Freitag, 7. November 2014

Gysi als Streiter gegen linken Antisemitismus?

von Thomas Heck...

Die Linkspartei hatte eine Veranstaltung mit bekannten Antisemiten im Deutschen Bundestag geplant. Dabei hatten die Abgeordneten Inge Höger und Annette Groth zu dieser unsäglichen Veranstaltung, bei der es laut Einladungstext um die "staatliche Anerkennung Palästinas" ging, am Tage nach dem 09.11.2014, dem Jahrestag der Reichsprogromnacht, geladen. Ein Datum gewählt mit Kalkül, dafür sind die beiden Reichsverweser der Linkspartei aber auch bekannt. Über Inge Höger und Annette Groth hatte ich bereits an anderer Stelle schon einmal berichtet und ich befürchte, es wird nicht das letze Mal gewesen sein.


Es ist kein Zufall, dass genau die beiden zu einer solchen Veranstaltung einladen, die im Jahre 2010 an Bord der Mavi Marmara versuchten, die israelische Seeblockade des Gaza-Streifens zu durchbrechen. Partner damals war die türkische IHH, die aufgrund ihrer Unterstützung für die Hamas heute in Deutschland verboten ist. Nach Erkenntnissen tritt die IHH heute auch als Unterstützer des IS auf. Das sind die Partner, die sich Inge Höger, Annette Groth und Norman Paech wählen, Islamisten und Judenhasser. Alle drei das hässliche antisemitische Gesicht der Linkspartei. Und das es bei der Flottila der Mavi Marmara nicht um eine humanitäre Aktion handelte, hat der internationale Strafgerichtshof nun auch festgestellt. Die Anwendung von Gewalt seitens der israelischen Armee war gerechtfertigt, weil die Soldaten in Todesgefahr wahren. Soweit zum Thema Linkspartei als Friedenspartei. 

Eingeladen zu dieser denkwürdigen Veranstaltung war unter anderem ein Max Blumenthal, der vom Simon-Wiesenthal-Center wegen übelster antisemitischer Verunglimpfungen unter den Top 10 der größten Antisemiten geführt wird, noch vor Jakob Augstein, und das will schon was heißen. Denn Max Blumenthal geht es nicht um eine Lösung des Konflikts. Er ist bekannt für seine Vergleich Israels mit dem Nationalsozialismus.


Als weiterer Gast war David Sheen geplant, der ebenfalls für seine Vergleiche Israel mit dem Nationalsozialismus bekannt ist und sehr gerne eine widerwärtige Hetze betreibt. Dass sich Antisemiten treffen, wird man in einer freien Gesellschaft wohl kaum verhindern können. Wenn jedoch deutsche Bundestagsabgeordnete in den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages auf Kosten des deutschen Steuerzahlers eine derartige Veranstaltung planen und das auch noch am Tage nach der Reichsprogromnacht, dann stimmt was nicht.


Nun hat Parteichef Gysi ein Machtwort gesprochen und bestimmt, dass die Veranstaltung abgeblasen wird. Doch zu glauben, dies sei aus eigener Erkenntnis geschehen, wäre ein Fehler. Denn erst nach massiven Protesten der CDU und SPD und einer intensiven Recherche der Berliner Morgenpost, die dies publik machte, hat sich Gysi dazu entschlossen. Er ist zu intelligent und zu sehr Machtmensch, um die Wirkung in der Öffentlichkeit nicht zu erkennen und musste wohl einschreiten, um Schaden vom Ansehen der Partei abzuwenden. 

Doch das reicht nicht. Gysi muss langsam verstehen, dass auf Dauer Antisemiten in der Linkspartei keinen Platz haben dürften. Wenn in Teilen der SPD ein Parteiausschluss von Thilo Sarrazin gefordert wird, dann muss man sich schon fragen, warum übelste Antisemiten von Schlage Inge Höger und Annette Groth offensichtlich immer noch Rückhalt in der eigenen Partei haben. Dies sagt über Moral und die inneren Werte der SED-Nachfolgepartei mehr aus, als fade Lippenbekenntnisse und öffentlichkeitswirksames Zurückrudern. Und die Frage, ob die Veranstaltung von Gysi abgesagt worden wäre, hätte es keine Recherche der Medien gegeben, bleibt letztlich unbeantwortet. 

Gysi hat ein Problem, den grundsätzlichen Antisemitismus in seiner Partei. Und solange das so ist, werde ich weiterhin die Linkspartei auf eine Stufe mit der NPD stellen.

Max Blumenthal und David Sheen fanden das indes nicht ganz so gut und so gibt es als Randnotiz das historische Zusammentreffen von beiden und Gregor Gysi auf dem Klo des Bundestages... dem Ort, wo sich Antisemiten aufhalten sollten und ein exemplarisches Beispiel, wie sich der antisemitische Pöbel so benimmt...



So gehen diese Leute, im Bild mit Höger und Grothe, mit politischen Freunden um, man möge sich vorstellen, wie sie mit Feinden umgehen. 



Martin Sheen redet hier nicht von Angriffen auf Israelis, von Morden mit Messern und mit Autos. Die Linkspartei hat dem Hass auf Israel im Bundestag die Tür geöffnet und das ist der eigentliche Skandal.



1822direkt

1 Kommentar:

  1. Man muss dem allerdings hinzufügen, dass Gysi beileibe nicht der vernünftige, israelsolidarische Fraktionsvorsitzende ist, sondern im Gegenteil alle paar Monate das gar so wichtige Menschenrecht auf Israelkritik einfordert. Es bleibt, dass jedes Linke-Mitglied, das tatsächlich gegen Antisemitimus vorgehen will und mit Israel es hält, nur einen Weg zu wählen hat: den Austritt aus der Partei dieses antisemitischen Packs.

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