Freitag, 17. Januar 2020

Gnadenlose Steuerverschwendung für einen Solarradweg...

von Thomas Heck...

Im November 2018 wurde in Erftstadt ein ehrgeiziges Projekt gestartet. Im Beisein von Bundesumweltministerin Svenja Schulze wurde Deutschlands erster Solarradweg eröffnet, die das ganze Projekt förderte. Auf 90 Metern Radweg wurden stabile und rutschfeste Solarmodule verlegt. Das ambitionierte Ziel: Produktion von 12.000 kWh pro Jahr. Damit würde man 4 Einfamilienhäuser versorgen. Der Preis: 103.000 Euro. Macht pro kWh 8,58 Euro. Ein Schnäppchen. Am Ende muss der komplette Weg zurückgebaut werden. Produziert wurden um die 100 kWh. Für rekordverdächtige 1.030 Euro pro kWh.


Immer wieder Pannen


Diese sollten Strom erzeugen, der ins öffentliche Netz eingespeist werden sollte. Die Idee stammte von der Potsdamer Firma Solmov. Bei normalem Sonnenschein sollte die einzigartige Solaranlage bis zu vier Einfamilienhäuser versorgen können, so das Ziel des Erfinders. 

Der Radweg wurde 2018 eröffnet

Doch die Anlage stand unter keinem guten Stern. So waren einige Solarmodule falsch verlegt, andere mutwillig zerstört worden. Erst im Februar konnte der erste Strom ins Netz eingespeist werden, da es Probleme bei den Anschlüssen gab. Einen Monat später schmorten Anschlussdosen durch. Der Solarradweg wurde gesperrt und eine Plane verhüllte die Fotovoltaikplatten. 

Der Hersteller sollte zunächst bis Mai die Schäden am Radweg beheben. Laut Stadt wurde die Frist mehrfach bis Ende September verlängert. Da bis dahin jedoch nichts passierte, entschied die Stadt Erftstadt jetzt das Projekt zu beenden. Jetzt reden die Anwälte.


Radweg wird nun abgebaut


Bis zum Ende der Herbstferien muss der Solarradweg nun abgebaut werden. Danach soll der Radweg wieder ganz normal benutzt werden, ohne allerdings Strom aus Sonne zu produzieren. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums belaufen sich die Kosten für den Solarradweg in Erftstadt auf etwa 103.000 Euro.

Weitere Projekte dieser Art sind nicht geplant. Den Steuerzahler wird es freuen. Denn selbst wenn alles reibungslos funktioniert hätte, die Kosten für den Steuerzahler stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.




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