Das wirft sie dem IS vor. Sie regt sich darüber auf, dass sie in Deutschland angestarrt wird, weil sie schwarze, uniformähnliche Kleidung trägt. "Ich wedle ja nicht nicht mit einer Kalaschnikow, ich trage einfach nur ein schwarzes Tuch auf dem Kopf". Ja, aber vielleicht eine Kalaschnikow darunter, denkt der besorgte Bürger und hofft, dass es nicht der Fall ist, während er sich wieder in sein Smartphone vertieft. Oder ein Messer, wie es zur Zeit in Israel nicht ausschließlich für das Schälen von Obst verwendet wird.

Ihre Cousine arbeitet als Krankenschwester auf einer gefäßchirurgischen Klinik und wird dort angeblich von ihrem Chefarzt bedrängt, kein schwarzes Kopftuch zu tragen. Frau El-Hassan bezeichnet das als das "Ende der Emanzipation, wo frau sich für oder gegen ein Kleidungsstück entscheiden kann..." Hallo? Das Wort Emanzipation aus dem Mund einer Frau, die einer Religion huldigt, die unter dem IS in Blut badet, um sich endlich frei entfalten zu können und die im Herrschaftsbereich des IS erschossen werden würde, würde sie es wagen, kein Kopftuch zu tragen, klingt eigenartig fremd.

Das ist menschenverachtend. Keine Empathie, kein Mitleid für die eigentlichen Opfer des IS? Nein, das größte Opfer ist sie selbst, weil ihr Style hier nicht so gut ankommt. Ein Tagesspiegel-Leser kommentierte dazu: "Möchte mal wissen, was passiert, wenn eine deutsche Oma hier schriebe, dass wegen der Nazis Zöpfe und Gretchenfrisur aus der Mode gekommen sind: Nazis, gebt mir die Gretchenfrisur zurück." Oder was passieren würde, wenn ein Jude mit seiner Kippa in Neukölln am Hermannplatz flaniert.

Und solange der IS sein Unwesen treibt, wird Frau Nemi El-Hassan wohl damit leben müssen, dass man auf eine junge und hübsche Frau verwundert schaut, wenn sie sich verhüllt. Oder Angst vor dem Kopftuch hat. Respektiert wird es dennoch und das unterscheidet uns doch erheblich von einem IS.

Folgen Sie Frau El-Hassan auf Twitter, wenn Sie wollen und abonnieren Sie sie bei Facebook

Sonntag, 25. Oktober 2015

Der neue Soli - Über Verhütung reden, ohne Schwangerschaft zu erwähnen

von Dr. Eran Yardeni...


Wer verstehen will, worum es eigentlich in der Flüchtlingskrise geht, der muss lesen, was die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles der Tageszeitung Passauer Neue Presse anvertraut hat. Sie hat für uns gute und schlechte Nachrichten. Wir beginnen mit den guten.

Er ist wieder da! Nicht der Führer, sondern der Soli. Besser gesagt: Der neue Soli. Das hat die Bundesarbeitsministerin auf gar keinen Fall behauptet, das behaupte ich. Frau Nahles wollte nicht so weit gehen und hat das ziemlich geschickt geschafft, über unverhüteten Sex zu reden, ohne das Wort Schwangerschaft zu erwähnen: „Wir gehen davon aus, dass sich die (Harzt-IV) Kosten auf 1,8 bis 3,3 Milliarden Euro belaufen werden, für Lebensunterhaltsleistungen und die Arbeitsmarktförderung“. Diese Prognose basiert auf der Schätzung, dass „im kommenden Jahr bis zu 460.000 Flüchtlinge zusätzlich Hartz-IV-Leistungen beantragen“ werden. Dass vor diesem Hintergrund Wolfgang Schäubles Goldenes Kalb – die schwarze Null 2016 – in akuter Lebensgefahr schwebt, ist alles andere als ein Wunder. Denn Spiegel Online zufolge rechnet das Finanzministerium mit Flüchtlingskosten von deutlich mehr als zehn Milliarden Euro (hier).

