Dienstag, 7. März 2017

Was ist da falsch gelaufen? Junge Türken in Deutschland

von Thomas Heck...

Über die Unart türkischer Politiker, hier in Deutschland ihren schmutzigen, nahezu faschistoiden Wahlkampf abzuhalten, ist viel gesprochen worden. Wenn unsere Regierung nicht in der Lage oder eher nicht Willens ist, diesem Treiben ein Ende zu setzen, ist das deren Entscheidung. Dafür sind die gewählt, dafür werden sie wie für viele andere Fehler (hoffentlich) ihre Rechnung bei der nächsten Bundestageswahl erhalten.

Viel mehr Sorgen sollte man sich allerdings über die Tatsache machen, wie es um die Integration und Demokratriefähigkeit unserer hier lebenden türkischen Freunde bestellt ist, wenn ich sehe, dass selbst junge, hier geborene Türken der 3. oder 4. Generation, begeistert das Kopftuch tragen und den weißen Halbmond auf blutroten Tuch schwenkend angesichts ihres "Führers" Erdogan in orgasmusähnliche, konvulsivische Zuckungen geraten. Man stelle sich deutsche Auswanderer vor, die heute in den USA leben und bei einem Staatsbesuch Angela Merkels in ähnliche Ekstase geraten würden. Eine absurde Vorstellungen, nicht nur dem mangelnden Charme unsere spröden Kanzlerin geschuldet.


Nun möchte ich nicht den typisch deutschen Fehler machen, unseren Weg der Demokratie für den alleinigen Weg, den richtigen Weg zu bezeichnen. Das gelingt uns ja nicht mal zwischen den politischen Lagern, wie man gestern Abend im Ersten sehen konnte, wie linke und rechte Politiker von Linken und Rechten körperlich attackiert und deren Familien bedroht und deren Autos abgefackelt werden. Deutschland braucht sich daher nicht auf seine Schultern zu klopfen und sollte  auf seine Errungenschaften der Demokratie nicht allzu stolz sein. Dafür steckt im Deutschen noch viel zu viel Nazi, in dem Punkt gebe ich Erdogan absolut recht.

Was ist da falsch gelaufen? Ich denke, Deutschland hat vom ersten Tag an den Fehler gemacht, Toleranz bis zur Selbstaufgabe geübt zu haben, auf jegliche Benimmregeln aufgrund falsch verstandener Political Correctness verzichtet zu haben. Das rächt sich heute.

Ich mache es mir aber zu einfach, die Verantwortung nur bei der deutschen Gesellschaft zu suchen, denn es gibt ja durchaus Einwanderer anderen Nationen, deren Integration funktioniert hat. Bei vielen Türken ist eine Arroganz, eine Rassismus zu vernehmen, der sich noch verstärkt, wenn ein islamischer Hintergrund vorliegt. Dann paart sich islamische Arroganz mit türkischen Nationalismus, der gefährlich ist, der vielleicht in die Türkei passt, aber nicht nach Deutschland gehört. Maßstab dafür kann nur das Grundgesetz und unsere Gesetze sein, der Bonus der Vergangenheit für Migranten bei Strafverfolgung ist heute nicht mehr angezeigt. Der Rechtsstaat muss hier die rosarote Brille abnehmen, um Integration, Gesetzestreue zum deutschen Gesetz und allgemeine Umgangsformen einzufordern, Verstöße bis hin zur Abschiebung zu sanktionieren. Und zwar umgehend, jetzt, heute.

Offensichtlich kann die deutsche Demokratie, die deutsche Gesellschaft den jungen Türken nichts bieten, wenn sie ihr Heil in einem Irren finden, der ein Land regiert, wo die hier geborenen Türken auch nicht besonders beliebt sind. Aber auch hier gilt es, eine klare Kante zu zeigen. Wer sich nicht an die hier herrschenden Regeln halten kann oder möchte, muss die Entscheidung treffen, hier nicht mehr zu leben. Ggf. muss ihm oder ihr der deutsche Staat die Entscheidung abnehmen. Es kann nicht hingenommen, das Deutsche oder hier lebende Türken nicht offen gegen Erdogan aussprechen können, ohne nicht von seinen Häschern bedroht zu werden.

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