So geht man mit einer Söldnerarmee um, in der der Einzelne keinerlei Rechte hat, doch so kann man nicht mit einer Parlamentsarmee umspringen...
„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Sie verbieten nicht die Hassrede, sondern die Rede, die sie hassen. Den Sozialismus erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert...
Donnerstag, 23. Juli 2020
Stasi-Mitarbeiter im Diensten des NDR hetzen gegen Bundeswehroffizier...
So geht man mit einer Söldnerarmee um, in der der Einzelne keinerlei Rechte hat, doch so kann man nicht mit einer Parlamentsarmee umspringen...
Dienstag, 21. Juli 2020
Europas Kanzlerin... (Huldigung statt Berichterstattung)
"Die Sparsamen Vier" versus der "Steuervernichtungsmaschine Merkel"
Die beiden Totengräber Europas... |
Die Gewinner und Verlierer des Gipfels
Starker Rutte, schwache Merkel - dieser Eindruck drängt sich nach dem EU-Gipfel auf. Doch tatsächlich haben in den Tagen und Nächten in Brüssel alle Staaten Kompromisse gemacht. Wer bringt was mit nach Hause?
Angela Merkel
Schon vor dem Gipfel hatte sie sich mit dem deutsch-französischen Vorschlag festgelegt: Deutschland will den Corona-Hilfsfonds und erstmals gemeinsame europäische Schulden. Damit war das Ziel klar. Der EU-Haushalt und die Einhaltung des Rechtstaatlichkeitsprinzips schien Merkel weniger wichtig, damit machte sie sich erpressbar. Angeführt vom Niederländer Mark Rutte handelten die "Sparsamen Vier" auf dieser Grundlage satte Rabatte für ihre Staaten heraus.
Doch dass der Gipfel am Ende mit dem größten Finanzpaket der EU-Geschichte endete, kann die Kanzlerin als Sieg verbuchen. Denn von einem wirtschaftlichen erstarkten Europa profitiert auch die Exportnation Deutschland. Außerdem sicherte Merkel Deutschland insgesamt 1,3 Milliarden Euro zusätzlicher Gelder aus dem EU-Haushalt. Wie aus dem Abschlussdokument des Treffens hervorgeht, soll Deutschland aus dem nächsten Sieben-Jahres-Finanzrahmen zusätzlich 650 Millionen Euro für ostdeutsche Regionen erhalten, um "Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern". Weitere 650 Millionen Euro sind für die ländliche Entwicklung vorgesehen.
"Das war nicht einfach", sagte Merkel nach der Gesamteinigung. Für sie zähle aber, "dass wir uns am Schluss zusammengerauft haben". Der Haushalt sei auf die Zukunft Europas ausgerichtet. Auf der Habenseite steht für Merkel dabei, dass das Rabattsystem nicht wie von EU-Kommission und EU-Parlament gefordert abgeschafft wird. Merkel verteidigte das System aber als notwendig für das "Gleichgewicht". Auch Deutschland erhält einen Rabatt auf seine Beiträge. Mit 3,67 Milliarden Euro pro Jahr blieb dieser unverändert.
Emmanuel Macron
Zusammen mit Merkel hatte Macron die Vorlage für den EU-Gipfel präsentiert, der erstmals gemeinsame Schulden der EU vorsah. Sichtbar rang Macron um einen Kompromiss. Laut eigener Aussage habe es "extrem angespannte Situationen gegeben". Während der Marathon-Verhandlungen platzte dem auch innenpolitisch unter Druck stehenden Macron mindestens einmal der Kragen. Nach Angaben von Teilnehmern stauchte er Österreichs Kanzler Sebastian Kurz zusammen, als dieser sich erhob, um außerhalb des Raumes ein Telefonat entgegen zu nehmen.