Es fragt sich natürlich, wie man unter solchen Umständen die Kassen füllen kann. Mit dieser Frage hat sich die Focus-Online Redakteurin Philine Lietzmann beschäftigt. Nach Lietzmann hat Schäuble vier Alternativen auf Lager: 

(1) Höhere Sozialabgaben, was für die Arbeitnehmer nichts anders bedeutet, als weniger Geld in der Tasche am Ende des Monats. Also: Doch Soli aber in einem anderen Kostüm. 
(2) Man kann natürlich die Steuern erhöhen, dann nennt man wenigstens das Kind beim Namen. Auch in diesem Fall müssen die Arbeitnehmer für den Staat einspringen.
(3) Die dritte Alternative heißt: Die schwarze Null über Bord werfen und neue Schulden schaffen. Der Haken: Schulden muss man irgendwann zurückzahlen und zwar plus Zinsen – auch wenn diese im Moment ziemlich niedrig sind. Die Frage, woher das Geld kommen soll, wird so nur verschoben, aber nicht beantwortet. (
4) Die vierte Alternative nach Focus Online ist, die Kürzung der Leistungen für Flüchtlinge. Wie will man das aber machen, solange man die Flüchtlinge so bald wie möglich in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt integrieren will, das weiß kein Mensch bzw. nur Frau Merkel. 

Mit anderen Worten: Die Rechnung für das Abenteuer von Merkel und Gabriel, das schon längst außer Kontrolle geraten ist, müssen so oder so, früher oder später, in dieser oder jener Form die Steuerzahler begleichen. Ob man das Soli nennt oder Sex on the Beach ist egal. 



Das waren die guten Nachrichten. Jetzt zu den schlechten: Der Bundesarbeitsministerin zufolge hat die Flüchtlingskrise auch eine andere Seite – sie schafft Arbeitsplätze. Wie soll das passieren? Sehr einfach:„Wir werden in den Jobcentern noch sehr viel mehr Personal brauchen, um Flüchtlinge gut zu betreuen und sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten (…) 2800 Stellen sind dafür notwendig. Dafür werde ich in den Haushaltsverhandlungen kämpfen.“ Und so verspricht Frau Nahles, die Anzahl der Arbeitslosen „bei den Einheimischen“ zu reduzieren. Flüchtlingskrise als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Toll. 

Eins hat Frau Nahles aber nicht einkalkuliert: Was sie uns anbietet, ist ein neuer Soli im Kostüm von Batman. Denn wer finanziert das Jobcenter, wenn nicht der Steuerzahler?

Die heilige Johanna der Schulhöfe

von Dr. Eran Yardeni...

Und jetzt ist der Chef der Polizeigewerkschaft dran. Viel Spaß beim Versuch, Herr Wendt! Denn nachdem die Bundeskanzlerin die Bundesrepublik in eine 357.340,08 km² große Transitzone verwandelt hatte, kam endlich auch die Polizeigewerkschaft zu dem Schluss, dass Grenzkontrolle ohne Zäune genau so viel Sinn macht, wie das Mähen eines Stadionrasens mit einer Schere.


„Wenn wir ernst gemeinte Grenzkontrolle durchführen wollen, müssen wir einen Zaun entlang der deutschen Grenze bauen“, sagte Wendt zur Welt am Sonntag und warnte dabei vor den Folgen der heutigen Politik Merkels, zum Beispiel vor Gefährdung der inneren Ordnung und vor „sozialer Unruhe“.



Das war aber echt eine schwere Geburt, Herr Wendt. Warum die Polizeigewerkschaft so viel Zeit brauchte, um sich zu positionieren, um das Selbstverständliche als solches zu thematisieren, ist höchstwahrscheinlich genauso nachvollziehbar, wie der Oktoberfest-Vergleich von Katja Kipping. Eins ist aber sicher: In solchen finsteren Zeiten, in denen die EU und die Bundesregierung in ihrer Flüchtlingspolitik auf Erdogan bauen – und sich so erpressbar machen – darf man auf gar keinen Fall undankbar sein und den Erbsenzähler spielen. Später ist besser als gar nichts. 

Herr Wendt steht aber da nicht allein mit seinen Befürchtungen. Vor ein paar Tagen meldete sich auch der Philologenverband, die Interessenvertretung der Gymnasiallehrer, zu Wort.

Im Gegenteil zu den Träumereien, welche die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, am 17. September 2015 bei Maybrit Illner verbreitete, als könnte man mit Flüchtlingskindern Schulen retten, die wegen Mangel an Schülern vor dem Aus stehen, warnte der Lehrerverband genau vor dieser Tendenz. Der Verband fordert Migrantenquote für Schulklassen und zwar um die Migrantenkinder erfolgreich zu integrieren. In der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte der Chef des Verbands Heinz-Peter Meidinger: „Schon, wenn der Anteil von Kindern nicht-deutscher Muttersprache bei 30 Prozent liegt, setzt ein Leistungsabfall ein. Dieser wird ab 50 Prozent dramatisch“. Von kultureller Gettoisierung ganz zu schweigen.

