Sonntag, 5. Mai 2019

Abi-Fiasko... erste Folgen für die Schlauberger von Fridays for Future...

von Thomas Heck...

Die Fridays for Future-Bewegung hat ihrer ersten Opfer gefordert. Denn jetzt rächt sich, dass Schüler nicht mehr ihrer originären Arbeit nachgehen, nämlich die Schule zu besuchen, sondern Freitags lieber schwänzend gegen den Klimawandel demonstrieren, sich an Greta Thunberg prostituieren und offensichtlich in der Schule nicht mehr als Tanzen und Klatschen als Fach hatten.


Denn genau die Schlauberger, die uns großmäulig die Welt erklären wollen, die meinen, das höchstkomplexe System des Erdklimas verstanden zu haben, sind genau die Jammerlappen, die aktuell bei den Abiturprüfungen im Fach Mathematik verkackt haben und nun rumheulen. Kleiner Tipp für die Abiturprüfung von einem Akademiker? Am Unterricht, Vorlesung und Übungen teilnehmen, zu Hause nachbereiten, Hausaufgaben machen und lernen, lernen, lernen. Ich habe bewusst nichts von Demonstrationen erwähnt, die helfen da nämlich nicht weiter.


Und da hilft auch kein Jammern, denn nicht jedem ist es vergönnt, das Abitur zu machen. Es gibt ja genug Jobs in der Agrarwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau, in der hiesigen Gastronomie, SPD und Grüne nehmen ja auch jeden. Wozu also noch Abitur machen?

Dennoch jammern unsere Schlauberger nun im FOCUS: Am Freitag traten zehntausende Schüler in Bayern zum Mathe-Abitur an. Schon kurz nach Ende der Prüfung machten Vorwürfe die Runde, die Aufgaben seien unverhältnismäßig schwer gewesen. Eine Petition zur Anpassung der Korrektur findet enormen Anklang. Die SPD solidarisiert sich jetzt mit den Schülern.


Weinkrämpfe, Zusammenbrüche, frühzeitiges Abbrechen: Schon am Tag des Mathematik-Abiturs in Bayern (3. Mai) machen erste Schüler in sozialen Netzwerken auf ihre schlechten Erfahrungen rund um die Prüfung aufmerksam. Der Tenor: Das Abi sei 2019 viel zu schwer gewesen.


Eine Schülerin erzählt der AZ:"In der Vorbereitung aufs Abi rechnen wir mit den Lehrern die Prüfungen der letzten Jahre durch, da man bestimmte Rechenvorgänge und Prüfungsmuster so verinnerlichen kann. Das Matheabi 2019 war aber überhaupt nicht vergleichbar mit den letzten Jahren. Die Prüfung war deutlich anspruchsvoller." Auch viele Lehrer, die in der Prüfung Aufsicht hatten und die Aufgaben verteilten, hätten ob der Abitur-Anforderungen geschluckt.

Vor allem in Geometrie und der Stochastik sei jeweils der "Teil B" sehr schwer gewesen. Die Schüler rechnen nun mit einer schlechten Punktzahl – und wehren sich.

Petition fordert angepasste Abi-Bewertung

Am Samstag wurde eine Petition ins Leben gerufen, die eine entsprechend angepasste Bewertung des bayerischen Mathe-Abiturs fordert. "2016 war es anspruchsvoll, 2017 war es machbar, 2018 war es nahezu leicht und 2019 enthielt plötzlich Aufgabenstellungen, die vorher kaum einer gesehen hatte", heißt es in der Beschreibung. Und weiter: "Wir Abiturienten bitte darum, den Notenschlüssel zu senken und dem Schwierigkeitsgrad anzupassen."

Innerhalb von nur zwei Tagen hatte die Petition bereits über 40.100 Unterschriften (Stand: 5. Mai, 13.10 Uhr). Von Schülern, Eltern und Lehrern, die meisten mit vollem Vor- und Nachnamen. Zu tief sitzt die Enttäuschung und Wut.

So schreibt Max Wimmer: "Das diesjährige Abitur überstieg sowohl in Anspruch als auch Zeitbedarf jeglichen (sic!) Standards der letzten Jahre. Viele meiner Schüler, die eigendlich (sic!) sehr leistungsstark sind, verzweifelten gestern im Prüfungssaal. Nachdem ich mir die Aufgaben mal angeschaut habe, kann ich mich der Forderung nach einer Aufwertung der Korrektur nur anschließen. Der sonst selbst für schwächere Schüler machbare Teil A war heuer einfach zu schwer. 

Schüler wehren sich gegen Mathe-Abiprüfung

Ein Schüler des Münchner Klenze-Gymnasiums (naturwissenschaftliche Ausrichtung) berichtet:"Der A-Teil des Matheabitur diente in den letzten Jahren dazu, grundlegendes mathematisches Verständnis und Wissen, das sich in den letzten Jahren gefestigt haben sollte, auf möglichst "menschliche" Weise abzufragen, sodass hier auch die Nicht-Mathecracks wenigstens einem Durchfallen des gesamten Abiturs entgehen können. Jedoch war dieser "Standardteil" des Abiturs dieses Mal schon auf so einem hohen Niveau, dass er den B-Teilen (den schwierigeren Teilen des Abiturs) der letzten Jahre entsprach.

