von Thomas Heck...
Betrachtet man die aktuellen Themen in den einschlägigen Talkrunden bei ARD und ZDF, erkennt man schon den Schwerpunkt, den der Bürger sieht mit den Themen, die ihn bewegen oder ängstigen. So gibt es faktisch keinen Tag mehr, wo nicht über Flüchtlinge, Einreise- oder Transitzonen oder die Rolle des Islam in unserer Gesellschaft diskutiert wird.
Aber sonst passiert auch nichts. Die mittlerweile üblichen Denkverbote in Deutschland führen dazu, dass gleichgeschaltete Apparatschiks höchstens über die Frage debattieren, ob man es nun Transitzonen oder Einreisezentren nennt und diese nun mit oder ohne Zaun baut. Zu mehr scheint es in diesem Lande nicht mehr möglich zu sein. In Ermangelung eines politischen Gegners, den man vorsorglich in die rechte Ecke abgeschoben, als Ausländerfeind und Rechtsextremist diffamiert hat und somit nicht mehr zu Anne Will einladen kann und will, muß man mittlerweile schon im Ausland nach diesen Leuten suchen, die zwei bis drei Sätze geradeaus sprechen können und dem Einheitsjournalisten Paroli bieten können.
Einer ist der Schweizer Roger Köppel, der in Talkshows gerne austeilt, aber intelligent austeilt und Themen anspricht, die man in Deutschland eigentlich nicht ansprechen darf. Der zweite neue Protagonist ist der slowakische Europa-Abgeordnete Richard Sulik, der es schaffte, Ex-Bundesarbeitsminister Blüm und SPD-Parteivize Stegner ihren eigenen begrenzten Horizont zu zeigen. Ohne diese beiden bliebe den geneigten Zuschauer der Erotik-Kanal auf Sky, um nur halbwegs auf seine Kosten zu kommen. Mit Sulik wurde die Sendung spannend. Denn es spottet jeder Beschreibung, dass Sulik deutschen Politikern im deutschen Fernsehen die deutsche Gesetzeslage erklären muss. Und damit der Peinlichkeit nicht genug, er führt diesen unsäglichen, verkniffenen und populistischen Ralf Stegner sowie den grenzdebilen Norbert Blüm regelrecht vor. Er lässt sich nämlich nicht den Maulkorb der politischen Korrektheit verpassen, sondern er nennt das Kind beim Namen. Beispiel gefällig? Richard Sulík redet Tacheles.
Die Realität in Deutschland sieht aber leider anders aus. So werden die wichtigen Themen verschoben und Scheindebatten geführt. Sigmar Gabriel setzt sich derweil für den Klimaschutz ein und schaltet unsere Stromversorgung sukzessive ab. Mit den Konzernen RWE, Vattenfall und Mibrag seien acht Kraftwerke ausgewählt worden, die hochprofitabel seien und besonders viel Kohlendioxid verursachten. Deren Abschaltung sei gut für den Klimaschutz, so Gabriel. Am Mittwoch wurde vom Kabinett ein Gesetzespaket auf den Weg bracht, zu dem eine große Kraftwerks-Reform, das Aus für klimaschädliche Braunkohle-Meiler und die schrittweise Einführung intelligenter Stromzähler gehören. Wir bräuchten aber eher intelligente Politiker, die intelligente Stromzähler. Wie kann man angesichts der Flüchtlingslager und der zu erwartenden Kosten überhaupt noch an Nebenkriegsschauplätze wie den Klimaschutz denken?
Mit dem VW-Abgasskandal kommt sehr willkommen eine Ablenkung zur rechten Zeit auf die Agenda und lässt Zeit zum Luftholen.
Mit dem VW-Abgasskandal kommt sehr willkommen eine Ablenkung zur rechten Zeit auf die Agenda und lässt Zeit zum Luftholen.
Gabriel kommt mir vor wie ein Autofahrer, dessen Auto einen Motorschaden hat. Eigentlich gehört es zur Reparatur in eine Werkstatt... Gabriel aber schiebt es erstmal durch die Waschanlage, damit es schön glänzt und keine klimaschädlichen Gase emittiert... und wundert sich dann, dass der Motor nicht läuft...
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