In dem Chaos des pädagogischen Dschungels aber ist jede Giraffe ein Leopard und jeder Dorn eine Blume. Kaum war Meidingers Satz zu Ende gesprochen, ging die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka auf die Barrikaden. Verzeihung, Prof. Dr. Wanka.

Sie verstehe die Angst nicht. Schließlich – so die Bundesministerin – verbessern sich die Leistungen der Schüler in internationalen Tests und das trotz der Tatsache, dass „schon seit Jahren der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen (steigt)“. Das sagt Prof. Dr. Wanka, die in ihrem Leben, wenigstens nach meiner Recherche, alles Mögliche gemacht hat bis auf zwei: auf den Mond zu landen und in einer Schule zu unterrichten (hier).

Wenn man so etwas hört, fragt mach sich, ob die Leute da oben an der Spitze der Pyramide, wo die Luft so dünn ist, die Dimension der jetzigen Krise überhaupt verstehen.



Erschienen auf Das Loch


Asylrecht kennt Obergrenzen

von Prof. Rupert Schulz...


Führende Politiker argumentieren, sie müssten wegen des Grundgesetzes alle Flüchtlinge ins Land lassen. Das Gegenteil ist richtig, erklärt Verfassungsrechtler Rupert Scholz.




Der Anspruch auf Asyl hat in Deutschland Verfassungsrang: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“, heißt es in Artikel 16a des Grundgesetzes. Doch das Grundrecht stößt nicht nur faktisch, sondern auch verfassungsrechtlich an seine Grenzen. Es wurde 1993 durch vier weitere Absätze eingeschränkt. Wie stark am Asylrecht gerüttelt werden darf, bleibt aber politisch umstritten.

Sätze wie „Wir schaffen das“, „Das Asylrecht kennt keine Grenze nach oben“ oder „Alle Syrer erhalten in Deutschland Asyl“ sind verfassungsrechtlich weitgehend nicht gedeckt, legt der Verfassungsrechtler Rupert Scholz hier für FOCUS in zehn Grundsätzen dar. Solch weit verbreitete Rechtsirrtümer versperren seiner Ansicht nach den Blick auf die notwendigen Reformen zur Eindämmung wie Kontrolle des laufenden Flüchtlingsstroms.

1. Asyl begründet keinen Anspruch auf Einwanderung

Das Asylrecht stellt gemäß Art. 16a GG ein ausschließliches Individualgrundrecht dar, also kein Kollektivgrundrecht, das von ganzen Bevölkerungsschichten oder bestimmten Gruppen kollektiv in Anspruch genommen werden könnte. Anspruch auf Asyl hat nur der Einzelne, wenn er definitiv einen Tatbestand „politischer Verfolgung“ gegenüber seiner Person nachweisen kann - so das Bundesverfassungsgericht. Die Gewährleistung des Asylrechts in Art. 16a GG begründet keinen Einwanderungstatbestand - weder in offener noch in verkappter Form.

2. Jeder EU-Staat hat das Recht auf Grenzkontrollen

Aus der staatlichen Souveränität über das eigene Staatsgebiet folgt prinzipiell auch das Recht zur Einführung von Grenzkontrollen und Grenzsperren. Hieran ändert für die Europäische Union auch der Vertrag von Schengen nichts. Dieser garantiert zwar innerhalb der EU prinzipielle Freizügigkeit, er erkennt aber durchaus das Recht der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten an, Ausnahmen von der Freizügigkeitsgewähr gerade zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit zu verfügen. Dieses Recht der staatlichen Gebietshoheit ist verantwortlich auch gegenüber Flüchtlings- oder Einwanderungswellen wahrzunehmen.

3. Der Staat muss nationale Identität schützen

Gerade gegenüber überdimensionierten Einwanderungs- oder Flüchtlingsströmen ist das Prinzip der nationalen Identität der Deutschen beziehungsweise Deutschlands zu wahren. Der Grundsatz der nationalen Identität basiert auf den Grundsätzen der deutschen Kulturnation und ihrer ebenso integralen wie einheitsstiftenden Kraft. 

