Mittwoch, 25. November 2020

Für manche ist es Terror, für die BILD nur Unfallflucht...

von Thomas Heck...

Während die BLÖD-Zeitung nur von einer irren Flucht eines Unfallfahrers spricht, stellt sich am Ende eines genauso irren Artikel heraus, dass der Täter ein Algerier war. "Die Motive des Mannes sind noch unklar, ein psychischer Ausnahmezustand sei nicht auszuschließen". Und voila, wir haben einen islamistischen Anschlag in Deutschland. Schon wieder. Ein weiterer in einer langen Reihe von Einzelfällen.


Es klingt wie Szenen aus einem Action-Film. Mehr als zwei Stunden und fast 150 Kilometer einmal durch Baden-Württemberg: Crashs, Gewalt und Auto-Entführungen.

Aber die völlig irre Flucht dieses Unfall-Fahrers ist leider echt ...

Am Dienstagabend hat ein Tatverdächtiger in Rheinstetten und Karlsruhe mit verschiedenen Fahrzeugen mehrere Unfälle verursacht. Auf seiner Flucht über die Autobahn A5 in Richtung Basel brachte er zwei Fahrzeuge in seine Gewalt. Bei einem weiteren Unfall im Raum Freiburg konnte der Mann von Polizeikräften festgenommen werden. Das teilten die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Polizeipräsidium Karlsruhe noch am selben Abend mit.

Die Stationen der irren Flucht: 

► Die Unfall-Fahrt beginnt in Rheinstetten-Mörsch: Nach derzeitigem Kenntnisstand kam es hier gegen 18.40 Uhr zu einem ersten Auffahrunfall, wobei eine beteiligte Person leicht verletzt wurde. Der Tatverdächtige flüchtete anschließend mit seinem SUV mit polnischem Kennzeichen in Richtung Karlsruhe.

► Im Bereich der Karlsruher Weststadt wurden der Polizei weitere Verkehrsunfälle und Verkehrsgefährdungen gemeldet, die aktuell dem Tatverdächtigen zugeordnet werden.

► In der Händelstraße überschlug sich schließlich der SUV und geriet in Brand. Der Flüchtige bedrohte eine unbeteiligte Autofahrerin und brachte unter Vorhalt eines Messers ihren Pkw in seine Gewalt.



► Mit diesem flüchtete er wiederum und verursachte erneut einen Verkehrsunfall in der Reinhold-Frank-Straße. Anschließend fuhr er in südlicher Richtung weiter. Seine anschließende Flucht führte mutmaßlich über die BAB A5 in Richtung Basel.

► Dabei kam es offenbar zu weiteren Verkehrsunfällen und Verkehrsgefährdungen. Möglicherweise hat der Täter auch auf Parkplätzen entlang der A5 versucht, weitere Fahrzeuge gewaltsam zu übernehmen.



► Erst um 20.50 Uhr konnte der Tatverdächtige schließlich nach einem weiteren Unfall südlich der Autobahnanschlussstelle Riegel von Polizeikräften festgenommen werden. 

► Zuvor hatte er bei Herbolzheim einen Lkw geraubt. Bei der Auffahrt auf die A5 soll es dann zu einem Unfall mit einem Auto mit Schweizer Zulassung gekommen sein. Dieses wurde offenbar über eine längere Strecke vom Lkw mitgeschleift. Die zwei Insassen wurden dabei verletzt.

Nach aktuellem Ermittlungsstand handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 48 Jahre alten Mann algerischer Staatsangehörigkeit. Im Laufe des Mittwochs wird er einem Haftrichter vorgeführt werden. „Die Motive des Mannes sind weiterhin unklar, ein psychischer Ausnahmezustand ist nicht auszuschließen“, sagte ein Polizeisprecher.


Na, dann rätselt mal noch schön weiter, Ihr Deppen... 

Erschienen in der BILD...

Mehr Aufregung verursachte in der BILD-Redaktion jedoch eine Attacke auf das Bundeskanzleramt, aus der Angela Merkel unverletzt hervorging. Ein Auto raste in den Zaun vom Bundeskanzleramt. Die schweren Beschädigungen an Auto und Zaun sehen Sie hier.


Andere Medien vermuten einen Anschlag. So schreibt die WELT: Ein Auto ist am Mittwochvormittag bis zum Tor des Bundeskanzleramtes in Berlin vorgedrungen. Das sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Türen des Fahrzeugs standen Parolen.

In Berlin ist am Mittwoch ein Auto in das Tor des Bundeskanzleramts gefahren. Auf Fotos der Nachrichtenagentur Reuters war ein Kombi zu sehen, der gegen das Eisengitter vor der Einfahrt geprallt war. Auf den Seiten des Fahrzeugs waren Aufschriften mit weißer Farbe zu sehen.

Geschrieben stand dort „Stop der Globalisierungs-Politik“, auf der anderen Seite „Ihr verdammten Kinder und alte Menschen Mörder“. Die Polizei erklärte via Twitter, der Fahrer sei ein 54-jähriger Mann, der in „polizeilichen Gewahrsam genommen“ wurde. Es werde geklärt, ob der Fahrer das Auto absichtlich gegen das Tor gesteuert habe. Aus Sicherheitskreisen hieß es, das Fahrzeug sei „mit langsamer Geschwindigkeit gegen das Tor des Bundeskanzleramtes gerollt“.

Dem Kennzeichen zufolge ist das Auto im Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen zugelassen. Einsatzfahrzeuge der Polizei sowie ein Rettungswagen waren unmittelbar am Tatort. Über den Zustand des Fahrers gab es zunächst keine Informationen. Auf einem Reuters-Foto war zu sehen, dass die Polizei offenbar einen Rollstuhl sicherstellte. Mehrere Zaunpfeiler des Eingangstors wurden bei der Aktion offenbar verformt.

Nach dem Bericht eines dpa-Fotografen soll ein Mensch leicht verletzt und im Krankenwagen behandelt worden sein. Für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die im Kanzleramt Beschäftigten habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung bestanden. Dies gelte auch für die übrigen Mitglieder der Bundesregierung, teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch auf Anfrage der dpa mit.

Bereits im Februar 2014 fuhr ein baugleiches Auto gegen den Zaun des Bundeskanzleramtes – ebenfalls mit Botschaften beschmiert. Damals stand auf der einen Seite des Kombis: „Schluss mit dem Menschen tötenden Klimawandel“. Und auf der anderen: „Nicole, ich liebe dich“. Damals war das Auto langsam unterwegs, niemand wurde verletzt.

Am Nachmittag will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder über weitere Corona-Maßnahmen beraten. Auch der Deutsche Bundestag, der in der Nähe des Kanzleramts liegt, tagt ab dem Mittag.



Vielleicht finden sie im Handschuhfach noch einen Zettel mit einem Hakenkreuz, dann können sie es rechten Aktivisten in die Schuhe schieben. 2014 war das Auto schon mal an der gleichen Stelle in den Zahn "gerast", damals noch für die Umwelt...


 




 

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