Samstag, 18. September 2021

SPD und Grüne benennen heimlich Strassen um...

von Thomas Heck...

Die Grünen und die SPD betreiben in Kreuzberg die sogenannten "Entmilitarisierung" des öffentlichen Raums und benennt Strassen um, die nach Generälen oder Schlachten benannt sind. Eine Fortsetzung der schändlichen Cancel-Culture. So haben in der Geschichte eigentlich nur Faschisten agiert. Nun halt Grüne und SPD... ein Versuch, uns unserer Geschichte zu berauben.


Was für ein hinterhältiger Angriff auf Kreuzbergs Generäle! Denn die sogenannte Beschlussvorlage „DS/1154/V“ zur Abschaffung berühmter Straßennamen ist still und heimlich im Kreuzberger Bezirksparlament durchgewunken worden. Und zwar schon vor drei Wochen, wie die B.Z. jetzt erfuhr. Mit den Stimmen der Mehrheit von Grünen, SPD und Linke.

Damit wollen Kreuzbergs Machthaber einen 157 Jahre alten Kiez umbenennen. Betroffen sind beinahe aller Straßen eines historischen Stadtquartiers, in dem aktuell etwa 20.000 Kreuzberger leben. Gemeint ist der sogenannte „Generalszug“ mit seinen zwölf Straßen, die seit 1864 die Namen von Generälen und Orten von Schlachten aus der Zeit der preußischen Befreiungskriege tragen:

Yorckstraße, Blücherstraße, Blücherplatz, Hornstraße, Möckernstraße, Gneisenaustraße, Katzbachstraße, Hagelberger Straße, Großgörschenstraße, Großbeerenstraße, Eylauer Straße, Obentrautstraße.

Generalfeldmarschall Johann David Ludwig von Yorck, ab 1814 Graf Yorck von Wartenburg (1759 bis 1830) 


Im Beschluss ist unter dem Titel „Entmilitarisierung des öffentlichen Raums“ zwar nur die Rede davon, dass darüber zunächst ein Diskurs geführt werden soll – aber der hat nur ein klares Ziel: Weg mit den Namen!

General August Wilhelm Anton Neidhardt, später Neidhardt von Gneisenau, ab 1814 Graf Neidhardt von Gneisenau (1760 bis 1831)


► Für Historiker Hanns Löhr (60) ist der Fall klar: „Die Grünen-Fraktion im Kreuzberger Rathaus will eine Entscheidungsgrundlage herbeireden, um später dann die Umbenennung per Dekret zu beschließen.“

Für den Preußen-Experten Löhr ist der Beschluss eine Mogelpackung, und „zwar in doppelter Hinsicht.“

General Gebhard Leberecht von Blücher, ab 1814 Fürst Blücher von Wahlstatt (1742 bis 1819) 


Er gibt zu bedenken, dass es gar keinen Wunsch in der Bevölkerung gäbe, Preußen-Generäle aus den Straßenschildern zu streichen. Außerdem sei nicht verständlich, warum sich die Grünen ausgerechnet an diesen Generälen „abarbeiten“, die sämtlich in den Befreiungskriegen gegen Napoleons Besatzung die Heere geführt haben.

► Werner Heck (58), kulturpolitischer Sprecher der Kreuzberger Grünen, steht am Kreuzberg-Denkmal und lächelt: „Nein, ich kann Ihnen versprechen, wir werden das Denkmal nicht sprengen!“


Werner Heck (58, Bündnis90/Grüne) ist kulturpolitischer Sprecher der Kreuzberger Grünen und will die „Entmilitarisierung des öffentlichen Raums“ voranbringen – das Kreuzberg-Denkmal dürfe aber stehen bleiben, sagt er. Zu seinen Füßen schaut man auf den „Generalszug“ – also die zwölf umstrittenen Straßen. Der Politiker steckt hinter dem Antrag – er hat ihn verfasst.


Hayri Gündogan (56): „Auch wenn die Straßennamen an schlechte und grausame Dinge erinnern, so gehören sie dennoch zur Geschichte dazu und lassen sich nicht ändern. Ich bin gegen eine Umbenennung der Straßen, weil sie zur Vergangenheit dazugehören. Geschichte ist Geschichte und das sollte man so hinnehmen“ 

Das Kreuzberg-Denkmal erinnert auch an die Befreiungskriege, doch anders als die Namen der Straßenschilder soll es stehen bleiben dürfen.