Das Prinzip der nationalen Identität und ihrer Wahrung ist dem Verfassungsstaat vorgegeben und bei entsprechender Gefährdung kraft wehrhafter Verfassungsstaatlichkeit auch aktiv zu schützen. Dies gilt naturgemäß auch und insbesondere gegenüber Flüchtlingen oder Einwanderern aus anderen Kulturkreisen, wie insbesondere dem Islam.

Jeder Flüchtling oder Einwanderer ist verpflichtet, sich zur Werte- und Verfassungsordnung des Grundgesetzes zu bekennen. Wer sich an dieses Gebot nicht hält, sich der Werte- und Verfassungsordnung des Grundgesetzes verweigert, ist nicht berechtigt, gemäß Art. 16a GG die Gewährung von Asyl zu verlangen. 

Der Gesetzgeber hat nicht nur die Aufgabe, für die nötigen Integrationsmaßnahmen zu sorgen, sondern auch über die Wahrung der nationalen Identität zu wachen. Der deutsche Gesetzgeber hat insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass nicht Kontra- oder Parallelgesellschaften von Angehörigen anderer Kulturkreise begründet werden.

4. Das Asylrecht steht nicht über anderen Grundrechten

Das Grundrecht aus Art. 16a GG verfügt innerhalb der verfassungsrechtlichen Ordnung des Grundgesetzes über keinen Sonderstatuts, der das Asylrecht über die Regelungen anderer Verfassungsnormen hinauszuheben vermöchte. Wie jedes andere Grundrecht auch funktioniert das Asylrecht nur im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung.

Im Übrigen: Im Falle der Kollision oder Konkurrenz des Asylrechts mit anderen Verfassungsnormen ist der Gesetzgeber zum Ausgleich beziehungsweise zur Befriedung der kollidierenden Positionen verpflichtet. 

Das Grundrecht auf Asyl untersteht insoweit einem mittelbaren Gesetzesvorbehalt. Im Ernstfall kann das Grundrecht auf Asyl gemäß Art. 16a GG sogar komplett abgeschafft werden. Die sogenannte Ewigkeitsgarantie des Art. 79 Abs. 3 GG steht dem nicht entgegen.

5. Das Asylrecht kennt verfassungsrechtliche Schranken

Von herausragender Bedeutung (auch) für die gesetzgeberische Begrenzung des Asylrechts sind die Verfassungsprinzipien des Rechts- und des Sozialstaatsprinzips. Auch das Asylrecht steht unter dem Schrankenvorbehalt der „Sicherheit des Staates und seiner Bevölkerung“ (Bundesverfassungsgericht). Das Gleiche gilt für alle sozialstaatlichen Leistungsversprechen, selbst wenn Asylanten eine prinzipielle Gewähr des Existenzminimums zusteht. 

Aber auch bei dessen Bemessung verfügt der Gesetzgeber über einen weiten Gestaltungsspielraum. Die Ressourcen und die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates dürfen weder gefährdet noch infrage gestellt werden.

Wer die Grundrechte, namentlich die auf Leben, Gesundheit und Eigentum anderer angreift oder gefährdet, hat keinen Anspruch auf Asylgewährung. Dies hat das Bundesverfassungsgericht insbesondere im Hinblick auf Terroristen betont.

6. Der Bundestag kann Asyl-Obergrenzen einziehen

Aus den Grundsätzen von Rechts- und Sozialstaatlichkeit sowie dem Gebot des Schutzes der nationalen Identität folgt insbesondere auch das Recht - und gegebenenfalls auch die Pflicht des Gesetzgebers, einer Überzahl von Asylbewerbern dann regelungsmäßig entgegenzutreten, wenn die Aufnahmefähigkeit des eigenen Landes ernsthaft gefährdet wird. 

Der Satz, dass das Asylrecht angeblich „keine Grenze nach oben“ kenne, ist falsch und verfassungswidrig. Der Gesetzgeber kann Obergrenzen festlegen.

7. Wer Regeln bricht, hat keinen Anspruch auf Asyl

Gemäß Art. 16a Grundgesetz untersteht die materielle Gewähr des Asylrechts maßgebenden verfahrensrechtlichen Schranken (Asylverfahrensgesetz etc.). Wer sich beispielsweise nicht registrieren lässt, hat keinen Anspruch auf Asylgewährung.