Nach dem Gipfel bezeichnete Macron das Ergebnis als "historisch" und fand mehrere Nachahmer. Die gemeinsame Verschuldung sei für ihn der geschichtsträchtigste Teil der Einigung. Allerdings musste Macron auch einräumen, dass der Gipfel eine gewisse Spaltung der EU zeigte: "Diese lange Verhandlung war geprägt von Schwierigkeiten, manchmal von Gegensätzen, von unterschiedlichen Auffassungen von Europa."
Nicht durchsetzen konnte sich Macron mit seiner Forderung nach einer Abschaffung der Rabatte für den EU-Haushalt. Das hatte auch die EU-Kommission ursprünglich geplant und dabei auch die Unterstützung einer Reihe von Mitgliedstaaten. Stattdessen waren die ermäßigten Haushaltsbeiträge in den Brüsseler Nächten wichtige Verhandlungsmasse. Für sein eigenes Land brachte Macron die Aussicht auf rund 40 Milliarden Euro Subventionen mit nach Paris.
Mark Rutte
Der 53-jährige Ministerpräsident der Niederlande stellte sich in Brüssel an die Spitze der "Sparsamen Vier" aus seinem Land, Österreich, Dänemark und Schweden. Mit der Unterstützung Finnlands baute die Gruppe massiven Druck auf und handelte Rabatte aus. Rutte und den anderen Regierungschefs war es vor allem darum gegangen, von der Corona-Hilfe so wenig wie möglich als Zuschuss zu vergeben. Zwischenzeitlich forderte er einen Wert von 350 Milliarden Euro. Mit der Summe von 390 Milliarden Euro konnte der Niederländer aber gut leben. Nach der Einigung sprach Rutte von einem "umfangreichen und guten Paket, durch das die niederländischen Interessen gewahrt bleiben".
Während der Verhandlungen musste sich Rutte harsche Kritik einiger EU-Regierungen anhören, die ihm mangelnde Kompromissbereitschaft vorwarfen. Rutte steht innenpolitisch unter Druck, im März wird in den Niederlanden gewählt. Seine bürgerlich-liberale VVD steht seit Jahren unter dem starken Druck von Populisten. Auch deshalb setzte sich Rutte für einen kleineren EU-Haushalt ein. Dieses Ziel erreichte der Niederländer in Brüssel jedoch nicht.
Für Aufsehen sorgte Rutte auch durch seine offene Konfrontation mit den osteuropäischen Staaten, denen er die Verletzung von Rechtsstaatsprinzipien vorwirft. "Wir sind nicht hier, weil wir später jeden anderen bei seiner Geburtstagsparty besuchen wollen. Wir sind hier, um Geschäfte für unser eigenes Land zu machen. Wir sind alle Profis." Mit seiner Forderung, die Rechtsstaatsklausel zur Bedingung für EU-Mittel zu machen, konnte sich Rutte nur teilweise durchsetzen.
Sebastian Kurz
Schon vor dem Gipfel hatte Kurz die Zuschüsse für südeuropäische Staaten kritisiert. Dieser Linie blieb er auch während der fünf Tage von Brüssel treu. Stück für Stück drückte er als Teil der "Sparsamen Vier" die geplante Zuschusssumme von 500 auf am Ende 390 Milliarden Euro. Zudem schlug er deutliche Rabatte für sein Land beim EU-Haushalt heraus: So wurde etwa die jährliche Rabattsumme für Österreich von 237 Millionen Euro auf 565 Millionen Euro angehoben, was einer Steigerung um 138 Prozent entspricht. Kurz zeigte sich auch deshalb sehr zufrieden mit den Beschlüssen.
Erstmals spielte Kurz seine Stellung als starker Nettozahler in der EU aus und nahm damit eine Rolle ein, die in der Griechenland-Krise oder bei der Ablehnung von Eurobonds häufig Deutschland gespielt hatte. Offen kritisierte Kurz die Achse Berlin-Paris: Häufig machten Deutschland und Frankreich etwas miteinander aus "und alle andern müssen's abnicken", sagte Kurz.
