Sonntag, 11. Oktober 2020

Sprengsatz gelegt, natürlich kein Haftgrund...

von Thomas Heck...

Nach dem Fund eines Sprengsatzes am vergangenen Samstag am Bahnhof Köln-Deutz hat die Polizei Köln einen Verdächtigen (21) festgenommen. Der junge "Lüdenscheider" hat mittlerweile gestanden, den Sprengsatz in der Toilette einer Regionalbahn abgelegt zu haben. Sein Motiv macht die BILD-Zeitung betroffen. 

So habe der 21-Jährige bei seiner Vernehmung angegeben, dass er aus „Unzufriedenheit mit seiner prekären sozialen Lage“ gehandelt habe, teilte die Polizei mit. Mit seiner Tat habe er öffentliche Aufmerksamkeit erregen wollen. Nach seinem Geständnis ließ die Polizei Köln den 21-Jährigen auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wieder auf freien Fuß. So ganz anders, als die GEZ-verweigernde Oma, die in Beugehaft genommen wurde.

Eine Ergänzung zu Vollständigkeit halber: Der Sauerländer ist 1999 in Syrien geboren und verfügt als Asylbewerber über eine Aufenthaltsgestattung. Dafür viel Verständnis bei der Justiz und bei der BLÖD-Zeitung, die das Motiv des Täters stärker betroffen macht, als die Tat selbst.




SPRENGSATZ IN KÖLNER ZUGBombenleger gesteht!

Lüdenscheider (21) wollte Aufmerksamkeit erregen


In einer abgestellten Regionalbahn in Köln war am vergangenen Samstag eine Nagelbombe entdeckt worden



Der Mann, der laut Ermittlern einen bombenähnlichen Gegenstand in einem Zug in Köln abstellte, ist gefasst.

Der Tatverdächtige (21) wurde am Freitag festgenommen und im Polizeipräsidium Köln durch den Staatsschutz verhört. Zeitgleich durchsuchten Ermittler seine Wohnung in Lüdenscheid.

Der Mann gestand. Die Polizei: „Als Motiv gab der 21-Jährige Unzufriedenheit mit seiner prekären sozialen Lage an. Er habe mit seiner Tat öffentliche Aufmerksamkeit erregen wollen.“ Die Nagelbombe entpuppte sich als nichts funktionstüchtig.

Der Mann kam wieder auf freien Fuß, muss sich nun wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verantworten. Laut Polizei liegen keinerlei Erkenntnisse zu einem extremistischen Hintergrund vor. Der Festgenommene sei bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten.

Das war passiert

Auf einem Gelände der Bahn am Deutzer Feld hatte eine Reinigungskraft am Freitagabend vor einer Woche den verdächtigen Gegenstand in einer Zug-Toilette entdeckt. Er enthielt unter anderem Nägel und eine geringe Menge Schwarzpulver. Großalarm!

Spezialeinheiten der Bundespolizei rückten an, 20 Sprengstoffspürhunde durchsuchten 27 weitere abgestellte Züge. Sie fanden nichts. LKA-Experten stellten am Samstagnachmittag fest, dass auch die gefundene Nagelbombe „nicht zündfähig“ war. „Es bestand keine akute Gefahr“, sagte ein Polizeisprecher damals.

Bei der Suche nach dem Verantwortlichen lag ein Hauptaugenmerk auf dem Video-Material, das die Überwachungskameras im Zug und in den Bahnhöfen aufgenommen hatten, durch die der Zug auf seinem Weg von Gummersbach nach Köln gefahren war.

Ein Anschlag von Extremisten war nicht ausgeschlossen worden. Der Staatsschutz ermittelte sowohl in den rechtsextremen als auch islamistischen Milieus.

Anfang der Woche teilte die Staatsanwaltschaft mit, man ermittele jetzt wegen des Vortäuschens einer Straftat. „Die Bombe war eigentlich nicht funktionstüchtig. Jemand wollte offenbar nur so tun“, sagte Düsseldorfs Oberstaatsanwalt Markus Caspers. Na, dann sind wir ja alle beruhigt... oder?

Am 9. Oktober meldete „ Der Westen“ von den Funke-Medien, dass der Mann, der verdächtigt wird, am Sonnabend, dem 3.10.2020 in Köln-Deutz einen mit Nägeln präparierten Sprengsatz in der Toilette eines Regionalzuges deponiert zu haben, festgenommen wurde.

Schon in der Überschrift wird um Verständnis für den Täter geworben, noch bevor der Leser überhaupt Einzelheiten erfährt: „Sein Motiv ist äußerst bitter“.

Der junge “in Lüdenscheid festgenommene Mann” hätte mittlerweile gestanden. Und dann gleich noch einmal: „Sein Motiv macht betroffen“. Genaueres über den jungen Lüdenscheider erfährt man von den Haltungsjournalisten des „Westens“ nicht. Das muss man bei Hans-Georg Maaßen auf Twitter nachlesen:

„Der Vollständigkeit halber: Der Sauerländer ist 1999 in Syrien geboren und verfügt als Asylbewerber über eine Aufenthaltsgestattung.“

Nun weiß man wenigstens, dass es sich nicht um einen Rechtsterroristen handelt, der nach Meinung unseres Außenministers Maas auf Twitter die größte Gefahr für unser Land darstellt.

Der verhinderte Attentäter habe „bei seiner Vernehmung angegeben, dass er aus „Unzufriedenheit mit seiner prekären sozialen Lage gehandelt habe.” Mit seiner Tat habe er öffentliche Aufmerksamkeit erregen wollen. Da muss man einfach Verständnis haben, dass nach seinem Geständnis die Polizei Köln den 21-Jährigen auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wieder auf freien Fuß setzte.

Nun muss nur noch die Alimentierung des leidenden Syrers verbessert werden, damit er in komfortableren Umständen am nächsten Sprengsatz basteln kann, der hoffentlich auch rechtzeitig gefunden wird.

Merke: Nicht die Hinterhältigkeit der Tat, die hätte Menschenleben kosten können, macht betroffen, noch viel weniger hat sie irgendwelche Konsequenzen zur Folge, sondern die angeblich „prekäre soziale Lage“ des Terroristen, dem es zwar mit großer Sicherheit hier materiell besser geht, als in Syrien – ohne das er dafür etwas leisten muss – seinen Ansprüchen und Erwartungen aber nicht genügt.

Dies ist leider kein Einzelfall, sondern nur eins von vielen Beispielen, wie absurd die Maßstäbe bei unseren Bessermenschen in Journaille und Justiz bereits verrutscht sind.

Zur Erinnerung: Als im Juli 2006 zwei Männer Bombenattentate mit selbst gebauten Sprengsätzen verüben wollten, war noch von Terror die Rede. Wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und des vielfach versuchten Mordes wurde Haftbefehl erlassen. Am 09.12.2008 wurde der 24-jährige Libanese Youssef El-H. hierfür zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Bundesregierung kündigte danach an, mehr Geld für den Kampf gegen den Terror zur Verfügung stellen zu wollen. Das Geld wird nicht mehr gebraucht, wenn die Attentäter so herzzerreißend „bittere“ Motive haben und von der Justiz nicht weiter belangt werden.

Wer beantwortet die Frage, was solche unfassbare Nachsicht mit Tätern, die skrupellos den Tod von Menschen des Landes, das ihnen Schutz und kostenlosen Lebensunterhalt bietet, in Kauf nehmen, für die öffentliche Sicherheit bedeutet?



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