8. Familiennachzug lässt sich rechtlich stoppen

Nach Maßgabe des Asylverfahrensrechts haben anerkannte Asylanten heute das Recht auf Nachzug ihrer Familienangehörigen. Dieses Recht basiert aber nicht auf Art. 16a GG. Da hier weitere millionenfache Zuwanderungen drohen, muss der Gesetzgeber dieses Recht wirksam beschränken beziehungsweise für die Zukunft ganz ausschließen - auch um falschen Erwartungen rasch zu begegnen.

9. Deutschland kann Flüchtlinge zurückschicken

Gemäß Art. 16a GG können sogenannte sichere Drittstaaten gesetzgeberisch benannt werden, für die die Vermutung gilt, dass in deren Bereich kein Tatbestand politischer Verfolgung droht - mit der Konsequenz, dass Anträge auf Asylgewährung von Personen aus solchen Ländern nicht begründet sind. Dies gilt insbesondere für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, aber auch für Staaten außerhalb der Europäischen Gemeinschaftsordnung (z. B. Balkanstaaten).

Nach dem Vertragswerk von Dublin ist innerhalb der Europäischen Union jeweils derjenige Mitgliedsstaat zur Prüfung der asylrechtlichen Aufnahmevoraussetzungen verpflichtet, bei dem der Asylsuchende erstmals eintrifft. Kein Asylbewerber hat ein Recht auf Auswahl des Asylstaats oder auf Freizügigkeit. Wenn ein Asylbewerber aus einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union nach Deutschland kommt, ist er nach dem Vertragswerk von Dublin in den jeweils anderen Mitgliedsstaat zurückzuführen.

Diese Grundsätze von Dublin sind von verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in den vergangenen Monaten massiv verletzt worden (Italien, Österreich, Griechenland). Auch Deutschland hat mit seiner Entscheidung, Flüchtlinge insbesondere aus Ungarn direkt aufzunehmen, gegen die Grundsätze von Dublin verstoßen. 

Es ist dringend erforderlich, dass sich alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wieder auf die Grundsätze des Vertragswerks von Dublin besinnen und dies uneingeschränkt wieder zur Anwendung bringen.

10. Die geplanten Transitzonen sind mit der Verfassung vereinbar

Nur wenn die vorstehenden Grundsätze uneingeschränkt beachtet und vom Gesetzgeber effektiv umgesetzt werden, besteht Aussicht darauf, dem gegebenen Flüchtlingschaos einigermaßen wirksam zu begegnen. Die von der Bundesregierung jetzt vorgesehenen Maßnahmen sind sicherlich hilfreich, genügen aber nicht. 

Hervorzuheben ist aber namentlich der Plan, für die Registrierung von Asylbewerbern entsprechende Transitzonen grenznah zu errichten. Die Errichtung solcher Transitzonen ist verfassungsmäßig.

„Die von der Bundesregierung jetzt vorgesehenen Maßnahmen sind sicherlich hilfreich, genügen aber nicht“ 

Prof. Rupert Scholz Verfassungsrechtler.

Erschienen im Focus

Deutschland ist entsetzt

von Thomas Heck...

Ich war noch nie ein Freund der BILD-Zeitung. Eine Zeitung, wo das Foto zur Meldung größer ist, als der Inhalt einer Meldung, ist mir suspekt. Und da mich Fußball als Nachricht nicht interessiert, kann ich mit Stolz sagen, dass ich mein Lebtag noch keine BILD-Zeitung gekauft habe. Und das zu Recht, denn das, was die BILD-Zeitung aktuell abzieht, grenzt an eine Stürmer-Mentalität, welche ich nicht mal der BILD-Zeitung zugetraut hätte.

Die BILD-Zeitung betreibt einen Internet-Pranger, wo User von Facebook bei unliebsamen Kommentaren mit Bild und vollem Namen genannt werden. Bei einigen Kommentaren kann man da ja noch mitgehen, wenn diese an den Pranger gestellt. Doch die BILD-Zeitung spielt sich hier als Polizei, Staatsanwaltschaft, Richter und Vollstrecker in Personalunion auf und dies widerspricht jeglichem rechtsstaatlichen Handeln. Und es wird mit zweierlei Maß gemessen und die eigene politische Orientierung als Maßstab genommen. Das ist Faschismus, nichts anderes. Nehmen wir diese beiden Facebook-Nutzer als Beispiel:


Schaut man auf den widerlichen Kommentar von Heiko Ellmer, so ist das eine klare Sache für den Staatsanwalt, aber dann bitte auch der Muslim, der auf Hassseiten gegen Israel und gegen Juden genau den gleichen Kommentar abgibt, von der BILD-Zeitung aber unbeobachtet und unkommentiert bleibt, weil das politisch nicht opportun ist und zur Zeit nichts gegen Muslims kommentiert werden darf. Dass ein solcher Schmutzlappen bei mir als Arbeitgeber seinen Job verlieren würde, ist klar. Das kann aber nicht die Entscheidung oder Aufgabe einer Tageszeitung sein. Als Bundesjustizminister Maas im Januar an einer Demo teilnahm, wo "Juden ins Gas" skandiert werden, wo war da die BILD-Zeitung? Maas ist immer noch im Amt und ist einer der politisch Verantwortlichen für diese Art des Prangers 2.0, der einer DDR oder den Nazis würdig wäre, doch einer Demokratie unwürdig.

Schaut man auf den Kommentar von Gerd Hornickel, sehe ich schon eine Aussage, die sich nicht nett anhört und gegen Muslims richtet, meiner Ansicht nach aber dennoch durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist, denn an der Grundaussage, dass die Moslems, die sich nicht an unsere Ordnung halten, Deutschland wieder verlassen sollten, kann ich nichts Anstößiges finden. Doch wer entscheidet, was an den Pranger gehört und was nicht? Der Maßstab kann nur das Strafgesetz sein und in der Folge eine richterliche Entscheidung, ein Urteil. Ein moralischer Kompaß, ob durch die BILD-Zeitung geeicht oder gar durch die Regierung, kann niemals der Maßstab sein. Denn wenn das eine Maxime unseres Handelns werden würde, wäre das ein direkter Angriff auf die Demokratie und die Freiheit. Das wäre Faschismus, wie wir ihn in der deutschen Geschichte durch die Nazis und die DDR zu oft hatten.

Der Bürger muss äußerst wachsam bleiben, denn durch die Flüchtlingssituation und dadurch verursachte veränderte politische Rahmenbedingungen für uns alle ist die Gefahr groß, dass die Regierung und die Presse in einem ungewöhnlichen Bündnis die Demokratie und unsere Freiheit langsam und kontinuierlich aushebeln. 

Was ist zu tun? Es fehlt der gesellschaftliche Konsens. Der Konsens, dass Gewalt von Extremisten von Links und Rechts an den Rand der Gesellschaft gehört und nicht in die Mitte. Heute wird die Gewalt der Antifa mit dem Kampf gegen Rechts legitimiert. Seit wann ist ein linksfaschistischer Antifa-Stein auf Polizisten geworfen, ein guter Stein? Fragen Sie doch mal den Abgeordneten der Linkspartei, der Grünen und der SPD, wie er zur Gewalt gegen Polizisten steht. Sie würden sich wundern... 

Um es ganz deutlich zu sagen. Der tumbe Glatzkopf im Springerstiefel ist ein Widerling, gefährlich, wenn er im Dunkel auf einen Flüchtling trifft, gefährlich aber auch nur dann. Für den Bestand unserer Demokratie ist er bedeutungslos, er kann die Demokratie auch nicht gefährden, weil er nicht die Mittel hat, um Änderungen durchzusetzen. Der linksfaschistische schwarze Block dagegen hat Unterstützung in der Gesellschaft, bis in die  höchsten Kreise der Politik. Er verändert unsere Sprache und damit das Denken, er hat finanzielle Unterstützung, er besetzt die Themen in der Schule und Kindergarten und indoktriniert unsere Jugend bereits kurz nach der Geburt. Er hat es geschafft, die Bundeswehr handlungsunfähig zu machen, die Polizei ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, sie besetzen Richterposten und sitzen im Bundestag. Der Gang durch die Instanzen, wie Rudi Dutschke ihn propagierte, war erfolgreich und trägt heute Früchte.

Wehret daher den Anfängen. Und wenn es bereits zu spät ist? Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine solche Meinung vertreten würde: Wer meint, so etwas, wie der Faschismus sei in Deutschland nicht mehr möglich, hat schon verloren. Es ist möglich und wir sind unter Merkel und Maas auf einem guten Wege dahin. Merkel hat dieses Land entdemokratisiert, wie noch kein Kanzler zuvor. Kohl hat den Prozeß begonnen und sein Mädchen bringt es zur Perfektion. Die FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda ist in ihrem Element. Das macht Angst.