Viktor Orban
Deutlich traten Konfliktlinien zwischen ost- und westeuropäischen EU-Staaten ans Licht. Auch deshalb bildeten Polen und Ungarn in Brüssel ein stabiles Gespann. Der polnische Premier Mateusz Morawiecki sprach von Erpressung der Schwächeren durch die Starken und bemängelte, man müsse weit und in düstere Zeiten zurückdenken, um sich an so feindselige Stimmungen mitten in Europa zu erinnern. Wegen des Streits um die Rechtsstaatlichkeit hatte Viktor Orban vor dem EU-Gipfel gedroht, das gesamte dort verhandelte Finanzpaket von 1,8 Billionen Euro aus dem Corona-Hilfsfonds und dem nächsten Sieben-Jahres-Haushalt der EU per Veto zu verhindern.
Nach den Verhandlungen sprach er von einem "riesigen Sieg". Seiner Ansicht nach wurden "alle Versuche, die Rechtsstaatlichkeit mit dem Haushalt zu verknüpfen gestoppt". Das sehen Vertreter von Staaten wie den Niederlanden anders. Wie stark der jetzt vereinbarte Kontrollmechanismus wirklich ist, muss sich noch zeigen.
In den Gesprächsrunden geriet Orban mit dem niederländischen Premier Rutte aneinander, den er direkt anging: "Ich weiß nicht, was der persönliche Grund des niederländischen Ministerpräsidenten ist, mich oder Ungarn zu hassen. In einer Pressekonferenz nach dem Gipfel mit Morawiecki sagte Orban, es sei gelungen, den "nationalen Stolz zu verteidigen".
Unterdessen verkaufen andere Zeitungen, hier der FOCUS, den letzten renitenten und kritischen Bürgern, warum sie für die ganze Party aufkommen müssen, obwohl der deutsche Michel nicht mehr der reichste Europäer ist. Auch hier die Propagandamaschinerie weitestgehend rund, um dem deutschen Steuerzahler aufzuzeigen, dass gefälligst Steuern zu zahlen hat und ansonsten die Fresse zu halten hat.
Mit 750 Millionen Euro will die EU ihre Mitgliedsstaaten aus der Corona-Krise ziehen. Für etwa 130 Milliarden Euro soll Deutschland haften, Italien und Spanien sind Haupt-Profiteure des Geldflusses. Dabei scheinen die Staaten auf den ersten Blick nicht so arm, dass sie Hilfe von außen bräuchten. Doch das tun sie.
Rund 35.310 Euro besaß der mittlere Deutsche im vergangenen Jahr, 91.889 Euro der mittlere Italiener und der mittlere Spanier sogar 95.360 Euro. 51,4 Prozent der Deutschen leben im eigenen Haus, 72,4 Prozent der Italiener und sogar 77,1 Prozent der Spanier. Trotzdem sind es vor allem die deutschen Steuerzahler, die jetzt beim Corona-Hilfspaket der EU zu Gunsten der Italiener und Spanier zur Kasse gebeten werden sollen. Oberflächlich stellt sich da schon die Frage: Können sich die beiden Länder nicht selbst helfen?
Zusammengerechnet besitzen die Italiener zum Beispiel ein Nettovermögen von geschätzten 10 Billionen Euro. Die Staatsschulden des Landes liegen bei gerade einmal 2,5 Billionen Euro. Es wäre also genug Geld da, um alle Schulden zu bedienen, etwa über höhere Steuern. Aber: Das gilt auch für uns: Deutschlands Schulden liegen etwa bei 2,3 Billionen Euro, die Privatvermögen mit 15 Billionen Euro aber sogar noch deutlich höher als in Italien– und trotzdem können sich bei uns SPDund Linke seit Jahren nicht mit höheren Steuern für Reiche durchsetzen.
Warum das Vermögen in Italien und Spanien höher ist?
Das ist es also utopisch, dies von Italien zu verlangen. Dennoch bleibt der Einwand, dass der durchschnittliche Italiener reicher ist als der durchschnittliche Deutsche und es deswegen unfair wäre, wenn letzterer ersteren finanzieren müsste.
