von Thomas Heck...
Ich habe es mir heute teilweise angetan. Den CDU-Parteitag in Essen. Ein Hauch Volkskammer-Atmosphäre, 90 Minuten Merkel-Rede, so lange hätte Honecker gar nicht durchgehalten. 11 Minuten 19 Sekunden stoppuhrgemessener Beifall, Rekordverdächtig, selbst für das systemkonformeste SED-Mitglied in der damaligen DDR nahezu unwürdig, im Merkel-Deutschland des Jahres 2016 der Normalzustand, verschwendete Lebenszeit. Das übliche Wahlkampfgeseiere und -gestottere mit anschließenden Standing Ovations einer derart gleichgeschalteten und verängstigten Partei, dass man sich schon fragt, wie die Merkel das geschafft hat. Stehen an den Ausgängen etwa bewaffnete Ordner?
Flankiert wird dieser Parteitag, der noch in die Geschichte eingehen wird, durch eine Live-Berichterstattung der Medien, die die Aussagen der Kanzlerin mit wechselnden Einblendungen garnierte, die sich in die Augen des Zusehers brennen sollten. Wir warten nur noch, ob weißer oder schwarzer Rauch aufsteigt. Demokratie absurd.
Gerade verkündet das Parteiorgane ZDF das Wahlergebnis von 89,5%, Merkel bleibt CDU-Vorsitzende. Da wundert man sich sogar in Nordkorea...
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