SPD solidarisiert sich mit Schülern

Die SPD im Landtag solidarisiert sich jetzt mit den Schülern. Die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Simone Strohmayr, appellierte am Sonntag an das Kultusministerium, die Beschwerden der Schülerschaft ernst zu nehmen und die Aufgaben noch einmal gewissenhaft zu prüfen. "Wenn eine entsprechende Petition der Schülerinnen und Schüler innerhalb weniger Stunden tausende Unterschriften sammelt, dann muss der Vorgang sehr ernst genommen werden", sagte Strohmayr laut Mitteilung.

Falls die Mathematik-Aufgaben tatsächlich deutlich schwerer gewesen seien als in den vergangenen Jahren, müsse das Ministerium die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Der Notenschlüssel müsse dann gesenkt und an den Schwierigkeitsgrad angepasst werden. "Ein entsprechender Fehler sollte auch eingestanden werden und entsprechende Korrekturen nach sich ziehen", sagte Strohmayr.
Lehrerverband: Schüler hatten zu wenig Zeit.

Die Abiturienten im Freistaat hatten nach Ansicht des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) zu wenig Zeit bei der Bewältigung der Prüfungen in Mathematik. Diesen Eindruck hätten mehrere Lehrer gehabt, sagte Verbandspräsidentin Simone Fleischmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in München. Es habe in einem Teil der Prüfung sehr viel, teils auch unnötigen, Text gegeben. "Eklatant viele" Schüler seien deswegen nicht rechtzeitig fertig geworden.

Fleischmann erklärte, dass es außerdem mehr Hürden in den Rechenaufgaben gegeben habe als in den Jahren zuvor. Selbst Mathelehrer hätten keine einzige Aufgabe im Kopf rechnen können, was bisher teilweise immer möglich gewesen sei. "Ich will diskutieren", sagte sie mit Blick auf die Debatte um den Schwierigkeitsgrad des Abiturs. "Aber nicht während der Prüfungen." Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, fordere sie eine Debatte über das Abitur-Niveau.

Bayern ist zum G9 zurückgekehrt


Schüler wie Lehrer machen als einen der Hauptgründe auch das Kuddelmuddel im bayerischen Kultuswesen aus. Nach der beschlossenen Rückkehr zum G9 seien die verbleibenden G8-Jahrgänge die Leidtragenden. Ihnen bleibe der verkürzte Stoff und die geringere Zeit, die Lehrpläne würden zudem bereits wieder ans G9 angepasst.

Das Kultusministerium war am Samstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Sollte die Petition weiter solch starken Zuspruch erhalten, dürfte eine Reaktion in der kommenden Woche aber wahrscheinlich sein. In einem vergleichbaren Fall 2016 in Niedersachsen waren Schüler mit ihrem Protest erfolgreich. Das Kultusministerium passte damals den Bewertungsmaßstab an.

Im aktuellen Fall in Bayern kündigte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) eine Überprüfung der Aufgaben an. "Wir nehmen das natürlich ernst und werden das sorgfältig prüfen", sagte er.

Vielleicht muss eine Gesellschaft schlichtweg akzeptieren, dass nicht jeder das Abitur machen kann oder machen muss. Denn das Abitur stellt eine Filterfunktion dar. Entweder wird hier gefiltert oder später im Studium. Und Jobs in der hiesigen Gastronomie müssen ja auch besetzt werden. Schlechte Schüler müssen frühzeitig aussortiert werden, sonst filtert später der Weltmarkt Deutschland aus...



4 Kommentare:

  1. Ich habe mir die Aufgaben mal angeschaut. Ich konnte mithilfe von Funktionen, 50% schon im Kopf rechnen. Die Stochastischen Aufgaben entsprechen ebenfalls dem gewöhnlichen Grad eines Abiturienten. Damit wäre ich jedenfalls schon mal nicht mehr durch gefallen. Die anderen Aufgaben waren zwar knackiger aber im Grunde auch nur Fleißaufgaben. Fazit: Die Aufgaben sind alle angemessen, sehr gut verständlich und einen übersteigerter Schweregrad lässt sich nicht erkennen, es ist alles eben das Material, welches in den letzten beiden Jahren des Abiturs gelehrt wird.

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  2. Als Kompromiss mache ich folgenden Vorschlag: Da die Teilnahme an Greta-Demonstrationen markant Hirnsubstanz absorbiert, wird folgende Korrektur an der Mathematik-Bewertung vorgenommen: Korrektur = Anzahl der Demos mitgemacht x 0,7

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  3. Wo kann ich die Aufgaben sehrn, damit ich mir selbst ein Bild machen lkan?

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  4. mal ganz böse: Vielleicht waren die vorherigen Bewertungen etwas zu freundlich um dem 1.Platz der schlauen Bayern zu halten.Hier in Sachsen-Anhalt gab es nur einige (das ist der normale Rest, der alles zu schwer findet)

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