Doch Italiener besitzen das höhere Nettovermögen nicht zum Spaß. Es ergibt sich erstens aus dem höheren Grad an Immobilienbesitz. Und der hängt wiederum mit den höheren Mieten zusammen. Das EU-Statistikamt Eurostat meldet etwa, dass 42 Prozent der Spanier, die zur Miete wohnen, mehr als 40 Prozent ihres Einkommens dafür ausgeben müssen. In Italien sind es 28, in Deutschland nur 20 Prozent.
Bei solch hohen Mieten ist es also nur verständlich, wenn die Italiener ihr Geld lieber fürs Eigenheim ausgeben. Denn: So etwas wie Sozialwohnungen gibt es in den beiden Ländern kaum. Während 19,3 Prozent der Deutschen in Wohnungenzu ermäßigten Mieten wohnen, sind es in Spanien(13,1 Prozent) und Italien (10,7 Prozent) deutlich weniger.
Zweitens legen die Italiener und Spanier über Generationen Geld zurück, weil der Staat im Notfall kaum einspringt. Selbst wenn man das höhere Rentenniveau in beiden Ländern gegenüber Deutschland einbezieht, geht es uns hierzulande besser. Pro Kopf und Jahr gibt der deutsche Staat 10.792 Euro an Sozialhilfen – also zum Beispiel Arbeitslosengeld – aus, während es in Italien nur 7857 Euro und in Spanien 6125 Euro sind. Die Differenz müssen Bürger in beiden Ländern also mit ihren eigenen Vermögen ausgleichen.
Hilfspaket: Warum beide Länder keine höheren Steuern verkraften?
So wirkt es aberwitzig, wenn deutsche Ökonomen wie Daniel Stelter fordern, Italien solle doch einfach jedem seiner Bürger 20 Prozent seines Vermögen zur Schuldentilgung abnehmen. Die Italiener seien danach immer noch reich genug, argumentiert er. Schon die Andeutung einer solchen Maßnahme dürfte zu einer Kapitalflucht aus beiden Ländern führen. Hausbesitzer würden panikartig ihre Immobilien verkaufen, der Markt einbrechen. Wer nicht schnell genug ist, würde rasant einen großen Teil seines Vermögens verlieren.
Gleiches gilt für den Rest der Wirtschaft: Die Corona-Kriseist in erster Linie eine Konsumkrise. Unternehmen leiden, weil sie ihre Waren und Dienstleistungen nicht mehr verkaufen können. Deswegen geben auch so gut wie alle Staaten weltweit Konjunkturprogramme heraus, mit denen sie Geld in den Markt hineinpumpen – und nicht durch höhere Steuern welche herausnehmen. Denn das würde den Konsum nur noch weiter absenken und die Probleme der Wirtschaft verstärken.
Überhaupt unterliegt ein solcher Vorschlag der irrigen Annahme, Italiener und Spanier würden zu geringe Steuern zahlen. Die Steuerlast auf italienische Arbeitseinkommen liegt mit 48 Prozent nur leicht unter der Deutschen (49,4 Prozent). In Spanien ist sie mit 39,5 Prozent zwar niedriger, aber immer noch deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 36 Prozent.
Es gibt noch einen anderen Weg, auf die unterschiedlichen Vermögen in beiden Ländern zu schauen: Der durchschnittliche deutsche Haushalt nimmt jedes Jahr 53.100 Euro ein. In Spanien sind es 34.500 Euro, in Italien 33.800 Euro. Mit anderen Worten: Der deutsche Steuerzahler kann Hilfszahlungen in beide Länder viel besser verkraften als umgekehrt. Und das ist einer der Hauptgründe, warum wir für das Hilfspaket innerhalb der EU zahlen müssen.