► Götz Aly (74), streitbarer und renommierter Chronist deutscher Geschichte, wirft Kommunalpolitiker Heck genau das vor. Frei nach dem Motto: „Wer schon Namen aus den Straßenschildern tilgt, der muss auch Denkmäler aus dieser Zeit beseitigen.“

Werner Heck versteht die Aufregung um seinen Beschluss nicht. Sagt er jedenfalls. „Wir wollen zunächst mal eine Fachtagung organisieren.“ Organisiert werden soll die vom Bezirksmuseum Kreuzberg-Friedrichshain.

Plant er den Generalangriff auf Kreuzberger Generäle? Heck antwortet: „Wenn man schon eine Diskussion über dieses Viertel als Generalangriff begreift, dann kann ich sagen: Ja!“


Rentnerin Gertrud Papenfuss (83): „Ich möchte nicht, dass die Yorckstraße umbenannt wird. Ich wohne hier. Kenne die Straße nur unter diesem Namen. Ich müsste zur Bank und zu den ganzen Ärzten und einfach überall meine Anschrift ändern lassen.“

Es soll eine kritische Auseinandersetzung in Gang gebracht werden, ob diese Straßennamen in Zeiten der Europäischen Union „noch zeitgemäß sind“, betont er.

Aber mit dem Ziel der Umbenennung. „Wenn sich eine Mehrheit der Menschen dafür ausspricht, dann ja.“

Aber wie soll es genau gehen? Per Volksentscheid? Per Dekret?

Heck verspricht: „Nein, wir werden das als Bezirksparlament sicher nicht über die Köpfe der Menschen im Kiez hinweg entscheiden.“


Azubi Paul Storz (19): „Ich finde, es ist eine gute Idee, Straßen umzubenennen, wenn sie an Kriege, Schlachten und negative Dinge erinnern. Krieg ist etwas Schreckliches, daran sollten Straßennamen nicht erinnern. Man sollte Straßen nach positiven Dingen benennen. Blumen oder Pflanzen zum Beispiel.“ 

Wie es dann aber genau gemacht werden soll, lasse sich noch nicht sagen. Heck: „Für uns geht es um die Ursache der Namensgebung, die Person und den Zeitpunkt der Benennung.“

Historiker Löhr sieht genau das kritisch: „Alle Straßen sind 1864 benannt worden. Also noch sieben Jahre vor der Reichsgründung durch Otto von Bismarck. Diese Generäle sind für ihre Rollen 50 Jahre davor geehrt worden.“

Sein Fazit: „Ich habe kein Verständnis dafür, hierüber jetzt eine politische Diskussion anzuzetteln.“ Seine Frage ist vor allem: „Wie soll denn der Mehrheitswille messbar werden, wenn nicht durch einen Volksentscheid?“


Kerstin Vaziri (55): „Ich bin für die Umbenennung. Auf dem Friedhof an der Yorckstraße liegen viele Feministinnen. Es wäre doch eine tolle Idee, die Straßen nach diesen Damen zu benennen“ 
Seine Befürchtung ist auch, dass die Diskussion um das Preußen-Erbe in Kreuzberg nicht „fachlich ausgereift“ geführt werden wird. „Das kann man sicherlich nicht allein dem Bezirksamt und seinen Mitarbeitern im Kulturdezernat überlassen.“

Und hat diese Diskussion eine Signalwirkung für die ganze Stadt, steht am Ende die Tilgung zahlreicher Berliner Straßennamen?



2 Kommentare:

  1. einfach nur noch krank was dieses LinksGrüne Geschmeiss treibt

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  2. Ja, Krieg ist wohl etwas schreckliches. Aber es war der Befreiungskrieg vom Napoleon und seiner Grand Armee, denken scheint nicht grade die Stärke der heutigen Jugend zu sein, Heimatliebe und Verbundenheit gleichfalls nicht, womöglich gäbe es ohne Blücher, Gneisenau, York und Scharnhorst alles dieses gar nicht

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