von Thomas Heck...
Weiber. Können es nicht ertragen, wenn andere Frauen hübscher sind als sie selbst. Auf diese Idee könnte man kommen, wenn eine Bielefelder Soziologin andere Frauen auffordert, sich nicht zu schminken oder schickt zu kleiden. Sie empfiehlt vermutlich eine chinesische Einheitstracht, die die Chinesen selbst seit Jahrzehnten abgelegt haben.
Die Bielefelder Soziologin Barbara Kuchler hat die Modeindustrie aufgefordert, Kleidung von Frauen und Männern anzugleichen. »Frauen haben die gesellschaftliche Hauptverantwortung fürs Schönaussehen«, kritisierte sie am Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion zum Thema Geschlechterverhältnisse auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Es brauche entweder »Kartoffelsäcke für alle« oder enge, körperbetonte Klamotten für alle Geschlechter.
Weiber. Können es nicht ertragen, wenn andere Frauen hübscher sind als sie selbst. Auf diese Idee könnte man kommen, wenn eine Bielefelder Soziologin andere Frauen auffordert, sich nicht zu schminken oder schickt zu kleiden. Sie empfiehlt vermutlich eine chinesische Einheitstracht, die die Chinesen selbst seit Jahrzehnten abgelegt haben.
Die Bielefelder Soziologin Barbara Kuchler hat die Modeindustrie aufgefordert, Kleidung von Frauen und Männern anzugleichen. »Frauen haben die gesellschaftliche Hauptverantwortung fürs Schönaussehen«, kritisierte sie am Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion zum Thema Geschlechterverhältnisse auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Es brauche entweder »Kartoffelsäcke für alle« oder enge, körperbetonte Klamotten für alle Geschlechter.
Gleichzeitig kritisierte Kuchler Frauen, die »sehr bereitwillig« an einem gesellschaftlichen System teilnehmen, in dem bei Frauen mehr auf das Aussehen geachtet werde. Wenn Frauen sich schminkten, die Augenbrauen zupften und enge Kleidung trugen, müssten sie sich nicht wundern, »wenn sie angesehen werden und es zu Grabschereien kommt«, sagte die Wissenschaftlerin von der Universität Bielefeld. Dass Männer einen Minirock auf eine bestimmte Art wahrnähmen, könne ihnen nicht verübelt werden. Allein für den Spruch gehört die geteert und gefedert. Denn Frauen sind NIEMALS schuld an sexuell motivierten Übergriffen. NIEMALS.
Statement bekommt viel Widerspruch
Natürlich müssten Männer »ihre Hände in Griff haben«, sagte Kuchler. Es sei aber »soziologische Augewischerei«, wenn eine Frau verlange, nur nach ihrer Leistung beurteilt zu werden, wenn sie aufgestylt ins Büro komme. Die Verantwortung von Übergrifflichkeit liege »teilweise bei der einzelnen Frau«, sagte sie.
Widerspruch kam sowohl aus dem Publikum als auch von der anderen Podiumsteilnehmerin Kristina Marlen. Es sei falsch zu versuchen, »den öffentlichen Raum zu entsexualisieren«, sagte die Sexarbeiterin und Physiotherapeutin.
Die weibliche Sexualität werde immer zuerst zensiert, kritisierte Marlen. Eine Frau, die »Nein« sage und sich sittlich verwehre, sei noch immer einfacher zu denken, als eine Frau, die ihre sexuellen Wünsche formuliere. Wenn alle Menschen in Kartoffelsäcken aufträten, würde dies sexuelle Gewalt nicht verhindern, betonte sie. Der einzige Grund, warum Frauen auf der Arbeit nicht ernst genommen würden, sei zudem, dass sie generell nicht ernst genommen würden.
Natürlich müssten Männer »ihre Hände in Griff haben«, sagte Kuchler. Es sei aber »soziologische Augewischerei«, wenn eine Frau verlange, nur nach ihrer Leistung beurteilt zu werden, wenn sie aufgestylt ins Büro komme. Die Verantwortung von Übergrifflichkeit liege »teilweise bei der einzelnen Frau«, sagte sie.
Widerspruch kam sowohl aus dem Publikum als auch von der anderen Podiumsteilnehmerin Kristina Marlen. Es sei falsch zu versuchen, »den öffentlichen Raum zu entsexualisieren«, sagte die Sexarbeiterin und Physiotherapeutin.
Die weibliche Sexualität werde immer zuerst zensiert, kritisierte Marlen. Eine Frau, die »Nein« sage und sich sittlich verwehre, sei noch immer einfacher zu denken, als eine Frau, die ihre sexuellen Wünsche formuliere. Wenn alle Menschen in Kartoffelsäcken aufträten, würde dies sexuelle Gewalt nicht verhindern, betonte sie. Der einzige Grund, warum Frauen auf der Arbeit nicht ernst genommen würden, sei zudem, dass sie generell nicht ernst genommen würden.
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