Donnerstag, 16. Juli 2020
Politiker werben für die Bahn, aber kommen alle mit dem Auto
In ihren Reden betonen sie stets, wie wichtig die Bahn für den Klimaschutz sei. Wenn Politiker allerdings zu einem Termin der Bahn anreisen, nehmen sie lieber das Auto …
Großer Bahnhof auf dem Bahnhof Angermünde. Die DB wirbt für den Ausbau der Strecke von Berlin nach Stettin. 2021 beginnen die Bauarbeiten, ab 2026 soll die Fahrt in die polnische Stadt nur noch 90 Minuten dauern. Eine halbe Milliarde kostet das, Berlin und Brandenburg beteiligen sich mit je 50 Millionen Euro.
Als erster Redner darf Bahn-Vorstand Ronald Pofalla (61, Ex-CDU-Generalsekretär) sein Unternehmen loben: „Die Bahn ist der Teil der Lösung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.“ Zum Termin in der Uckermark ist Pofalla allerdings mit der Limousine angereist. „Wenn ich Termine habe, ist das mitunter die einzige Möglichkeit“, sagt er der B.Z.
Auch Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (57, Grüne) lässt sich mit dem Auto nach Angermünde chauffieren. In ihrer Ansprache sagt sie: „Wir müssen das umweltfreundliche Reisen mit der Bahn noch attraktiver machen.“ Gilt das nicht für sie?
„Wir bauen die Strecke erst aus“, so Günther. Dabei verkehrt der RE3 vom Berliner Hauptbahnhof bereits jetzt jede Stunde nach Angermünde, benötigt nur 56 Minuten. Warum also der Dienstwagen? „Anschlusstermine“, erklärt die Senatorin.
Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (54, CDU) lobt die Bahn als „wichtiges Instrument zur Erreichung der Klimaziele“, kommt aber auch mit dem Auto. Tamara Zieschang (49, CDU), Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, lobt die Investitionen als „klares Bekenntnis, damit mehr Menschen die Schiene nutzen können“.
Ihr Ministerium liegt eine Tram-Station vom Berliner Hauptbahnhof entfernt. Aber auch Zieschang kommt mit dem Dienstwagen …
Die fabelhaft filigrane linksintellektuelle Israelkritik
Aleida Assmann, linksintellektuelle Kulturwissenschaftlerin, verkündet in der FAZ vom 08.07.2020 eine „Hiobsbotschaft“. Nicht weil sie will, sondern weil sie „muss.“
von Leo Sucharewicz...
Eine Hiobsbotschaft ist niederschmetternd, apokalyptisch und dazu geeignet, den Empfänger emotional zu zerstören. Die Schlagzeile ihres Artikels lässt einen Meteoriten veritablen Umfangs vermuten, Putins bevorstehenden Überfall auf Mallorca oder Gregor Gysis Kanzler-Kandidatur.
Nichts davon ist nahe, aber die Story hinter Aleida Assmanns FAZ-Story ist immerhin von monströser Groteske: Eine palästinensische Familie in Jerusalem versucht mit einer gefälschten Urkunde ein leeres Haus in ihren Besitz zu bringen. Der Plot scheitert: Ein Daumenabdruck als angebliche Signatur des verstorbenen Besitzers erweist sich als Abdruck von irgendetwas, aber nicht von einem menschlichen Daumen. Dem forensischen Ergebnis folgt ein jahrelanger Rechtsstreit, dann ein Räumungsbefehl und schließlich die Räumung.
Assmanns Artikel beginnt mit dem larmoyanten Appell, beim „Elend der Welt“ nicht wegzusehen, „das wir ohnmächtig an uns vorbeiziehen lassen.“ Dann verzweifelt sie. Weil „es noch nicht einmal Hoffnung gibt, dass das Weitererzählen dieser Geschichte irgendeine Wirkung haben wird.“
Bevor sie zur Ursache Ihrer Seelenpein kommt, stimmt sie die Leser auf finalen Trübsinn ein: „Hier ist nichts und niemand mehr zu retten.“
So laut kann Schweigen sein
Und dann beginnt Ihre linksintellektuelle, filigrane Flunkerei mit wohlgesetztem Wording. Sie spricht von „Ausweisung“ (!) der Familie, was nicht der Fall ist; von „Entzug des Wohnrechts,“ das sie nicht hatten. In einer Zwischenüberschrift formuliert sie „Bösartiger Akt“ und erweckt den Eindruck, dass drei Generationen einer palästinensischen Familie auf der Straße sitzen. Das tun sie aber mitnichten.
