Sonntag, 20. September 2020

Mit fadenscheinigen Gründen als Seenotretter aufspielen...

von Thomas Heck...

Wenn Medien nur noch die Narrative von NGO's übernehmen, ohne diese zu hinterfragen, verdienen sie die Bezeichnung Journalisten nicht mehr.

Die italienischen Behörden haben nach Angaben der beteiligten Hilfsorganisationen das Rettungsschiff „Sea-Watch 4“ im Hafen von Palermo festgesetzt.


„Die fadenscheinigen Begründungen zeigen erneut, dass es sich nicht um die Überprüfung der Schiffssicherheit handelt, sondern um eine gezielte Verhinderung ziviler Seenotrettung im zentralen Mittelmeer“, erklärte Einsatzleiter Philipp Hahn am Sonntag. (Mit fadenscheinigen Argumenten werde höchstens die SeaWatch zur vermeintlichen Seenotrettung letztlich als Schlepperschiff mißbraucht. Anm. der Heck Ticker-Redaktion...)

Im Rahmen einer sogenannten Hafenstaatskontrolle hätten italienische Inspekteure elf Stunden lang nach Beanstandungen gesucht, aufgrund derer sie die „Sea-Watch 4“ dann festsetzten, erklärten die Hilfsorganisationen Sea-Watch, United4Rescue und Ärzte ohne Grenzen.

Der Hauptvorwurf habe gelautet, die Rettung von Menschenleben entspreche nicht der Registrierung des Schiffes. Die „Sea-Watch 4“ habe zu viele Rettungswesten an Bord, das Abwassersystem sei nicht für die Anzahl der Geretteten ausgelegt.

Die evangelische Kirche kritisierte die Festsetzung der „Sea Watch 4“. Die Maßnahme diene offenkundig der konsequenten Verhinderung von Rettungsoperationen im Mittelmeer, sagte der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Rekowksi, am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Düsseldorf.

„Das Seenotrettungsschiff, das alle Sicherheitsvorgaben erfüllt, soll an der Durchführung der nach wie vor notwendigen Rettungsaktionen im Mittelmeer gehindert werden“, rügte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Das ist ein humanitäres Armutszeugnis und widerspricht den Werten, für die die EU einst den Friedensnobelpreis bekam.“ Das ehemalige Forschungsschiff „Sea-Watch 4“ wurde vom Bündnis United4Rescue finanziert, das von der EKD initiiert wurde.

Schiff erfülle alle Sicherheitsvorgaben

Tatsächlich erfülle das Schiff alle Sicherheitsvorgaben des deutschen Flaggenstaates, wie die deutschen Behörden Sea-Watch erst im Juli bestätigt hätten, hieß es auch in der Erklärung. Mit der „Sea-Watch 4“ werde zum fünften Mal ein ziviles Rettungsschiff an der Rückkehr in den Einsatz gehindert. „Diese Inspektionen sind politisch motiviert und dienen allein dem Zweck, Rettungsoperationen zu verhindern.“ Auf Twitter hatte die Organisation geschrieben: „Mit dieser willkürlichen Blockade setzt die @guardiacostiera bewusst Menschenleben aufs Spiel!“

Die Betreiber der „Sea-Watch 4“ hatten bereits zuvor die Festsetzung befürchtet, wie dies auch bei anderen Seenotrettungsschiffen erfolgte. Den italienischen Behörden gehe es nicht um Schiffssicherheit, „sondern um systematische Verhinderung von Rettungsoperationen“, erklärte Sea-Watch noch vor der Entscheidung. Auch in der Vergangenheit seien angebliche technische Mängel vorgeschoben worden, um Rettungsschiffe stillzulegen.

Die „Sea-Watch 4“ lag im Hafen von Palermo, nachdem sie am 2. September 353 Migranten an eine Quarantänefähre übergeben hatte. Die Crew des Rettungsschiffes war wegen der Coronavirus-Pandemie im Hafen der sizilianischen Stadt in Quarantäne.





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