Grünenchef Cem Özdemir ist zurzeit in einem Aufnahmelage für Flüchtlinge. Bei seiner Ankunft im Berliner Hauptbahnhof wurde er zunächst mit frenetischem Applaus begrüßt, dann von Beamten der Bundespolizei zum Ausgang geleitet und anschließend in ein Erstaufnahmelager gebracht.
„Erst dachte ich, wow! So nett wurde ich, ehrlich gesagt, noch nie empfangen,“ erzählt Özdemir. „Ich habe ein paar Hände geschüttelt und, weil viele Leute mich auf Arabisch ansprachen, nur mit Gesten und Kopfnicken reagiert. Ich spreche die Sprache ja nicht. Unglaublich nett war das alles.“
Wurde herzlich am Berliner Hauptbahnhof empfangen: Cem Özdemir.
Es waren dutzende Menschen vor Ort, die ihn in Empfang nahmen. Einige drückten ihm umgehend eine Tüte mit Wasser, belegten Broten und Schokolade in die Hände, sogar einen Stoffteddy hat er bekommen.
Am Ende der Schlange wurde Özdemir freundlich von zwei Beamten der Bundespolizei begrüßt. „Das kenne ich ja, als Bundespolitiker kommen Polizisten immer wieder zu mir und begleiten mich.“ Er wurde anschließend zum Ausgang gebracht, wo ein Bus auf ihn wartete. „Da waren dann ziemlich viele Leute, alle nett und freundlich, einige sehr müde. Aber ich muss ja echt nicht immer mit dem Auto durch Berlin gefahren werden, ich bin ja Grüner.“ ÖPNV findet er gut.
Im Bus traf er dann Yasmin Fahimi, die Generalsekretärin der SPD, und den CDU-Abgeordneten Charles M. Huber. Die Drei plauderten auf der Fahrt ein wenig, bis sie nach kurzer Distanz das Aufnahmelager erreichten, wo ihnen ein Bett zugeteilt wurde und man die Personalien aufnahm.
Ebenfalls im Lager: CDU-Abgeordneter Charles M. Huber.
Die Bunderegierung ist mittlerweile über den Vorfall informiert. Regierungssprecher Seibert teilte mit, man werde Herrn Özdemir und die anderen Politiker in den nächsten Tagen aus dem Aufnahmelager herausholen. Bis dahin sollen die Drei „die Zeit dort einfach ein wenig genießen“.
Erschienen auf EINE ZEITUNG
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