Bösartig ist lediglich Aleida Assmann selber, denn sie verschweigt, dass die Familie ausgesprochen wohlhabend ist, mehrere Apartmenthäuser in Jerusalem besitzt, dazu Villen in der Umgebung, und nicht daran denkt, unter einer Brücke zu nächtigen.
Aleida Assmann nutzt ihr Repertoire feiner Giftpfeile: Die zuständige israelische Behörde nennt sie „Wächter,“ die Rechtslage „notorisches Gesetz … zur Enteignung palästinensischen Grundbesitzes“. Auch vulgäre PR-Begriffe schießt sie ab: „schreiend Grausames,“ oder, gesteigert „Unmenschliches“, darunter gibt sie es nicht bei Ihrer Beschreibung dessen, was hier passiere.
Man fragt sich unwillkürlich, welche Begriffe bleiben Aleida Assmann, wenn sie vergewaltigte und ermordete Jeziden-Mädchen und -Frauen beschreiben würde. Tut die „Kulturwissenschaftlerin“ aber ohnehin nicht. Sie ist mit Wichtigerem beschäftigt.
Die Dame steigert sich in ihrer Heuchelei bis hin zu einem „Aufschrei gegen die Ohnmacht des Schweigens,“ zu dem sie sich genötigt fühlt – bei hunderten Google Einträgen zu israelischen und europäischen Berichten über diesen Rechtsstreit.
37 Jahre: „Enteignung“ im Schneckentempo
Aleida Assmann ist das Gesicht eines wahrnehmungspsychologischen Phänomens linker Intellektueller. Im mehr als 30-jährigen Zeitraum des Rechtsstreits schwieg sie zur andauernden Besetzung Nordzyperns durch die Türkei und zu deren Bombardierung kurdischer Dörfer, zu den Massakern der Dschandschawid im Südsudan, zur Ermordung tausender Oppositioneller im Iran, zur Enteignung zehntausender Familien beim Drei-Schluchten-Damm in China, zum Massenmord in Ruanda, zu tausenden Kindern, die von iranischen Militärs auf Minenfelder geschickt wurden.
In der Tat, es gibt Elend in der Welt. Bis hin zu den Fassbomben, die der syrische Machthaber Assad auf Zivilisten werfen ließ. Elend besteht auch in der Terrorattacke von Anis Amri auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Aleida Assmann hat nichts davon wahrgenommen. In ihrem spezifisch-selektivem Weltelend kommt auch nicht das Baby der israelischen Familie Fogel vor, dem ein palästinensischer Terrorist die Kehle durchschnitt.
Israels Gerichte und Behörden brauchten 37 Jahre für ein endgültiges Urteil. Urteil in einem Immobilienstreit, in dessen Zentrum eine Urkundenfälschung stand. Ein suboptimales Tempo, um sich systematisch palästinensische Grundstücke anzueignen.
Da war die Hamas fixer bei ihrer gewaltsamen Machtübernahme in Gaza. Sie stürzten Fatah-Anhänger von den Dächern ihrer Häuser, langwierige Enteignungsverfahren erübrigten sich. Auch diese verstümmelten Körper begründen für Aleida Assmann kein substanzielles Weltelend, dass eine öffentliche Anklage verlangen würde.
Assmann ist – wie andere Linksintellektuelle auch – besessen vom Fokus auf Israel und genießt die psychologisch-historische Entschuldung, die damit verbunden ist. Nicht weil sie muss, sondern weil sie will. Aleida Assmann ist Teil des intellektuellen Elends dieser Welt.
Entscheidend ist, wer was verhüllt...
Mittwoch, 15. Juli 2020
Fahndung nach der Olsen-Bande...
Polizei sucht Brutalo-Schläger vom U-Bahnhof Hermannplatz
Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung. Zu der Attacke kam es am 15. September 2019 gegen 2.40 Uhr. Ein 26-Jähriger und ein 44-Jähriger sollen in dem U-Bahnhof von mehreren jungen Männern unvermittelt attackiert worden sein.
Dabei sollen die Gesuchten den beiden Opfern mehrfach ins Gesicht geschlagen und dem 26-Jährigen – bereits am Boden liegend – gegen den Kopf getreten haben.
Nach Eingreifen weiterer Fahrgäste ließ die Gruppe von den beiden Verletzten ab und verließ den Bahnsteig. Die beiden Männer erlitten dabei Kopf- und Gesichtsverletzungen, die in einer Klinik behandelt werden mussten.
Die Ermittler fragen:
▶︎ Wer kennt die abgebildeten Tatverdächtigen und kann Angaben zu ihrer Identität und / oder ihrem Aufenthaltsort machen?
▶︎ Wer hat die Tat beobachtet und sich bislang noch nicht bei der Polizei als Zeuge gemeldet?
▶︎ Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise nimmt das Fachkommissariat der Polizeidirektion 5, Friesenstraße 16 in 10965 Berlin-Kreuzberg unter der Rufnummer (030) 4664-573310 sowie Faxnummer (030) 4664-573399 (innerhalb der Bürodienstzeit) oder unter der (030) 4664-571100 (außerhalb der Bürodienstzeit) oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Sonntag, 12. Juli 2020
Regierung Merkel verbietet sogar das Ficken...
Viele Branchen in Deutschland konnten in der letzten Zeit trotz der Corona-Pandemie ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen. Doch die Prostitution bleibt weiterhin verboten. Dabei sind Beispielweise in der Schweiz Bordelle seit vier Wochen wieder offen - mit beeindruckendem Ergebnis.
Es muss endlich wieder Leben in die Bordelle kommen - mit dieser Forderung sind am Samstagabend nach Polizeiangaben rund 400 Prostituierte und Bordellbetreiberinnen und -betreiber aus ganz Deutschland auf der Hamburger Reeperbahn auf die Straße gegangen. Sie hielten Plakate in die Höhe mit Aufschriften wie: "Sexarbeit darf nicht durch Corona in die Illegalität abrutschen" und "wir sind Hygieneprofis".
"Die Situation ist beschissen", schildert eine Frau, die nach eigenen Worten seit zwei Jahren in der Hamburger Herbertstraße als Prostituierte arbeitet. Ihren Namen will sie nicht nennen. Bordelle sind deutschlandweit coronabedingt seit mehr als drei Monaten geschlossen.
"Dass sich die jungen Leute in dieser Sache politisch engagieren, ist toll und es zeigt die Brisanz der Lage", sagte Johanna Weber vom Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen. Die Sexarbeiterinnen und -arbeiter hätten sehr lange viel Verständnis für die Corona-Beschränkungen aufgebracht, doch so langsam schwinde die Geduld. Das habe auch damit zu tun, dass in vielen Nachbarländern erotische und sexuelle Dienste bereits wieder erlaubt sind. "In der Schweiz ist Prostitution seit vier Wochen wieder erlaubt und es hat seitdem keine Corona-Fälle im Zusammenhang mit Bordell-Besuchen dort gegeben", so Weber, die seit 27 Jahren in Hamburg als Prostituierte arbeitet.
Es gibt keine verlässlichen Zahlen darüber, wie viele Menschen in der Sex-Branche arbeiten. Im Rahmen des Prostituiertenschutzgesetzes hatten sich bis Ende 2018 rund 32.800 Menschen offiziell angemeldet. Dort würden sich Weber zufolge allerdings nur diejenigen melden, die es müssen, weil sie in Bordellen, Laufhäusern, Domina-Studios, Sauna-Clubs oder ähnlichem arbeiten. Laut Bundeskriminalamt wurden im selben Jahr mehrere Hundert Fälle von Menschenhandel erkannt, in denen rund 430 Menschen Opfer von sexueller Ausbeutung wurden.